-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Blase einer intermittierenden Kompressionsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Blase gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
10.
-
Intermittierende Kompressionsvorrichtungen können zur
Massage des Unterschenkels bzw. der Wade, zur Verbesserung der Beindurchblutung,
zur Reduzierung von Ödemen
und insbesondere zur Thrombose-Prophylaxe eingesetzt werden. Eine Manschette
mit der darin befindlichen, mit Druckfluid befüllbaren Blase wird um den Unterschenkel
eines Beines gelegt. Durch Befüllung
der Kammern der Blase kann ein zeitlich und örtlich gesteuerter Druck auf
den hinteren Unterschenkelbereich ausgeübt werden. Die Kammern der
Blase sollen nacheinander, und zwar im angelegten Zustand von unten
nach oben unter Druck gesetzt werden, sodaß ein von unten nach oben massierender
Druck auf den Unterschenkel ausgeübt und nach unten angesammeltes Blut
und Gewebeflüssigkeit
quasi nach oben Richtung Körperrumpf
gedrückt
wird. Die Druckwelle von der Ferse zum Knie hilft, das Blut und
Gewebeflüssigkeit
aus dem Unterschenkel herauszuföidein. Nach
einem Belastungszyklus mit aufgeblasener Blase wird das Druckfluid,
insbesondere die Luft, wieder abgelassen, um den Unterschenkel ohne
Druck zu entspannen.
-
Um die Kammern der Blase nacheinander unter
Druck zu setzen, ist es bekannt, jede Kammer einzeln mit einem Druckluftanschluß zu versehen und
separat mit einer Druckquelle zu verbinden. Der Aufwand an Schläuchen bzw.
Ventilen ist jedoch groß und
macht die entsprechende Kompressionsvorrichtung eher kompliziert.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Kammern untereinander
kaskadenartig durch Ventilstellen zu verbinden, sodaß bei Einleiten von
Luft in eine erste Kammer sich zunächst diese aufbläst, dann
jedoch überströmende Luft
in der nächsten
Kammer Druck aufbaut und so weiter. Bei solchen Blasen reicht es
aus, einen einzigen Druckluftanschluß vorzusehen.
-
Die
US
5,496,262 zeigt eine Blase einer intermittierenden Kompressionsvorrichtung
mit mehreren, kaskadenartig hintereinander geschalteten Kammern.
Eine jeweils vorgeschaltete Kammer ist durch ein Drosselventil mit
einer jeweils nachgeschalteten Kammer strömungsverbunden, sodaß über einen einzigen
Druckluftanschluß der
Blase eine Kammer nach der anderen aufgeblasen werden kann. Das
Ablassen der Druckluft kann ebenfalls durch den einzigen Einlaß-/Auslaßanschluß der Blase
erfolgen. Um das Ablassen zu beschleunigen, kann zusätzlich zu dem
Drosselventil zwischen den Kammern jeweils ein Rückschlagventil vorgesehen sein,
das dann, wenn in der jeweils vorgeschalteten Kammer der Druck niedriger
wird als in der nachgeschalteten Kammer, öffnet. Um die Blase in verschiedene
Kammern zu unterteilen, werden mehrere separate Blasen unterschiedlicher
Größe ineinander
geschoben und sodann am Randbereich, der zunächst offen blieb, um die Blasen
ineinander schieben zu können, verschweißt.
-
Diese bekannte Blase ist jedoch relativ
aufwändig
herzustellen. Im Randbereich liegen eine Vielzahl von Materiallagen übereinander,
sodaß die Schweißnähte schwierig
auszuführen
und mögliche Quellen
für Undichtigkeiten
sind. Zudem haben die Kammern, in die weitere Kammern hineingeschoben sind,
ungünstigerweise
ein relativ großes
Volumen, sodaß mit
kleinen Pumpen nur ein langsames Aufpumpen erreichbar ist.
-
-
Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Blase sowie ein verbessertes
Herstellverfahren der eingangs genannten Art anzugeben, die Nachteile
des Standes der Technik vermeiden und Letzteren in vorteilhafter Weise
weiterbilden. Vorzugsweise soll eine günstig herzustellende und einfach
aufgebaute Blase mit mehreren, kaskadenartig hintereinandergeschalteten
Kammern geschaffen werden.
