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TAMPONS UND DGL.
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Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Absorption und zum
ZurUckhalten von Flüssigkeiten und insbesondere auf eine Verbesserung an solchen
Vorrichtungen, die aus einer zusammengepreßten Masse aus ungesponnener Stapelfaserbaumwolle
und ähnlichen absorbierenden Fasern bestehen, die als Monatstampons od. dgl. verwendet
werden.
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Die beste Qualität an Vaginaltampons wurde bisher aus Daumwollstapelfasern
höchster Güte hergestellt und wird auch weiterhin aus diesen Fasern gemacht. Derartige
Fasern
haben eine natürliche Elastizität, Saugfähigkeit und Länge,
die sie als ideal zur Verwendung von derartigen zusammengepreßten Tampons erscheinen
lassen. Die Elastizität stellt sicher, daß der Tampon sich ausdehnt, wenn er feucht
wird, so daß sich der Faserabstand erweitert und Flüssigkeiten aufgesaugt und in
den Räumen zwischen den inneren Fasern gehalten werden, wodurch der Tampon zu seiner
vollen Größe und Absorptionsfähigkeit zurückkehrt. Die Verwendung von Fasern von
Stapellänge in dem Tampon hat den doppelten Vorteil, die wirksame Elastizität des
Tampons aufrechtzuerhalten und eine zusammenhangende Masse von ineinander verfilzten
Fasern zu bilden, wobei diese Masse leicht festgehalten werden kann, indem eine
Kette von Stichen durch die Fasermasse geführt wird. Dies wird durch die Patente
der Zessionsempfängerin des Anmelders, der Tampax Incorporated> Nr. 1 926 900
und 2 024 218 illustriert. Vorteilhafterweise laufen derartige Stiche entlang der
Achse des Faserpolsters, wobei die Stapelfasern vorherrschend senkrecht zur Naht
liegen.
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Bei dieser Art von Saugpolster wird normalerweise Baumwolle mit langer
Stapelfaserlänge verwendet, die im Handel als Baumwolle mit 25-mm-Faserlänge bezeichnet
werden.
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Viele Forschungsarbeiten und Erfindungen zielen auf den Ersatz von
Stapelfaserbaumwolle durch eine billigere Faser ab. Solche Versuche haben derartige
billigere Fasern
gelegentlich in der einen oder anderen Hinsicht
verbessert, aber in Jedem Fall eine geringere Gesamtqualität erbracht.
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Sehr wesentliche Bemühungen sind darauf gerichtet worden, billige
kurze Fasern zu verwenden (im allgemeinen mit einer Durchschnittslänge von 12,5
mm und darunter wie etwa Baumwolle geringer Qualität, Baumwoll-Linters, Holzzellstoff
od. dgl., die gelegentlich zur besseren Nachahmung des überlegenen Tampons aus Stapelbaumwolle
in der einen oder anderen Weise behandelt wurden. Die Wirksamkeit einer solchen
Behandlung war stets beschränkt, weil (1) durch das Abstellen eines Fehlers häufig
mehrere neue Fehler eingebracht wurden, und (2) die kurzen Fasern, die an sich von
geringerer Qualität sind, nur die Kosten für die billigste Behandlung gerechtfertigt
erscheinen lassen, da sie anderenfalls so teuer würden, daß sie nicht konkurrenzfähig
wären.
