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Die
Erfindung betrifft einen Behälterdeckel aus
Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere
bei symmetrisch ausgebildeten Deckeln ist es oft schwierig, ein
Etikett in den Deckelspiegel einzubringen, das eine regelmäßig gleichbleibende
umfängliche
Lage besitzt, um gegenüber
dem Deckel in einer festen Orientierungslage zu liegen.
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Dieses
Problem beginnt bereits bei der Herstellung, wenn Etiketten durch
beispielsweise Inmould-Labelling (IML) eingebracht werden und hierzu
zunächst
in das formende Werkzeug eingelegt werden, das anschließend durch
einen Spritzgußvorgang
den zu bildenden Deckel formt und dabei das Label integriert. Das
IML-Verfahren ist
beispielsweise in der
DE
196 04 063 A1 , Spalte 1, Z. 1 bis 38, beschrieben.
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Eine
umfängliche
Zufälligkeit
ist gegeben bei der Ausrichtung jedes Etiketts gegenüber einem
Deckel, die besonders dann zutage tritt, wenn der Kunststoffdeckel
eine Grifflasche oder einen Griffabschnitt besitzt, dem gegenüber die
Unsymmetrie besonders auffällt,
zumal der Weg eines IML-Etiketts von einem Ausgangsstapel zu dem
Formwerkzeug mehrere Station durchlaufen kann und dabei mehrere
Möglichkeiten
besitzt, seine umfängliche
Lage jeweils zu ändern,
bzw. zufällig
zu gestalten, was sich dann in einer entsprechend ungleichmäßigen Lage des
jeweiligen Etiketts am Deckel manifestiert.
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Die
DE 4 306 982 A1 beschreibt
einen stapelbaren ovalen Eimerdeckel, bei dem Ausrichtrippen an
der Unterseite und entsprechend hohlförmig gestaltete Positionierhilfen
an der Oberseite der Deckel im Bereich des dort mit einem Befestigungsrand, einem
Stützrand
und einem im Schulterbereich konvex ausgebildeten Randbereichs dafür sorgen,
daß die
gestapelten Deckel etwa deckungsgleich übereinander liegen.
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Die
DE 29 506 402 U1 zeigt
ebenfalls einen stapelbaren ovalen Deckel mit näherungsweise radial verlaufenden
Rippen mit unterseitig angeformten Ansätzen, die nach Art einer Ausrichtrippe
in eine als Rippe bezeichnete Nut an der Oberseite eingreifen. Damit
lassen sich Deckel in Stapel untereinander gut ausrichten und ohne
Hohllage solide aufeinander abstützen.
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Geht
man beispielsweise von der erstgenannten Schrift aus, kann man zwar
eine ordnungsgemäße Stapelung
und Ausrichtung von Behälterdeckeln
erzielen, hat aber noch nicht die erforderliche feste Orientierungslage
zwischen einem Etikett und einem Deckel, insbesondere wenn es um
Etiketten und Deckelspiel mit einer regelmäßig gleichbleibenden Form am
Umfang geht, etwa um kreisförmige Grundformen.
Eine eindeutige Ausrichtung ist bei den vorbekannten ovalen Deckeln
nicht vorzugeben, da diese auch mit der soweit unregelmäßigen, jedenfalls
von der Kreisform abweichenden Gestalt nur noch zwei gegeneinander
austauschbare Ausrichtungen einnehmen können. Eine eindeutige Ausrichtung
eines Deckels und eine eindeutige Ausrichtung eines Etiketts auf
dem Deckel sind aber in der Praxis sehr oft gefordert, wenn etwa
ein Etikett mit seiner Gestaltung und Beschriftung auf einem Behälterdeckel
auf ein Manteletikett oder eine Mantelbedruckung des Behälters in
Umfangsrichtung ausgerichtet sein soll. Bei in Umfangsrichtung symmetrischen Deckeln,
insbesondere den gebräuchlichen
runden Deckeln, bleibt die Richtung zwischen Deckel und Etikett
unbestimmt.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, hier Abhilfe zu schaffen
und eine Gestaltung eines Deckels und eines Etikettsvorzuschlagen,
mit dem eine umfängliche
Regelmäßigkeit
eintritt bei der Herstellung eines Kunststoffdeckels.
