DE1023409B

DE1023409B - Sicherheitsvorrichtung fuer Behaelter mit brennbaren Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE1023409B
Application number: DEW19107A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Heinrich May
Original assignee: WILKE WERKE AG
Current assignee: WILKE WERKE AG
Priority date: 1956-05-24
Filing date: 1956-05-24
Publication date: 1958-01-23

Description

Bei der Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten müssen die Anschlüsse der Behälter, die in die Atmosphäre treten, mit einer Einrichtung versehen sein, die verhindern, daß Flammen von außen nach innen schlagen und den feuergefährlichen Inhalt entzünden können.

Es sind hierfür Flammen- und Explosionsschutzsicherungen als sogenannte nasse und trockene Sicherungen bekanntgeworden. Im vorliegenden Falle handelt es sich um eine trockene Sicherung. Die einfachste trockene Sicherung ist das Davy-Sieb. Diese Davy-Siebe haben jedoch nur eine geringe Wärmekapazität und können somit das Durchschlagen einer Flamme nur kurze Zeit aushalten. Bei anlaufenden Explosionen wird das Sieb sofort zerrissen.

Es werden deshalb Metallroste verwendet, um eine größere Wärmekapazität und damit eine bessere Sicherungswirkung zu haben. Die üblichen Ausführungsformen bestehen aus Metallstreifen, von denen der eine glatt und der andere geknickt schräg gewellt ist. Die wechselweise aufeinandergelagerten Streifen werden zu einem kreisförmigen Rost zusammengerollt, so daß Öffnungen vorhanden sind, durch die das Medium strömen kann. Diese Roste haben eine große Wärmekapazität und sind folglich gute Flammen- und Explosionsschutzsicherungen. Werden aber nur Metallroste verwendet, so tritt nach einer gewissen Zeit doch eine Erwärmung dieser Metallroste ein, und damit hört die Sicherung gegen Flammendurchschlag auf.

Da von den Sicherheitsbehörden die Forderung gestellt wird, daß bei einem Brand die Flammen über dem Rost mehrere Stunden brennen können, ohne daß die Flammen durch den Rost hindurchschlagen, muß nach einer Lösung gesucht werden, bei der die Erwärmung der eingebauten Metallroste möglichst verlangsamt ist.

Um dies zu erreichen, werden gemäß der Erfindung zwischen bzw. oberhalb der Metallroste Siebkörper aus Werkstoffen mit schlechter Wärmeleitfähigkeit (wie Zement, Keramik, Glas usf.) eingebaut. Die Metallroste können zusätzlich mit vergrößerter Oberfläche und damit bedingter größerer Wärmekapazität versehen sein.

Während die Metallroste mit den für jeden Brennstoff speziell vorgeschriebenen Spaltweiten auszuführen sind, damit die Flammen ein Durchschlagen verhindern, ist dies bei den zusätzlichen Schutzrosten mit schlechter Leitfähigkeit nicht unbedingt erforderlich, da durch letztere nur die Wärme der brennenden Flammen vom Rost abgehalten werden soll.

Abb. 1 zeigt eine Entlüftungshaube, bei der die

Sicherheitsvorrichtung für Behälter
mit brennbaren Flüssigkeiten

Anmelder:

Wilke-Werke Aktiengesellschaft,
Braunschweig, Bahnhofstr. 15 a

Dipl.-Ing. Dr. Heinrich May, Braunschweig,
ist als Erfinder genannt worden

Flammenschutzsicherung derart ausgebildet ist, daß je ein mit der erforderlichen Spaltweite vorgesehener Metallrost α mit großer Wärmekapazität durch einen zusätzlichen, als Siebkörper ausgebildeten Schutzrost & aus Glas — zweckmäßig Jenaer Glas —, Keramik oder einem anderen schlechten Wärmeleiter abwechselnd angeordnet ist.

Die Wärme der Flammen c trifft nicht unmittelbar auf den Metallrost <z, sondern der schlechte Wärmeleiter b hält Wärme ab, und die zweite oder weitere Zwischenlage b trägt weiter zur Verhütung allzu schneller Erwärmung der Metallroste bei. Die Öffnungen in den Siebkörpern können schräg, geknickt, geriffelt u. dgl. sein.

Gegebenenfalls kann der unterste Metallrost a mit Ableitblechen d oder Drähten versehen sein (Abb. 2), so daß die kälteren, nach außen dringenden Gase beim Durchströmen zur weiteren Abkühlung beitragen.

Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsvorrichtung für Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten zum Aufhalten von Flammen und Explosionen mit mindestens einem Metallrost, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen bzw. oberhalb der Metallroste (a) Siebkörper (b) aus Werkstoffen mit schlechtem Wärmeleitvermögen eingebaut sind.

2. Vorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks zusätzlicher Wärmeableitung der Metallrost in bekannter Weise mit Stegblechen [d) bzw. Drähten oder Rohren, die vorzugsweise in Richtung (e) entgegen den herausströmenden Gasen angeordnet sind, versehen ist.