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Eines der unangenehmsten Probleme, die bei der Verwendung von kurzem
Fasermaterial für solche Tampons auftreten, ist das Auflösen oder Absondern von
kurzen Fasern aus der zusammengepreßten Querfestigkeit der Stapelfasern, die quer
über dem Tampon liegen (diese Ausführung wird im folgenden mit Querfaserpolster
bezeichnet
). Wie in US Patent Nr. 2 761 449 (Spalte 4, Zeile 18
- 28) beispielartig angegeben, haben flüssigkeits durchlässige Umhüllungen und Querfaserpolster
in der Technik der Monatstampons seit vielen Jahrzehnten gemeinsam existiert, sind
aber nicht zusammen verwendet worden und erschienen zur kombinierten Verwendung
nicht geeignet, insbesondere weil: (1) im normalen Gebrauch das Querfaserpolster
keine merklichen Mengen an Baumwollfasern abfasern läßt, so daß keine Notwendigkeit
für eine Umhüllung vorhanden gewesen ist, und (2) da die Verwendung von Stapelfasern
verglichen mit den billigeren kurzen Fasern, die bei einigen Tampons verwendet werden,
beträchtlich höhere Kosten mit sich bringt, erschien eine Umhüllung (insbesondere
aus Schleiergewebe od. dgl.), die die Kosten des Tampons noch weiter erhöhen würde,
nicht gerechtfertigt.
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Die Erfindung zeigt, daß ein Tampon mit verbesserter Absorption der
beschriebenen Art durch Verwendung einer flfissig)£eitsdurchlässigen Umhüllung um
einen Tampon hergestellt werden kann, bei dem die Umhüllung durch die gleiche Stichnaht
am Tampon befestigt ist, die die Fasern des Tampons selbst befestigen. Eine solche
Ausführungsform dieser Kombination hat mehrere neuartige Vorteile: beispielsweise
befestigt die Naht die Umhüllung wirksamer und vollständiger an dem Polster und
fügt
dadurch zur Festigkeit des Tampons die Zugfestigkeit der Naht
und der Umhüllung hinzu und ermöglicht die Verwendung von weniger teurem Material
für die flüssigkeitsdurchlässige äußere Umhüllung. Weiterhin wird diese Umhüllung,
wenn sie einmal auf dem Polster in ihre Stellung gebracht ist, ohne Kosten daran
befesstigt, weil die gleiche Naht, die bisher bei von unserer Gesellschaft hergestellten
und verkauften Tampons verwendet wurde, auch hier ohne Jede Abänderung weiterverwendet
wird. Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, daß diese Ausführungsform durch
wirksames Befestigen der Umhüllung gegen ein Verschieben oder Gleiten die Neigung
frühere Umhüllungen ausschaltet, sich bei der Verwendung zusammenzuballen oder zu
zerreißen. Ein weiterer Vorteil kann erzielt werden, indem eine Umhüllung verwendet
wird, die eine vorteilhafte glattere Oberfläche aufweist, die das Einführen und
Herausnehmen erleichtert und das Zurückhalten von Stapelfasern ein schließt, die
sich als lose Fasern freimachen und anderenfalls nicht wirksam in dem Tampon gehalten
würden.
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Weitere nicht einschränkende Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung eines in den beigefügten schematischen Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles. Die beschriebenen Vorschläge sind lediglich
zu Darstellungszwecken ausgewählt und aufgenommen worden, um Fachleuten das Versthndnis
für
die Erfindung und deren Prinzipien zu erleichtern, damit diese in die Lage versetzt
werden, sie abzuwandeln und nach den jeweiligen Verwendungsbedingungen in einer
Vielzahl von Formen auszuführen.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs form eines
Tampons nach dem Stand der Technik mit quer ausgerichteten langstapeligen Baumwollfasern,
die mit einer Ausziehschnur durch eine Stichnaht miteinander verbunden sind, Fig.
2 ist eine Fig. 1 ähnliche Ansicht, jedoch in der Ausführungsform nach der Erfindung,
worin eine flüssigkeitsdurchläassige Umhüllung den Hauptteil des Faserpolsters umgibt,
Fig. 3 ist eine Fig. 2 ähnliche Ansicht, wobei jedoch eine wahlweise Ausführungsform
dargestellt ist, die eine vollständige Umhüllung des Polsters bildet.
