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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinheit zur Regulierung des
Abflusses von Urin, wobei die Ventileinheit ein Einlassteil und
ein Auslassteil umfasst, die voneinander durch ein Schieberventil getrennt
sind, wobei das Schieberventil sowohl ein weibliches Teil in direkter
Kommunikation mit dem Einlassteil und dem Auslassteil als auch ein
männliches
Teil umfasst, das parallel zum weiblichen Teil verläuft, in
diesem axial verstellbar ist und sich mit diesem in flüssigkeitsdichtem
Kontakt befindet, wobei das männliche
Teil so gestaltet ist, dass es zwei extreme Positionen einnimmt,
nämlich
eine Verschlussposition und eine Öffnungsposition, in welcher
Verschlussposition ein Abschnitt des männlichen Teils außerhalb
des weiblichen Teils liegt; wobei in der Verschlussposition und
in dem Bereich, wo sich das Einlassteil und das Auslassteil an das
weibliche Teil anschließen,
die äußeren Flächen des männlichen
Teils eine flüssigkeitsdichte
Sperre zwischen Einlass und Auslass mittels eines Kommunikationsteils
verschaffen.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Einwegurinbeutel zum
Auffangen von Urin, wobei der Beutel einen oberen Begrenzungsrand,
einen unteren Begrenzungsrand und seitliche Begrenzungsränder umfasst,
wobei die Ränder
einen hohlen Raum im Beutel umgrenzen, wobei der obere Begrenzungsbereich,
der sich am oberen Begrenzungsrand befindet, in Kommunikation mit
Mitteln außerhalb
des Beutels steht, und der untere Begrenzungsrand eine Ventileinheit
umfasst, die ein Einlassteil und ein Auslassteil aufweist, die voneinander
durch ein Schieberventil getrennt sind, wobei das Schieberventil
sowohl ein weibliches Teil in direkter Kommunikation mit dem Einlassteil
und dem Auslassteil als auch ein männliches Teil umfasst, das
parallel zum weiblichen Teil verläuft, axial in diesem verstellbar
ist und sich mit diesem in flüssigkeitsdichtem
Kontakt befindet, wobei das männliche
Teil so gestaltet ist, dass es zwei extreme Positionen einnimmt,
nämlich eine
Verschlussposition und eine Öffnungsposition, in
welcher Verschlussposition ein Abschnitt des männlichen Teils außerhalb
des weiblichen Teils liegt; wobei in der Verschlussposition und
in dem Bereich, wo sich das Einlassteil und das Auslassteil an das
weibliche Teil anschließen,
die äußeren Flächen des
männlichen
Teils eine flüssigkeitsdichte
Sperre zwischen Einlassteil und Auslassteil mittels eines Kommunikationsteils
verschaffen; wobei das Einlassteil mit dem hohlen Raum des Beutels
kommuniziert; und das Auslassteil außerhalb der Begrenzungsränder des
Beutels liegt.
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Schließlich bezieht
sich die Erfindung auch auf die Verwendung der Ventileinheit.
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Die
Regulierung des Abflusses von Urin erweist sich in Verbindung mit
dem Gebrauch von Urinbeuteln als erheblich, wobei Urin im Innern
des Beutels als solchem gesammelt und dieser im Anschluss daran
geleert wird. Gleichfalls kann das Regulieren des Abflusses von Urin
in Zusammenhang mit der Benutzung eines Katheters von Relevanz sein;
dabei ist die Ventileinheit gegebenenfalls auf dem Auslassende des
Katheters angebracht, was ein geregeltes Entleeren ermöglicht.
