DE10227661B3 - Beschlag zum Verbinden von zwei Bauteilen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für eine lösbare Verbindung zum Verbinden zweier Bauteile, wobei vorzugsweise ein Kantholz stirnseitig an der Oberfläche einer Platte oder an der Längsseite eines weiteren Kantholzes verbunden wird. Der Beschlag 1 besteht aus zwei plattenförmigen Beschlagteilen 1a, 1b, die auf den zu verbindenden Bauteilen 2, 3 mittels Befestigungsschrauben 4 aufgeschraubt sind. Jedes Beschlagteil 1a, 1b weist wenigstens eine seitliche schlitzförmige Ausnehmung 5 auf. Gegenüber der schlitzförmigen Ausnehmung 5 ist eine erste Bohrung 6 vorgesehen, durch die hindurch im Montagezustand eine erste Zugschraube 7 so weit eingeschraubt ist, daß der Schraubenkopf ein vorbestimmtes Maß hervorsteht, wobei die schlitzförmige Ausnehmung 5 auf ein vorbestimmtes Maß so hinterschnitten ist, daß im Montagezustand die Ausnehmung 5 des einen Beschlagteils 1a den hervorstehenden Schraubenkopf des anderen Beschlagteils 1b hintergreift und beide plattenförmigen Beschlagteile 1a, 1b plan aneinandergepreßt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Beschlag für eine lösbare Verbindung zum Verbinden zweier Bauteile, insbesondere Holzbauteile, wobei vorzugsweise ein Kantholz stirnseitig an der Oberfläche einer Platte oder an der Längsseite eines weiteren Kantholzes verbunden wird.
  • Es sind bereits Beschläge für eine lösbare Verbindungen bekannt. So ist in der DE 1 779 745 A in Beschlag mit einer gekröpfte Federleiste beschrieben, die in einer relativ tiefen Ausnehmung versenkt ist. Der gekröpfte Endabschnitt der Federleiste weist einen Längsschlitz zur Aufnahme eine Halteschraube auf. Die Halteschraube ist im zu verbindenden Gegenstück eingedreht, wobei der Längsschlitz den Kopf der Halteschraube im Verbindungszustand hintergreift. Eine derartige Anordnung ist jedoch nur für eine geringe Belastung geeignet, wobei auch starre Kröpfungen die Tendenz zum Aufbiegen unter Belastung aufweisen.
  • Ein weiterer Mangel von Verbindungen mit gekröpften Endabschnitten ist die relativ große Einbautiefe, so daß durch die erforderliche Ausfräsung der Materialquerschnitt einer Platte oder der Materialquerschnitt an der Längsseite eines Kantholzes geschwächt wird.
  • Weiterhin ist aus der DE 44 21 398 A1 ein Beschlag zum Verbinden von Bauteilen zu entnehmen, wobei ein Beschlagelement mit einer gekröpften Verbindungszunge vorgeschlagen wird, so daß ebenfalls eine relativ geringe Einbautiefe in Verbindung mit einer hohen Starrheit erzielt wird.
  • Die DE 1 794 936 U bezieht sich auf einen selbst anziehenden Beschlag, der zwei Beschlagplatten mit je einem Bajonettschlitz und je einer vorstehenden Kopfschraube verwendet. Diese Konstruktion ist jedoch für höhere Lasten weniger geeignet.
  • Die DE 195 505 C bezieht sich ebenfalls auf einen lösbaren und selbsttätig anziehenden Beschlag, der jedoch ein loses Zwischenstück aufweist. Auch diese Konstruktion ist für höhere Lasten weniger geeignet.
  • Es ist daher die Aufgabe der Erfindung einen Beschlag zum Verbinden von Bauteilen zu schaffen, der sehr einfach und kostengünstig herstellbar ist und gleichzeitig nur eine sehr geringe Einbautiefe erfordert. Weiterhin soll der Beschlag sehr starr und stabil sein.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Beschlag nach Patentanspruch 1 gelöst.
  • Ein Beschlag zum Verbinden von Bauteilen besteht aus plattenförmigen Beschlagteilen, die vorzugsweise aus Metall sind. Jedes dieser Beschlagteile wird auf die zu verbindenden Stellen der Bauteile mittels Befestigungsschrauben aufgeschraubt. Die Beschlagteile sind eben und haben wenigstens eine seitliche schlitzförmige Ausnehmung. Gegenüber dieser schlitzförmigen Ausnehmung ist eine erste Bohrung vorgesehen, durch die hindurch im Montagezustand eine erste Zugschraube so weit eingeschraubt ist, daß der Schraubenkopf ein vorbestimmtes Maß hervorsteht. Die schlitzförmige Ausnehmung ist auf ein vorbestimmtes Maß hinterschnitten, so daß im Montagezustand die Ausnehmung des einen Beschlagteils den hervorstehendem Schraubenkopf des anderen Beschlagteils hintergreift und beide plattenförmigen Beschlagteile plan aneinandergepreßt sind. Am Ende der schlitzförmigen Ausnehmung in Richtung der ersten Bohrung ist eine zweite Bohrung vorgesehen, durch die hindurch eine zweite Zugschraube mit einem versenkten Kopf eingeschraubt ist, d. h. die Schraube ist soweit versenkt, daß die Plantage der Beschlagteile nicht behindert ist.