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Gelöst wird
die vorgenannte Aufgabe mit einem Behälterdeckel nach Anspruch 1.
Dabei schafft die Erfindung eine überraschende doppelte Verwendbarkeit
der eingesetzten Lösungselemente, nicht
nur zur Schaffung der umfänglichen
Lage-Kontinuität des Etiketts,
sondern auch zur Schaffung einer umfänglich gleichbleibenden Lage
von Deckeln in einem Stapel der gefertigten Deckel. Sie können auch
in hohen Stapeln verdrehsicher gelagert werden.
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Der
Schürzenabschnitt
im Randbereich des geformten Deckels nimmt die Unsymmetrie des Etiketts
vollumfänglich
auf, ist insbesondere im Wesentlichen an diesen angepaßt, so daß das Etikett
in dem Werkzeug flach auf einer Formfläche aufliegen kann, ohne beim
Vorgang des Ausformens des Kunststoffs, meist im Spritzgußverfahren, überspritzt
oder von Kunststoff überlagert
zu werden. Die am Etikett vorgesehene Unsymmetrie, die bei den vorgelagerten Handhabungen
Hilfestellungen insoweit leistete, als ein umfängliche Ausrichtung des Etiketts
möglich
war und damit eine lagerichtige Einfügung oder ein planes aber lagerichtiges
Auflegen des Etiketts auf dem Formwerkzeug vorbereitete, stört bei dem
tatsächlichen
Formvorgang nicht und wird von der Randaufnahme, einer entsprechend
begrenzten Unsymmetriedes wulstförmigen
Randbereiches aufgenommen, oder sinngemäß "geschluckt". In der Entstehung eines mit Randwulst
versehenen Deckels entsteht ein optisch ansprechen des Gebilde, das
keiner Zufälligkeit
der Dekoration mehr unterliegt und das – besonders im ausgerichteten
Zustand der Unsymmetrie auf den Griffabschnitt – kein optisches Mißfallen
oder Unbehagen erregt. In Fortführung
dieser Entwicklungskette dient die Randaufnahme auch der umfänglichen
Ausrichtung gegenüber
einem Vorsprung als Ausrichtrippe, der von der anderen Seite des
Deckels, respektive von der anderen Seite eines darüber gestapelten
Deckels abragt und mit dieser Randaufnahme so zusammenwirkt, daß eine Positionierhilfe,
Ausrichthilfe oder Verdrehsperre entsteht.
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Stapeleinrichtungen,
insbesondere Stapelrippen, können
zusätzlich
in einem U-förmigen Randbereich
vorgesehen sein, um zu vermeiden, daß der Schürzenrand sich beim Stapeln
verklemmt. Die Stapelrippen haben dabei eine solche axiale Erstreckung,
daß die
abragende Ausrichtrippe und die zur Sperrung einer zu großen Verdrehung
eingesetzte Randaufnahme als Positionierhilfe nicht berührend miteinander
in Kontakt kommen und auch hier ein Klemmen nicht eintreten kann.
Die entsprechenden Maße,
Umfangsabstände,
umfänglichen
Erstreckungen sowie axialen Höhen
sind auf diese Vorgaben abgestimmt.
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Stapeleinrichtungen
als Stapelstege, die sich in radialer Richtung erstrecken, haben
eine Kombinationswirkung aus mehreren Effekten, die synergistisch
zusammenwirken. Einmal ist ein sehr voluminös oder groß gestalteter wulstförmiger Rand
auszusteifen bzw. zu stabilisieren, bei Dünnwandteilen mit Wandstärken zwischen
3/10 mm bis 5/10 mm. Diese Aussteifungsfunktion übernehmen die radial orientierten
Stege, welche mit nach unten weisenden freien Kanten als Stapelrippen
dienen, gleichzeitig den wulstförmigen
Rand aber nicht zu stark aussteifen, so daß er in seinem Schürzenabschnitt
noch immer eine ausreichende Elastizität besitzt, die ein Herüberrasten
von Nocken über
einen Randflansch des Behälters
ermöglicht
und auch ein Lösen
ohne zu großen Kraftaufwand
möglich
machen.
