-
Feuerraumrohrwand Die heutigen außerordentlichen Leistungssteigerungen
der Feuerungen für Dampfkessel und Industrieöfen haben eine wesentliche Erhöhung
der Temperaturen in den Feuerungsräumen zur Folge und hieraus wiederum eine außerordentliche
Beanspruchung der feuerfesten Ausmauerung. Die bei den gesteigerten Leistungen erzielten
Temperaturen liegen weit über dem Schlackenschmelzpunkt der betreffenden Kohle,
meistens auch über dem Erweichungspunkt bester Schamottesteine und kommen oft nahe
an den Schmelzpunkt der letzteren heran. Besonders bei Kohlenstaubfeuerungen u.
dgl., wo die Ausmauerung überall mit der Schlacke in Berührung kommt, kann aus den
erwähnten Gründen nur mit kurzer Lebensdauer gerechnet werden.
-
Um die Beanspruchungen der feuerfesten Ausmauerungen zu vermindern,
nimmt man oft eine Kühlung derselben vor, und zwar meist derart, daß die hochbeanspruchten
Stellen durch vorgesetzte Wasserrohre, die bei Feuerungen für Kesselanlagen ebenfalls
dea, Dampferzeugung dienen, gekühlt werden. Die außerordentlich hohen Beanspruchungen
führen oft dazu, daß der größte Teil der Feuerungsummauerung von derartigen Kühlrohren
gekühlt wird.
-
Die Kühlung wird durch die Kühlrohre so weit betrieben, daß die Temperatur
an der Oberfläche der Feuerungsummauerung unter dem Schlackenschmelzpunkt der Kohle
gehalten wird. Dadurch, daß die Kühlrohre selbst verhältnismäßig sehr kalt sind,
hat die Anordnung durch vorgesetzte -Kühlrohre den Nachteil, daß die Rohre durch
starkes Abschrecken an dieser Stelle des. Feuerungsraumes die Verbrennung dort ungünstig
beeinflussen. Außerdem ist die Haltbarkeit der Rohre keine große, da diese sehr
einseitig durch starke Bestrahlung erhitzt werden.
-
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es zweckmäßig, die Kühlrohre wiederum
mit einer feuerfesten Schutzschicht zu versehen, um auf diese Weise eine durchaus
gleichmäßige Temperatur an den Feuerungswänden zu erzielen wie auch eine gleichmäßige
Beanspruchung der Kühlrohre.
-
Die feuerfeste Schutzschicht darf nicht sehr dick sein und muß außerdem
eine sehr innige Verbindung mit den Kühlrohren besitzen, da sonst nur eine ungenügend
Wärmeübertragung stattfindet, um die Temperatur an der Feuerungsseite der feuerfesten
Schutzschicht unterhalb des Schlackenschmelzpunktes der Kohle zu halten. Beides
ist bekannt.
-
Gemäß der Erfindung sind die etwa bis zur beheizten Wandoberfläche
reichenden warzenartigen Ansätze der zwischen je zwei benachbarten Kühlrohren der
Feuerraumrohrwand anklemmbaren Metallplatten, welche zum Halten der ohne metallische
Zwischenlage an die Rohrwände sich anlegenden feuerfesten Masse dienen, nach entgegengesetzten
Richtungen vor den Rohren geneigt angeordnet, derart, daß sie - nämlich die warzenartigen
Ansätze
- mit der Rohrwandmittelebene je einen spitzen Winkel bilden.
-
Durch diese besondere Lage der bekannten I-Ialtewarzen für die feuerfeste
Schutzmasse soll erreicht werden, daß dieselbe beim Anklemmen der metallischen Halteplatten
keiner Zug-, sondern einer Druckbeanspruchung unterworfen wird, was für die Haltbarkeit
der Schutzschicht naturgemäß von Vorteil ist.
-
Die in der Zeichnung mit i benannten Kühlrohre sind nach der Feuerungsseite
mit einer feuerfesten Schutzschicht 2 verkleidet, deren Rückseite 3 entsprechend
ausgekerbt ist, so daß sie sich dicht an die Kühlrohre anlegt. Soweit diese Schicht
auf der Rückseite nicht mit den Kühlrohren in Verbindung kommt, d. h. in den Zwischenräumen
zwischen den Rohren liegt, ist derselben eine Metallplatte 4 angegossen. Die Metallplatte
4 ist hierbei in bekannter Weise mit Ansätzen versehen. Diese ragen schräg in die
feuerfeste Schicht hinein, um ein festes Haffen der feuerfesten Schicht mit der
Metallschicht 4 zu gewährleisten. Auf der Rückseite ist die Gußplatte4 mit einem
oder mehrerenSchraubbolzen 5 versehen, mittels deren hinter den Kühlrohren liegende
Auflagerplatten 6 fest an die Gußplatte 4 geschraubt werden können. Durch diese
Anordnung ist es möglich, die vor den Kühlrohren liegende feuerfeste Schutzschicht
2 fest an die Kühlrohre i anzuschrauben. Zweckmäßig ist es, die rückwärtige Auflagerplatte
6 kräftig und derart auszubilden, daß sie sich ebenfalls dicht an die Kühlrohre
anlegt. Um Unebenheiten auszugleichen, empfiehlt es sich ferner, in die Fugen 7
zwischen Schutzschicht und Kühlrohren, wie bekannt, ein gut wärmeleitendes Füllmittel
8 einzubringen, z. B. eine Mischung von Eisen, Kupferstaub und C51 o. dgl. Durch
diese Gesamtanordnung wird eine außerordentliche günstige Wärmeübertragung auf die
Rohre erzielt. Die der Feuerung zugekehrte Seite g der Kühlrohre steht in direkter
Verbindung mit der feuerfesten Schutzschicht 2. Dies ist von besonderer Bedeutung,
da der Widerstand gegen den Wärmeübergang von einem Stoff in den andern besonders
an der Oberfläche ein ganz erheblicher ist. Derselbe wäre z. B. vorhanden, wenn
die Gußplatte weitergeführt wäre und hier zwischen feuerfester Schicht und Kühlrohr
zu liegen käme.
-
Durch die zwischen den Röhren liegende Gußplatte .4, verbunden mit
der hinteren Auflagerplatte 6, ist ein dichtes Anpassen der feuerfesten Schicht
2 an die Kühlrohre i-möglich. Dadurch, daß weiterhin Gußplatte 4 und hintere Auflagerplatte
6 ebenfalls gut wärmeleitend miteinander verbunden werden und die hintere Auflagerplatte
6 sich um den hinteren Teil der Kühlrohre legt, findet hier ebenfalls eine erhebliche
Wärmeübertragung an die Kühlrohre statt.