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Beschneidmaschine, insbesondere zum Abtrennen des dünnen Formaustriebes
von Formstücken aus nachgiebigen, biegsamen Werkstoffen, wie Gummi, Kunststoffen
od. dgl.
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Beim Trenn, von dünnen, weichen Werkstoffen beliebiger Art, z. B.
in Form von Platten aus Gummi, Textilien oder anderen Stoffen, und insbesondere
heim Abtrennen des dünnen Formaustriebes von Fonrstüûcken aus nachgiebigen, biegsamen
Werkstoffen, wie Gummi, Kunststoffen od. dgl., ergehen sich dann besondere Schwierigkeiten,
sofern diese Bearbeitung voll Hand vorgenommen wird, wenn dem Beschneidmesser oder
der Beschneidschere eine Auflage fehlt, um dem dünnen, nachgiebigen, biegsamen Werkstoff
oder einem solchen Teil eines Formstückes während des Beschneidens oder Abtrennens
eines Formaustriebes den erforderlichen Halt zu gehen. Der dünne, weiche Werkstoff
legt sich hierbei schräg zu dem jeweiligen Beschneidwerkzeug, so daß es nicht möglich
ist, einen sauberen Schnitt herzustellen, Vor allen Dingen treten diese Schwierigkeiten
dann auf, wenn bei Formstücken aus Gummi, Kunststoffen od. dgl. der an der Stoßfuge
der Prßformteile entstandene überstehende Grat oder Austrieb, der mit einer am Rand
verlaufenden wulstartigen Verdickung versehen ist, genau und sauber er entsprechend
dem Formverlauf des Werkstückes weggeschnitten werden soll, zumal wenn dieser Austrieb
in hauchdünner Stärke vorliegt.
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Weiter entstehen nicht unerhebliche zusätzliche Schwierigkeiten dann,
wenn die Formlinien hierbei stark konkav verlaufen oder spitze Einschnitte bzw.
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Winkel enthalten. Auch entstehen dann erhebliche Schwierigkeiten,
wenn Formstücke in Form von Formsochlen aus Gummi od. dgl. zu beschneiden sind,
da in diesem Fall der Beschnleidvorgang in einem bestimmte Abstand von der Sohlenkante
genau durchgeführt werden muß, wie es vor allen Dingen bei Formgummischlen, z. B.
für Turnschuhe, der Fall ist, hei denen der stehengebliebene freie Rand seitlich
hochgezogen und mit dem Schaft vulkanisiert wird.
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Auch das bisher bekannte maschinelle Trennen und Beschneiden ist
unbefriedigend. Die verwendeten Maschinen arbeiten entweder mit einem oder aber
mit zwei umlaufenden Sclheibenmessern nach Art einer incinandergreifenden, Es ist
ohne weiteres verständlich, daß ein solches Messerpaar besonders ausgeprägt konkav
Kreisschere. Formlinien, wie sie beispielsweise an der verlaufende einer Laufsohle
auftreten, überhaupt nicht beschneiden kann.
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Eine Verwendung solcher Maschinen ist daher auch ausschließlich für
das Beschneiden von Formgummiabsätzen möglich.