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Die
Randausnehmung verhindert, daß beim Anhaften
des Etiketts während
des Formvorgangs Kunststoffwerkstoff das Etikett überdeckt,
insbesondere auch nicht die zu seiner vorgelagerten Ausrichtung
verwendete Unsymmetrieüberdeckt.
Fehlt es an einem "Überspritzen" durch Kunststoff,
kann während
des Formvorgangs des Deckels beim Anhaften des Etiketts auch sichergestellt
werden, daß eine ebene
Auflage während
des gesamten Spritzgußvorgangs
gewährleistet
ist, um eine gute Oberflächengüte und ein
sattes Integrieren des Etiketts auf dem Oberflächenabschnitt des Kunststoffs
zu ermöglichen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Behälters
mit Rumpf 1 und Deckel 4.
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2 eine
Ansicht vom Inneren des Behälters
auf die Unterseite des Deckels.
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2a einen
Arbeitsablauf des Einlegens eines Labels in den Formautomat 100.
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3 einen
Schnitt durch eine Stapelrippe 40, beispielsweise 40a von 2.
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4 einen
Ausschnitt mit Schnitt von zwei gestapelten Deckeln.
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5 einen
Ausschnitt mit Schnitt von zwei gestapelten Deckeln an einer umfänglichen
Stelle.
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6a, 6b zwei
Schnittansichten des Deckels.
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7 einen
Schnitt durch eine Ausrichtrippe 60 nahe der Grifflasche
des Deckels.
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8 einen
Ausschnitt des Deckels im aufgerasteten Zustand auf dem Rand 1b des
Rumpfes.
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9a, 9b, 9c, 9d, 9e verschiedene
Varianten der Positionierhilfe bzw. Verdrehsperre im Randbereich
des Deckels, wie sie gleichwirkend für die "Randaufnahme" 20 gemäß der folgenden Beschreibung
verwendet werden kann.
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1 veranschaulicht
in einer Seitenansicht einen geschlossenen Behälter, wobei ein Deckel 4 mit
einem stark ausgeprägten
wulstförmigen
Randbereich 2, der als nach unten offener ringförmiger Kanal
ausgebildet ist, den Rumpf 1 von oben verschließt. Der
wulstförmige
Randbereich 2 hat einen oberen Flächenabschnitt 2e und einen
außen
nach unten ragenden Schürzenabschnitt 2d.
An dem Schürzenabschnitt 2d ist
an einer Stelle ein Griffabschnitt 3 auskragend angeordnet,
wobei der Deckel als solcher relativ steif ausgebildet ist, der
Schürzenabschnitt 2d sich
aber elastisch nachgiebig aufbiegen kann, um über einen in 1 vom
Deckel verdeckten Randflansch des Behälterkörpers 1 herüberzurasten
und ihm gegenüber
auch wieder gelöst
werden zu können.
Bei dem Deckel handelt es sich somit um einen wiederverschließbaren Deckel
aus Kunststoff, wobei dünne
Kunststoffwände
Einsatz finden, wie sie beispielsweise in einem Spritzgießverfahren oder
einem Tiefziehverfahren hergestellt werden können.
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Der
Behälterrumpf 1 besitzt
einen Bodenrand 1a, der umlaufend ist, zum Aufstellen des
Behälters.
Die Wände
sind polygonförmig
ausgebildet mit Polygonabschnitten 1', 1'',
wobei ihr oberes Ende aber in einen im wesentlichen kreisförmig umlaufenden
Randflansch 1c übergeht,
der in 8 im Schnitt dargestellt ist. 8 zeigt
auch den Eingriff eines im Schnitt dargestellten Deckels an derjenigen
Stelle, die in 1 aufgrund der Seitenansicht überdeckt
ist. Radial innerhalb des wulstförmigen
Randes 2 befindet sich ein Deckelspiegel als "Panel", wie er in 2 in
der Bodenansicht des Deckels (vom Behälter aus gesehen) zu erkennen
ist.
