-
Kupolofen nebst Veredlungsherd Gegenstand der Erfindung ist eine weitere
Verbesserung des Raffinierkupolofens mit Olgasfeuerung nach dem Patent 469 704.
Während bei dem Ofen nachdem vorgenannten Patent der eigentliche Schacht ohne Windmantel
bis unten in den Veredlungsherd hineinragt, mit diesem auf gleicher Sohle liegt
und mit demselben mittelbar durch obere und untere Durchbrüche im Schachtmauerwerk
in Verbindung steht, ist :der Schacht nach der vorliegenden Erfindung aus dem Vereidlungsherd
herausgezogen, ohne Boden, mit Windmantel und Düsen versehen und zentrisch über
dem Veredlungsherd in unmittelbarer Verbindung m.i:t letzterem angebracht. Ferner
ist neu an diesem Raffinierkupolofen der zentrisch durch den Veredlungsherd führende,
nach unten ausziehbare und fahrbare zylindrische Ofeninnenteil, der mit seinem oberen
Ende den Boden des Kupolofens und mit seinem unteren Teil gleichzeitig den Verschluß
der .im Boden :des Veredlungsherdes befindlichen Einsteigeöffnung bildet. Neu ist
alsdann noch an diesem Raffinierkupolofen die Querscheidewand in dem Veredlungsherd,
die letzteren in zwei Teile trennt, welche durch einen oder mehrere obere und untere
Durchbrüche in der Querscheidewand miteinander in Verbindung stehen. In dem hinteren
Teil des Veredlungsherdes wird die auf dem flüssigen Schmelzgut schwimmende Schlacke
durch die Querscheidewand zurückgehalten, so .daß in den vorderen Teil des Veredlungsherdes
nur reines Schmelzgut fließt. Durch, diese wesentlichen Neuerungen bzw. Verbesserungen
gestalten sich bei diesem Raffinierkupolofen die Banausmauerungs- und Instandhaltungsarbeiten
ganz bedeutend einfacher und billiger; das ganze Ofeninnere ist nach Ausziehen des
Ofeninnenteils leicht zugängig. Auch wird die Leistung des Ofens wesentlich erhöht,
da das gesamte im Ofenunterteil bzw. im Veredlungsherd befindliche flüssige Bad
gleichmäßig von den Flammen bestrichen und erhitzt wird; ferner gelangen die Flammen
vollkommen gleichmäßig auf den ganzen Querschnitt verteilt in den Kupolofenschacht,
wodurch eine nicht unerhebliche Brennmaterialersparnis erreicht wird.
-
In den, Zeichnungen ist als Beispiel ein derartiger Raffinierkupolofen
dargestellt. Abb. z zeigt die Querschnitte A-B und C-P, Abb: 2 den Längsschnitt
E-F, Abb. 3 den Längsschnitt L-17 durch einen Ofen mit Ou.erscheidewand im Veredlungsherd
und Abb. 4 die dazugehörigen Querschnitte G-H und J-K.
-
f ist -der runde Ku.polofensch.aaht, g der Veredlungsherd, g' der
Veredlungsherd:abteil für das schlack einfreie Suhmelzgutbad und a der nach unten
ausziehbare zylindrische Ofeninnenteil. d ist feuerfestes Mauerwerk. Der zentrisch
durch den R.affinierherd g führende
Ofeninnenteil a ist nach unten
ausziehbar und wegfahrbar eingerichtet. Das Einführen und Ausziehen des Ofeninnenteils
a geschieht mittels einer mechanischen Vorrichtung, die auf den Zeichnungen nichtdargestellt
ist; man kann sich hierzu auch elektrischer oder hydraulischer Vorrichtungen oder
Preßluft bedienen: Der ,ausgezogene Ofeninnenteil a ist in den Abb. i und q. punktiert
dargestellt. Ist der Ofeninnenteil a ausgezogen, dann kann man :durch ,die Öffnung
im Herdboden sowohl in den Veredlungsherd g als auch in den Kupolofenschacht f bequem
steigen. Das obere Ende des Ofeninnenteils a ist als Kupolofenschachtboden c zweckentsprechend
ausgebildet, während der untere Teil gleichzeitig als Verschlüß der Bodenöffnung
des Veredlungsherdes g dient.
-
Dieser Raffinierkupolofen kann sowohl ohne als auch mit O_uerscheidewand
u im Veredlungsherd g betrieben werden. Den Veredlungsherd ohne Querscheidewand
u zeigen die Abb. i und :2, die Abb. 3 und 4 stellen den durch .die Ouerscheidewand
u in zwei Teile getrennten Raffinierherd g-gl dar. Werden Vergütungsmittel dem Bad
zugefügt, wozu dasselbe schllacl:enfrei sein muß, dann ist der Ausführung nach den
Abb. 3 und d. der Vorzug zu geben. Die Vergütungsmittel können durch die hierfür
vorgesehene Deckenöffnung z in,den vorderen Veredlungsherd g1 eingeführt werden.
In beiden Fällen ziehen die durch die Brenner k erzeugten Heizflammen durch den
Veredlungsherd g und g1 über dem flüssigen Schmelzgut her durch die Kanäle i in
den Kupolofenschacht f und bringen hier im Verein mit der besonderen Kupolofenkoksfeuerung
oder auch ohne Mitwirkung der letzteren dä.s von der Gichtbühne aus aufgegebene
Schmelzgut turn Schmelzen, das im Gegenstrom zu den hochziehenden Heizflammen durch
die Kanäle i in den Veredlungsherd g fließt. Bei der Ausführung nach den Abb. 3
und q. ziehen die Heizflammen aus dem Raffinierherd g durch die in der Querscheidewand
befindlichen oberen Durchbrüche e in den vorderen Herdteil gl und von hier durch
den oberen Durchbruch p zurück in den Raffinierherd g bzw. in Aden Kupolofensdh<acht
f. Durch die unterenDurchbrüche b fließt .das schlackenfreie Schmelzgut in den vorderen
Raffinier-Herdteil g1. Die Brenner h können u. a. auch dergestalt an der Mantelwand
angebracht werden, daß die Heizflammen durch den R.affinierherdteil g1 in den Ofen
eintreten. Durch die Schlackenausläufe j kann die Schlacke aus dem Veredlungsherd
nach außen ablaufen. Durch den Ausfluß h wird das veredelte Material je nach Bedarf
in Gießpfannen abgelassen.
-
Dieser Raffinierkupolofen kann auch mit Kohlenstaubfeuerung, aber
auch mit vereinigter Koks-Kohlenstaub-Gas- und Ölfeuerung oder mit ähnlichen Brennstoffen
betrieben werden. Die Winddüsen w können je nach Bedarf durch die Drosselklappen
o geöffnet oder geschlossen werden.
-
Verwendung findet dieser Raffinierkupol-Ofen zum Schmelzen von Grauguß,
Stahl, Temperguß und Metallen aller Art sowie auch in der keramischen Industrie,
wie beispielsweise zum Schmelzen von Glas und Emaille.