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Die vorgenannten Schwierigkeiten werden erfind un gsgemäß im wesentlichen
dadurch ausgeschaltet, daß für eine Innengelenkpartie zur Beschniedmaschine der
vorgesehener Durchführung die Kombination eines vorzugsweise zylindrischen Beschneidarbeit
dessen eine, z. B. äußere Stirnkante für die Ausbildung der Messerschneide in an
sich bekannter Glockenmessers, abgeschrägt ist, mit einer an dieser äußeren abgeschrägten
Weise angeordneten Auflage' für das Messerkante Werkstück selber sowie mit einer
weiteren, in den inneren Messerraum hineingeführten Auflage für den abzutrennen
den Teil des Werkstückes zur Anwendung kommt, wobei diese letztgenannte Auflage
bzw. deren Halterung die Messerschneide kreuzt, so daß die mit der'Innenwand des
umlaufenden Glodcenmessers zusammen wirkende Kante dieser letztgenannten Auflage
sich von einem Punkt innerhalb des Messers wenigsteins bis zur Messerschneide bin
und gegebenenfalls auch darüber hinaus bis zu einem Punkt außerhalb des Messers
erstreckt. Die Kombination enthält erfindungsgemäß ferner eine oberhalb der in den
inneren Messerraum hineingeführten Auflage angeordnete Werkstückführung, vorzugsweise
in Form eines Fingers od. dgl.. die für den freien Durchlauf der abzutrennenden
Werkstückteile in unterschiedliche Höhenlagen eingestellt werden kann und deren
Anschlag- bzw. Führungsfläche für das Werkstück senkrecht oder annähernd senkrecht
zur Ebene der beiden Auflagen verläuft und gleichzeitig die Messerschneide ab deckt.
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Obwohl es bekannt ist, Glockenmesser mit für die Bildung der Schneide
abgeschrägter Stirnkante zu verwenden, wenn man ein Schneidwerkzeug benötigt. das
sich ohne jede Schwierigkeit jeglichem formverlauf eines Werkstückes anpassen kann,
auch dann,
wenn die formlinien stark konkav verlaufen, und obwohl
weitere Kombinationsmerkmale der erfindungsgemäßen Beschneidmaschine je für sich
bekaan;t sind, nämlich die Verwendung einer Abdeckvorrichtung für die Messerschneide,
weiter die Anordnung von dem Messer zugeordneten Auflagen und Werkstückführungen
sowie von solchen Führungen in Glockenmessern, die den abgetrennten Werkstoffteil
aus dem Messer herausleiten. so ist erst durch die vorangehend gekennzeichnete erfindungsgemäße
Kombination ein tatsächlich einwandfreies Beschneiden, insbesondere des hauchdünnen
Formaustriebes bei Formstücken aus Gummi, Kunststoffen od. dgl., möglich., Ein einwandfreies
Beschneiden wird durch die erfindungsgemäße Maschine auch dann erreicht. wenn in
den Formschnitten Einkerbungen und Winkel vorhanden sind.
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Hierbei ist es unerhehlich, ob die Kante der in den inneren Messerraum
hineingeführten Auflage für den abzutrennenden Teil des Werkstückes gebogen oder
geradlinig verläuft. Wesentlich fiir das Erreichen des beabsichtigter sauberen Schnittes
ist es jedoch, daß durch besondere Einstellmittel diese Auflage so dicht und gleichmäßig
wie möglich an den Messerinnenrand herangestellt werden kann. um zu erreichen. daß
auch ein hauchdünner Werkstoff oder Werkstoffaustrieb keinesfalls in den zwischen
dieser Auflage und der Messerinnenwand bestehenden Zwischenraum hineingezogen werden
kann. Durch die erfindungsgemäße Kombination ist es ohne weiteres möglich. ein selbsttätiges
Nachschleifen der Messerschneide ohne ein Auswechseln des Messers innerhalb der
Maschine durchzuführen. so daß stets eine uiiveränderte Schneidgenauigkeit und Maßhaltigkeit
bei sparsam stem Messerverbrauch gewährleistet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Kombination ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
Es zeigt Fig. 1 einer Längsschnitt durch die Maschine, Fig. 2 eine Ansicht von vorn,
Fig. 3 eine Ansicht der Maschine von links gemäß Fig. 2, Fig. 4 die Beschneidwerkzeuge
mit einer Gummiformsohle von oben gesehen. wobei das Beschneidmesser im Schritt
dargestellt ist.
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Fig. 5 die gleichen Werkzeuge von der Seite im teilweisen Schnitt
gesehen, Fig. 6 eine Draufsicht der Fig. 5.
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Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Werk zeuge, wie sie zum
Beschneiden von Sohlen mit Gelenkstützverstärkung verwendet werden. und d Fig. 8
eine Draufsicht der Bertätigungsteile zum Abheben der Werkstückführung nach Fig.
3.
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Eine Maschinenwelle 1 läuft auf Kugellagern 2 innerhalb einer Büchse
3, die längs verschiebbar in einem Gehäuse 4 gelagert ist. die Büchse 3 ist an ihrem
hinteren Ende mit einem Gewinde 5 versehen, in welches die Griffmutter 6, die über
einen Teil ihres Umfanges aus dem Gehäuse 4 her vorsteht und daher von außen betätigt
werden kann, eingreift. Beiderseits ist die Mutter 6 durch die Wandungen 7 und 8
des Gehäuses 4 gehalten. so daß bei einer Drehbewegung der Mutter eine Längsverschiebung
der Büchse 3 mit der Maschinenwelle 1 erfolgt. Gegen Verdrehung ist die Büchse 3
mit einer Längsnut 9 versehen. in die ein mit dem Gehäuse 4 verbundener Keil 10
eingreift. An der vorderen Stirnseite der Maschinenwelle 1 ist das Beschneidmesser
11 mittels Schraube 90 befestigt.
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Die Griffmutter 6 besitzt auf ihrem Umfang eine Reihe welleJIlartiger
NTertiefungen 12 (Fig. 2), die in
ihren Abständen so gewählt sind. daß die Verdrehung
um eine Vertiefung einen Vorschub ergibt, der groß genug ist. die Schneide des Bescbneidmessers
einmal durchzuschleifen. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse mit einem konsolartigen
Vorbau 13 (Fig. 2) versehen, der als Fingerauflage dient und wodurch mit Sicherheit
zimmer nur eine Vertiefung der Griffmutter 6 erfaßt und bewegt werden kann. Außerdem
ist die Griffmutter 6 mit einem Zahnkranz 14 versehen, der mit einem Ritzel 15 in
und außer Eingriff gebracht werden kann. wobei das Ritzel in einem höckerartigen
Fortsatz 16 außerhalb des Gehäuses gelagert ist.
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Dieses ritzel 15 ist am Ende seines Lagerschaftes mit einem Rändelknopf
17 verbunden. so daß hiermit. falls es als notwendig erachtet wird, jede gewünschte
Feineinstellung des Beschneidmessers auch außerhalb der Griffmutterbetätigung möglich
ist. Zwischen dem Ritzel selbst und seiner Lagerung ist bei 18 ein freier Raum vorgesehen.
so daß das Ritzel nach rechts zur schoben werden kann und dabei außer Eingriff mit
dem Zahnkranz 14 gelangt. Dies ist notwendig. wenn einmal. wie bereits oben beschrieben,
nur mit der Griffmutter die Feineinstellung zum Schleifen der Messerschneide vorgenommen
werden soll und das andere NIal die Maschinenwellenbüchse 3 zum Auswechseln des
Beschneidmessers in ihre Ausgangs stellung zurückgenommen werden muß. Im letzteren
Falle wird die Griffmutter von vorn nach oben. d. h. zurückbewegt. was von Hand
geschehen muß.
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Das als zylindrisches Glockenmesser ausgebildete Beschneidmesser
besitzt einen Schneidwinkel X von etwa gleich oder größer als 151. der von außen
nach dem Innendurchmesser verläuft, also nach dem Innendurchmesser hin zugespitzt
ist. wodurch die größtmögliche Bewegungsfreiheit auch bei stark konkav verlaufenden
Formstücken erreicht ist (Fig. 1 und 4:).
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Der Schneide 46 ist die drellbare Werkstückauflage in einer Schräglage.
aber parallel zum Werkstücktisch 20 vorgelagert (Fig, 5 und 6>. Sie besteht aus
einem gehärteten und geschliffenen Stahl ring 21. der mittels Schrauben 22 an einer
flanschwelle 23 befestigt ist.
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Der Stahlring 21 ist so ausgebildet, daß er, sobald sich die wirksame
Schneidkante 24 abgenutzt hat, durch Verdrehen weiterverwendet werden kann. Die
sich frei drehende Schneidkante 24 kann ohne den geringsten Zwischenraum, also vollkommen
satt, gegen die Schneide 46 des Beschneidmessers 11 verstellt werden.
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Aus Fig. 6 ist ersichtlich. wie die Schneidkanten 24 und 46 aneinanderliegen.
so daß bei einer Drehbewegung des Beschneidmessers 11 in Pfeilrichtuiig eine scherenartige
Wirkung der beiden Kanten eintritt, wäbrenddessen das Werkstück sich auf den Stahlring
21 auflegt und mit diesem abrollt, wodurch ein spielend leichter Transport des Werkstückes
während des Bcschneidvorganges erreicht ist. Härtere Materialien, die eine gewisse
Standfestigkeit haben. lassen sich auf diese Weise leicht und ohne Schwierigkeiten
beschneiden. Anders dagegen ist es bei weicheren Materialicn aus gummi od. dgl.,
wenn diese noch dazu eine äußerst geringe Stärke haben. Der überstehende Rand wird
sich sofort. wie dies bei einer Schere der Fall ist. nach hinten umlegen. wodurch
der Schnitt nicht nur unsauber. sondern auch in den meisten Fällen überhaupt nicht
erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß eine in das Beschneidmesser ragende.
einstellbare, aber feste Auflage 25 vorgeschen. Diese Auflage hat eine Schräge 26
in der Winkelgröße von X, so daß diese Schräge sich parallel an die Innenseite 27
des Beschneidmessers 11 anlegt. und zwar unter Freilassung eines geringsten Spaltes.
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Hierauf legt sich während des Beschneidverganges der schlappige, dünne
und überstehende Grat beispielsweise einer Gummiformsohle, so daß hiermit eine Auflage
und Widerlage geschaffen ist, die ein Abwinkeln des überstehenden Grates während
des Beschneidvorganges verhindert und so ein unbedingt sauberes Abschneiden solcher
Materialien ermöglicht. Eine der wirksamen Messerschnickde 46 vorgelagerte Werkstückführung
28, die auch gleichzeitig als Anschlag dient, gestattet ein paralleles Abschneiden
zur Sohlenkante und verhindert außerdem ein Einschneiden oder Verletzen des Gummiformprofils.
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Die dreh : bare Werkstückauflage, die aus dem Stahlring 21 und der
Flauschwelle 23 besteht, ist in einem Träger 29 gelagert und durch einen Stellring
30 gegen axiale Verschiebung gesichert (Fig. 5 und 6). Der Träger 29 besitzt einen
nach unten führenden zylindrischen Schaft 19 und ist mit ciner Höheneinstellschraube
31 und einer Sicherungsmutter 32 versehen.
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Gegen Verdrehen ist der Träger 29 durch einen Stift 33, der in eine
Trägerschwinge 34 eingreift, gesichert.
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Die Werkstückauflage mit dem Träger 29 stellen eine gemeinsame Gruppe
von Teilen für cine oder mehrere gleichartige Gummiformteile dar und sind zu diesem
Zweck vorzugsweise zum sofortigen Auswechseln in eine bohrung der Trägerschwinge
34 lose eingesteckt.
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Die beschriebene Gruppe eignet @ sich beispielsweise für glatte Gummiformstücke,
bei denen der Grat von einer Kan@@ aus übersteht, wie dies bei glatten Formgummisohlen
der Fall ist (Fig. 4).