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Auf
dem Deckelspiegel ist nach außen
weisend, in 1 von oben gesehen, ein Etikett 10 angeordnet,
das in 2 aufgrund der Bodenansicht nur strichliniert
zu erkennen ist. Dieses Etikett liegt so, wie 7 oder 3 im
Schnitt zeigen. Es deckt im wesentlichen die gesamte Fläche des
Spiegels ab und grenzt an einen inneren Wandabschnitt 2c des Randbereiches
an.
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Von
einem Stapel 80 oder 81 werden Etiketten nach 2a zu
einer Inmould-Labelling-Maschine 100 mit
einem hier nicht dargestellten Greifer über Wege 82a oder 82b und 85 weitergereicht
und dort jeweils als ein einzelnes Label (Etikett) in eine entsprechende
Aufnahme 91 eines Formwerkzeuges 90 eingelegt.
Anschließend
schließt
sich das Werkzeug und im Spritzgußverfahren wird Kunststoff
eingespritzt, der diejenige Form des Deckels ergibt, die im folgenden
dargestellt ist.
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In
der Form ist eine Unsymmetrie 90b an der kreisrunden Formwerkzeug-Aufnahme 91, 90a angeordnet,
die den wulstförmigen
Randbereich formt. Sie ist komplementär in der hier dargestellten
Deckelgestalt an dem Abschnitt 20 in 2 und
auch in vielen der anderen Figuren erkennbar, insbesondere in dreidimensionaler
Gestalt an der 9a. Das Etikett hat eine dem
Abschnitt 20 bzw. 90b entsprechende Unsymmetrie,
die dafür
sorgt, daß das
Etikett immer gleich liegt, da davon ausgegangen wird, daß die Unsymmetrie
am Etikett auch umfangsrichtig zu der Orientierung des Etiketts
und dessen Dekoration ausgerichtet ist, was 2a erläutert. Das
Etikett liegt dann in dem Werkzeug 100 regelmäßig so,
daß es
umfänglich
gleich positioniert ist und ein nach Spritzgußverfahren entstehender Deckel
hat das Etikett auf dem Deckelspiegel 2b so befestigt,
wie 3 und 7 und symbolisch auch die 2 zeigen.
In den 9a bis e ist das Etikett 10 jeweils
nicht aufgelegt gezeigt, sondern nur der Deckel ohne ein Etikett, aber
der Deckelspiegel 2b, auf dem das Etikett plaziert wird,
ist ohne weiteres ersichtlich.
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Aufgrund
der Formgestaltung der Unsymmetrie im Randbereich 2 kann
das Etikett 10 mit einer entsprechend geformten Unsymmetrie 11 dort
eingelegt werden und wird aus der Ebene des Deckelspiegels 2b nicht
aufragen oder beim Formvorgang von einem Kunststoff auf der Sichtseite
nicht überdeckt.
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Die
Ausnehmung 20 gemäß 2 und 2a ist
ein Bogenabschnitt, der nach außen
gerichtet ist und in den wulstförmigen
Bereich eingreift, wie es plastisch anhand von 9a ersichtlich
ist und im Anblick von unten in 2 erkennbar
wird. Die Ausformung ist so orientiert, daß sie nahe bei einer Grifflasche
gelegen ist. Aufgrund der bogenförmigen
Ausbildung der Grifflasche zum Anheben des Deckels und der ebenfalls
bogenförmig
ausgebildeten Unsymmetrie im Randbereich ergibt sich ein ansprechendes Äußeres.
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Der
Herstellprozess und die umfängliche Ausrichtung
des zu der Formmaschine 100 gebrachten Etikett soll ergänzend erläutert werden.
Zwei alternative Stapel 80, 81 von nicht oder
nicht genügend ausgerichteten
Etiketten, die eine zufällige
Lage haben können,
sind als Ausgangspunkt möglich.
Der Stapel 80 lagert die Etiketten und gibt sie von oben vereinzelt über den
Greiferweg 82b oder einen sonstigen Transportweg ähnlicher
Art auf eine Zwischenablage 83. Alternativ kann das Etikett
auch von unten vereinzelt werden, mit einem Schieber 81b,
von denen mehrere am Umfang radial beweglich steuerbar angebracht
sein können,
wie beispielsweise auch eine feststehende Sperre 81a möglich ist.
