DE1022231B - Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumverbindungen

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DE1022231B
DE1022231B DEH24969A DEH0024969A DE1022231B DE 1022231 B DE1022231 B DE 1022231B DE H24969 A DEH24969 A DE H24969A DE H0024969 A DEH0024969 A DE H0024969A DE 1022231 B DE1022231 B DE 1022231B
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DE
Germany
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quaternary ammonium
methyl chloride
reaction
weight
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Application number
DEH24969A
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English (en)
Inventor
Dr Bruno Blaser
Dr Wilhelm Jakob Kaiser
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/02Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements
    • C07D295/037Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements with quaternary ring nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung quaternärer Ammoniumverbindungen Es ist bekannt, organische Verbindungen, welche eine oder mehrere primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen enthalten, durch Umsetzung mit Alkylierungsmitteln, wie Dimethylsulfat oder Alkylhalogeniden, in quaternäre Ammoniumverbindungen überzuführen. Aus wirtschaftlichen Gründen hat dabei insbesondere in letzter Zeit die Verwendung des leicht zugänglichen Methylchlorids Eingang in die Praxis gefunden.
  • Gegenüber den anderen bekannten Methylierungsmitteln zeichnet sich jedoch das Methylchlorid durch einen besonders niedrigen Siedepunkt von -24° aus. Der Umsatz von Aminen mit Methylchlorid wurde daher bisher, sofern mit gasförmigem Methylchlorid gearbeitet wurde, mit Hilfe von druckfesten Reaktionsgefäßen unter Druck durchgeführt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise quaternäre Ammoniumverbindungen aus Aminen durch Einleiten von gasförmigem Methylchlorid auch ohne Anwendung von Druck herstellen kann, ohne daß praktisch ein Verlust an Methylchlorid auftritt bzw. ein größerer Überschuß an Methylchlorid erforderlich ist. Wie weiterhin gefunden wurde, ist es dabei vorteilhaft, nicht bei tiefen, sondern gerade bei relativ hohen Temperaturen, d. h. Temperaturen über 50°, zu arbeiten. Häufig ist es zweckmäßig, solche Temperaturen zu wählen, welche nur wenig unterhalb des Siedepunktes der flüssigen Bestandteile liegen.
  • Die Reaktion kann nicht nur für tertiäre Amine, sondern auch für sekundäre und insbesondere primäre Amine Anwendung; finden, wobei letztere die Stufen der Bildung eines sekundären bzw. tertiären Amins durchlaufen. Die neue Arbeitsweise ist ferner für Mono- und Diamine in gleicher Weise durchführbar, so daß unter dem eingangs verwendeten Begriff ^quaternäre Ammoniumverbindungen« auch solche verstanden werden sollen, die mehrere quaternäre Stickstoffatome, z. B. bisquaternäre Verbindungen, enthalten. Amine der genannten Art sind beispielsweise Hexylamin, Octylamin, Decylamin, Dodecylamin, Hexadecylamin, 2-Äthyl-lhexylamin, Dioctylamin, Cyclohexylamin, Piperidin, Morpholin, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Dekamethylendiamin.
  • Die Umsetzung wird in an sich bekannter Weise durchgeführt, nämlich in Gegenwart von Alkali in wäßriger Suspension oder auch in für diesen Zweck bekannten organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Alkohol, Toluol und Xylol.
  • Das gasförmige Methylchlorid wird zweckmäßigerweise vom Boden des Reaktionsgefäßes her mit solcher Geschwindigkeit bzw. in solcher Menge pro Zeiteinheit in die Lösung bzw. die wäßrige Suspension eingeleitet, daß die Gasblasen noch vor Erreichen der Oberfläche infolge Umsetzung völlig verschwunden sind.
  • Da gegen Ende der Reaktion unier Umständen nicht mehr alles eingeleitete Methylchlorid aufgenommen wird, ist es besonders beim Arbeiten mit größeren Ansätzen vorteilhaft, in geschlossenen Gefäßen zu arbeiten und durch übliche Vorrichtungen die geringen Mengen an nicht umgesetztem Methylchlorid zurückzugewinnen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, insbesondere aus primären Aminen mit einfachem apparativem Aufwand quaternäre Ammoniumverbindungen in einer einzigen Reaktionsstufe herzustellen. Die technischen Vorteile des Verfahrens gegenüber der bisherigen Arbeitsweise, bei der die Anwendung von druckfesten Reaktionsgefäßen und Druck bei Verwendung von gasförmigem Methylchlorid erforderlich war, sind somit erheblich.
