DE1023190B

DE1023190B - Heftpflasterverband

Info

Publication number: DE1023190B
Application number: DEK19901A
Authority: DE
Inventors: Helene Lydia Koke Ge Eva-Maria
Original assignee: EVA MARIA HELENE LYDIA KOKE GE
Current assignee: EVA MARIA HELENE LYDIA KOKE GE
Priority date: 1953-10-22
Filing date: 1953-10-22
Publication date: 1958-01-23

Description

Heftpflasterverband Die Erfindung betrifft einen Heftpflasterverband mit einem wenig dehnbaren, als Feuchtigkeitsschutzdecke dienenden Haftstreifen, unter welchem eine kissenförmige Wundauflage angeordnet ist, zum Anlegen eines Wundverbandes bei kleineren, insbesondere Finger- oder Handverletzungen.
Die bisher bekannten, mit einem Kissen aus Verbandmull besetzten Pflasterstreifen, welche durch Abtrennen von mehr oder minder breiten Abschnitten einen Schnellverbandstreifen ergeben, bestehen in der Regel aus Textilstoff. Das Mullkissen ist wenig saugfähig, faser und klebt leicht durch Blutgenusel an den Wundrändern fest, wodurch beim Abnehmen des R erbandes häufig die geschlossene Wunde wieder aufgerissen wird. Man hat daher auch bereits vorgeschlagen, unter Verwendung von Stärke Ve!rbandstoffe herzustellen, die eine Volumenvergrößerung durch Abnahme von Flüssigkeit unter Hydratbildung ei geben. Auch ist man schon dazu übergegangen, Pasten oder faserige Verbandstoffe, die ebenfalls flüssigkeitsaufnehmend und quellend sind, aus Zellulose äther herzustellen. Es ist aber nicht möglich, mit diesen Mitteln eine ausreichende Saugwirkung für Blut bzw. Wundabsonderungen zu erzielen, noch kann man diese Mittel ohne weiteres zur Fertigung von ifeftpfiasterstreifen verwenden.
Die Erfindung bezweckt nun, einen Heftpflasterverband zu schaffen, welcher stark saugfähig und im Verein hiermit stark schwellend ist, um vermöge dieser Eigenschaften neben einem nutzbaren Abschluß der Wunde das austretende Blut aufzusaugen. die meist klaffenclen Wundränder zu schließen und ferner denn Verband einen sehr festen Sitz zu geben.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung die Wundauflage aus einem durch starkes Pressen eines hochporösen Zel lstoffkissens flach zusammengetlrtickten Tupfer gebildet.
Hierdurch wird in einfacher Weise ein erheblich voluminöses Kissen, welches ein großes Aufsaugvermögen besitzt, auf kleinsten Raum gebracht, so daß es ohne weitere Mittel an einem Haftstreifen untergekiebt werden kann und somit einen hrauchbarren, aufsangenden Heftpfiasterverband ergibt.
Ein solches Kissen saugt beim Auflegen auf eine blutende oder Feuchtigkeit absondernde Wunde Blut oder Absonderungen auf und schwillt stark auf; es llewirkt dadurch selbst bei locker aufgelegtem Verballdstreifell ein schließendes Anliegeii. wobei der gelinde und gleichmäßig verteilt auitretende Druck des schwellendell Kissens eine Polsterung und Ruhigstellung der Wunde herbeiführt. Das Kissen fasert oder schmiert nicht, stich krümelt es nicht. weder in trockenem Zustand noch beim Gebrauch.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus- führungsform der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt Abb. 1 in schaubildlicher Darstellung einen erfindungsgemäßen, als Fingerverband ausgebildeten Heftpflasterverbandstreifen, Abb. 2 einen Querschnitt durch denselben gemäß Linie A-B der Abb. 2, Abb. 3 ein Verwendmigsbeispiel.
Der aus einem wenig dehnbaren, aus Polyvinylchloridfolie od. dgl. bestehende und einseitig mit einer Kautschukklebmasse versehene Streifen 1 trägt ein tupferförmiges Kissen 2 aus Zellulose. Dieses stark poröse Kissen 2 ist sterilisiert, mit einem Desinfelktionsmittel getränkt und unter starkem Druck flachgepreßt, wobei wie in Abb. 2 angedeutet, das Volumen desselben durch Zusammenpressen der Poren auf einen Bruchteil verringert wird und das Kissen in dieser zusammengedrückten Form verbleibt.
Der Streifen 1 und das Kissen 2 sind durch einen Gazeschutzstreifen 3 iiberdeckt.
Wird der Verbandstreifen, wie in Abb. 3 dargestellt, durch Umschlingen z. B. eines Fingers auf einer blutenden oder nässenden Wunde so befestigt, daß der Tupfer 2 die Wunde bedeckt, so saugt der Tupfer sich voll Blut bzw. Flüssigkeit. Hierbei öffnen sich die Poren des Zellulosekissens, es vergrößert sich und polstert die Wunde unter Anspannung selines 'I ragstreifens 1.
Bei trockenen Wunden kann man den Tupfer auch durch Benetzung mit einer geeigneten Flüssigkeit zum Aufquellen bringen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Heftpflasterverband mit einem wenig de baren, als Feuchtigkeitsschutzdecke dienenden Haftstreifen, unter welchem eine kissenförmige Wundauflage angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wundauflage aus einem durch starkes Pressen eines hochporösen Zellstoffkissens flach zusammengedrückten Tupfer besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 714 870, 642 680, 558 770, 483 422, 297 208.