Ein radiales Bewegen des Sperrabschnitts 81b löst ein Etikett und
auf dem Förderweg 82a wird
es zu der Zwischenablage 83 gebracht. Diese beiden Arten
der Stapelung und Zuförderung
sind alternativ oder kumulativ verwendbar. Bei der Zwischenablage 83 befindet sich
eine Aufnahme, die von einem erhöhten
Rand 84 umgeben und an die Form des Etiketts angepaßt ist.
Die Aufsicht im oberen Bildabschnitt der 2a zeigt
die flächige
Platte 83a und den umfänglichen Rand 84 sowie
eine umfängliche
Unsymmetrie 83b, die hier als ein ausragender Bogenabschnitt
ausgebildet ist. Das Etikett wird mit einer entsprechend ausgebildeten
Unsymmetrie, hier dem Bogenabschnitt 11, umfänglich genau
ausgerichtet eingelegt. Ein weiterer Greifer bewegt das Etikett
mit der umfänglich
fest positionierten Nase als Beispiel eines Unsymmetrieabschnitts 11 dann
vereinzelt zu dem Formautomaten 100, wo das Etikett durch
Adhäsionskräfte an einer
Fläche 91 angelegt
wird, beispielsweise durch eine elektrostatische Aufladung. Auf
der Fläche 91 liegt
das Etikett satt an, umfänglich
genau ausgerichtet mit seinem Unsymmetrieabschnitt 11 auf
eine entsprechende Aufnahme 90b, die die Symmetrie der
umfänglichen
Formnut 90a an der Stelle des Unsymmetrieabschnitts 11 des
Etiketts unterbricht. Der Rand des Etiketts 10a grenzt
an den Formhohlraum 90a an, aus dem der wulstförmige Rand 2 gemäß 1 und 2 geformt
wird, wenn ein zweites, hier nicht dargestelltes Formwerkzeugteil
die Formmaschine 100 schließt und Kunststoffeingespritzt
wird. Dabei wird das Etikett an den Deckelspiegel 2b befestigt
und sein Positionierabschnitt, der zum Ausrichten in der Zwischenablage diente,
wird von der Randaufnahme 20 aufgenommen, die der Unsymmetrie 90b des
Formhohlraumes entspricht. Diese Randaufnahme hat im Folgenden noch
weitere Funktionen, die nicht nur einer Beherbergung der Unsymmetrie
des Etiketts im Sinne einer Aufnahme eines am Rande nur begrenzt
unsymmetrisch ausgebildeten Etikettenabschnitts dient.
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In
der Bodenansicht des Deckels (vom Behälter aus gesehen) sind weitere
Elemente in dem relativ groß und
wuchtig dimensionierten wulstförmigen Randbereich 2 angeordnet.
Zunächst
sei wiederholt, daß der
Randbereich einen innenliegenden kanalförmigen offenen Raum 2a besitzt,
der von einer Außenwand 2d als äußere Schürze, einem
Krümmungsabschnitt 2e als
Kanalboden und einer Innenwand 2c zum Deckelspiegel hin
begrenzt wird. Der Deckelspiegel 2b war bereits erwähnt und
nimmt das Etikett 10 auf. Die Unsymmetrie 11 des
Etiketts 10 paßt
geometrisch zur Unsymmetrie 20 des Randbereichs.
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In
insbesondere regelmäßigen Umfangsabständen sind
Vorsprünge 40 vorgesehen,
die als einzelne Vorsprünge 40a, 40b, 40c bevorzugt
stegartig ausgebildet sind. Ihre räumlich geometrische Gestalt ist
näher an
den übrigen
Figuren zu erkennen, so die 3, 5 und 8,
ihre umfängliche
Ausrichtung ist an den beiden Schnittansichten des Deckels gemäß den 6 erkennbar. Die Stegabschnitte haben
eine axiale Höhe
und erstrecken sich radial, wobei auf die 3 zur Beschreibung
der geometrischen Form dieser zum Stapeln verwendeten Stege 40 Bezug
genommen wird.