-
Die genannte Aufgabe wird durch eine
Blase gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
In verfahrenstechnischer Hinsicht löst die zuvor genannte Aufgabe
ein Verfahren nach Patentanspruch 10. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Der Folienkorpus der Blase besteht
also im wesentlichen lediglich aus zwei übereinander liegenden Folien
aus Kunststoff, die miteinander derart verschweißt sind, daß die einzelnen Kammern von
ringförmig
umlaufenden Schweißnähten zwischen
den beiden Folien eingefaßt
sind und die Schweißnähte Aussparungen
zur Verbindung benachbarter Kammern aufweisen. Auf ein Ineinanderstecken
vorgefertigter Blasen bzw. Kammern unterschiedlicher Größe kann
verzichtet werden, es brauchen lediglich zwei Folien etwa gleichen
Zuschnitts übereinandergelegt zu
werden, die sodann entsprechend verschweißt werden. Insofern als keine
ineinander gesteckten Blasen vorliegen, sind keine mehrfach übereinander liegenden
Schichten vorhanden, die dick auftragen und nur schwierig zu verschweißen wären, wobei die Schweißnähte hinsichtlich
Dichtigkeitsproblemen als anfällig
gelten. Die Fertigung ist nicht zuletzt dadurch stark vereinfacht,
daß die
Verbindungen zwischen den Kammern, die das kaskadenartige Befüllen der Kammern
einer nach der anderen erlauben, unmittelbar beim Verschweißen der
Folien eingebracht werden. Die Schweißnähte zwischen den übereinander liegenden
Folien werden an den Stellen, wo die Verbindungen liegen sollen,
unterbrochen bzw. dort nicht ausgeführt.
-
In Weiterbildung der Erfindung besitzt
die Blase nur ein einzige Einlaß-/Auslaßöffnung,
die eine der Kammern zur Umgebung hin öffnet bzw. die ein Anschließen der
Blase an einen Druckluftschlauch bzw. eine Druckfluidquelle erlaubt.
Eine Vielzahl von Verbindungen zwischen der Druckfluidkammer und einzelnen
Kammern entfällt,
wodurch der Aufbau insgesamt vereinfacht wird. Grundsätzlich könnte neben einer
Einlaßöffnung an
einer ersten Kammer eine Auslaßöffnung an
einer letzten Kammer vorgesehen sein. Vorzugsweise jedoch ist die
Einlaßöffnung zugleich
die Auslaßöffnung,
sodaß über nur
einen Anschluß sowohl
das Druckfluid in die Blase gefüllt
als auch aus dieser in entgegengesetzter Richtung wieder herausgelassen
wird. Insbesondere ist die Einlaß-/Auslaßöffnung an der untersten Kammer
vorgesehen, die bei bestimmungsgemäßem Anlegen an einen Unterschenkel
der Ferse am nächsten
liegt.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist
in dem Folienkorpus ein Verbindungskanal ausgebildet, entlang dem
nacheinander jeweils quer die aufblasbaren Kammern angeordnet sind,
wobei jede der Kammern über
eine Verbindungsöffnung
mit dem Verbindungskanal in Strömungsverbindung
steht. Die Verbindungsöffnung
kann insbesondere durch eine Aussparung in der Schweißnaht gebildet
sein, die die jeweilige Kammer zu dem Verbindungskanal hin begrenzt.
Die aufblasbaren Kammern stehen vorzugsweise ausschließlich über den
einen Verbindungskanal miteinander in Verbindung, das heißt, es sind
keine weiteren Verbindungen zwischen den Kammern vorgesehen. Der
Verbindungskanal wird vorzugsweise ebenfalls durch ein Verschweißen der
beiden übereinander
liegenden Folien des Folienkorpus ausgebildet.
