DE1022366B - Nagelfeile - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Nagelfeile. Es sind Nagelfeilen bekannt, die aus dünnem Streifenmaterial bestehen und einen Handgriff sowie einen Arbeitsteil enthalten, der im Querschnitt gebogen und mit Schleifmitteln auf der Innenfläche ausgestattet ist. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und Vervollkommnung derartiger Nagelfeilen und besteht darin, daß erfindungsgemäß der konkav gekrümmte Arbeitsteil zwei verschiedene Krümmungsradien besitzt, wobei der dem Handgriff zunächst liegende Krümmungsradius größer ist als der vom Handgriff entfernt liegende Krümmungsradius. Die A^erbesserung der Nagelfeile ist insbesondere wertvoll für Personen, die auf eine besondere Form der Fingernägel Wert legen, und zwar z. B. für Musiker, insbesondere z. B. Gitarrespieler. Die Saiten der Gitarre werden mit den Fingernägeln angerissen, wobei die AVeichheit des Tones weitgehend von der Form der Fingernägel des Musikers abhängt. Durch die Ausbildung der Nagelfeile mit zwei verschiedenen Krümmungsradien lassen sich die Fingernägel leichter in bestimmte abgerundete Formen feilen, wobei die Nagelfeile für verschiedene Nagelformen geeignet ist.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, den Arbeitsteil so hohl zu biegen, daß sich an den Handgriff ein Teil von 36 bis 42 mm Länge mit einem Krümmungsradius von 100 bis 120 mm anschließt und ein zweiter, vom Handgriff entfernt liegender Teil des Arbeitsteiles eine Länge von 22 bis 28 mm und einen Krümmungsradius von 55 bis 65 mm aufweist.

Der Handgriff ist zweckmäßig erfindungsgemäß im Querschnitt gekrümmt und weist einen Teil auf, der in der Längsrichtung entgegengesetzt der Krümmung des Arbeitsteiles gebogen ist. Dabei beträgt der Krümmungsradius des Handgriffes· 70 bis 100 mm.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Hier zeigt

Fig. 1 die Nagelfeile in einem, Längsschnitt,

Fig. 2 die Nagelfeile in einem vergrößerten Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Nagelfeile enthält einen Handgriff 1 und einen Arbeitsteil 2. Handgriff und Arbeitsteil bestehen aus einem einzigen länglichen Streifen Material mit im wesentlichen halbkreisförmigem Querschnitt. Der Krümmungsradius des Arbeitsteiles ist ungefähr 1 mm und der Krümmungsradius des Handgriffes ungefähr 5 mm im Boden und ungefähr 1 mm an den Seiten. Der Übergang zwischen dem Handgriff und dem xA.rbeitsteil vollzieht sich, wie durch die Ziffer 4 angegeben ist, allmählich.

Die konkave Oberfläche des Arbeitsteiles ist mit einer Schicht 3 aus Schleifmaterial, z. B. Korundum oder Carborundum, bedeckt. Scharfkantige Körner von Ouarz oder Glas können auch benutzt werden.

Nagelfeile

Anmelder:

Hans E. Hedberg & Co., Kommanditbolag, Stockholm

ίο Vertreter: Dipl.-Ing. E. Jourdan, Patentanwalt,

Frankfurt/M., Kronberger Str. 46

Georg Bolin, Alvsjö (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

Die schleifenden Körner werden an dem Arbeitsteil mit Hilfe einer Schicht Klebstoff oder thermoplastischen Harzes befestigt. Sie können aber auch direkt auf der Oberfläche des Arbeitsiteiles aufgesin.tert werden.

Der Arbeitsteil 2 ist in der Längsrichtung gekrümmt, wobei der Schleifbelag sich auf der Innenfläche befindet. Der dam Handgriff benachbarte Teil filmt eine Länge von 29 mm und einen Krümmungsradius von 110 mm. Der von dem Handgriff entfernter liegende Teil b hat eine Länge von 25 mm und einen Krümmungsradius von 60 mm. An dem Teil 5 befindet sich eine Spitze, die als Nagelreiniger benutzt wird und infolgedessen auch keinen Schleifbelag aufweist.

