DE1023322B - Verfahren zur Herstellung einer nichtrollenden Folie, auf der sich eine Kolloidschicht befindet, die feste Teilchen enthaelt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer nichtrollenden Folie, auf der sich eine Kolloidschicht befindet, die feste Teilchen enthaelt

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DE1023322B
DE1023322B DEG16371A DEG0016371A DE1023322B DE 1023322 B DE1023322 B DE 1023322B DE G16371 A DEG16371 A DE G16371A DE G0016371 A DEG0016371 A DE G0016371A DE 1023322 B DE1023322 B DE 1023322B
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Germany
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layer
solid particles
gelatin
film
filler
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Application number
DEG16371A
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English (en)
Inventor
Jules Edmond Beersmans
Polydoor Frans De Smet
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Gevaert Photo Producten NV
Original Assignee
Gevaert Photo Producten NV
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/81Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by anticoiling means

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer nichtrollenden Folie, auf der sich eine Kolloidschicht befindet, die feste Teilchen enthält Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Antirollwirkung einer Rückschicht aus einem gelbildenden Kolloid, insbesondere bei fotografischen Materialien.
  • Es ist bekannt, daß eine biegsame, flache, mit einer Gelatiineschicht versehene Unterlage sich beim Trocknen mit der Gelatineschicht nach innen aufrollt. Dieses Rollen ist darauf zurückzuführen, daß das eintrocknende Gelatinegel zum Schrumpfen neigt. Die hierdurch in der trockenen Schicht entstandenen Spannungen veranlassen das Rollen des Schichtträgers.
  • Dieses Aufrollen kann bekanntlich dadurch gehemmt werden, daß gegenüber der mit der Gelatine-."chicht versehenen Seite eine andere Schicht aufgetragen wird, deren Spannungen denen der ersten Schicht entgegenwirken.
  • Die Erfindung besteht darin, die Antirollwirkung auch dünner Rückschichten aus gelbildenden Kolloiden durch den Zusatz inerter Füllstoffe an sich bekannter Art in solcher Menge und von solcher physikalischen Beschaffenheit zu erhöhen, daß damit ohne Beeinträchtigung der Durchsichtigkeit und ohne Anrauhung der Rückschicht der erstrebte Antirollefekt sichergestellt wird.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß z. B. bei einem fotografischen Film die Neigung zum Rollen nicht nur durch die darauf befindliche Gelatineschicht verursacht wird, sondern auch durch die darin enthaltenen Teilchen von Silber und Halogensilber. Eine Rückschicht also, die die Neigung einer beschichteten Folie zum Rollen ausgleichen soll, muß also ebenfalls feste Teilchen enthalten, wenn man nicht den Nachteil in Kauf nehmen will, z. B. bei fotografischem Material auf die Rückseite eine dickere Gelatineschicht mit einem höheren Gelatinegehalt im Vergleich zur Emulsionsschicht auftragen zu müssen. Damit ist unter anderem der Nachteil verbunden, daß beide Schichten nicht gleichzeitig und gleich stark auftrocknen und wenigstens vorübergehend während des Trocknens eine starke Rolltendenz auftritt.
  • Rückschichten aus gelbildend:en Kolloiden, die feste Teilchen in einer solchen Menge enthalten, daß sie als Lichthofschutz-, Retuschier- und Mattschichten wirken, sind bekannt. Die Erfindung wird demgegenüber durch die Erkenntnis getragen, daß für eine wesentliche Erhöhung der Antirolltendenz schon der Zusatz viel geringerer Füllstoffmengen genügt, als sie bisher für die Herstellung von Lichthofschutz-, Retuschier- und Mattschichten Verwendung fanden mit dem Ergebnis, daß - eine ausreichend geringe Teilchengröße vorausgesetzt - die erfindungsgemäßen Kolloidschichten klar und durchsichtig bleiben, was z. B. zur Herstellung von fotografischen Materialien und anderen Folien, die durchsichtig bleiben sollen, häufig notwendig ist.
  • Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß Gelati:negehalt und Dicke der sogenannten kollschutzschicht durch den Zusatz geeigneter Mengen unsichtbar bleibender Füllstoffe weitgehend herabgesetzt werden können. Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren sich für alle möglichen Arten von beschichteten Folien verwenden läßt, ist es insbesondere zur Herstellung von nichtrollendem fotografischem Material, auch Mehrs.chichtenmaterial, von Bedeutung.
  • Unter nichtrollendem fotografischem Material versteht die Erfindung ein Material, das in trockenem Zustand sowohl vor wie nach einer Naßbehandlung und bei abwechselnden Feuchtigkeitsschwankungen der Atmosphäre ausreichend flach bleibt und darüber hinaus sich auch während der Behandlung in den Entwicklungs- und Fixierbädern, und insbesondere während des Trocknens, wenig aufrollt. Zu dieseln Zweck genügt es, einerseits das Gelatinequantum und andererseits das Verhältnis Gelatine zu feinverteilter fester Stoff derart zu wählen, daß diese Schicht genau so schnell wie die Emulsi.onsschicht auftrocknet und darüber hinaus in trockenem Zustand ebenso kräftig wirkt.
  • Eine erfindungsgemäße besonders wirksame Kombination besteht in der Verwendung von Siliciumdioxyd in Gelatineschichten. Die Größe der erfindungsgemäß in feinverteilter Form verwendbaren festen Füllstoffe soll vorzugsweise etwa zwischen 1 und 0,01 1, liegen, wobei durch Wahl eines entsprechenden Berechnungsindex des ausgewählten Füllstoffes ein Mattierungseffekt der Rückschicht vermieden tverden kann.
