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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Kältegerät wie etwa
ein Gefriergerät,
eine Kühl-Gefrierkombination
oder dergleichen mit einem Kälteraum, in
dem wenigstens ein Aufnahmefach durch eine schwenkbare Klappe zugänglich ist.
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Insbesondere bei höher bauenden
Gefriergeräten
ist es üblich,
neben schubladenartigen Ablagefächern
für Gefriergut,
die im Allgemeinen im unteren Bereich des Kälteraumes angeordnet sind,
auch durch Klappen verschließbare
Fächer
vorzusehen, weil der Inhalt eines schubladenartigen Faches nur von
oben einsehbar ist, was bei hochgelegenen Fächern mit Schwierigkeiten verbunden
ist, der Inhalt eines durch eine Klappe verschlossenen Faches aber
auch von vorn. Um die Klappenfläche
beim Um- und Einlagern von Kühl-
bzw. Gefriergut als zeitweilige Abstellfläche zur Verfügung zu
haben, ist es sinnvoll, die Öffnungsbewegungsfreiheit
der Klappe so zu begrenzen, dass die geöffnete Klappe in einer horizontalen
Stellung anschlägt.
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Als ein Mittel zum Begrenzen der Öffnungsbewegungsfreiheit
ist in
DE 198 177
65 A1 ein Fangband aus Kunststoff vorgeschlagen worden,
das mit einem ersten Halteelement an der Klappe und mit einem zweiten
Halteelement an einer die Klappe umgebenden Wand des Kälteraums
befestigt ist, bei geschlossener Klappe eine entspannte, U-förmige Konfiguration
mit einem von zwei geraden Schenkeln umgebenen gekrümmten Bereich
einnimmt und durch Öffnen
der Klappe gestreckt wird, wobei das Fangband vollständig gerade
gestreckt ist, wenn die Klappe die horizontale Anschlagstellung
erreicht.
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Diese Fangbänder erweisen sich als verschleißträchtig; insbesondere
neigen sie nach längerem
Gebrauch dazu, in ihrem gekrümmten
Bereich zu brechen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, ein Kältegerät anzugeben,
in dessen Kälteraum
ein Aufnahmefach über
eine Klappe zugänglich
ist, deren Schwenkbewegungsfreiheit durch ein Fangband begrenzt
ist, bei dem die Lebensdauer des Fangbandes verlängert ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
das Fangband in einem entspannten Zustand einen über seine gesamte Länge zwischen
den zwei Halteelmenten konstanten Krümmungsradius aufweist.
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Dieser Krümmungsradius kann endlich sein; in
diesem Fall verteilt sich eine Biegebelastung, die auf das bei geöffneter
Klappe gestreckte Fangband wirkt, auf dessen gesamte Länge anstatt,
wie bei der bekannten Konstruktion, auf nur einen Teil davon.
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Vorzugsweise ist der Krümmungsradius
des Fangbandes im entspannten Zustand unendlich, das heißt, das
Fangband ist im entspannten Zustand gerade. Folglich ist es, wenn
die Klappe offen ist und das Fangband durch das Gewicht der Klappe
und eventuell zeitweilig daraufgestelltes Kühlgut belastet ist, nicht gleichzeitig
auch durch Verformung beansprucht, was weiter zur Verlängerung
der Lebensdauer beiträgt.
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Umgekehrt befindet sich das Fangband
bei geschlossener Klappe in einem elastisch verformten Zustand,
der aber, da das Band nicht gleichzeitig zugbelastet ist, nur eine
geringe Materialbeanspruchung bewirkt.
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Um sicherzustellen, dass beim Schließen der
Klappe das Fangband nicht zwischen Klappe und Rahmen eingeklemmt
wird, hat sich als zweckmäßig erwiesen,
dass das Fangband einerseits leicht schwenkbar an das Aufnahmefach
und andererseits nicht oder schwer schwenkbar an die Klappe angefügt ist.
So steht beim Schließen
der Klappe der daran befestigte Teil des Fangbandes zumindest auf
einem Teil des Schließweges
schräg
in Richtung des Fachinneren ab und drängt das gesamte Fangband ins
Innere des Aufnahmefaches hinein; allenfalls gegen Ende der Schließbewegung
sollte die Spannung des Fangbandes groß genug sein, um eine Drehung seines
an die Klappe angefügten
Endes zu bewirken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 vereinfacht
schematisch den oberen Abschnitt eines Standgefrierschrankes, dessen
beide oberen Gefrierfächer
mit einer in eine horizontale Ablageposition verschwenkbaren und
in dieser Lage durch Fangbänder
gehaltene Klappe verschließbar sind,
in einem seitlichen Schnitt;
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2 einen
Teilschnitt durch die Klappe und den sie umgebenden Rahmen in Höhe der Linie
II-II aus 1;
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3 eine
Ansicht einer ersten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fangbandes
in entspannter Stellung;
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4 einen
Schnitt durch das in einer ausschnittsweise dargestellten Seitenwand
der Klappe verrastete Fangband aus 3;
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5 eine
Ansicht einer zweiten Ausgestaltung des Fangbandes;
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6 einen
Schnitt durch das in einer ausschnittsweise dargestellten Seitenwand
der Klappe verrastete Fangband gemäß einer dritten Ausgestaltung;
und
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7 eine
alternative Befestigungsmöglichkeit
des Fangbandes an der Klappe.