  • Dieser Beschlag weist eine Reihe von Vorteilen auf:
    Jedes Beschlagteil ist identisch, d. h. es müssen nicht unterschiedliche Werkzeuge oder Herstellungstechnologien angewendet werden. Da die Beschlagteile flach sind, können sie vom laufenden Band abgeschnitten oder ausgeschnitten werden. Der Hauptvorteil besteht jedoch in der besonders flachen Bauweise, d. h. an den Verbindungsstellen sind keine tiefen Ausfräsungen erforderlich, die den Querschnitt der zu verbindenden Bauteile schwächen würden. Ein weitere Vorteil ist die Variationsbreite des Beschlages hinsichtlich seiner Größe. Es stehen Bleche unterschiedlichster Dicke als Halbzeug zur Verfügung und dazu passende Standardschrauben. Der Beschlag ist sehr einfach aufgebaut und läßt sich gut berechnen, d. h. es sind lediglich die bautechnisch standardisierten Halte- bzw. Auszugskräfte von Schrauben in Holz oder Kunststoff anzusetzen, um die Haltekraft des Beschlages zu berechnen. Dadurch können bautechnische Zulassungen verkürzt werden oder können ganz entfallen.
  • Nach Anspruch 2 weist die schlitzförmige Ausnehmung eine Schwalbenschwanzform auf und die erste Zugschraube hat einen dazu passenden Senkkopf. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß eine Schwalbenschwanz-Ausnehmung leicht hergestellt werden kann und Senkkopfschrauben im Holzbau weit verbreitet sind.
  • Nach Anspruch 3 weist die schlitzförmige Ausnehmung eine Rechteckform auf und die erste Zugschraube hat einen dazu passenden Zylinderkopfkopf. Diese Ausführungsform kann für höher belastbare Einsatzfälle verwendet werden.
  • Nach Anspruch 4 sind an einem Beschlagteil mehrere Ausnehmungen vorgesehen, so daß auch größere Verbindungsflächen leicht realisierbar sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 zeigt eine typischen Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 zeigt die Ausführungsform nach 1, die an je einem Bauteil befestigt ist.
  • Die 1a, b zeigen einen Beschlag 1 aus zwei plattenförmigen, rechteckigen Beschlagteilen 1a, 1b. Die Beschlagteile sind eben und haben an der schmalen Stirnseite eine schlitzförmige Ausnehmung 5 mit einem schwalbenschwanzförmigen Querschnitt. Eine Zugschraube 7 mit einem Senkkopf ist so weit eingedreht, daß die Seiten des Senkkopfes an den Flanken der Ausnehmung anliegen, wobei der Winkel des Senkkopfes mit dem Flankenwinkel korrespondiert. Mit dieser Einstellung ist gleichzeitig gewährleistet, daß die beiden Beschlagteile aneinandergepreßt werden. Zur Erhöhung der Auszugskraft des Beschlages ist eine zweite Zugschraube 9 in einer Bohrung 8 vorgesehen. Der Kopf dieser Zugschraube ist so weit eingesenkt, daß eine Behinderung bei der Anlage der beiden Beschlagteile vermieden wird.
  • Die 2 zeigt zwei Bauteile 2 und 3, auf die je ein Beschlagteil 1a, 1b aufgeschraubt ist. Das Bauteil 2 weist eine Ausfräsung auf, in die das Beschlagteil versenkt eingeschraubt ist. Die Tiefe der Einsenkung ist so mit den Abmaßen der Beschlagteile abgestimmt, daß die Stirnfläche des Bauteils 2 im Verbund an die Oberfläche des Bauteils 2 gepreßt wird, wobei gleichzeitig auch die Beschlagteile selbst aneinander gepreßt werden.
  • Dem Fachmann ist klar, daß nach der offenbarten technischen Lehre die Erfindung auch modifiziert werden kann, wie z. B. durch eine andere Gestaltung der schlitzförmige Ausnehmung 5 in Verbindung einem dazu passend gewählten Schraubenkopf. Weiterhin können auch Beschlagteile mit zwei oder mehreren Ausnehmungen eingesetzt werden.

Claims (4)

  1. Beschlag (1) zum Verbinden von Bauteilen (2, 3), bestehend aus zwei plattenförmigen Beschlagteilen (1a, 1b), die auf den zu verbindenden Bauteilen (2, 3) mittels Befestigungsschrauben (4) aufgeschraubt sind, wobei – jedes Beschlagteil (1a, 1b) eben ist und wenigstens eine seitliche schlitzförmige Ausnehmung (5) aufweist, – gegenüber der schlitzförmigen Ausnehmung (5) eine erste Bohrung (6) vorgesehen ist, durch die hindurch im Montagezustand eine erste Zugschraube (7) so weit eingeschraubt ist, daß der Schraubenkopf ein vorbestimmtes Maß hervorsteht, wobei – die schlitzförmige Ausnehmung (5) auf ein vorbestimmtes Maß so hinterschnitten ist, daß im Montagezustand die Ausnehmung (5) des einen Beschlagteils (1a) den hervorstehenden Schraubenkopf des anderen Beschlagteils (1b) hintergreift und beide plattenförmigen Beschlagteile (1a, 1b) plan aneinandergepreßt sind und – am Ende der schlitzförmigen Ausnehmung (5) in Richtung der ersten Bohrung (6) eine zweite Bohrung (8) vorgesehen ist, durch die hindurch eine zweite Zugschraube (9) mit einem versenkten Kopf eingeschraubt ist.
  2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Ausnehmung (5) eine Schwalbenschwanzform aufweist und die erste Zugschraube (7) einen Senkkopf hat.
  3. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Ausnehmung (5) eine Rechteckform aufweist und die erste Zugschraube (7) einen Zylinderkopf hat.
  4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Beschlagteil (1a, 1b) mehrere Ausnehmungen (5) vorgesehen sind.
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