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Das
Bezugszeichen 40 soll als allgemeine Schreibweise für mehrere
Stege 40a, 40b und 40c sowie weitere
Stege gelten.
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Mit
den Vorsprüngen,
die in den Kanal 2a ragen, wird eine Stapelfunktion erfüllt, wie
sie an 5 bei zumindest zwei gestapelten Deckeln ersichtlich ist.
Die untere Kante 41 einer als Steg ausgebildeten Stapelrippe
ist im wesentlichen horizontal und greift auf einem oberen Abschnitt 2e' des Randbereiches 2 an,
auf dem sie im gestapelten Zustand linienförmig aufliegt (im Sinne einer
Tangente an einer Kreisgeometrie). Im gestapelten Zustand greift
die obere Schürze 2d mit
ihrem unteren – leicht
verbreiterten Endabschnitt 2f über die darunterliegende Schürze 2d', womit eine
umfängliche
Sperrung gegen zu starkes radiales Verrutschen gegeben ist, wenn
eine Vielzahl von Deckeln gestapelt werden. Den jeweiligen axialen
Abstand der einzelnen Deckel bestimmt die Tiefe bzw. Höhe des Steges 40,
der nicht weiter reicht, als ein zum Aufrasten bestimmter Auflageabschnitt 50,
der später
erläutert
wird.
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Die
leichte Verbreiterung des Endabschnitts 2f verbessert die
Handhabung beim Entstapeln nach unten, wobei Haltenasen umfänglich verteilt
den untersten Deckel freigeben, während andere Halter an den
breiter auslaufenden Endabschnitten des darüberliegenden Schürzenabschnitts
noch haltend angreifen, um den darüber liegenden Deckel zurückzuhalten.
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Soweit
in 5 Bezugszeichen erwähnt waren, gelten die gestrichenen
Bezugszeichen für
den darunterliegenden Deckel und die nicht gestrichenen Bezugszeichen
gleicher Benennung für
den darüberliegenden
Deckel. Gleiches gilt auch für 4,
die später
erläutert
wird.
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In 2 ist
eine der Auflagestellen 50 als 50a gezeigt, zugeordnet
zu einer Stapelrippe 40a bzw. einer Rastnocke 30a.
Auch hier gilt die Benennung 50 allgemein für alle Auflagestellen
oder solche Abschnitte 50a, 50b, 50c gleichermaßen.
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Zwischen
zwei der umfänglich
verteilten Stegabschnitte 40a, 40 ist die Unsymmetrie 20 angeordnet,
die im Bereich der Grifflasche 3 gelegen ist. Diese Unsymmetrie 20 diente
bei dem Einlegen des Etiketts 11 auf die Formfläche 91 der
Randaufnahme des Etiketts 11. Angepaßt an die Form oder Gestalt dieser
Unsymmetrie 20 ist auf der Unterseite des Deckels eine
sich umfänglich
zumindest abschnittsweise erstreckende Ausrichtrippe 60 vorgesehen,
die an 4 sowie 7 deutlicher erkennbar wird.
Sie ist in ihrer Form und umfänglichen
Erstreckung angepaßt
an die bogenförmige
Gestalt der Randaufnahme 20, so daß sie mit dieser zusammen eine
Verdrehsperre oder eine Positionshilfe bilden kann, wenn die Deckel
aufeinander gestapelt sind, wie die 4 und 5 verdeutlichen.
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Die
Ausrichtrippe 60, die am radial äußeren Ende des Deckelspiegels 2b beginnt,
dort wo der wulstförmige
Randbereich ebenfalls ansetzt, erstreckt sich axial so, daß sie die
nun positionierend dienende Unsymmetrie 20' von 4 gerade
nicht erreicht, und ist auch radial so plaziert, daß ein Berühren nicht
eintritt, sondern nur eine Sicherungsstellung so eingenommen wird.
Ein zu starkes umfängliches
Verdrehen wird gesperrt.
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Die
zuvor als Randaufnahme verwendete Unsymmetrie 20 dient
so im Zusammenspiel mit der Ausrichtrippe 60 einem weiteren
Zweck, namentlich der Sperrung einer zu starken umfänglichen
Verdrehung im gestapelten Zustand.