  • Beispiel 1 199g Hexadecylamin werden mit einer Lösung von 62,9 g Natriumhydroxyd in 250 g Wasser bei 80° gerührt und innerhalb 11 Stunden 130 g (berechnet 118,5 g) Methylchlorid eingeleitet.
  • Eine Probe des Reaktionsproduktes liefert dann beim Verdünnen mit Wasser eine neutrale, klare, stark schäumende Lösung.
  • Das Reaktionsprodukt wird im Vakuum bei 60° vom Wasser befreit und mit kochendem Benzol erschöpfend extrahiert. Durch Abdestillieren des Benzols im Vakuum wird das quaternäre Ammoniumsalz in praktisch theoretischer Ausbeute erhalten.
  • Beispiel 2 Zu einer Suspension von 1 Mol Dodecylamin und 2 Mol Natriumhydroxyd (20%ige Lösung in Wasser), welche sich in einem offenen Rührgefäß befindet, werden unter Rühren langsam bei einer Temperatur von 80 bis 90° 3,2 Mol Methylchlorid eingeleitet. Die Umsetzung ist nach etwa 12 Stunden beendet (Gewichtszunahme =151 g) und das Fettamin praktisch völlig in die entsprechende quaternäre Ammoniumverbindung übergeführt.
  • Beispiel 3 In eine Mischung von 213 Gewichtsteile Tetradecylamin, 320 Gewichtsteile Wasser und 80 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd wird in einem zylindrischen Reaktionsgefäß unter Rühren gasförmiges Methy lchlorid von unten eingeleitet. Insgesamt werden innerhalb von 12 Stunden bei Temperaturen zwischen 60 bis 80° 157 Gewichtsteile eingeleitet, von denen 149 Gewichtsteile (theoretische Aufnahme 151,5) aufgenommen werden. Nach beendeter Umsetzung ist eine Probe des Reaktionsproduktes in Wasser klar löslich und zeigt gegen Phenolphthalein keine alkalische Reaktion. Das so erhaltene Umsetzungsprodukt wird anschließend bei 20` und späterhin bei 50° im Vakuum eingedampft. Man erhält in praktisch theoretischer Ausbeute ein Gemisch aus dem entsprechenden quaternären Ammoniumsalz mit größeren Mengen Natriumchlorid.
  • Beispiel 4 In eine Suspension von 556 kg Talgfettamin, 700 kg Wasser und 175 kg Natriumhydroxyd werden unter Rühren innerhalb von 27 Stunden 362 kg (= 13,4kg/Std.) gasförmiges Methylehlorid eingeleitet. Die Temperatur des Reaktionsgemisches während der Umsetzung wird auf 85° gehalten. Nach beendigter Umsetzung wird mit 2370 kg Wasser verdünnt und so eine 20%ige natriumchloridhaltige klare neutrale Lösung des quaternären Ammoniumsalzes, welche stark schäumt, erhalten. Beispiel 5 In eine Lösung, welche aus 262 Gewichtsteilen Talgamin und 80 g gepulvertem Natriumhydroxyd sowie 320 g Alkohol hergestellt wurde, wird unter Rühren bei einer Temperatur von 75" gasförmiges Methylchlorid eingeleitet bis eine Probe beim Verdampfen mit Wasser eine klare neutrale Lösung ergibt. Dies wird nach etwa 16 Stunden bei einer Gewichtszunahme der Lösung von 150 g erreicht. Anschließend wird aus der heißen Lösung das gebildete Natriumchlorid abfiltriert und durch Verdampfen im Vakuum der Alkohol entfernt. Die Ausbeute des als Rückstand anfallenden quaternären Ammoniumsalzes beträgt 332 g.