Der Handgriff hat dort, wo er an den Afbeitsteil 2 anschließt, einen geraden Teil c, der eine Länge von 22 mm aufweist. Daran schließt sich ein Teil d, der in der Längsrichtung entgegengesetzt der Krümmung des Arbeitsteiles 2 gekrümmt ist. Dieser gekrümmte Teil d hat eine Länge von 35 mm und einen Krümmungsradius von 82 mm.

Das äußerste Ende 6 des Handgriffes ist abgeflacht und bildet einen Hautschieber.

Infolge der verschiedenen Krümmungen des Arbeitsteiles 2 können Nägel jeder Form bearbeitet werden. Werden Fingernägel im wesentlichen flach bearbeitet, dann wird der dem Handgriff 1 benachbarte Teil α benutzt, während bei Bearbeitung gewölbter Nägel der Teil mit dem geringsten Krümmungsradius Anwendung findet.

Dank dem konkaven Querschnitt der schleifenden Oberfläche des Arbeiitsteiles erhalten die Nägel keine scharfen Kanten, sondern werden im Querschnitt abgerundet. Die Konkavität der schleifenden Oberfläche liegt bei 0,8 bis 1,2 mm, vorzugsweise bei 1 mm.

709 848/19

Claims (4)

i 022 366 Die Längen und Kurvenradien, die hier angegeben sind, sind von Bedeutung für die Erzielung einer guten Handpflege. Es ist deshalb wichtig, daß die Nagelfeile ihre Form während des Gebrauchs nicht verändert. Das Material der Nagelfeile sollte deswegen nachgiebig sein. Die Tatsache, daß die Nagelfeile gekrümmten Querschnitt hat, verstärkt die Feile und erlaubt nur geringfügige Nachgiebigkeit. Das Material der Nagelfeile besteht vorzugsweise aus Metall, z. B. Aluminium, Messing, Nickel oder chromiertem Eisen. Diese Nagelfeile kann leicht aus einem Blech gestanzt werden. Es können aber auch andere Materialien, z. B. thermoplastische Harze, Anwendung finden. Die Längskrümmung des Handgriffes hat sich als außerordentlich wichtig erwiesen, um einen guten Griff der Nagelfeile zu. erreichen. Im Vergleich zu Nagelfeilen mit geradem Griff ergibt sich der Vorteil, daß sich die Nagelfeile nicht in der Hand des Benutzers dreht. Ρλ τ ε ν τ λ xsprcche .·

1. Nagelfeile, die aus dünnem Streifenmaterial besteht, einen Handgriff und einen Arbeitsteil enthält', der im Querschnitt gebogen und mit Schleifmitteln auf der Innenfläche ausgestattet ist.

dadurch gekennzeichnet, daß der konkav gekrümmte Arbeitsteil zwei verschiedene Krümmungsradien besitzt, wobei der dem Handgriff zunächst Hegende Krümmungsradius größer ist als der vom Handgriff entfernt liegende.

2. Nagelfeile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsteil so hohl gebogen ist, daß sich an den Handgriff ein Teil von 36 bis 42 mm Länge mit einem Krümmungsradius von 100 bis 120 mm anschließt und ein zweiter, vom Handgriff entfernt liegender Teil des Arbeitsteiles eine Länge von 22 bis 28 mm und einen Krümmungsradius von 55 bis 65 mm aufweist.

3. Nagelfeile nach. Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff im Querschnitt gekrümmt ist und einen Teil aufweist, der in der Längsrichtung entgegengesetzt der Krümmung des Arbeitsteiles gebogen ist.

4. Nagelfeile nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des Handgriffes 70 bis 100 mm beträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patenrschrift Nr. 2 233 438.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen