DE10234164B4

DE10234164B4 - Verfahren zur Herstellung eines Haltestabes mit Kunststoffhülsen für eine Kopfstütze

Info

Publication number: DE10234164B4
Application number: DE10234164A
Authority: DE
Inventors: André Ribeiro Dearborn Mauro; Sergio Mitsuo Hatano
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: Lear Corp
Priority date: 2001-07-26
Filing date: 2002-07-26
Publication date: 2005-04-21
Anticipated expiration: 2022-07-27
Also published as: GB2382792B; US6631956B2; GB2382792A; GB0216989D0; US20030020314A1; DE10234164A1

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Haltestabes (10) für eine Kopfstütze,
– wobei ein zylindrischer Stahlstab (12) in eine Form mit einem ersten (14) und einem zweiten Schenkel (16) gebogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gebogene Stahlstab (12) in eine Spritzgussform eingelegt und dort die Schenkel (14, 16) des Stabes mit Kunststoffhülsen (18, 20) umspritzt werden, um das Gewicht des Haltestabes zu verringern, wobei in den Kunststoffhülsen (18, 20) Arretierschlitze (34, 36) ausgeformt werden

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Haltestab für eine Kopfstütze mit einem gebogenen Stahlstab, der mit Kunststoffhülsen umspritzt ist, um das Gewicht zu minimieren und die Herstellungskosten zu verringern.

Bei einer Sitzanordnung für ein Fahrzeug ist die Kopfstütze üblicherweise oben an einer Sitzlehne durch einen Haltestab aus Stahl gehalten. Der Stahlstab ist üblicherweise aus einem 10/18-Stahl gefertigt, der in eine gewünschte Form gebogen und dann angeschnitten oder nutengezogen wird, um Einstellschlitze entlang der Seiten des Stabes zu formen. Die Enden des Stabes werden gedreht, um jedwede scharfen Kanten zu eliminieren, dann wird der Stab mit Chrom beschichtet, um ein attraktives Äußeres zu halten.

Ein Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Haltestabes für eine Kopfstütze ist aus der JP 05123801 A bekannt. Nach dem Biegen des Haltestabes werden dort Kerben in seine Oberfläche hineingepresst.

Ein gebogener Haltestab oder Bügel für Kraftfahrzeug-Kopfstützen ist auch in der DE 297 17 568 U1 beschrieben. Zur Verringerung des Gewichts ist der Bügel aus einem Leichtmetall wie Aluminium oder Hydrium hergestellt. Danach müssen jedoch vermutlich weitere Bearbeitungsschritte der obengenannten Art folgen, um den Bügel für eine Kopfstütze einsetzen zu können.

Die oben beschriebenen Nutenzieh-, Chrombeschichtungs- und Dreh-Verfahren verursachen beträchtliche Kosten zur Herstellung des Haltestabes der Kopfstütze. Entsprechend besteht die Aufgabe, die mit der Herstellung des Haltestabes für die Kopfstütze verbundenen Kosten zu verringern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst, indem ein zylindrischer Stab aus Stahl mit verringertem Durchmesser in eine gewünschte Form gebogen wird und Plastikhülsen über erste und zweite Schenkel des gebogenen Stabes spritzgegossen werden. Durch das Spritzgießen der Plastikhülsen wird das Gewicht des Haltestabes für die Kopfstütze verringert.

Insbesondere sieht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Haltestabes für eine Kopfstütze vor, das die Schritte umfasst: a) Biegen eines zylindrischen Stabes aus Stahl in eine gewünschte Form mit einem ersten und zweiten Schenkel; b) Platzieren des gebogenen Stabes aus Stahl in eine Spritzgussform; und c) Anspritzen einer ersten und einer zweiten Kunststoffhülse über jeweils den ersten und zweiten Schenkel, um den Haltestab für die Kopfstütze fertig zu stellen und dadurch das Gewicht des Haltestabes für die Kopfstütze zu verringern.

Vorzugsweise umfasst die erste und die zweite Kunststoffhülse darin eingeformte Arretierschlitze, um die Arretierung oder Lageeinstellung des Haltestabes für die Kopfstütze relativ zu einem Führungslager bzw. einer Führungsbuchse an der Sitzlehne zu erleichtern.