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Die Trägerschwinge 34 ist auf einem Bolzen 35, der in dem Gehäuse
4 befestigt ist, gelagert (Fig. 3 und 5). Sie besitzt eine Bohrung, in welche eine
Federkappe 36 mit einer Druckfeder 37 eingeführt ist. die Federkappe stützt sich
gegen einen ortsfesten Anschlag 38 ab, wodurch die Trägerschwinge 34 eine Verdrchung
im Uhrzeigersinne gegen eine Anschlag-und Stellschraube 39 erfährt. Mittels dieser
Stellschraube ist es nun möglich, die Trägerschwinge und somit die Werkstückauflage
mit ihrer wirksamen Schneidkante 24 gegenüber dem Schneidwinkel X ein zustellen,
Die feste Auflage 25 mit der schrägen Kante 26, die ebenfalls an der Trägerschwinge
34 mittels der Schraube 40 federnd und nachgiebig befestigt ist, läßt sich hierauf
durch die Stellschraube 41 gegen die Innenseite 27 des Beschneidmessers 11 so weit
bei stellen, daß der Winkel X an beiden Schaukeln einmal durch die Schneidkante
24 und das andere Mal von der Innenseite ber durch die Schräge 26 vollkommen und
ohne Zwischenraum abgedeckt ist (Fig. 6). Der Werkstücktisch 20 der z. B. aus einem
Rundstah gebogen ist, wird bei 42 mittels eines Knebels 43 festgeklemmt.
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In seiner Schräglage ist somit der Werkstücktisch um diesen Punkt
42 einstellbar. Eine Lasche 44 stützt den Werkstücktisch ab. Deren eingestellte
Lage wird durch eine Befestigungsschraube 45 gehalten (Fig. 3).
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Wie bereits erwähnt, ist die Werkstüûckführung 28. die auch gleichzeitig
als Anschlag dient, um ein Verletzen des Gummiprofils zu verhindern. der Schneide
46 vorgelagert. Sie ist sowohl in ihrer Höhenlage wie auch quer zur Messerschneide
einstellbar. Seitlich zum Beschneidmesser 11 (Fig. 7) wird jedoch ihre Lage nicht
verändert, da das Beschneidmesser durch die (Griffmutter 6 beigestellt werden kann.
die Einstellung der Werkzeuge für den Beschneidvorgang ist wie folgt: Ein an sich
bekannter Messerschleifapparat trägt den Schleifstein 47 (Fig. 2 und 3). die Lage
des Schleifsteines zu dem Beschneidmesser 11 ist nun so, daß bis zur restloser Abnutzung
des Beschneidmessers
immer eine gleichbleibende Schneide in der Größe des Winkels
Ä geschliffen werden kann. Das Beistellen der Schleifscheibe erfolgt über den mit
dem Schleifgehäuse 48 fest verbundenen Hebel 49 durch die Stellspindel 50 und Handgriff
51 von der Vorderseite der Maschine aus. Das Schleifgehäuse ist bei 52 drehbar gelagert
und wird stets unter der Wirkung der Feder 54 durch den Federkolben 53 gegen die
Stellspindel 50 gehalten, Es wird also zunächst ein sauberer Schneidwinkel X X geschliffen
werden können. Der Schleifstein 47 wird hierauf durch die Stellspindel 50 wieder
zurückgenommen. Durch die Griffmutter 6 wird nun das Beschneidmesser so weit nach
vorn gegen die Werkstückführung 28 gobracht, daß zwischen dieser und der Schneide
46 ein geringer Zwischenraum bleibt.
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Sodann wird die Trägerschwinge 34 durch die Stellschraube 39 gegen
den Schneidwinkel X bewegt. bis die wirksame Schneidkante 24 des Stahlringes 21
sich satt, d. h. ohne Zwischenraum, anlehnt. ohne jedoch hierbei eine Reibung oder
gar eine Bremsung des Beschneidmessers zu erzeugen. Die feste Auflage 25, die in
sich federnd ausgeführt ist, besitzt ein Langloch 55 (Fig. 5), so daß sie in der
Höhe der Schneidkante 24 eingestellt werden kann. Die Schräge 26, die dcm Winkel
X entspricht, liegt über die Schneidkante hinaus in dem inneren freien Raum des
Beschnei'dmesse'rs und wird durch Zurückdrehen der Stellschraube 41 so nahc an die
innere Wand 27 herangeführt, daß auch sie, genau wie die Kante 24 der Werkstückauflage,
ohne Zwischenraum nur angelehnt ist. Somit ist der Winkel X zwei sei tig geschlossen.
wodurch es möglich ist, hauchdünnes und weiches Material sauber abzuschneiden (Fig.