  • Die Füllstoffmenge, welche zur Durchführung der Erfindung benutzt wird, variiert zwischen 2 und 100 0/0 der in. den Schichten anwesenden Gelatinemenge. Der Berechnungsindex der Füllstoffe ist besonders bei höheren Füllstoffgehalten zweckmäßigerweise der gleiche wie der des Kolloids. Natürlich müssen diese Füllstoffe während und nach den erforderlichen Behandlungen des Materials in der Rückschicht verbleiben.
  • Das Einverleiben der Füllstoffe in die Gelatineschicht sowie das Auftragen dieser Schicht auf das Material erfolgen nach bekannten Methoden, wie z. B. Tauchverfahren, Anspülverfahren oder dem sogenann.-ten Airknifeverfahren.
  • Zur Veranschaulichung des der Erfindung zugrunde liegenden Prinzips dient folgender Versuch.
  • Auf eine Seite eines Cellulosetri,azetatfilms wird eine gelatinehaltige Schicht (15 g Gelatine/m2) aufgetragen. Rückseitig wird gleichfalls eine Gelatineschicht aufgebracht, die nur 10 g Gelatine/m2 enthält, der aber zuvor 2 g Si 02 in einer Korngröße von 1/4o l beigegeben wurden. Obwohl die Gesamtmenge der in der Rückschicht anwesenden trockenen Substanzen sich lediglich auf 12 g/m2 beläuft, rollt sich dieses Material nach Behandlung in den Entwicklungs- und Fixierbädern und Trocknung noch immer leicht nach der Rückseite zusammen.
  • Den folgenden Beispielen ist eindeutig zu entnehmen, in welcher Weise die vorliegende Erfindung fotografisch verwertbar ist. Beispiel 1 Ein Celluloseazetobutyratfilm, der auf der Vorderseite eine sehr kontrastreiche Emulsionsschicht für grafische Zwecke besitzt, wird auf der entgegengesetzten Seite mit einer Gelatineschicht überzogen, die 25 g äußerst feinverteiltes Siliciumdioxyd je 100 g Gelatine enthält. Das Rollen dieses Materials vor wie nach der Behandlung ist nur schwach, währenddem ein Material mit gleicher Gelatinerückschicht, die jedoch kein Siliciumdioxyd enthält, sich stark mit der Emulsionsschicht nach innen zusammenrollt. Das in der Rückschicht anwesende Siliciumdioxyd beeinträchtigt in keiner Weise die Durchsichtigkeit der nassen oder trockenen Schicht. Beispiel 2 Ein fotografisches Negativmaterial, bestehend aus einer 0,20 mm starken Filmunterlage, einer 20g Gelatine pro m2 enthaltenden Emulsionsschicht und einer Rückschicht, die pro m2 20 g Gelatine und 3 g Silikateilchen einer Größe von 1/7 g, enthält, rollt sich vor und nach Behandlung weniger nach der Emulsionsseite zusammen als ein fotografischer Film mit gleicher Filmunterlage, der aber auf der Vorderseite eine Emulsion mit 20 g Gelatine pro m' und auf der Rückseite eine Schicht mit 20 g Gelatine ohne Füllstoff pro m' aufgetragen wurde. Verstärkt man hei einem analogen Material die Rückschicht ohne Zusätze auf 25 g Gelatine pro m2, so ist das Material zwar vor der Verarbeitung eben, rollt sich aber beim Trocknen stark zusammen. Die Durchsichtigkeit der Rückschicht mit Silikateilchen ist dieselbe wie die der reinen Gelatinerückschichten. Beispiel 3 Auf einen 0,08 mm starken Celluloseacetatfilm wird vorderseitig eine sehr kontrastreiche fotografische Emulsionsschicht vergossen, die 12 g Gelatine und 14 g Silberhalogenid pro m2 enthält. Auf die Rückseite wird eine Gelatineschicht aufgebracht, die pro m2 12 g Gelatine und 1.5 g Siliciumoxyd (bevorzugte Durchschnittsgröße 1/4o #t) enthält. Dieses Material weist praktisch dieselben Eigenschaften wie das im Beispiel 1 auf. Das Material ist in nassem wie in trockenem Zustand durchsichtig.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer nichtrollenden Folie, auf der sich eine Kolloidschicht befindet, die feste Teilchen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf der anderen Seite der Folie eine Kolloidschicht aufgetragen wird, die ebenfalls feste Teilchen enthält, jedoch nur in solcher Menge und physikalischer Beschaffenheit, daß diese Schicht klar durchsichtig bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllstoff verwendet wird, dessen Berechnungsindex so gewählt ist, daß ein Mattierungseffekt der Rückschicht vermieden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Füllstoff Siliciumdioxydteilchen einer Größe von etwa 1 bis 0,01 #t benutzt.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen fotografischen Film, der auf der Vorderseite wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion trägt, eine rückseitige Gelatineschicht aufgebracht wird, die Füllstoff in Form sehr feinverteilter unlöslicher fester Teilchen von etwa 1 bis 0,01 R, Größe enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 406614; österreichische Patentschrift Nr. 156 520; britische Patentschrift Nr. 212 484.
DEG16371A 1954-02-16 1955-02-01 Verfahren zur Herstellung einer nichtrollenden Folie, auf der sich eine Kolloidschicht befindet, die feste Teilchen enthaelt Pending DE1023322B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1256064B (de) * 1958-09-25 1967-12-07 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Herstellung eines antistatischen lichtempfindlichen Films

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GB212484A (de) * 1923-03-10 1924-03-13 Actien-Gesellschaft Fuer Anilin-Fabrikation
AT156520B (de) * 1937-01-20 1939-07-10 Gevaert Photo Prod Nv Photographischer Film.

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