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In
Verbindung mit der Verwendung von Urinbeuteln umfasst ein derartiger
Beutel ein oberes Teil, das typischerweise mit einem Rückschlagventil
ausgestattet ist, an das ein röhrenförmiges Element
angeschlossen ist, das seinerseits in erster Linie mit einem Katheter
verbunden ist. Das Auffangen von Urin erfolgt durch den Katheterschlauch,
wobei das Rückschlagventil
gewährleistet,
dass es nicht zu einem Auslaufen von Urin aus Schlauch und Katheter kommt,
wenn der Beutel gefüllt
ist und umgedreht wird. In Zusammenhang mit der Herstellung von
Einwegurinbeuteln ist ein solcher Beutel typischerweise an den übrigen Seiten
vollständig
verschlossen, weshalb die einzige Kommunikation mit dem Äußeren durch
den Schlauch erfolgt.
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Sobald
der Beutel gefüllt
ist, wird charakteristischerweise eine seiner Ecken abgerissen,
woraufhin der Beutel umgedreht und geleert wird; dann kann der Einwegbeutel
entsorgt werden. Jedoch ist die Gefahr groß, dass bei diesem Vorgang
die Finger des Benutzers mit Urin in Berührung kommen, weshalb das Risiko
einer Kreuzkontamination im Hinblick auf eine weitere Behandlung
besteht; gleichermaßen ist
ein derartiges In-Berührung-Kommen
mit Urin unhygienisch.
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Etwa
aus
US 5,087,251 ist
ein Beispiel für
einen Einwegbeutel bekannt, der eine Einlassöffnung zur Aufnahme von Urin
umfasst, wobei gegenüber dieser Öffnung ein
Ventil zum Herausschleusen von Flüssigkeit angebracht ist. Allerdings
handelt es sich bei diesem Ventil um ein Öffnungs-/Schließventil,
das nach Lage der Dinge einiges an Kraft in den Finger verlangt.
Außerdem
erweist sich seine Herstellung als ziemlich komplex und stellt in
jenen Fällen,
wo der Beutel als Einwegbeutel benutzt wird, ein preistreibendes
Element dar.
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Gleichermaßen sind
Schieberventileinheiten bekannt, die aus einem weiblichen Teil und
einem männlichen
Teil bestehen, das in ersterem verstellbar ist, wobei das Durchfließen von
Flüssigkeit
ermöglicht
wird, wenn sich das männliche
Teil in seiner Öffnungsposition
befindet, so dass der Urin abgelassen werden kann, und wobei das
Ventil gewährleistet, dass
der Urin im Beutel oder im Katheter verbleibt, wenn sich das männliche
Teil in der Verschlussposition befindet. Da das Ventil für den Auffangbeutel
verwendet wird, lässt
es sich nach Bedarf öffnen
und schließen.
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Eine
Ventileinheit gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist in
US 4,306,705 offenbart.
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Somit
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Ventileinheit
und einen Einwegurinbeutel zu bieten, die nicht mit den Nachteilen der
Systeme aus dem Stand der Technik behaftet sind und bei denen es
in einfacher Weise möglich
ist, das Siegel der Ventileinheit zu brechen, ohne erhebliche Kraft
mit den Finger aufbringen zu müssen
und ohne dass der Benutzer Gefahr läuft, mit Urin in Berührung zu
kommen, während
gleichzeitig das Ventil, bei dem es sich um ein Einwegventil handelt,
dem Mehrwegventil derart ähnlich
ist, dass die Möglichkeit zur
Verwendung bestehender Werkzeuge gegeben ist, die zwecks Fertigung
von Einwegventilen einer geringfügigen
Anpassung unterzogen werden. Ferner wird durch den Aufbau des Einwegventils
sichergestellt, dass dieses nicht wiederverwendbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mittels einer Ventileinheit nach Anspruch 1 erfüllt.
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Ebenfalls
erfüllt
wird diese Aufgabe durch einen Einwegurinbeutel nach Anspruch 6.
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EP-A-1 473 001 repräsentiert
den Stand der Technik unter Art. 54(3) EPÜ. Die vorliegende Erfindung
unterscheidet sich von diesem Stand der Technik darin, dass das
weibliche Element an beiden Enden offen ist.
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Wenn
der Beutel mit Urin gefüllt
ist und entsorgt werden soll, wird er aus seiner Verbindung mit dem
Katheter gelöst.
