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Anordnung zum Absaugen der Rauchgase aus Lichtbogenöfen
Beim Absaugen der Rauchgase aus Lichtbogenöfen ist unter anderem eine Anordnung bekannt, die aus einer auf dem Ofengewölbe um die Elektroden verlegten zylinderförmigenHaube besteht, die mit zugehö- rigem Ventilator an einen Saugbehälter angeschlossen ist. Die Rauchgase werden also durch die Spalte zwischen den Elektroden und ihren Durchführungen abgesaugt. Diese Ausführung hat folgende Nachteile :
Infolge der erforderlichen verhältnismässig grossen Höhe der Absaughaube erhöht sich die Bauhöhe des Ofens, so dass eine grössere Hubhöhe beispielsweise bei Elektrodenaustausch nötig wird und in gewissen Fällen eine grössere Höhe des zugehörigen Gebäudeteil.
Die grössere Bauhöhe bedingt auch eine grössere Länge der zusammengefügten Elektroden, wobei eine erhöhte Gefahr für Elektrodenbruch und ein grösserer Elektrodenverbrauch durch Abbrand auftreten, da ja grössere Elektrodenflächen der Ofenhitze ausgesetzt werden.
Grösserer Verbrauch an Elektroden kann auch deshalb auftreten, weil die Geschwindigkeit der Gase beim Durchströmen der Spalte zwischen den Elektroden und ihren Durchführungen durch das Gewölbe des Ofens vergrössert wird und die Rauchgase während eines Teils des Schmelzprozesses die Eigenschaft haben, auf die Elektroden oxydierend zu wirken.
Man muss auch mit dem Risiko rechnen, dass die nicht gekühlte Absaughaube infolge von Wärmespannungen deformiert und dadurch undicht wird. Ausserdem können sich auch Staubteile von den Rauchgasen innerhalb der Haube auf dem Gewölbe ablagern und durch ihre wärmeisolierende Wirkung die Lebensdauer des Gewölbes verkürzen.
Die vorliegende Erfindung geht von einer Gewölbekonstruktion aus, bei der das Gewölbe selbst an seinem Umfang mit einem hohlen, wassergekühlten Gewölbering versehen ist, und sie wird dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwand des Gewölberinges eine Wand eines geschlossenen Sammelkanales für die Rauchgase bildet, der an eine Absaugvorrichtung angeschlossen ist : und dass der Kanal mit dem Ofenraum durch Luftführungseinsätze verbunden ist, die die Rauchgase aus diesem Raum in den Sammelkanal führen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemässe Anordnung. Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch einen Lichtbogenofen. Auf der rechten Seite der Figur ist eine Ausführung der neuen Absaugvorrichtung im Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2 dargestellt und auf der linken Seite eine andere Ausführung längs der Linie B-B in Fig. 2. Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Ofengewölbe mit einem Teilschnitt längs der Linie C-C in Fig. 1.
Gewöhnlich ist das Ofengewölbe 1 so ausgeführt, dass ein Metallring 2, der das gemauerte Gewölbe zusammenhält, den Anfang für die Gewölbeziegel bildet und gleichzeitig zur Kühlung verwendet wird, indem der Ring hohl ausgeführt wird, wie die Zeichnung zeigt. Der Gewölbering 2 ruht auf der Ausfütterung 3 des Ofens. Nach der Erfindung wird der Innendurchmesser des Gewölberinges über das gewöhnliche Mass hinaus vergrössert und die Ausfütterung des Ofentiegels ist in dem gezeichneten Beispiel mit einem nach aussen gerichteten Flansch 4 versehen, auf den sich der hohle, wassergeküblte Ring abstützt.
Die Aussenwand 2 des Gewölberinges wird dazu verwendet, um die innere Wand eines Kanals 5 zu bilden, der sich um den Umfang des Ofengewölbes 1 erstreckt und an einem Ventilator 6 angeschlossen
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ist. An einigen Stellen, z. B. an drei, längs des Umfanges sind Einsätze 7 in Aussparungen des Ofel1gc- wölbes angeordnet, durch die die Rauchgase vom Ofenraum in den Ringkanal 5 geführt werden. Diese Einsätze sind vorzugsweise wassergekühlt, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Die Einsätze werden zweckmässigerweise aus einem Stück mit dem Gewölbering hergestellt und ihre Innenwände werden als Anfang für die Gewölbeziegel benützt. Die Abmessungen werden so gewählt, dass sie zu den Abmessungen der Gewölbeziegel und der Anfangsziegel passen.
Die Variante auf der linken Seite der Fig. 1 zeigt einen ähnlichen Ringkanal 5, wie bei der erstgenannten Ausführung, aber an Stelle der Ausnehmungen im Ofengewölbe sind Ausnehmungen 8 in der Ausfütterung 3 des Ofentiegels gemacht. Mit 9 ist eine Haube angedeutet, die dazu bestimmt ist, eine Öffnung im Ofen luftdicht zu verschliessen.
Durch die neue Konstruktion werden nicht nur die obengenannten Nachteile beseitigt, sondern auch eine verbesserte Kühlung der Rauchgase und wirksamere Reinigung der Rauchkanäle erreicht. Ausserdem wird das Kanalsystem auf dem Ofentiegel kleiner, was den Ofenbetrieb erleichtert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zum Absaugen von Rauchgasen aus Lichtbogenöfen, bei denen das Ofengewölbe an seinem Umfang mit einem hohlen wassergekühlten Gewölbering versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenwand des Gewölberinges eine Wand eines geschlossenen Sammelkanales für die Rauchgase bildet, der an einer Absaugeanordnung angeschlossen ist, und dass der Sammelkanal mit dem Ofenraum durch Luftführungseinsätze verbunden ist, die die Rauchgase aus diesem Raum in den Kanal führen.