-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Siebkappe,
welche Abwasser ohne Beeinträchtigung der normalen
Wirkungsweise eines Austrittsablaufstopfens siebt.
-
Ein Austrittsablaufstopfen ist typischerweise durch eine
Kappe an einem Ende für das Öffnen und Schließen des
Stopfensitzes bzw. der Eintrittsöffnung des Ablaufrohres
gekennzeichnet. Die Basis am anderen Ende des Stopfens wird
durch eine Betätigungseinrichtung betätigt, welche den
Stopfen im Abwasserrohr aufwärts und abwärts bewegt.
Befindet sich der Stopfen in seiner oberen Stellung, so kann
Wasser vom Ausguß, Trog oder ähnlichem unter der
angehobenen Kappe des Stopfens und durch die Eintrittsöffnung in
das Ablaufrohr abfließen. Das Wasser fließt dabei am
mittleren Teil des Stopfens vorbei. Dieser Teil enthält eine
Führung, deren radial nach außen gerichtete Rippen mit den
Ablaufrohrwänden gleitend in Wirkverbindung treten, um den
Stopfen bei seiner Aufwärts- und Abwärtsbewegung zu
führen. Der Zwischenteil enthält weiterhin einen zwischen der
Führung und der Stopfenbasis angeordneten Schaft. Dieser
Schaft besitzt typischerweise einen kleineren Querschnitt
als die Führung, weil keine Notwendigkeit besteht, daß die
Rippen sich zur sicheren Ausrichtung des Stopfens im
Ablaufrohr bis zur Basis hin erstrecken. Weiterhin reichen
die Rippen normalerweise auch in der höchsten Stellung des
Stopfens nicht über die Ablaufeintrittsöffnung hinaus.
-
Unter diesen Umständen können kleine Gegenstände, wie
beispielsweise Kontaktlinsen oder Schmuckstücke, mit in die
Eintrittsöffnung abfließendem Wasser in das Ablaufrohr
geführt werden. Dies gilt auch für Fremdsubstanzen, wie
beispielsweise Haare, welche das Ablaufrohr schließlich
verstopfen.
-
Es sind Oberflächensiebe bekannt, welche im Bereich des
Stopfensitzes bzw. der Eintrittsöffnung bündig mit der
benachbarten Ausguß- oder Trogfläche angeordnet werden
können; dies ist jedoch ohne Entfernung des Ablaufstopfens
nicht möglich. Soll der Ausguß gefüllt werden, so muß das
Sieb entfernt und der Stopfen eingesetzt werden. Ein
Entleeren des gefüllten Ausgußes mit Einfangen aller
Fremdobjekte im Sieb ist noch schwieriger, da das Sieb nach
Entfernen des Stopfens sofort eingesetzt werden muß.
-
Die US-PS 1 203 530 zeigt ein Oberflächensieb, das immer
in der Ablauföffnung belassen werden kann. Dieses Sieb ist
jedoch in Verbindung mit einem Austrittsablaufstopfen
nicht geeignet. Bei Anheben des Austrittsablaufstopfens
bewegen sich die Führungsrippen auf dem Stopfen gegen das
Sieb nach oben und heben es aus der Ablauföffnung heraus.
Anstelle eines Austrittsablaufstopfens gibt die US-PS
einen vollständig über dem Sieb liegenden Ausgußstopfen
an. Ein Merkmal dieses Siebes ist die Befestigung an einer
Stange, welche durch die Mitte des Siebes gleitet. Eine
scheibenförmige Basis am unteren Ende der Stange tritt mit
der Unterseite des Siebes in Wirkverbindung, wenn das Sieb
zur Reinigung entfernt werden soll. Ansonsten verbleibt
das Sieb normalerweise in einer Stellung und bewegt sich
nicht mit der Stange.