Außerdem weist der Stahlstab einen Durchmesser von zwischen ungefähr 6 mm bis 10 mm, bevorzugt von 8 mm auf. Die Kunststoffhülsen sind bevorzugt zylindrisch und von hohler Form mit 2 mm dicken Wänden, so dass der fertige Haltestab für die Kopfstütze einen Durchmesser von 12 mm entlang des ersten und zweiten Schenkels bei einem Stahlstab von 8 mm Durchmesser aufweist.

Vorzugsweise ist der zylindrische Stahlstab aus einem SAE1045 Stahl und die Kunststoffhülsen sind aus Polyamid („Nylon"). Die Hülsen schrumpfen nach dem Spritzgießen auf dem Stab auf, um eine sichere Befestigung der Kunststoffhülsen auf dem Stahlstab zu erleichtern.

Entsprechend ist es ein Ziel der Erfindung, einen verbesserten Haltestab für eine Kopfstütze und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Haltestabs für eine Kopfstütze zu schaffen, bei denen die Herstellkosten verringert sind.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten Haltestab für eine Kopfstütze bereitzustellen, bei der ein Anschneide- bzw. Nutenzieh-, Dreh- und Chrombeschichtungs-Verfahren nicht notwendig ist.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Haltestab für eine Kopfstütze zu schaffen, bei der ein Stahlstab in eine gewünschte Form mit ersten und zweiten Schenkeln gebogen wird und Kunststoffhülsen über die ersten und zweiten Schenkel spritzgegossen werden, um den Haltestab für die Kopfstütze zu vervollständigen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen Haltestab für eine Kopfstütze zu schaffen, der einen gebogenen Stahlstab mit darauf gegossenen Kunststoffhülsen umfasst, wobei in den Kunststoffhülsen Arretierschlitze durch einen Spritzgussprozess gebildet werden, um das Anschneide- oder Nutzenzieh-Verfahren bei der Herstellung des Haltestabes für die Kopfstütze zu vermeiden.

Nachfolgend wird ein Beispiel der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
1 zeigt eine Draufsicht auf einen fertiggestellten Haltestab für eine Kopfstütze;
2 zeigt eine Seitenansicht des Haltestabes für eine Kopfstütze gemäß 1; und
3 zeigt ein Flussdiagramm, in dem die Verfahrensschritte dargestellt sind.
Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, umfasst der fertiggestellte Haltestab 10 für eine Kopfstütze einen zylindrischen, gebogenen Stahlstab 12 mit ersten und zweiten Schenkeln 14, 16, die jeweils durch erste und zweite Kunststoffhülsen 18, 20 bedeckt sind.
Der Stahlstab 12 weist einen durchgängigen Durchmesser D zwischen 6 und 10 mm, bevorzugt 8 mm, auf. Der Stahlstab 12 ist bevorzugt aus einem SAE1045 Stahl gefertigt, für den beabsichtigten Zweck würden jedoch auch andere Stahlsorten, wie beispielsweise SAE1010, 1015 oder 1030 funktionieren. Der Stahlstab 12 ist in eine im Wesentli chen U-Form gebogen, wie in der 1 zu erkennen ist, die erste und zweite Schenkel 14, 16 aufweist, die sich jeweils von gebogenen Abschnitten 22, 24 nach unten erstrecken. Der gebogene Stahlstab 12 kann eine Querstrebe 26 aufweisen, die die gegenüberliegenden Seiten des gebogenen Stabes verbindet.
Wie in 3 dargestellt ist, wird der gebogene Stahlstab, nachdem er in eine gewünschte Form, beispielsweise in eine "U" oder "M-Form", gebogen wurde, wie im Schritt 28 dargestellt ist, in eine Spritzgussform platziert, wie im Schritt 30 dargestellt ist. Im Schritt 32 werden die Kunststoffhülsen 18, 20 jeweils über die ersten und zweiten Schenkel 14, 16 spritzgegossen. Die Kunststoffhülsen 18, 20 sind bevorzugt aus einem Polyamid gefertigt, können aber auch aus Polyacetal, Polypropylen oder anderen thermoplastischen Werkstoffen gefertigt sein. Nach dem Einspritzen in die Form kühlen sich die Kunststoffhülsen ab und schrumpfen, um eine feste Passung auf den ersten und zweiten Schenkel 14, 16 des Stahlstabes 12 zu bilden.
Wie in 1 dargestellt ist, umfassen die Kunststoffhülsen 18, 20 Arretierschlitze 34, 36, die darin ausgeformt sind, um die vertikale Einstellung des fertiggestellten Haltestabes 10 für die Kopfstütze und die Arretierung in senkrechter Richtung des Kopfstützen-Haltestabes 10 entlang einer Führungsbuchse auf einer entsprechenden Sitzlehne zu erleichtern.
Nachdem der Haltestab 10 für die Kopfstütze fertiggestellt wurde, erfolgt die Weiterbearbeitung des Haltestabes für die Kopfstütze in bekannter Weise in einer Schaum-Form, wo Schaum auf den Stab gespritzt wird, um den Kopfstützenabschnitt zu bilden, der dann mit einem Deckmaterial versehen wird. Alternativ kann ein Verfahren zur Aufschäumung an Ort und Stelle verwendet werden, bei dem ein Bezug zusammen mit dem Kopfstützenstab, der aus dieser hervorragt, in eine Form gelegt wird und Schaum in den Bezug eingespritzt wird, sich ausdehnt und den Bezug füllt.
Die Plastikhülsen 18, 20 weisen eine im Wesentlichen zylindrische und hohle Form mit 2 mm dicken Wänden auf, so dass der fertiggestellte Haltestab für die Kopfstütze einen Durchmesser von ungefähr 12 mm Dicke entlang der ersten und zweiten Schenkel aufweist.
Durch Verwendung der Kunststoffhülsen 18, 20 zur Bildung eines Gesamtdurchmessers von 12 mm des Kopfstützen-Haltestabes 10 kann das Gewicht des Haltestabes beträchtlich verringert werden und durch das Eliminieren des Anschneide-, Dreh- und Chrombeschichtungs-Verfahren können die Herstellkosten verringert werden.
Die Schenkel 14, 16 des fertiggestellten Haltestabes 10 für die Kopfstütze werden in ein Führungslager aus Kunststoff oben auf der Sitzlehne eines Fahrzeugs eingesetzt und können durch die Schlitze 34 relativ zur Kunststoffbuchse justiert werden.
Durch die Kunststoffhülsen wird ein Gewicht von ungefähr 0,2 Pfund pro Kopfstütze, demnach bei einem Fahrzeug mit vier Kopfstützen ungefähr 0,4 kg eingespart.