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1 zeigt
in vereinfachter schematischer Darstellung einen als Standgerät ausgebildeten Haushaltsgefrierschrank 10 mit
einer wärmeisolierenden
Tür 11 und
einem wärmeisolierenden
Gehäuse 12,
welches eine Außenverkleidung 13,
eine durch Aufschäumen
erzeugte Wärmeisolationsschicht 14 und
eine durch spanlose Formgebung einer Kunststoffplatine erzeugte
Innenverkleidung 15 aufweist. Diese ist an den türseitigen
Endabschnitten ihrer beiden Seitenwände 16 mit durch Tiefziehen
angeformten, annähernd
vertikal übereinander
angeordneten sacklochartigen Aufnahmen 17 versehen und
dient zur Auskleidung eines über
die Tür 11 zugänglichen Gefrierraumes 18.
Der Gefrierraum 18 ist durch ein Verdampfersystem 19 mit
in gleichmäßigen Abständen übereinander
angeordneten, im Wesentlichen horizontal verlaufenden Verdampferetageren 20 gekühlt. Durch
den vertikalen Abstand der Verdampferetageren 20 zueinander
ist der Gefrierraum in übereinander
angeordnete Kältefächer 21 unterteilt,
von denen die tieferliegenden zur Einlagerung von Gefriergut mit
schubladenartigen Aufnahmebehältern 22 ausgestattet
sind, während
die beiden höherliegenden
Kältefächer 21 an
ihrer der Tür 11 zugewandten
Frontseite durch eine weiter unten genauer erläuterte, um eine horizontale
Achse verschwenkbare Klappe 30 verschließbar sind.
An jeder Seitenwand 16 befinden sich jeweils zwei der Aufnahmen 17 in Höhe jedes
der oberen Fächer 21.
Die horizontale Verschwenkachse ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch zwei achsengleich einander gegenüberliegende Lagerbolzen 23 gebildet,
welche mit einem nicht gezeigten Halteteil in den tieferliegenden der
zwei sacklochartigen Aufnahmen 17 an den beiden Seitenwänden 16 festgesetzt
sind. Oberhalb der Lagerbolzen 23 sind in den höherliegenden,
sacklochartigen Aufnahmen 17 Haltebolzen 24 mit
ihrem kraftschlüssig
mit den Aufnahmen 17 zusammenwirkenden Halteteil 25 festgesteckt.
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Wie insbesondere in 2 zu erkennen ist, weist zur Begrenzung
der Einstecktiefe der Halteteiles 25 in den Aufnahmen 17 der
Haltebolzen 24 einen Anschlagring 26 auf, an welchen
sich ein Lagerabschnitt 27 anschließt, welcher an seinem dem Anschlagring 26 gegenüberliegenden
Ende durch einen Haltewulst 28 abgeschlossen ist. Ferner
umfasst der Haltebolzen 24 einen Arretierungsabschnitt 29,
welcher zur Halterung einer bereits weiter oben erwähnten, zum
Verschließen
der obenliegenden Kältefächer 21 dienenden,
im Wesentlichen schalenförmig ausgebildeten
Klappe 30 aus Kunststoffspritzguss vorgesehen ist. Zur
Halterung in ihrer vertikalen Verschlußstellung ist die Klappe 30 an
ihren Seitenwänden 31 mit
randoffen zum Gefrierraum 18 hin ausgebildeten, mit einem
Hinterschnitt versehenen Aufnahme 32 ausgestattet, in welche
der Arretierungsabschnitt 29 zur Fixierung der Klappe 30 in
ihrer Verschlußstellung
einzutauchen vermag. Die Klappe 30 ist um eine horizontale
Drehachse verschwenkbar, welche durch die an den Seitenwänden 16 angeordneten
Lagerbolzen 23 gebildet ist, welche mit ihrem nicht gezeigten
Lagerabschnitt in eine an den Seitenwänden 31 vorgesehene
Lageraufnahme 33 einzugreifen vermögen, welche in Form eines sich
längs der
Seitenwände 31 vertikal
erstreckenden Langloches ausgebildet ist. Zwischen den Lageraufnahmen 33 und
den hinterschnittenen Aufnahmen 32 sind an den Seitenwänden 31 der
Klappe 30 einander achsengleich gegenüberliegende Durchgangsbohrungen 34 (s. 4) vorgesehen. Diese dienen
zur Aufnahme eines an einem der beiden freien Enden eines in 3 gezeigten Fangbandes vorgesehenen
Halteelementes 36, welches mit den Durchgangsbohrungen 34 in
Form einer lösbaren
Rastverbindung zusammenfügbar
ist. Das Halteelement 36 ist einstückig mit dem beispielsweise
aus Polyamid im Kunststoffspritzgußverfahren hergestellten Fangband 35 verbunden.