-
Der Verbindungskanal, der sich quer
zu den aufblasbaren Kammern erstreckt, könnte grundsätzlich mittig angeordnet sein,
sodaß sowohl
links als auch rechts des Verbindungskanals aufblasbare Kammern
abgehen. Vorzugsweise jedoch erstreckt sich der Verbindungskanal
entlang einem der Ränder des
Folienkorpus, sodaß sämtliche
aufblasbaren Kammern der Blase auf derselben Seite des Verbindungskanals
angeordnet sind.
-
Von seinem Volumen her ist der genannte Verbindungskanal
wesentlich kleiner als die aufblasbaren Kammern der Blase. Das Volumen
des Verbindungskanals kann weniger als ein Drittel, vorzugsweise
weniger als ein Viertel des Volumens der aufblasbaren Kammern betragen.
Vorzugsweise ist das Volumen des Verbindungskanals auch in entsprechender
Weise beträchtlich
kleiner als das Volumen jeder einzelnen der aufblasbaren Kammern.
-
Die zuvor genannten Ventilstellen
zwischen den Kammern, die das kaskadenartige Befüllen bzw. auch das Ablassen
des Druckfluids erlauben, sind vorzugsweise in dem Verbindungskanal
jeweils zwischen den Verbindungsöffnungen
der Kammern zu dem Verbindungskanal angeordnet.
-
In dem Verbindungskanal ist in vorteilhafter Ausführung zwischen
den beiden Folien des Folienkorpus eine Zwischenfolie angeordnet
sein, die mit den genannten beiden Folien derart verschweißt ist, daß sie den
Verbindungskanal in mehrere Verbindungskanalabschnitte unterteilt,
wobei die Zwischenfolie mit den zuvor genannten Ventilstellen versehen ist.
Vorzugsweise wird die Zwischenfolie an vorbestimmten Stellen zunächst mit
jeweils nur einer der beiden außen
liegenden Folien verschweißt
und in einem folgenden Schritt an weiteren vorbestimmten Stellen
beim Verschweißen
der beiden außen
liegenden Folien des Folienkorpus mit eingeschweißt. Insbesondere
kann die Zwischenfolie in Längsrichtung des
Verbindungskanals im Wesentlichen entlang ihrer gegenüber liegenden
Längsränder mit
beiden Folien verschweißt
werden und, in dem vorhergehenden Schritt, zur Unterteilung des
Verbindungskanals in verschiedene Abschnitte jeweils quer bzw. schräg zur Längsrichtung
jeweils nur mit einer der Folien verschweißt werden. Die nacheinander
folgenden Unterteilungsschweißnähte, die.
nicht durch den Folienkorpus durchgehen, verbinden die Zwischenfolie
mit jeweils einer anderen der beiden Folien, das heißt, die
Zwischenfolie ist mäanderartig
einmal mit der oberen und darauf folgend wieder mit der unteren
der beiden Folien verschweißt.
Zwischen den Unterteilungsschweißnähten ist die Zwischenfolie
jeweils mit Ventilstellen versehen, sodaß im Verbindungskanal ein Kammersystem
vorgesehen ist, welches eine Strömungsverbindung
nur durch die Ventilstellen hindurch erlaubt.
-
Jeder der von der Zwischenfolie begrenzten Verbindungskanalabschnitte
ist mit jeweils einer der quer vom Verbindungskanal abgehenden,
aufblasbaren Kammern der Blase verbunden. Die Verschweißung der
Zwischenfolie in Längsrichtung
des Verbindungskanals kann im Bereich der Verbindungsöffnungen
der aufblasbaren Kammern zu dem Verbindungskanal Unterbrechungen
aufweisen. Insbesondere kann die Verschweißung der Zwischenfolie in Längsrichtung,
die an und für
sich doppelt, das heißt zu
beiden Folien hin ausgeführt
ist, im Bereich der Verbindungsöffnungen
zu den aufblasbaren Kammern in Form nur einseitiger Verschweißungen zu nur
einer der beiden Folien ausgebildet sein. Hierdurch steht der Ver bindungskanalabschnitt
auf der nicht angeschweißten
Seite der Zwischenfolie mit der jeweiligen quer abgehenden Kammer
der Blase in Strömungsverbindung.