Anschließend
wird er umgedreht, und der Benutzer fasst die Ventileinheit.
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Bei
Verschlussfunktion wird keine Flüssigkeit herausgezogen,
bis das männliche
Teil so verstellt wird, dass es seine Öffnungsfunktion wahrnimmt.
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Da
das männliche
Teil bei seiner Verschlussfunktion ein Element aufweist, das sich
außerhalb
der umschließenden
weiblichen Funktion befindet, ist die Möglichkeit gegeben, es durch
Aufbringen eines Drucks und eines Stoßes auf das Element zu aktivieren.
Sobald das männliche
Element in das weibliche Element geschoben worden ist, besteht keine
Möglichkeit
mehr, das männliche
Teil zu bewegen, wenn nicht Werkzeuge oder Ähnliches eingesetzt werden, um
das männliche
Teil wieder zurückzuschieben,
wobei das männliche
Teil nun völlig
vom weiblichen Teil umschlossen ist, was jenen Abschnitt des männlichen
Teils anbelangt, der durch die Öffnungsfunktion vom
Einlass- und Auslassteil wegbewegt wird, wodurch keine Aktivierungselemente
innerhalb des weiblichen Teils vorhanden sind, die eine Veränderung
der Position des männlichen
Teils ermöglichen.
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Dadurch
wird ein Einwegventil zustande gebracht, bei dem gewährleistet
ist, dass der Beutel nicht wiederverwendet wird, dass der Benutzer
kein Risiko eines In-Berührungs-Kommens
mit Urin eingeht und dass keine Gefahr einer Kontamination besteht.
In diesem Kontext ist zu erwähnen,
dass sich die Verschlussposition dadurch auszeichnet, dass es für die Flüssigkeit
unmöglich
ist, durch das Kommunikationsteil zu dringen, während sichergestellt wird, dass
in der Öffnungsposition
die Flüssigkeit
in der Lage ist, sich durch das Kommunikationsteil zu bewegen.
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Körperlich
kann das Kommunikationsteil auf verschiedene Arten gestaltet sein;
in jenem Fall, wo das männliche
Teil als zylindrische Einheit geformt ist, wird das Kommunikationsteil
typischerweise eine transversale zylindrische Öffnung durch den männlichen
Abschnitt bilden, und in anderen Fällen kann es in solch einer
Weise gestaltet sein, dass das männliche
Teil zwei zylindrische Elemente umfasst, nämlich einen ersten und einen
zweiten Teil, die miteinander durch mindestens eine Rippe verbunden
sind, von der aber durchaus mehrere vorhanden sein können, so
dass ein Kommunikationsbereich in dieser Zone hervorgebracht wird,
welcher der Flüssigkeit
das Durchfließen
ermöglicht.
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Durch
Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Ventileinheit, wie weiterhin
in den Ansprüchen
3 und 4 herausgestellt, werden zweckmäßige beispielhafte Ausführungsformen
des Kommunikationsteils hervorgebracht.
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Durch
Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Ventileinheit, wie weiterhin
in Anspruch 5 herausgestellt, wird eine passende Form des Einlass- und
Auslassteils hervorgebracht, da es sich charakteristischerweise
um röhrenförmige Elemente
handelt, die aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gestaltet sind.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung der Ventileinheit,
wie in Anspruch 7 herausgestellt.
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Nun
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in weiteren Einzelheiten
erläutert:
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1 veranschaulicht
einen Einwegurinbeutel, der ein mit einem röhrenförmigen Element verbundenes
Rückschlagventil
und gegenüber
davon eine im Beutel angebrachte Ventileinheit umfasst;
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2A zeigt
eine erste beispielhafte Ausführungsform
der Ventileinheit, die nicht Teil der Erfindung ist;
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2B ist
eine Schnittdarstellung entlang der mittleren Ebene der Ventileinheit
aus 2A, wobei das männliche Teil seine Verschlussfunktion erfüllt;
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2C ist
eine Schnittdarstellung entlang der mittleren Ebene der Ventileinheit
aus 2A, wobei das männliche Teil seine Öffnungsfunktion
erfüllt.