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Dazu
erstreckt sich die Ausrichtrippe 60 zumindest bis zur Höhe 2e des
wulstförmigen
Randbereiches, bevorzugt auch tiefer, aber nicht so tief, daß sie den
Deckelspiegel 2b' in 4 erreicht.
Ein bevorzugter Kompromiß zwischen
minimaler Höhenerstreckung
und maximaler Höhenerstreckung
liegt im Bereich zwischen 40% und 60% der Höhe des u-förmigen Randwulstes zwischen
dem radial äußeren Ende
des Deckelspiegels 2b und der axialen Höhe 2e des Randwulstes.
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Mit
anderen Worten kann beschrieben werden, daß die Ausrichthilfe (das als
Rippe gestaltete und sich umfänglich
zumindest abschnittsweise erstreckende Stück 60) gegenüber der
Positionierhilfe "fluchtend" verhält. Aufgrund
der Lage der Positionierhilfe 20 nahe der Lasche 3 ist
auch die Ausrichtrippe hier angeordnet. Von außen ist sie optisch nicht zu
erkennen, und im geschlossenen Zustand des Deckels auf dem Behälterkörper 1 hat
sie keine berührende
Funktion. Sie wird lediglich für
die Stapelfunktion und die umfängliche
Sicherung der Lage einer Vielzahl gestapelter Deckel eingesetzt.
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Aufgrund
der bestehenden Toleranzen von Ausrichtrippe 60 zu Positionierhilfe 20' und der axialen
Erstreckung der Stapelrippe 40 mit Stapelkante 41 sowie
der umfänglichen
Anpassung der Schürze 2d an
die darunterliegende Schürze 2d' ergibt sich eine
zuverlässige
Stapelung mit regelmäßig verlaufender
Orientierung durch einen gesamten (meist sehr hohen) Deckelstapel.
Dennoch können
Toleranzen zugelassen werden, da lediglich die Stapelrippe 40 mit
ihrer unteren Endkante 41 auf dem oberen Bogenabschnitt 2e' des unteren
Deckels aufliegt, also berührt.
Ein Verklemmen tritt nicht ein.
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An
der Stelle der Stapelrippen 40, beispielsweise 40a,
ist bevorzugt jeweils eine Fortsetzung dieser Rippe angeordnet,
die mit 42a in 3 erläutert wird. Sie führt in den
Schürzenabschnitt 2d und
zur Auflagestelle 50, die eine Ausnehmung 51 bildet,
in deren Fortsetzung eine Rastnocke 30a angeordnet ist.
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Das
Bezugszeichen 30 steht repräsentativ für sämtliche Rastnocken 30a, 30b, 30c,
..., wie in 2 ersichtlich.
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Die
Rastnocke 30a rastet über
den Randflansch 1c, 1b, insbesondere einen horizontal
liegenden Rand 1b des Behälters ein, wie 8 verdeutlicht.
Hier ist der eingerastete Zustand des Deckels dargestellt, der dem
verschlossenen Zustand des Behälters
von 1 entspricht. Die Stapelrippe 40 hat
einen Abstand "a" von dem umfänglich eben
verlaufenden Randflansch 1b, so daß sie ihn nicht berühren kann.
Berührend
liegt nur die Auflagestelle 50 auf diesem Randflansch 1b auf,
und die Rastnocke 30 greift unter den Randflansch, um den
Deckel festzulegen.
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Damit
der Deckel wiederverwendbar ist, also mehrfach abgenommen und wieder
aufgesetzt werden kann, braucht die Schürze 1b eine "geeignete Elastizität", die sie durch eine
Schmalstelle 44a erhält,
am oberen Ende des Stegfortsatzes 42a, wie an 3 erläutert. Diese
Gelenkstelle G ergibt sich einerseits aus einer Versteifungswirkung
der erweiterten Rippe 40 in den Stegfortsatz 42a bei
gleichzeitiger Einbringung einer kerbähnlichen Aussparung 44, die
durch zwei zueinander geneigt verlaufende Kanten 43, 42 gebildet
wird, mit einer ebenfalls trapezförmigen Gestalt.