-
Im Bereich des Verbindungskanals
ist die Blase also dreilagig ausgebildet. Vom Verbindungskanal abgesehen
besteht der Folienkorpus aus nur zwei Lagen.
-
Die Zwischenfolie, die von ihrem
Zuschnitt her wesentlich kleiner ist als die beiden außen liegenden
Folien der Blase, wird bereits vor der Verschweißung der beiden außen liegenden
Folien an vorgegebenen Stellen einseitig an diese angeschweißt, sodann
mit diesen zu einem dreilagigen Folienpacken übereinandergelegt und beim
Zusammenschweißen der
beiden Folienkorpusfolien mit verschweißt. Der Herstellungsvorgang
bleibt somit sehr einfach.
-
In Weiterbildung der Erfindung werden
die Ventilstellen, die das kaskadenartige Befüllen der Kammern und deren
Ablassen erlauben, von Drosselventilen gebildet, die zwei Betriebsstellungen
besitzen, nämlich
eine erste Stellung mit kleinerem freigegebenem Strömungsquerschnitt
und eine zweite Stellung mit demgegenüber wesentlich größerem freigegebenem
Strömungsquerschnitt.
Jedes Drosselventil dient also sowohl dem Befüllen als auch dem Ablassen,
sodaß zwei
Funktionen in einem Drosselventil verwirklicht sind. Grundsätzlich wäre es auch
möglich,
für jede
der beiden Funktionen ein separates Ventil vorzusehen. Vorzugsweise
sind jedoch Drosselventile mit den genannten zwei Betriebsstellungen
vorgesehen, wodurch die Zahl der Bauteile entsprechend verringert
werden kann. Durch die beiden Betriebsstellungen kann ein gedrosseltes,
zeitversetztes Aufpumpen der jeweils nachgeschalteten Kammer erreicht
werden. Durch die zweite Betriebsstellung kann hingegen ein schnelles
Ablassen erzielt werden, wobei die Drosselung quasi umgangen wird.
-
Vorzugsweise sind die Drosselventile
selbstschaltend, das heißt,
es brauchen keine separaten Ansteuerleitungen vorgesehen zu werden.
Insbesondere schalten die Drosselventile in Abhängigkeit der auf beiden Seiten
des Ventils anliegenden Drücke. Wenn
beim Befüllen
in der näher
zur Einlaß-/Auslaßöffnung liegenden
Kammer der Druck größer ist, schaltet
das Ventil in seine erste Ventilstellung mit kleinem Strömungsquerschnitt,
sodaß es
als Drosselventil wirkt und das Aufblasen der folgenden Kammer mit
dem gewünschten
Zeitversatz erfolgt. Wenn hingegen beim Ablassen der Druck in der
näher zur Einlaß-/Auslaßöffnung liegenden
Kammer nach Öffnen
der Einlaß-/Auslaßöffnung niedriger
ist als in der weiter weg liegenden Kammer, schaltet das Ventil
in seine zweite Betriebsstellung mit größerem Durchlassquerschnitt.
Das Ventil schaltet also derart, das beim Aufblasen, das heißt Befüllen eine
große
Drosselung erreicht wird und beim Ablassen keine bzw. eine beträchtlich
ge ringere Drosselung bewirkt wird. Es kombiniert die Wirkung eines
Drosselventils mit einem parallel geschalteten Rückschlagventil.