6). Der Schleifstein 47 wird nun wieder so weit beigestellt, daß er ledct, d. h.
bis der Arbeiter spürt. daß er sich an die Schneide 46 angelegt hat. was auch durch
eine leichte Funkenbildung sichtbar ist. Diese Einstellung bleibt nun so lange bestehen,
bis das Beschneidmesser verbraucht ist. Das Nachschleifen der Schneide 46 erfolgt
nun während dieser ganzen Zeit lediglich durch Zustellen mittels der Griffmutter
6.
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Die Steling des Fingers 28 während des Beschneidvorganges muß so
tief sein, daß der dünne Grat 56 zwischen diesem und der Auflage eben noch vorbeigeführt
werden kann. ohne jedoch hierbei hemmend zu wirken und außerdem auch ein Verletzeii
der Profilkanten zu verhindern (fig. 3 und 4). Da aber nun der überstehende Grat
in der Regel noch eine wulstartige Verstärkung 57 hat, ist es beim Einführen der
Sohle notwendig, daß der Finger 28 abgehoben werden kann. Zu diesem Zweck steht
der Finger 28 in Verbindung mit einem in der zeichnung nicht dargestellten Fßtritt.
Dieser woird vom Stand des Arbeiters aus, ohne dabei seine Hände vom Werkstück frei
zu lassen, betätigt. Der Finger 28 ist an seinem unteren Ende stufenförmig abgesetzt.
wobei sich die Stufe vor die Messerschneide 46 legt und als solche die eigentliche
Werkstückführung darstellt. Der abgesetzte Teil liegt im freien Raum eines Beschneidmessers
hinter der Schneide 46 (Fig. 2. 4 und 6). Hierdurch ist trotz der geringen Breite
der Stufe durch den abgesetzten Teil eine genügend große Standfestigkeit als Werkstückführung
gewährleistet, Der sich ergebende Querschnitt hat eine Winkelform. Das obere Ende
des Fingers 28 ist als Kopfstück 58 verbreiter und mit einem Schlitz 59 sowie einer
Bohrung 60 versehnen. während das Mittelstück 61 zylindrisch ausgebildet und mit
diesem Teil in der messerschutzhaube 62 gelagert ist. In der Messerschutzhaube ist
auch die Stellschraube 63 eingelassen. gegen die sich
die Unterseite
des Kopfstückes 58 anlegt, wodurch die Höhenlage des Fingers fixiert wird. Durch
eine Feder 64, Bügel 65, Drehstift 66, Verbindungsbolzen 67 und Lasche 68, welche
letztere mit ihrem unteren Ende in den Schlitz 59 des Kopfstückes 58 eingreift und
in der Bohrung 60 durch einen zylindrischen Bolzen verhunden ist, behält der Finger
28 während des Beschneidens die durch die Stellschraube 63 eingestellte unterste
Lage. Unterhalb des freien hinteren Endes 69 des Bügels 65 legt sich der rechte
Schenkel eines zweiarmigen Hebels 70, der bei 71 gelagert ist, an, so daß durch
den Kettenzug72 nach unten, und zwar vom Fußtritt aus, ein Anheben des Bügels 65
und somit ein Hochheben des Fingers 28 zwecks Einführung des werkstückes möglich
ist, Nach Losassen des Fußtrittes wird der Finger 28 seine vorher eingestellte Höhenlage
durch die Feder 64 und Anschlagschraube 63 wieder einnehmen (Fig. 2 und 3).