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3A veranschaulicht
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ventileinheit;
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3B ist
eine Schnittdarstellung entlang der mittleren Ebene der Ventileinheit
aus 3A, wobei sich das männliche Teil in seiner Verschlussposition
befindet;
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3C ist
eine Schnittdarstellung entlang der mittleren Ebene der Ventileinheit
aus 3A, wobei sich das männliche Teil in seiner Öffnungsposition
befindet.
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1 stellt
einen Einwegurinbeutel (1) dar, der aus zwei im Wesentlichen
transparenten Kunststofffolien hergestellt ist, die an ihrer Peripherie
versiegelt und, vorzugsweise durch Schweißen, miteinander verbunden
sind, um einen hohlen Raum (5) zu schaffen, in dem sich
der Urin auffangen lässt.
So umfassen die Versiegelungen einen oberen Begrenzungsrand (2),
einen unteren Begrenzungsrand (3) und seitliche Begrenzungsränder (4),
die eine ununterbrochene Linie bilden, jedoch in einer Weise, dass ein
Vorbeibewegen an der oberen und der unteren Seite möglich ist,
wie nachstehend erläutert.
Ferner kann der Beutel auch andere Formen besitzen und z. B. rund
oder elliptisch, etc. sein.
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Im
oberen Begrenzungsbereich (30) und im Innern des Beutels
ist ein Rückschlagventil
(6) vorgesehen, welches gewährleistet, dass Flüssigkeit
in den Beutel fließen
kann, wenn der Beutel auf Level und mit nach unten zeigender Ventileinheit
(10) aufgehängt
ist, wobei das Rückschlagventil
das Herausfließen
von Flüssigkeit
durch dasselbe verhindert, wenn der Beutel herumgedreht wird, wodurch
die Ventileinheit (10) nach oben zeigt. Das Rückschlagventil
(6) ist mit einem Kunststoffschlauch – auch bezeichnet als Mittel
(9) – verbunden,
der sich außerhalb
des Beutels befindet. Dieser Kunststoffschlauch ist typischerweise
an einen Katheter zum Auffangen von Urin angeschlossen. Gegenüber dem
oberen Begrenzungsbereich (30), also am anderen Ende, ist eine
Ventileinheit (10) angeordnet, die ein Einlassteil (102)
in Form eines röhrenförmigen Elements
aus Kunststoff umfasst, das sich innerhalb des Beutels als solchem
befindet und einen Durchgang durch den unteren Begrenzungsrand zur
Verfügung
stellt, wodurch es mit dem Begrenzungsrand in einem flüssigkeitsdichten
Verhältnis
verbunden ist und wobei es mit dem hohlen Raum (5) in kommunikativer
Verbindung steht.
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Zunächst zeigt 2A eine
Ventileinheit (101), die ein im Wesentlichen rundes weibliches
Teil (105) umfasst, dessen eines Ende durch eine Verschlussplatte
(121) verschlossen ist, wohingegen das andere zylindrische
Ende offen ist, um ein männliches
Teil (106) aufzunehmen, wobei die äußere Form des männlichen
Teils mit den Innenflächen
des weiblichen Teils kongruent ist, wodurch die beiden Teile gleitfähig ineinander
passen, und zwar so, dass sie flüssigkeitsdicht
aneinandergrenzen. Das männliche
Teil gleitet innerhalb des weiblichen Teils, um ein Gleitventil
(104) zur Verfügung
zu stellen, das in der Lage ist, das Fließen einer Flüssigkeit,
in diesem Fall Urin, zu regulieren. Die Flüssigkeit fließt am Einlassteil
(102) ein, bewegt sich durch das Ventil im Kommunikationsteil,
wenn sich dieses in seiner Öffnungsposition
befindet, und fließt
durch das Auslassteil (103) aus. Sowohl das Einlassteil
als auch das Auslassteil sind im Wesentlichen runde röhrenförmige Elemente,
die aus einem Kunststoffmaterial und durch Spritzgießen integral
mit dem weiblichen Teil (105) als solchem gefertigt sind,
wodurch eine Art von Schnittstelle angelegt wird, wobei das Einlassteil und
das Auslassteil in axialer Richtung parallel sind und zusammenfallen;
ferner verläuft
ihre Achse senkrecht zur Längsachse
des weiblichen Teils (105). Typischerweise wird das Auslassteil
(103) diagonal abgeschnitten, wodurch die Gefahr gesenkt wird,
dass es beim Ablassen der Flüssigkeit
zu einem Tropfen kommt.