-
Die Drosselventile bzw. Ablaßventile
sind vorzugsweise durch die Zwischenfolie hindurchtretend angeordnet
und an letzterer befestigt. Sie können grundsätzlich an der Zwischenfolie
festgeschweißt
sein. Vorzugsweise sind sie in die Zwischenfolie nach Art eines
Druckknopfes durch eine Öffnung
in der Zwischenfolie eingeklipst oder eingeklebt. Somit ist jede
zubefüllende
Kammer durch die Schweißnähte an der
Zwischenfolie und die übrigen Schweißnähte an den
beiden anderen Folien vollständig
umschweißt,
so daß eine
Ventilöffnung
nur am Drossel-/Ablasventil besteht. In einer alternativen Ausführungsform
ist in den Ventilstellen ohne Zwischenfolie ein entsprechendes Drosselventil
im Bereich der Verbindungskanalabschnitte angeordnet.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild einer intermittierenden Kompressionsvorrichtung,
bei der eine Manschette mit aufblasbarer Blase über einen Schlauch an eine
Pumpe angeschlossen ist, nach einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung,
-
2 eine
Draufsicht auf die Blase der intermittierenden Kompressionsvorrichtung
aus 1,
-
3 einen
Schnitt durch die Blase aus 2 entlang
der Linie A-A,
-
4 einen
Schnitt durch die Blase aus 2 entlang
der Linie B-B, und
-
5 eine
schematische Darstellung von Drosselventilen in Schnittansicht,
die in der Blase nach den vorhergehenden Figuren angeordnet sind.
-
Die intermittierende Kompressionsvorrichtung
gemäß 1 besitzt eine Manschette 1,
sowie eine Pumpe 2, die mit der Manschette 1 über einen Schlauch 3 verbunden
ist, um eine in der Manschette 1 angeordnete Blase 4 mit
Luft aufblasen zu können. In
der Schlauchverbindung zwischen der Pumpe 2 und der Manschette 1 ist
ein Ablaßventil 5 angeordnet,
das von einer Steuereinrichtung 6 angesteuert wird, die
ebenfalls den Betrieb der Pumpe 2 steuert. Insbesondere
steuert die Steuereinrichtung 6 die Pumpe 2 und
das Ablaßventil 5 zeitlich,
sodaß die Blase 4 der
Manschette 1 zyklisch aufgepumpt und entleert wird. Die
Manschette 1 kann als Strumpf oder dergleichen ausgebildet
sein. Gemäß der gezeichneten
Ausführung
ist es eine Wickelmanschette, die mit einem Klettverschluß ähnlich einer
Manschette zum Blutdruckmessen um den Unterschenkel einer Person
gelegt werden kann.
-
Die in der Manschette 1 angeordnete,
aufblasbare Blase 4 – bevorzugt
aus PVC Folie ausgebildet – ist
in den 2 bis 4 näher dargestellt. Wie 2 zeigt, besitzt die Blase 4 einen
insgesamt – grob
gesprochen – etwa
rechtwinkligen Zuschnitt, wobei sie sich zu einer Seite hin leicht
trapezförmig verjüngt. Die
Blase besitzt in der gezeichneten Ausführungsform drei voneinander
getrennte Kammern 7, 8 und 9. Es versteht
sich, daß auch
mehr Kammern vorgesehen sein können.
Drei Kammern bilden jedoch einen guten Kompromiß zwischen einfachem Aufbau
und ausreichender Walkwirkung der mit der Blase auf den Unterschenkel
ausgeübten
Druckwelle von der Ferse zum Knie. In der ersten Kammer 7 ist eine
Einlaß-/Auslaßöffnung in
Form eines Anschlußstutzens 10 vorgesehen.
An den Anschlußstutzen 10 kann
der Schlauch 3 der Kompressionsvorrichtung angeschlossen
werden. Der Anschlußstutzen 10 mündet in
die erste Kammer 7.
-
Die verschiedenen Kammern 7, 8 und 9 der Blase 4 besitzen
im wesentlichen dieselbe Größe. Sie
sind im Grundriß gemäß 2 im wesentlichen rechtwinklig
ausgebildet und nebeneinander angeordnet.
-
Quer zu den Kammern 7, 8 und 9 entlang den
nebeneinander liegenden Stirnseiten derselben erstreckt sich ein
Verbindungskanal 11, der mit einer jeden der Kammern 7, 8 und 9 durch
eine Verbindungsöffnung 12, 13 und 14 in
Strömungsverbindung steht.
Die Kammern 7, 8 und 9 stehen ausschließlich über den
Verbindungskanal 11 miteinander in Strömungsverbindung. Sie sind ansonsten
voneinander durch Schweißnähte abgetrennt,
wie noch erläutert wird.