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Die Messerschutzhaube 62 ist nun so ausgebildet, daß sie nicht nur
den Werkstückführungsfinger 28, sondern auch den Anfeuchtfilz 73 für die Messerschneide
46 trägt wie auch das Abdeckblech 74 zum Ableiten des Abfalls nach außen, Sie ist
weiterhin aufklappbar, so daß hiermit ein rasches und leichtes Auswechseln des Beschneidmessers
11 möglich ist, ohne hierbei die vorher eingestellte Lage des Werkstückführungsfingers
28 irgend wie zu beeinflussen (Fig. 1 und 3).
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Es wurde bereits schon vorher beschrieben, daß der Werkstückführungsfinger
28 in seiner Höhenlage durch die Stellschraube 63 fixiert wird. Um nun eine Verstellung
quer zur Messerschneide hin zu erreichen, um die Tiefe des Gratabschuittes zu bestimmen,
ist die Messerschutzhaube 62 auf einem Exzenterbolzen 75 gelagert, der mit dem Gehäuse
4 verbunden ist.
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Außerdem besitzt sie eine Anschlagschraube 76, die auf einer schräg
zur Horizontalen verlaufenden Fläche 77 des Gehäuses 4 aufliegt. Diese Fläche hat
eine Neigung im Winkel von 900 zu der wirksamen Kante des Werkstückführungsfingers
28. Bei Verdrehung des Exzenterbolzens 75 ist ersichtlich, daß der Werkstückführungsfinger
28 parallel zur Fläche 77, also annähernd auch parallel zum Werkstücktisch 20 bewegt
wird, d. h., daß während der Tiefeneinstellung für die Größe des gratabschnittes
eine Höhenveränderung des Werkstückführungsfingers 28 nicht eintritt. In dieser
Lage wird die Messerschutihaube durch die Schraube 78 gehalten und befestigt. Beim
Aus, wechseln des Beschneidmessers wird diese Schraube gelöst, worauf die Messerschutzhaube
mit dem Werkstückführungsfinger 28 und seinen Einstellteilen bis zum Bügel 65 einschließlich
hoch- und zurückgeklappt werden kann, so daß das Beschneidmesser vollkommen frei
liegt, Das hintere Ende 69 des Bügels 65 hebt sich von dem zweiarmigen Hebel 70
ab, da dieser bei 71 an dem Gehäuse4 gelagert ist, so daß auch die Verbindung zu
dem Fußtritt hierbei vollkommen unbeeinflußt bleibt.
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Es ist lediglich notwendig, das Abdedcblech 74 zu entfernen. Aus Fig.
1 ist die Lage des Abdeckbleches 74, das durch den Stift 79 von der Messerschutzhaube
62 getragen wird, zu ersehen. Das Abdeckblech, das an den stift 79 genietet ist,
ist in der Längsrichtung zur Beschneidmesserachse einzustellen und wird durch die
Klemmschraube 87 gehalten. Durch das Abdeckblech wird der innere freie Raum des
Beschneidmessers verkleinert, wodurch ein rasches Ablenken des Abfalles nach außen
erreicht ist. Es ist also hiermit vermieden, daß durch die inneren Wandungen des
rotierenden Beschneidmessers und die vorstehenden Refestigungsschrauben 90 der Abfall
sich fangen kann und so in
der Laufrichtung mitgenomNmen wird. so daß hierdurch keine
Verstopfungen innerhalb des Beschneidmessers auftreten können.
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Nach erfolgtem Auswechseln des Beschueidmessers wird die NIesserschutzhaube
zurückgeklappt. Die Anschlagschraube 76 berührt die Fläche 77, wodurch die genaue
vorherige Einstellung für den werkstückführungsfinger 28 gewähgrleistet ist. Nach
Anziehen der Schraube 78 und Einsetzen des Abdeckbleches 74 ist es möglich, sofort
weiter arbeiten zu können, Die Maschine ist mit einer Anfeuchtvorrichung ausgestattet,
um zu verhindern, daß die Schneide 46 des Beschneidmessers 11 trocken läuft. Es
hat sich gezeigt, daß beim Beschneiden von Gummi ein wesentlich sauberer Schnitt
erzielt werden kann. wenn die Schneidkante des Messers befeuchtet ist. Aulerdem
verhindert das Befeuchten der Schneidkante ein Festsctzen feinster Gummiteilchen
an der Schneidfläche, die nur sehr schwer wieder zu entfernen sind.