-
Die US-PS 4 380 834 beschreibt einen
Austrittsablaufstopfen und ein einstückig daran vorgesehenes Sieb, welche
sich zusammen bewegen. Das Sieb dient zum Auffangen
kleiner Gegenstände, welche sich mit dem ablaufenden Wasser
zur Ablauföffnung hin bewegen. Ein derartiges Auffangen
tritt auf, bevor die Gegenstände durch die Ablauföffnung
treten. Dies erfolgt durch eine mit Öffnungen versehene
Hülse, die an der Kappe des Stopfens befestigt ist und von
dieser nach unten verläuft. Die Hülse wird mit der
Stopfenkappe angehoben und liegt unabhängig von der Höhe des
angehobenen Stopfens oberhalb der Ablauföffnung im Weg des
ablaufenden Wassers. Wasser kann immer durch die Hülse
laufen, was für kleine Gegenstände nicht möglich ist. Die
Gesamtlänge des Siebes muß genau so gewählt werden, daß es
dicht an die Ablaufrohrwände angepaßt ist, damit kleine
Gegenstände in der angehobenen Stellung des Stopfens nicht
zwischen das Sieb und das Ablaufrohr fallen können. Gemäß
der letztgenannten US-PS erfordert dies Toleranzen von 2,5
bis 10-Tausendstel Zoll zwischen dem Sieb und der
benachbarten Ablaufrohrfläche, wobei es notwendig sein kann,
"das Innere des Abwasserablaufrohres aufzubohren oder
aufzuweiten". Werden enge Toleranzen nicht beachtet, so
können kleine Gegenstände und insbesondere Kontaktlinsen
zwischen das Sieb und das Ablaufrohr gleiten. Es muß nicht
ausgeführt werden, daß der genannte Einbauvorgang
zeitaufwendig ist und in den meisten Haushalten nicht beherrscht
wird.
-
Gemäß einem ersten Aspekt schafft die vorliegende
Erfindung einen Austrittsablaufstopfen mit einer an einem Ende
des Stopfens angeordneten Kappe zum Abdichten eines
Einlasses eines Ablaufrohres; einer am entgegengesetzten Ende
des Stopfens angeordneten Basis, die zur Hin- und
Herbewegung des Stopfens im Ablaufrohr mit einer
Betätigungseinrichtung in Wirkverbindung steht; einem Zwischenteil, das
eine mit einer Wand des Ablaufrohres in Wirkverbindung
stehende gerippte Führung im Bereich der Kappe zur Führung
des Stopfens bei seiner Bewegung im Ablaufrohr sowie einen
zwischen der Führung und der Basis angeordneten Schaft mit
gegenüber der Führung oder der Basis kleinerem Durchmesser
umfaßt; und einem Sieb zum Auffangen von durch den Einlaß
in das Ablaufrohr eintretenden kleinen Teilen mit einem
ringförmigen Element, das mit der Wand des Ablaufrohres in
eng eingepaßter frei gleitender Wirkverbindung steht, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Sieb weiterhin eine
scheibenförmige horizontale Bodenwand mit einer Vielzahl
von relativ kleinen Öffnungen umfaßt, durch welche Wasser
aus dem Sieb ohne Verlust von durch dieses aufgehaltenen
kleinen Gegenständen ablaufen kann, wobei die horizontale
Bodenwand aus federndem Material hergestellt ist und eine
Vielzahl von miteinander verbundenen radial verlaufenden
Schlitzen aufweist, welche eine Vielzahl von Greifklappen
definieren, die aufgespreizt werden, wenn das Zentrum der
horizontalen Bodenwand über die Basis des Ablaufstopfens
und auf dem Schaft gleitet, und die danach nach unten
verformt werden, um mit dem Schaft dicht und federnd in
Eingriff zu treten, wodurch das ringförmige Element im
Gebrauch orientiert wird, während das Sieb gegen eine
Bewegung längs des Ablaufstopfens gesichert wird.