-
Die Blase 4 besteht aus
einem zusammengeschweißten
Folienkorpus 15. Zwei übereinander liegende
Folien 16 und 17 aus Kunststoff sind entlang ihrer äußeren Ränder umlaufend
miteinander verschweißt.
Die ringförmig
umlaufende Schweißnaht 18 ist
unterbrechungsfrei. Darüber
hinaus sind zwischen den beiden Folien 16 und 17 von
der äußeren Schweißnaht 18 abgehend
Unterteilungs-Schweißnähte 19 und 20 vorgesehen,
die den Innenraum der Blase unterteilen und die Kammern 7, 8 und 9 jeweils ringförmig einfassen.
Die Schweißnähte 19 und 20 sind
im Bereich der Verbindungsöffnungen 12, 13 und 14 jeweils
für ein Stück unterbrochen,
sodaß die Kammern 7, 8 und 9 jeweils
mit dem Verbindungskanal 11 in Strömungsverbindung stehen. Die
Unterbrechungen der Schweißnähte 19 und 20 sind
jeweils kürzer
als die Länge
der Seite, mit der die jeweilige Kammer am Verbindungskanal angrenzt.
-
Wie 2 zeigt,
ist die Schweißnaht 19 zwischen
der ersten Kammer 7 und der zweiten Kammer 8 doppelt
ausgebildet, sodaß dazwischen
eine Aussparung 21 vorgesehen werden kann. Im Bereich der Aussparung 21 sind
die Folien 16 und 17 gänzlich durchgeschmolzen bzw.
ausgestanzt. Hierdurch paßt sich
die Blase besser an die Kontur des nach unten auslaufenden Unterschenkelmuskels
an.
-
Wie 4 zeigt,
ist im Bereich des Verbindungskanals 11 eine Zwischenfolie 22 zwischen
die beiden Folien 16 und 17 eingeschweißt. Die
Zwischenfolie 22 besitzt im Grundriß nach 2 einen Zuschnitt, der der Kontur des
Verbindungskanals 11 entspricht. Die Zwischenfolie 22 ist
an ihren Längsseiten,
das heißt
gemäß 2 entlang ihrer oberer und
unteren Seite, mit beiden Folien 16 und 17 verschweißt. Sie
kann hier beim Zusammenschweißen der
beiden Folien 16 und 17 einfach mit eingeschweißt werden.
Die Verschweißungen
der Zwischenfolie 22 entlang deren Längsseiten bilden zugleich einerseits
die Randverschweißung 18 der
beiden Folien 16 und 17 und andererseits die Unterteilungs-Schweißnähte 19 und 20,
die die Kammern 7, 8 und 9 vom Verbindungskanal 11 abgrenzen.
-
Darüber hinaus ist die Zwischenfolie 22 abwechselnd
mit der gemäß 4 oberen Folie 16 und der
unteren Folie 17 verschweißt. Den Verlauf dieser Unterteilungsschweißnähte zeigt 2 in gestrichelter Darstellung.
Im Bereich der Verbindungsöffnung 12 zwischen
der ersten Kammer 7 und dem Verbindungskanal 11 ist
die Zwischenfolie 22 durch die Unterteilungsschweißnaht 23 nur
mit der unteren Folie 17 verbunden. Im Bereich der Verbindungsöffnung 13 zwischen
der zweiten Kammer 8 und dem Verbindungskanal 11 ist
die Zwischenfolie 22 durch die Y-förmige Unterteilungsschweißnaht 24 nur
mit der oberen Folie 16 verschweißt. Im Bereich der Verbindungsöffnung 14 zwischen
der dritten Kammer 9 und dem Verbindungskanal 11 ist
die Zwischenfolie 22 wiederum nur mit der unteren Folie 17 verschweißt. Die
Schweißnähte 23 und 25 bilden
jeweils eine halbe Y-förmige
Schweißnaht 24,
da hier der Verbindungskanal nicht weitergeführt ist. Durch die einseitigen,
das heißt
nur jeweils zu einer der beiden Folien 16 und 17 gehenden
Schweißnähte 23 bis 25 unterteilt
die Zwischenfolie 22 den Verbindungskanal in drei Verbindungskanalabschnitte,
die in 4 mit 26, 27
und 28 gekennzeichnet sind und jeweils mit nur einer der Kammern 7, 8 oder 9 verbunden
sind. Die verschiedenen Abschnitte des Verbindungskanals stehen
miteinander lediglich über
Ventilstellen 29 und 30 miteinander in Verbindung.