  • An Stelle von Alkohol kann man für die gleiche Umsetzung auch Benzol als Lösungsmittel verwenden. Beispiel 6 In eine Lösung, welche 262 Gewichtsteile Talgamin und 320 Gewichtsteile Benzol enthält, wird 80g gepulvertes Natriumhydroxyd eingetragen und durch Rühren fein verteilt. Anschließend wird unter Rühren mehrere Stunden bei einer Temperatur von 75° gasförmiges Methylchlorid eingeleitet, bis eine vom Lösungsmittel durch Eindampfen befreite Probe klar in Wasser mit neutraler Reaktion sich löst. Die Gewichtszunahme des Reaktionsgemisches beträgt bis zu diesem Zeitpunkt 150 g.
  • Nach Abfiltrieren des Natriumchlorids aus der heißen Lösung wird das Lösungsmittel abdestilliert bzw. durch Verdampfen im Vakuum entfernt. Man erhält als Rückstand 335 g des entsprechenden quatemären Ammoniumsalzes.
  • Beispiel 7 99 Gewichtsteile Cyclohexylamin werden mit einer Lösung von 80 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd und 320 Gewichtsteilen `'Wasser unter Rühren vermischt und auf 80° erwärmt. Anschließend «erden 165 Gewichtsteile gasförmiges Methylchlorid 18 Stunden kontinuierlich eingeleitet. Die Gewichtszunahme des Reaktionsgemisches beträgt danach 151 Gewichtsteile, und die erhaltene Lösung, aus der sich etwas Natriumchlorid ausgeschieden hat, reagiert neutral und bleibt bei Verdünnung mit Wasser ganz klar.
  • Anschließend wird die Lösung eingedampft und die Reste des Wassers im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird mit heißem Alkohol aufgenommen und hieraus nach Abtrennung des Natriumchlorids das Cyclohexyltrimethylammoniumchlorid durch Auskristallisation in nahezu theoretischer Ausbeute erhalten. Beispiel 8 In eine Lösung von 58g Hexamethylendiamin und 400 g 20°oiger Natronlauge wird unter Rühren bei einer Temperatur von 80° Methylchlorid langsam so lange eingeleitet, bis die Gewichtszunahme 152 g beträgt. Anschließend wird aus der Lösung das ausgeschiedene Natriumchlorid abgetrennt. Man erhält eine klare neutrale Lösung von Hexamethylen-bis-(trimethylammoniumchlorid). Beispiel 9 Zu einem Gemisch aus 200 g einer 20°; oigen Natronlauge und 85 g Piperidin wird unter Rühren bei einer Temperatur von 70 bis 80° Methylchlorid eingeleitet, bis die Lösung neutral reagiert. Die Gewiehtszunahme beträgt dann 104 g. Die so erhaltene Lösung wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand mit wasserfreiem :Methanol extrahiert. Nach Entfernen des Lösungsmittels erhält man Dimethylpiperidiniumchlorid in kristallisierter Form in nahezu theoretischer Ausbeute. Beispiel 10 In eine Mischung aus 171 g 3-(Methylcyclohexanoxy)-propylamin-1 und 400 g 20a/oiger Natronlauge wird bei 80° unter Rühren langsam Methylchlorid eingeleitet bis die Gewichtszunahme 182 g beträgt. Anschließend wird das am Boden abgesetzte Natriumchlorid von der Lösung abgetrennt. Man erhält eine wäßrige Lösung, welche beim Verdünnen mit Wasser klar bleibt und auch von Natronlauge nicht getrübt wird. Das darin enthaltene quaternäre Ammoniumsalz entspricht der nachstehenden Formel

Claims (2)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von quaternären Ammoniumverbindungen aus aliphatischen, cycloaliphatischen und heteroeyclischen Aminen durch Einleiten von gasförmigem Methylchlorid in Gegenwart von Alkali in wäßriger Suspension bzw. Lösung oder organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion ohne Anwendung von Druck bei Temperaturen oberhalb 50`, jedoch unterhalb des Siedepunktes der flüssigen Bestandteile durchführt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man primäre Amine als Ausgangskomponente verwendet.
DEH24969A 1955-09-15 1955-09-15 Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumverbindungen Pending DE1022231B (de)

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