-
Somit können mit dem ablaufenden Abwasser geschwemmte
kleine Gegenstände durch die Ablauföffnung in das
Ablaufrohr treten, wobei sie jedoch vor dem Eintreten in das
bzw. Durchtreten durch das Ablaufrohrknie aufgefangen
werden. Dies wird durch eine Siebkappe erreicht, welche
vorzugsweise von rückwärts auf den Ablaufstopfen aufgepaßt
ist, aber auch einstückig mit dem Schaft eines neu
hergestellten Austrittablaufstopfens ausgebildet werden kann.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt schafft die vorliegende
Erfindung einen Sieb zur Verwendung mit einem
Austrittsablaufstopfen zum Auffangen kleiner Gegenstände, welche durch
einen Einlaß eines Ablaufrohres treten, mit einem
ringförmigen Element, das mit einer Wand des Ablaufrohres in
dicht eingepaßte frei gleitende Wirkverbindung zu treten
vermag, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es weiterhin
eine scheibenförmige horizontale Bodenwand mit einer
Vielzahl von relativ kleinen Öffnungen umfaßt, durch die
Wasser aus dem Sieb ohne Verlust von durch dieses gehaltenen
kleinen Gegenständen ablaufen kann, wobei die horizontale
Bodenwand aus federndem Material hergestellt ist und eine
Vielzahl von miteinander verbundenen radial verlaufenden
Schlitzen enthält, welche bei Verwendung eine Vielzahl von
Greifklappen definieren, welche mit dem Ablaufstopfen
dicht und federnd in Eingriff zu treten vermögen. In einer
bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Siebkappe einen
Boden und eine umfangsmäßig kontinuierliche Seitenwand,
welche einen nach oben offenen Behälter bilden. Die Kappe
ist mit kleinen Öffnungen zur Filterung des Abwassers
versehen, wobei der Boden eine Öffnungseinrichtung enthält,
welche das Heraufdrücken der Kappe über die
Ablaufstopfenbasis und auf den Stopfenschaft ermöglicht. Das Material
der Kappe ist federnd, um reibend am Schaft anzugreifen,
so daß die Kappe sich mit dem Ablaufstopfen aufwärts und
abwärts bewegt. Wenigstens die obere Kante bzw. der obere
Rand ist dicht jedoch frei gleitend an die Ablaufrohrwände
angepaßt. Werden kleine Gegenstände in das Ablaufrohr
geführt, so werden sie von der Siebkappe aufgefangen, aus
der sie durch Herausheben des Ablaufstopfens leicht
entfernt werden können.
-
Die Siebkappe kann aus irgendeinem Material oder aus
Kunststoff hergestellt werden, wobei die kleinen Öffnungen
in der Kappe in geeigneter Weise ausgebildet werden
können, was auch die Herstellung der Kappe aus feinem
maschenförmigem Material einschließt.
-
Die Öffnungseinrichtung im Kappenboden ist vorzugsweise so
ausgebildet, daß die Kappe hinsichtlich ihrer Fähigkeit
zur Aufpassung auf viele unterschiedliche Typen von
Ablaufstopfenschäften "universal" ist. Es sind Schlitze
vorgesehen,
welche zur Bildung von Montage- bzw. Greiflaschen
nach unten deformierbar sind, wenn die Kappe auf den
Ablaufstopfen aufgesetzt wird. Derartige Laschen tendieren
zum Einbeißen in die bzw. zum Angreifen an den
Außenflächen des Stopfenschaftes, um die Kappe gegen Bewegung zu
sichern und sie auf dem Ablaufstopfen richtig zu
zentrieren. Der Boden kann weiterhin auch mit einer zentralen
Öffnung versehen werden, welche für das Aufpassen auf
spezielle Ablaufstopfenschäfte geformt ist.
-
In allen Ausführungsformen ist das Sieb ohne
Beeinträchtigung der normalen Wirkungsweise des gebräuchlichen
Austrittsablaufstopfens funktionsfähig.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. Es zeigt:
-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der vorliegenden
Siebkappe von oben;
-
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Kappe nach Fig.
1 von unten,
-
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht in der Ebene 3-3 in
Fig. 2;
-
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht einer
Ausführungsform der Siebkappe, bei der der obere
bzw. freie Rand der Kappe zur Begrenzung seines
Ineingrifftretens mit der Ablaufrohrwand radial
nach außen aufgeweitet bzw. zugeschärft ist;
-
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform der Siebkappe aus
feinmaschigem Material;
-
Fig. 6 eine Folge von teilweise schematischen ebenen
Unteransichten verschiedener Ausführungsformen
der Siebkappe zur Erläuterung verschiedener
Formen zentraler Öffnungssysteme, welche zur
Verbesserung der Montage der Siebkappen an
verschiedenen Formen von Ablaufstopfenschäften
verwendbar sind;
-
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der auf einem
Austrittsablaufstopfen montierten Siebkappe nach
den Fig. 1 und 2;
-
Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht in der Ebene 8-8 in
Fig. 7;
-
Fig. 9 eine Ansicht in der Ebene 9-9 in Fig. 8;
-
Fig. 11 eine teilweise schematische Ansicht der von
einem Ablaufstopfen getragenen Siebkappe bei
Montage in Betriebsstellung in einem Ablaufrohr
zur Betätigung durch ein Betätigungssystem; und
-
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Form
eines auf einem Ablauf montierten Siebes gemäß
der Erfindung.