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Bei 2B handelt
es sich um eine Schnittdarstellung entlang der Medianebene der in 2A veranschaulichten
Ventileinheit, die das Einlassteil (102) und das Auslassteil
(103) aufweist, wobei sich das Ventil in seiner Verschlussposition
(108) befindet. In diesem Fall umfasst das männliche
Teil (106) zwei zylindrische Teile, nämlich einen ersten Teil (117)
und einen zweiten Teil (113) auf jenen Flächen, die
einander zugewandt und mittels einer Rippe (119) miteinander
verbunden sind, von der mindestens eine vorhanden ist; allerdings
können
es auch mehrere sein. In beiden Fällen ist bzw. sind die Rippe(n) senkrecht
zu den geschlossenen Endflächen
der beiden Teile (113 und 117) und in Entsprechung
zur Mitte angeordnet. In der Verschlussposition ist der zweite Teil
(113) in einer Weise positioniert, dass er sich zwischen
dem Einlassteil (102) und dem Auslassteil (103)
befindet, so dass sich zwischen den beiden Teilen keine Flüssigkeit
bewegen kann. Der erste Teil (117) als solcher ist außerhalb
des weiblichen Teils derart platziert, dass die Möglichkeit
besteht, das männliche
Teil im Innern des weiblichen Teils mittels Drücken und Schieben zu bewegen,
wodurch sich der zweite Teil (113) vom Einlassteil (102)
und vom Auslassteil (103) wegbewegt und somit nicht länger als
Sperre fungiert. 2B zeigt eine erste Position, die der
Verschlussposition entspricht; wird das männliche Teil völlig von
dieser weg zur Öffnungsposition geschoben,
ergibt sich daraus der in 2C dargestellte
Zustand.
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Daraus
geht hervor, dass der zweite Teil (113) nun vom Einlass-
und Auslassteil wegbewegt wird mit der Wirkung, dass das Kommunikationsteil (112)
von jenem Bereich gebildet wird, in dem sich die Rippe (119)
befindet. Anders ausgedrückt,
ist die Flüssigkeit
nun in der Lage, ausgehend vom Einlassteil (102) durch
das Auslassteil (103) zu fließen, wobei die einzige Art
von Sperre nun die Rippe (119) bildet, die an sich nur
zum Verändern
der Fließbedingungen
bei der herausfließenden
Flüssigkeit
dient und nicht deren Fluss verhindert. Dabei besteht das Kommunikationsteil
(112) aus einem runden Kommunikationszylinder, der in axialer
Richtung parallel und zusammenfallend mit dem ersten und dem zweiten Teil
verläuft
und hierdurch eine der Rippe entsprechende Unterbrechung aufweist.
Da sich der zweite Teil (113) vollständig unten und mit seiner Endbegrenzung
gegenüber
jenem Ende befindet, wo die Rippe eng an die Verschlussplatte (121)
grenzt, besteht keine Möglichkeit,
ihn zu schieben und so ein Schließen der Ventileinheit (101)
vorzunehmen. Gleichermaßen
ist der erste Teil (117) so gestaltet, dass auch er durch
das weibliche Teil (105) umgeben ist, weshalb das gesamte
männliche
Teil völlig
vom weiblichen Teil umschlossen ist.