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Haltestabes (10) für eine Kopfstütze, – wobei ein zylindrischer Stahlstab (12) in eine Form mit einem ersten (14) und einem zweiten Schenkel (16) gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der gebogene Stahlstab (12) in eine Spritzgussform eingelegt und dort die Schenkel (14, 16) des Stabes mit Kunststoffhülsen (18, 20) umspritzt werden, um das Gewicht des Haltestabes zu verringern, wobei in den Kunststoffhülsen (18, 20) Arretierschlitze (34, 36) ausgeformt werden
Haltestab (10) für eine Kopfstütze, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1, mit einem gebogenen, zylindrischen Stahlstab (12) mit einem ersten (14) und einem zweiten Schenkel (16) und daran angespritzten Kunststoffhülsen (18, 20), die das Gewicht des Haltestabes minimieren und ausgeformte Arretierschlitze (34, 36) aufweisen.
Haltestab für eine Kopfstütze nach Anspruch 2, wobei der zylindrische Stahlstab (12) einen Durchmesser von ungefähr 8 mm aufweist und die Kunststoffhülsen (18, 20) eine im Wesentlichen zylindrische und hohle Form mit 2 mm dicken Wänden aufweisen, so dass der fertiggestellte Haltestab für die Kopfstütze einen Durchmesser von ungefähr 12 mm Dicke entlang der ersten und zweiten Schenkel (14, 16) aufweist.
Haltestab für eine Kopfstütze nach Anspruch 3, wobei der zylindrische Stahlstab (12) über seine Länge einen gleichmäßigen Durchmesser aufweist.
Stahlstab für eine Kopfstütze nach Anspruch 4, wobei der Durchmesser zwischen ungefähr 6 mm und 10 mm beträgt.
Haltestab für eine Kopfstütze nach Anspruch 5, wobei der Durchmesser ungefähr 8 mm beträgt.
Haltestab für eine Kopfstütze nach Anspruch 6, wobei der zylindrische Stahlstab aus SAE1045 Stahl besteht.
Haltestab für eine Kopfstütze nach Anspruch 7, wobei die Kunststoffhülsen aus Polyamid sind.