-
Fig. 11 zeigt einen typischen konventionellen
Austrittsablaufstopfen 10, der im üblichen generell zylindrischen
Abwasserablaufrohr 12 montiert ist. Das Ablaufrohr enthält
einen konischen Sitz bzw. eine Eintrittsöffnung 14 an
seinem oberen Ende, welche den Ablauf aus dem zugehörigen
Ausguß bzw. Trog bildet.
-
Der Ablaufstopfen enthält eine Kappe 16 an seinem oberen
Ende, welche komplementär an den Ablauföffnungssitz
angepaßt ist und einen größeren Durchmesser als der Sitz
besitzt, so daß die Kappe 16 bei Bewegung des Stopfens aus
der in Fig. 11 dargestellten oberen Stellung in eine
untere Stellung mit dem Sitz bzw. den Rändern der Öffnung 14
in Eingriff tritt und das Ablaufen von Abwasser aus dem
Ausguß 18 in das Ablaufrohr 12 verhindert.
-
Der Ablaufstopfen enthält weiterhin an seinem
entgegengesetzten bzw. unteren Ende eine Basis 20. Diese Basis kann
mit dem freien Ende eines Hebels 22 in Eingriff treten,
welcher einen Teil eines Betätigungssystems 24 bildet. Ein
Ansatz 26 des Hebels ist durch ein (nicht dargestelltes)
geeignetes Gestänge mit einem (nicht dargestellten)
Ausgußknopf verbunden, der zum Schwenken des Hebels 22 nach
oben und unten angehoben oder abgesenkt werden kann. Damit
wird der Ablaufstopfen zum Verschließen bzw. Öffnen der
Ablauföffnung 14 abgesenkt bzw. angehoben. In an sich
bekannter Weise bewirkt das Gewicht des Ablaufstopfens
normalerweise sein Herunterfallen in die geschlossene
Position, wenn der Hebel sich in seiner unteren Stellung
befindet.
-
Die Basis 20 ist für einen leichten Lauf auf dem freien
Ende des Hebels 22 in den meisten Fällen abgerundet oder
gewölbt. Bestimmte Ablaufstopfentypen besitzen jedoch eine
vergrößerte versetzte Basis, die so geformt ist, daß sie
einen (nicht dargestellten) komplementär geformten
Hebelarm des Betätigungssystems teilweise erfaßt.
-
Die vorliegende Erfindung ist in Verbindung mit
verschiedenen Typen von Ablaufstopfen einschließlich versetzter
Abiaufstopfen geeignet.
-
Gemäß den Fig. 7 bis 9 enthält der Ablaufstopfen einen
eine Führung 28 umfassenden Zwischenteil, der im Bereich
der Kappe 16 angeordnet und durch vier radial gerichtete
und in Längsrichtung verlaufende Rippen gekennzeichnet
ist. Diese treten an ihren Außenseiten mit den Innenwänden
des Ablaufrohres in Wirkverbindung, um den Ablaufstopfen
bei seiner Aufwärts- und Abwärtsbewegung richtig zu
orientieren und zu führen. Durch die Räume zwischen den Rippen
kann Abwasser frei nach unten fließen.
-
Der Zwischenteil des Ablaufstopfens enthält weiterhin
einen zwischen der Führung 28 und der Basis 20
angeordneten langgestreckten Schaft 30. Der Querschnitt des
Schaftes ist kleiner als der der Führung 28 und wird in
Abwärtsrichtung generell kleiner, bis er glatt in den
größeren Querschnitt der Basis 20 übergeht.
-
In der angehobenen Stellung des Ablaufstopfens ist
zwischen der Stopfenkappe 16 und der Ablauföffnung 14 ein
ringförmiger Raum vorhanden, welcher so ausreichend groß
ist, daß kleine Gegenstände, wie beispielsweise
Schmuckstücke und Kontaktlinsen, mit dem Abwasser in das
Ablaufrohr eintreten können. Gewöhnlich gelangen derartige
Gegenstände schließlich in das gebräuchliche Ablaufknie, so
daß sie oft aufgegeben werden, weil der Zugang zum Knie
schwierig ist. Verbleiben sie nicht im Knie, so gehen sie
sogar verloren. Auf diese Weise können auch Haare oder
andere Fremdsubstanzen in das Ablaufknie gelangen und den
Ablauf schließlich verstopfen. Das erfindungsgemäße
Ablaufsieb 32 verhindert dies.
-
Gemäß den Fig. 1 bis 3 ist das Sieb am Ablaufstopfenschaft
befestigbar und umfaßt einen generell horizontal
orientierten Boden 34 sowie eine umfangsmäßig kontinuierliche
Seitenwand 36, welche zusammen einen nach oben offenen
Behälter bilden.