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3A zeigt
eine erfindungsgemäße Ventileinheit
(101), die im Wesentlichen identisch mit jener aus den 2A–C ist,
wobei jedoch das weibliche Teil (105) in diesem Fall keine
Verschlussplatte (121) umfasst, sondern ein röhrenförmiges Element
darstellt, das an beiden Enden offen ist, und wobei das männliche
Teil, wie jenes aus den 2A–C, darin gleiten
kann; die 3B–C veranschaulichen das männliche
Teil jeweils in Verschluss- und Öffnungsposition.
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Die 3B–C zeigen
einen Fall, bei dem das männliche
Teil eine andere Form besitzt und weiterhin einen ersten Teil (117)
und einen zweiten Teil (113) mit einem Kommunikationsbereich
(118) aufweist, der am Kommunikationsteil (112)
gestaltet ist, das durch Formen des männlichen Teils (106)
insgesamt als eine im Wesentlichen zylindrische Einheit geschaffen
wird, wobei jedoch in Entsprechung zu dessen zentralem Abschnitt
ein Bohrloch senkrecht zur Längsachse
des männlichen
Teils angebracht wird, um eine zylindrische Öffnung transversal durch das
männliche
Teil anzulegen. Wie erwähnt,
wird dadurch das Kommunikationsteil (112) geschaffen.
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3C stellt
jenen Fall dar, bei dem der zweite Teil (113) vom Bereich
zwischen Einlassteil (102) und Auslassteil (103)
wegbewegt wird, um die Öffnungsfunktion
herzustellen, wobei die Längsachse
des Kommunikationsteils (112) in axialer Richtung parallel
und zusammenfallend mit jeweils der Achse des Einlassteils (102)
und des Auslassteils (103) ist. Somit ist für die Flüssigkeit
ein hindernisfreier Durchgang durch Einlassabschnitt, Auslassabschnitt
und Kommunikationsteil vorhanden. In der Öffnungsposition ist das männliche
Teil vollständig
vom weiblichen Teil umschlossen, was jenen Abschnitt des männlichen
Teils anbelangt, dessen Außenumfang
kleiner ist als der Innenumfang des weiblichen Teils. Außerdem ist
das männliche
Teil bezüglich
jenes Teils zylindrisch gestaltet, das in sowohl seiner offenen
als auch seiner geschlossenen Position von einem zylindrischen Stück des weiblichen
Teils umschlossen ist und keine Komponente des Kommunikationsteils darstellt.
In diesem Fall ist das weibliche Teil (105), wie erwähnt, an
beiden Enden offen. Es ist anzumerken, dass in Bezug auf die Ausführungsformen
aus den 2A–C und den 3A–C hinsichtlich
des weiblichen Teils (105) jeweils die Option besteht, dass
es die Verschlussplatte (121) umfasst, damit ein geschlossenes
unteres Teil (122) bereitsteht; gleichermaßen ist
es jedoch möglich,
dass das weibliche Teil an beiden Enden offen ist.
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Die
dargestellten Ausführungsformen
demonstrieren das Prinzip der Erfindung, die jedoch eine Anzahl
weiterer Ausführungsformen
umfassen kann, beispielsweise jene, bei welcher der männliche und
der weibliche Abschnitt quadratisch oder dreieckig sind. Auch das
Kommunikationsteil liese sich auf andere Arten gestalten, und zwar
entweder mit einer Anzahl verschiedener Rippen und gegebenenfalls mit
einer Anzahl zylindrischer Bohrlöcher,
die sich senkrecht zur Längsachse
des männlichen
Teils verhalten; gleichfalls ist es möglich, dass derartige Kommunikationsbereiche
in Abhängigkeit
von der maßgeblichen
Situation einen runden, dreieckigen oder quadratischen Querschnitt
aufweisen.
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Die
Herstellung der Ventileinheit erfolgt durch Spritzgießen unter
Verwendung eines zweckmäßigen Kunststoffmaterials,
etwa PVC, PP oder ABS.