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Unter Hinweis auf Fig. 2 ist die dort bevorzugte Ausführungsform ein
Tampon 20, ähnlich dem Tampon 10 nach dem Stand der Technik gemäß Fig. 1, jedoch
mit einer hinzugefügte Umhüllung 22. Dieser verbesserte Tampon 20 ist bei einem
besonderen Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise so hergestellt, daß ein 10 cm
breiter Streifen aus Stapelbaumwolle
(dessen Fasern im wesentlichen
in Längsrichtung zur Bahn ausgerichtet sind) kontinuierlich umhUllt wird, wonach
ein 8tandardpolster abgeschnitten wird, das eine Breite von 44 mm hat. Das Polster
12 wird vorzugsweise mit einer Stiohnaht 14 entlang der Länge des Polsters 12 vernäht,
wobei eine Ausziehschnur 16 an der Umhüllung 22 auf das Polster 12 genäht wird (wahlweise
kann die Stichnaht 14 allein wie auch die Ausziehschnur doppelt ausgerührt werden).
Dieses Verfahren und die Art der Umhüllung hat den Vorteil äußerster Einfachheit,
wodurch sich niedrige Herstellungskosten ergeben. Der sich ergebende Tampon 20 ist
auf beiden Oberflächen und an beiden Enden umhüllt und läßt die Seiten mit den geschnittenen
Faserenden frei. Diese Art eines umhüllten Tampons mit freiliegenden Endfasern kann
einen weiteren Vorteil auf diesem Gebiet bedeuten, auf dem es viele heikle, aber
stark verteidigte persönliche Ansichten gibt. Während Kundinnen oft eine glatte
Schutzumhüllung vorziehen, mögen dennoch gewisse Befürchtungen bestehen, ob nicht
die Saugfähigkeit durch eine vollständige Umhüllung verringert wird. Solche Kundinnen
sind sich nicht darüber im klaren, daß ein richtig gewähltes Material diese Saugfähigkeit
in keiner Weise beeinträchtigt.
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Die Umhüllung wird vorteilhafterweise aus einem der durch Kebstoff
verbundenen, nicht gewobenen Baumwolle
oder Baumwollrayongewebe
hergestellt, die verhältnismäßig billig sind und dennoch einen überraschenden Grad
an Naßfestigkeit infolge des Verklebens haben. Ein Beispiel dieser Art eines Umhüllungsgewebes
ist das"Webril"-Gewebe der Firma Kendall Company, ein nichtgewobenes Material, das
entlang im Abstand voneinander liegend Linien mit einem Akrylharz verklebt ist,
z. B. in einem gedruckten Zlek-Zack-Muster. Zur Verwendung bei einem Tampon kann
dieses Verkleben mit einem Klebstoff erfolgen, der eine ansprechende Kontrastfarbe
aufweist, um die Benutzerin auf das Vorhandensein der Umhüllung hinzuweisen (die
anderenfalls nur bei genauem Hinsehen erkannt würde), wodurch der Benutzerin durch
Augenschein die Versicherung des Vorhandenseins der Umhüllung gegeben wird.
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Die Umhüllung kann wahlweise (wenn auch möglicherweise nicht immer
konkurrenzfähig) aus einem beliebigen handelsüblicheh, flüssigkeitsdurchlässigen
Material hergestellt werden, wie beispielsweise Gaze, Gewirk, Schleiergewebe mit
ungewobenen Maschen, usw.
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Die Erfindung schließt wahlweise Möglichkeiten ein, wie beispielsweise
eine vollständige Umhüllung 32, wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Tampon 30. Bei
der bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung, in Fig. 3 dargestellt, wird
die Umhüllung 32 vorteilhafterweise
auf die entsprechende Größe
zugeschnitten und das vorgeschnittene Polster 12 darauf zentriert. Danach wird die
Umhüllung 32 zunkcht über die Enden gefaltet und dann Uber die Seiten, wobei sie
die Mittellinie der entgegengesetzten Fläche weit überlappt, so daß sie beim Nähen
sofort an dem-Polster 12 befestigt wird.
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Nachdem die Umhüllung an ihrem Platz angenäht ist, ist der Tampon
bereit zu jeder weiteren erwünschten Behandlung, oder er kann sofort gepreßt und
verpackt werden, um gemäß einer der anerkannten Methoden verwendet zu werden.