-
Das Sieb 32 ist vorzugsweise kegelstumpfförmig
ausgebildet, wobei die obere Kante bzw. der obere Rand mit
größerem Durchmesser so dimensioniert ist, daß er dicht an die
Innenfläche des Ablaufrohres 12 angepaßt und frei auf
dieser gleiten kann. Dies ermöglicht die Aufwärts- und
Abwärtsbewegung des Ablaufstopfens, verhindert aber den
Durchtritt von kleinen Gegenständen zwischen dem Sieb und
dem Ablaufrohr. Vielmehr fallen die Gegenstände in das
Innere des Siebes oder werden in dieses geführt.
-
Die Seitenwand und der Boden des Siebes sind durchlässig
und enthalten eine Vielzahl von kleinen kreisförmigen
Öffnungen 38. Die Öffnungen können beliebige Form und
Verteilung besitzen, solange sie klein genug sind, um kleine
Gegenstände, wie beispielsweise Schmuckstücke oder
Kontaktlinsen, aufzufangen, jedoch groß genug sind, um
Abwasser frei durch das Sieb fließen zu lassen. Im Bedarfsfall
kann zur Herstellung des Siebes ein feinmaschiges Material
verwendet werden; ein geeignetes Sieb 32a dieser Art ist
in Fig. 5 dargestellt. Die Maschenzwischenräume bilden die
kleinen Öffnungen, welche einen gefilterten Fluß von
Abwasser durch das Sieb ermöglichen.
-
Das Sieb ist vorzugsweise aus flexiblem federndem
Mate-rial, wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff hergestellt.
Ein derartiges Material mit kleinem Reibungskoeffizienten
ist bevorzugt geeignet.
-
Im Bedarfsfall kann die obere Kante bzw. der obere Rand
der Seitenwand 36 radial nach außen aufgeweitet oder
zugespitzt sein, wie dies bei einer abgewandelten Seitenwand
36a gemäß Fig. 4 mit 40 bezeichnet ist. Damit wird das
genaue Ineingrifftreten des Siebes mit den
Ablaufinnenwänden zusätzlich sichergestellt. Eine weitere Möglichkeit
zur Realisierung eines verbesserten dichten
Ineingrifftretens besteht darin, die obere Kante bzw. den oberen Rand
des flexiblen federnden Materials radial nach außen
gerichtet aufzuweiten oder zuzuspitzen. Ein derartiger Rand
kann die Form eines Kunststoffrings 40a annehmen, der an
den oberen Rand der Seitenwand angegossen ist, wie dies in
Fig. 5 dargestellt ist.
-
Unabhängig von der Ausbildung des verwendeten Siebes ist
es unnötig, das Sieb auf seiner gesamten Länge in dichten
Eingriff mit dem Ablaufrohr zu bringen. Im Vergleich zum
Sieb nach der US-PS 4 380 834 ist es lediglich
erforderlich, am oberen Rand des Siebes zum Auffangen kleiner
Gegenstände einen dichten Eingriff zu realisieren. Es sei
daran erinnert, daß das Sieb nach dieser US-PS in jeder
angehobenen Stellung des Ablaufstopfens genau und dicht
passend mit dem Ablaufrohr in Eingriff treten muß, um den
Eintritt kleiner Gegenstände in das Sieb zu verhindern und
sie im Ausguß aufzufangen, bevor sie in die Ablauföffnung
gelangen. Ersichtlich ist es weit einfacher, lediglich
zwischen einem Teil des Siebes und dem Ablaufrohr eine eng
tolerierte Einpassung zu realisieren. Derartige Toleranzen
sind leichter erzielbar, wenn das Sieb in bevorzugter
Weise aus flexiblem federndem Gummi oder Kunststoff
hergestellt wird.