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Bevorzugt
kann der gesamte Steg, bestehend aus Stapelrippe 40 und
Stegfortsatz 42a einstückig
ausgebildet sein, so daß er
eine Versteifungsfunktion des Randes erfüllt, gleichzeitig bietet die
Gelenkstelle G aber die Möglichkeit,
die Elastizität
und das Aufbiegen des Schürzenabschnitts 2d zu
ermöglichen,
um die Rastausnehmung 51 über den Randflansch 1b legen
zu können,
danach gehalten von dem Rastnocken 30.
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Die
Rastnocken 30 erstrecken sich – was aus den 6a und
b ohne weiteres ersichtlich ist – umfänglich wesentlich weiter, als
der jeweilige Steg 40 und der Stegfortsatz mit der jeweiligen
Auflagestelle 50 am unteren Ende. Der Deckel erhält damit trotz
seines voluminös
erscheinenden Ringrandes eine innere Stabilität, die an den Raststellen 30 durch die
Auflage 50 und deren Fortsetzung im Stegfortsatz 42a bis
hin zur inneren Aussteifung der als Stapelrippe verwendeten Stegform 40 entsteht.
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Es
ist natürlich
ebenso möglich,
diese Elemente 40, 30 und 50 umfänglich voneinander
zu beabstanden, aber eine einfache Herstellung und eine optimierte
Geometne bei funktioneller optimaler Gestaltung ist die Zusammenführung aller
dieser Elemente an einer gemeinsamen Umfangsstelle und die umfängliche
Beabstandung weiterer solcher Funktionsstellen, bevorzugt im Abstand
von zumindest 120°,
oder aber im wesentlichen 60° Aufgrund
der umfänglich
unterschiedlichen Winkelorientierung zeigen die beiden Schnitte
der 6 diese Funktionselemente in unterschiedlicher
Ansicht, so daß ihr
Erscheinungsbild auch aus einer bloßen Betrachtung dieser beiden
Figuren hervorgeht. Die umfänglich größere Erstreckung
der Rastnocken 30 ist anschaulich an den Nocken 30b in 6b zu
ersehen.
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Andere
Formen und Gestalten der Unsymmetrie zur Schaffung einer Randaufnahme,
Ausricht- und Positionierhilfe zeigen die
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9a bis
e. Diese betrifft primär
die umfängliche
Ausrichtung eines hinsichtlich seiner Dekoration orientierten Etiketts
(beispielsweise eines Gesichtes oder eines Baumes), kann sekundär und überraschend
aber auch dazu verwendet werden, beim Stapeln eine zusätzlich Aufgabe
zu erhalten, wobei eine zunächst
grundsätzlich
andere Funktion an dieser Stelle mit integriert wird. Insoweit kann
die Randaufnahme und Positionierhilfe sowohl nach radial außen, wie
nach radial innen sich erstrecken, auch eine Kombination aus beiden
ist möglich,
wie die 9b durch eine kreisflächige Gestaltung
eines Sockels als Unsymmetrie 20b mit einer nach außen gerichteten
Einformung in den wulstförmigen
Randbereich zeigt. Eine sehnenartige Gestaltung der Unsymmetrie
mit einer im wesentlichen vertikalen Wand 20c zeigt 9c.
Eine nach innen gewölbt
verlaufende Wand 20d zeigt 9d, wobei
sie ähnlich
sehnenartig ausgebildet ist, wie diejenige Unsymmetrie von 9c.
Eine gegenüber
der 9b deutlich erhöhte Gestaltung eines nur nach
innen reichenden Podests oder u-förmigen Erhebung 20e zeigt 9e.
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Allen
diesen Unsymmetrien ist gemeinsam, daß sie nahe der inneren Wand 2c des
Deckelrandbereichs verlaufen, der hier ausgeprägt wulstförmig ausgebildet ist. Zugeordnet
und geometrisch passend wird dann die entsprechende Ausrichtrippe 60 gestaltet
sein, die jeweils in ihrer Gestalt auch ohne gesonderte Darstellung
leicht vorstellbar ist.