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Die Anfeuchtvorrichtung besteht zunächst aus einer handelsüblichen
Glasflasche 80 mit einem ventilartigen Verschluß. Nach Umstülpen der Flasche und
Aufsetzen des Verschlusses auf Stifte 91 des Troges 81 wird eine bestimmte Höhe
des Wasserspiegels bis zur vollkommenen Entleerung gehalten. Von diesem Trog aus
wird das Wasser über einen Hahn 82 und Ablaufrohr 83 tropfenweise dem Filz 73 zugeführt
(Fig. 1).
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Dieser Filz liegt in einem Ausschnitt der Messerschutzhaube 62 und
wird durch ein Winkelblech 84, das oben mit einer Üffnung 85 versehen ist, mittels
der Schraube 86 gehalten. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, legt sich der Filz
um die Schneide des Beschneidmessers, so daß diese, sobald ständig Wasser zufließt.
genügend feucht gehalten wird und hierdurch ein einwandfreies Arbeiten garantiert.
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Es wurde bereits näher erläutert, daß für glette formstücke, bei
denen der Grat von einer Kante aus übersteht, eine drehbare Werkstückauflage verwendet
wird und daß diese Auflage in der Trägerschwinge 34 lose eingesteckt ist. Für Formgummisohlen
mit Gelenkstützverstärkung (Fig. 7) läßt sich jedoch die Auflage nicht verwenden.
Es wird nun die gesamte-Gruppe dieser teile der Maschine entnommen und durch eine
andere für den Verwendungszweck geeignete Spezialgruppe ersetzt, worauf sofort mit
dem anderen Artikel weitergearbeitet werden kann. Diese Spezialgruppe besteht aus
einer flachen, nach oben zeigenden Zunge 88 als werkstückauflage, die die gleiche
funktion hat wie die drehbare auflage 21. Die Vorderkanten der Zunge 88 sind abgerundet,
die Gelenkstützverstärkung 89, die zur Sohle abgesetzt ist, kann nun ungehindert
an der Zunge 88 vorbeigeführt werden, da nur der schmale Sohlenrand 92, von wo aus
die Gratbildung bzw. der Austrieb erfolgt, sich auf die obere Fläche der Zunge auflegt.
Die Zunge 88 ist mittels einer in Fig. 7 nicht sichtbaren Schraube an dem Träger
29' befestigt. der den gleichen zylindrischen Schaft, die gleiche Höheneinstellschraube
31 und Sicherungsmutter 32 wie die vorher beschriebene Gruppe hesitzt. Auch der
Sicherungsstift 33 ist derselbe wie bei dem Träger 29. Dagegen bleibt die feste
Auflage 25 unverändert in der Maschine.
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Mit der als Ausführungsbeispiel vorstehend beschriebenen und dargestellten
Maschine ist es ohne weiteres möglich. den Rand von Formstüclsell, insbesondere
von Formsohlen aus Gummi od. dgl., in beliebigem Abstand von einem bestimmten Umriß
zu beschneiden, d. h. entweder den sogenannten Austrieb sauber und leicht am formstück
abzutrennen oder wie bei den soclen, z. B. für turnschuhe, bei denen ein
breiterer
Rand zum späteren Hochziehen und Anvulkanisieren am Schaft stehenbleiben soll, diesen
Rand in geeignetem Abstand von der eigentlichen Laufsohle abzuschneiden. Hierfür
ist lediglich die Verstellung des Werkstückführungsfingers 28 oder ein Austausch
desselben gegen einen anderen geeigneten Finger notwendig.