Am zweiten freien Ende des Fangbandes 35 ist eine Lageröse 37 geformt,
die vorgesehen ist, um auf dem Halteteil 25 des Haltebolzens 24 zwischen
dem Anschlagring 26 und dem Haltewulst 28 drehbar
gehalten zu werden.
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Jede Klappe 30 ist an ihren
beiden Seitenwänden 31 mit
je einem Fangband 35 versehen. In seiner in 3 gezeigten entspannten
Konfiguration ist das Fangband 35 gerade; dies ist auch
die Konfiguration, die es, wie in 1 gestrichelt
dargestellt, bei geöffneter
Klappe 30 einnimmt. Bei geschlossener Klappe ist das Fangband 35,
wie in 1 durchgezogen
dargestellt, auf seiner gesamten Länge gleichmäßig gekrümmt und erstreckt sich kreisbogenförmig ins
Innere des Lagerfaches 21.
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Bei der hier betrachteten Ausgestaltung,
bei der das Halteelement 36 in kreisrunde Durchgangsbohrungen 34 der
Seitenwände
eingreift, ist das Fangband 35 um seine beiden Enden schwenkbar. Allerdings
ist die Rastverbindung an der Seitenwand 31 so ausgeführt, dass
das Fangband an diesem Ende fester klemmt als an dem Haltebolzen 24,
dessen Lagerabschnitt 27 die Lageröse 37 mit geringem Spiel
umgreift. Auf diese Weise wird erreicht, dass beim Schließen der
Klappe 30 die schräg
von der Klappe 30 abstehende Orientierung, die das Fangband 35 bei
geöffneter
Platte inne hat, zumindest zu Beginn bestehen bleibt, so dass das
Fangband ins Innere des Faches 21 zurückgedrängt wird und nicht zwischen
der Seitenwand 31 der Klappe 30 und der gegenüberliegenden
Seitenwand 16 der Innenverkleidung 15 eingeklemmt
werden kann.
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Das gerade Fangband der 3 ist identisch an beiden
Seitenwänden 31 der
Klappe 30 montierbar.
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Bei der in 5 gezeigten Abwandlung ist das Fangband 35 im
dargestellten entspannten Zustand gleichmäßig gekrümmt, ist jedoch bei geöffneter
Klappe, wie in 1 gezeigt,
gerade gespannt. Dieses Fangband 35 ist somit sowohl bei
geschlossener als auch bei offener Klappe biegebelastet. Da sich
die Biegebelastung über
die gesamte Länge
des Fangbandes verteilt, führt
sie zu keiner nennenswerten Materialermüdung. Das Fangband wird so
montiert, dass die konvexe Seite seiner Krümmung bei teilgeöffneter
Klappe 30 nach unten weist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass beim Schließen
der Klappe das Fangband 35 sicher in die in 1 durchgezogen gezeichnete
Konfiguration übergeht
und nicht etwa aus der gestreckten Konfiguration nach oben ausweicht.
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Im Gegensatz zum Fangband der 3 muss das Fangband der 5 in Links- bzw. Rechtsausführung für die zwei
Seitenwände 31 der
Klappe 30 gefertigt werden. Dies lässt sich jedoch vermeiden,
wenn das einteilig an das Fangband angeformte Halteelement 36 durch
eine zweite Lageröse 38 ersetzt
wird, die mit der Lageröse 37 maßgleich
ist und, wie in 6 gezeigt,
ein Raststift 39, der die Funktion des Halteelementes 36 übernimmt,
durch die Öse 38 und
die Durchgangsbohrung 34 der Klappe 30 gesteckt
wird.
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Eine weitere Abwandlung wird mit
Bezug auf 7 erläutert, die
einen Ausschnitt einer Seitenwand 31 der Klappe zeigt.
Die kreisrunde Bohrung 34 ist hier durch zwei konzentrische
Langlöcher 40 ersetzt,
durch die jeweils ein Rastfinger 41 des Halteelementes 36 hindurchgreift.
Da die Rastfinger 41 schmaler sind als die Langlöcher 40,
hat das Fangband 35 an der Seitenwand 31 eine
begrenzte Schwenkbewegungsfreiheit. Dabei entspricht zum Beispiel
eine Endposition der Schwenkbewegungsfreiheit, in 7 durch einen strichpunktierten Umriss
des Fangbandes 35 angedeutet, dem bei offener Klappe gespannten
Fangband 35, während
der punktiert dargestellte Umriss einer Orientierung des Fangbandes
bei geschlossener Klappe entspricht. Die beschränkte Drehbewegungsfreiheit
sorgt dafür, dass
auch in dieser geschlossenen Stellung das Fangband 35 schräg ins Innere
des Kältefaches 21 hinein
von der Klappe 30 absteht und verhindert so ein Einklemmen
des Fangbandes zwischen Klappe 30 und Seitenwänden 16.