Die Verbindungsstellen 29 und 30 werden von Drosselventilen
gebildet, die in die Zwischenfolie 22 eingeschweißt oder
nach Art eines Druckknopfes eingeklipst sind. Ein solches Drosselventil 31 ist
in 5 gezeigt. Es besitzt
einen Ventilkorpus 32, in dem eine sich konisch verjüngende Durchgangsbohrung 33 ausgebildet
ist. In dem Durchgangskanal 33 sitzt eine Ventilscheibe
beweglich in Längsrichtung
des Durchgangskanals 33. In der Ventilscheibe 34 ist
eine Drosselbohrung 35 ausgebildet, die gegenüber dem
Querschnitt des Durchgangskanals 33 wesentlich kleiner
ist. Die Drosselventile 31 sind derart in die Blase geschaltet,
daß sich
der Querschnitt des Durchgangskanals 33 von der ersten
Kammer zur zweiten Kammer bzw. von der zweiten Kammer zur dritten
Kammer hin verjüngt. Wird
die Ventilscheibe 34 beim Befüllen der Blase in ihre erste,
in A gezeigt Stellung gedrückt, in
der sie mit ihrem Außenumfang
an der Wandung des Durchgangskanals 33 anliegt, steht als
Strömungsquerschnitt
lediglich die Drosselbohrung 35 zur Verfügung. Wird
nach erfolgtem Befüllen
und Öffnen
des Ablaßventils 5 in
der ersten Kammer 8 der Druck niedriger als in der zweiten
Kammer bzw. der Druck in der zweiten Kammer niedriger als der Druck
in der dritten Kammer, bewegt sich die Ventilscheibe 34 in Folge
der entsprechenden Druckdifferenz in ihre zweite Stellung gemäß 5B. Sie wird von der Wandung des Durchgangskanals 33 weggedrückt, und
zwar gegen einen Anschlag 36, sodaß die ausströmende Luft
seitlich zwischen der Ventilscheibe 34 und der Wandung
des Durchgangskanals 33 hindurchströmen kann. Der hierdurch freigegebene Strömungsquerschnitt
ist wesentlich größer als
der der Drosselbohrung 35. Wird der Anschlag 36 in Form
eines Rohres ausgebildet, steht zudem der Querschnitt der Drosselbohrung 35 zur
Verfügung. Der
Luftfluß ist
in 5 durch dicke Pfeile
und die daraus resultierende Kraft auf bewegte Ventilteile durch
dünne Pfeile
angezeigt.
-
Die Drosselventile 31 werden
in einem ersten Schritt in den Zuschnitt der Zwischenfolie 22 an geeigneter
Stelle, insbesondere an einer Öffnung
in der Zwischenfolie, eingeschweißt bzw. eingeklipst. Die Zwischenfolie
zusammen mit den daran angeordneten Drosselventilen wird sodann
auf die Folie 16 gelegt, um die Y-Verschweißung 24 auszuführen. Im
nächsten
Schritt wird die Folie 16 seitlich beidseitig umgeschlagen
und die Zwischenfolie auf die zweite Folie 17 gelegt, um
die weiteren, halben Y-Verschweißungen 23 und 25 auszuführen. Schließlich werden
die Folien zusammen bestimmungsgemäß übereinander gelegt, um dann
die durchgehenden Verschweißungen
der Folien, das heißt
die zuvor beschriebenen Schweißnähte 18, 19, 20 einzubringen. In 2 ist die zuerst eingebrachte
Schweißnaht 24 gestrichelt,
die als zweites eingebrachte Schweißnaht 23 und 25 punktiert
und die zuletzt eingebrachte Schweißnaht 18, 19, 20 als
durchgezogene Linie gekennzeichnet.