DE3037834C2

DE3037834C2 - Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE3037834C2
Application number: DE19803037834
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 7032 Sindelfingen Fahrbach; Adolf 7031 Grafenau Honegg
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1980-10-07
Filing date: 1980-10-07
Publication date: 1987-05-14
Also published as: DE3037834A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem ein Polsterteil aufweisenden Sitzteil und einem am Polsterteil festgelegten Überzug, unter Einsatz von als Clipse mit mindestens einem Widerhaken ausgebildeten Befestigungsteilen, die in gleich lange Durchbrüche des Polsterteiles eingeführt werden und sich nach Beendigung des Befestigungsvorganges über die Widerhaken mit Vorspannung an der Unterseite des Polsterteiles abstützen, wobei Clipse gleicher Längenabmessung zum Einsatz gelangen.

Ein derart an einem Polsterteil festgelegter Überzug ist durch das DE-GM 70 28 468 bekannt. Der Einsatz von Clipsen mit gleicher Längenabmessung wird dabei dadurch erreicht, daß die Polsterauflage über den gesamten Befestigungsbereich eine gleiche Dicke und demzufolge auch gleich lange Durchbrüche aufweist.

Insbesondere bei neuzeitlichen Sitzen, mit z.B. aus Schaumstoff bestehenden Polstern, die weitestgehend ohne Federunterlage auskommen und die zur Erzielung eines ausreichenden Sitzkomforts mit an die Erfordernisse angepaßten Polsterdicken versehen sind, taucht das Problem auf, daß zur Festlegung des Bezuges Clipse mit unterschiedlicher Längenerstreckung notwendig sind, die den Aufwand für die Lagerhaltung vergrößern und auch die Mechanisierung erschweren.

Es ist Aufgabe der Erfindung, auch bei mit unterschiedlichen Polsterdicken ausgestatteten Sitzen eine Möglichkeit zu schaffen, zur Festlegung des Bezuges im Bereich der Durchbrüche weiterhin einfach bereitzustellende und mechanisiert einsetzbare Clipse mit gleicher Längenabmessung verwenden zu können.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst, wobei die Einbuchtungen z.B. durch einen mit einer örtlichen Wärmeabgabe verbundenen Prägevorgang oder durch einen mechanischen Abtragvorgang herbeigeführt werden können. Es ist aber auch möglich, daß die Einbuchtungen gleich bei der Herstellung des Polsterteiles durch entsprechende Ausgestaltung der zum Einsatz gelangenden Form geschaffen werden.

Durch die DE-OS 20 30 094 ist es zwar bereits bekannt, bei Polsterteilen mit unterschiedlicher Dicke zum Einsatz gleichlanger Befestigungselemente an den Befestigungsstellen gleiche Abstützdistanzen herbeizuführen, jedoch geschieht dies durch zum Verlauf des Polsteroberseite parallele Einbettung eines Haltedrahtes, der örtlich zum Befestigen von Halteklammern durch Ausnehmungen im Polsterteil zugänglich ist.

Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Polsterauflage einer Rückenlehne im Bereich einer Abheftstelle, und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Polsterteil einer Rückenlehne entlang einer Abheftreihe.
Ein in Fig. 1 ausschnittsweise dargestelltes Sitzteil 1 in Form einer Rückenlehne weist einen Überzug 2 auf, der unter Zwischenschaltung mindestens einer Polsterschicht 3 auf einem Polsterteil 4 aufliegt. In nicht dargestellter Weise ist das Polsterteil 4 und der Überzug 2 randseitig mit einem metallischen Federkern verbunden. Am Überzug 2 sind Einhängestreifen 5 befestigt, die - wie besonders aus Fig. 1 ersichtlich ist - von einem Stab 6 aufgenommen werden, der jeweils zwischen zwei Einhängestreifen 5 mit einem Befestigungsteil 7 in Form eines vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoffmaterial bestehenden Clipses 8 bestückt ist.
Der Clips 8 weist zwei Widerhaken 9 auf, die beim Einführen in einen zugeordneten Durchbruch 10 des Polsterteiles 4 federnd einwärts gebogen werden, um nach dem Durchlauf des Durchbruches 10 sich wieder aufzuspreizen und sich an der Unterseite 11 des Polsterteiles 4 mit Vorspannung abzustützen.
Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, sind zum Erhalt einer gleichen Tiefenerstreckung der Durchbrüche 10 örtliche Einbuchtungen 12 in der Unterseite 11 des Polsterteiles 4 vorgesehen, die z.B. durch einen Prägevorgang mit gleichzeitiger örtlicher Wärmeabgabe erreicht werden können. Besteht das Polsterteil 4 aus einem Kunststoffschaum, so ergibt sich nach dem Erkalten der Prägestelle eine feste Oberflächenschicht, die zur großflächigen Einleitung der Abstützkräfte bestens geeignet ist. Auch bei aus Gummihaar bestehendem Polsterteil ergibt sich eine Verfestigung der Prägestelle durch örtliche Verdichtung des Materials. Natürlich wäre es auch möglich, im Bereich der Abstützstellen besondere Verstärkungen auf- oder einzulegen.

Claims

Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem ein Polsterteil aufweisenden Sitzteil und einem am Polsterteil festgelegten Überzug, unter Einsatz von als Clipse mit mindestens einem Widerhaken ausgebildeten Befestigungsteilen, die in gleich lange Durchbrüche des Polsterteiles eingeführt werden und sich nach Beendigung des Befestigungsvorganges über die Widerhaken mit Vorspannung an der Unterseite des Polsterteiles abstützen, wobei Clipse gleicher Längenabmessung zum Einsatz gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt gleich langer Tiefenerstreckung aller Durchbrüche (10) untereinander für jeden Durchbruch (10) eine örtliche Einbuchtung (12) in der Unterseite (11) des Polsterteiles (4) vorgesehen ist.