-
Das Sieb 32 enthält eine zentrale Öffnungseinrichtung,
welche es an eine "universelle" Verbindung mit verschieden
geformten Abflußstopfenschäften anpassen. Gemäß Fig. 6 ist
der Siebboden 34 mit einer derartigen Einrichtung in Form
einer zentralen Öffnung 42 versehen, welche mit vier
radial verlaufenden Einschnitten bzw. Schlitzen 44 in
Verbindung steht. Wird der Siebboden über die Kolbenbasis 20
auf den Schaft 30 geschoben, so nimmt die Öffnung 42 den
Schaft auf, wobei die Schlitze 44 gemäß den Fig. 8 und 11
zur Bildung von Greifklappen 46 aufgespreizt und nach
unten verformt werden. Die Öffnung 42 ist vorzugsweise
geringfügig kleiner als der Schaft, so daß sie nach dem
Aufweiten zur Aufpassung auf die gewölbte Basis 20 mit
größerem Durchmesser die Schaftflächen dicht erfaßt. Dieses
Erfassen sowie die Wirkung der Klappen 46 gewährleisten
eine gute reibende Verbindung zwischen dem Sieb und dem
Abflußstopfenschaft zur richtigen Orientierung des Siebes
und dessen Sicherung gegen Bewegungen relativ zum
Abflußstopfen. Bei Herstellung des Siebes aus Metall besitzen
die Greifklappen 46 scharfe Ränder, welche in das Material
des Schaftes einschneiden und die Sicherung des Siebes
gegen Relativbewegungen unterstützen.
-
Die Siebböden 34a bis e gemäß Fig. 6 sind Beispiele für
verschiedene zentrale Öffnungseinrichtungen, welche zur
Anpassung des Siebes an verschiedene Ablaufschaftformen
realisiert werden können. Manchmal reicht eine einzige,
beispielsweise runde oder quadratische zentrale Öffnung
aus, während in anderen Fällen die Verwendung eines oder
mehrerer Schlitze allein oder in Verbindung mit einer
zentralen Öffnung hilfreich ist. Ersichtlich kann in jedem
Fall eine Öffnungseinrichtung gewählt werden, welche für
den speziell in Betracht gezogenen Anwendungsfall am
besten geeignet ist.
-
Die Siebkappe kann in einfacher Weise rückwärtig auf
praktisch jede Standardform von Austrittsablaufstopfen in
einfacher Weise dadurch aufgepaßt werden, daß das größere
offene Ende des Siebes über die Stopfenbasis geschoben
wird, bis die Basis mit der zentralen Öffnungseinrichtung
in Eingriff tritt. Das Sieb wird sodann nach oben
gedrückt, bis die Öffnungseinrichtung über die Basis in
festem Greifkontakt auf den Stopfenschaft gleitet. Bei
Absenken des Ablaufstopfens in das Ablaufrohr mit in seiner
Lage befindlichem Sieb wird die obere Kante bzw. der obere
Rand des Siebs in engen Eingriff mit der Innenfläche des
Ablaufrohres gebracht. In der oberen bzw. offenen Stellung
des Ablaufstopfens läuft aus dem Ausguß ablauf endes Wasser
notwendigerweise in das offene Ende des Siebes und aus den
Sieböffnungen heraus, ohne zwischen den Siebrand und das
Abflußrohr zu laufen. Aus dem Ausguß durch das ablaufende
Wasser mitgeführte kleine Gegenstände oder Fremdmaterial
fallen daher in das Sieb. Die Gegenstände können in
einfacher Weise dadurch aus dem Sieb entnommen werden, daß
der Ablaufstopfen aus dem Ablauf rohr herausgezogen und die
Siebkappe geleert wird.
-
Fig. 10 zeigt eine ebene horizontale perforierte
Siebscheibe 50, welche anstelle der Siebkappe 32 verwendbar
ist. Die Scheibe 50 kann aus geeignetem Material,
beispielsweise aus einem Drahtgitter, hergestellt werden. Die
Scheibe kann auch mit einer (nicht dargestellten) kleinen
Manschette versehen werden, um bei Aufwärtsziehen zum
Reinigen Fremdmaterial auf der Scheibe zu halten. Die
Siebeinrichtung kann auch die Form einer (nicht
dargestellten) konkaven Scheibe besitzen. Ein geeignetes Sieb
kann auch aus mehreren flexiblen oder starren vom Schaft
radial nach außen verlaufenden Fingern gebildet werden.
Diese Siebform gewährleistet lediglich einen geringen
Widerstand gegen eine Stopfenvertikalbewegung, da lediglich
die Enden der Finger die Innenseite des Ablaufrohres
berühren. Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß alle
Siebe starr am Schaft 30 befestigt werden können.
-
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß das Sieb leicht
an verschiedene Formen von Austrittsablaufstopfen anpaßbar
ist, um mit dem aus dem Ausguß ablaufenden Wasser
mitgeführte Gegenstände zu sammeln oder aufzufangen, wobei das
Sieb die normale Wirkungsweise des Ablaufsystems nicht
beeinträchtigt.