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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Tormechanik für einen Zulaufförderer derjenigen Art, bei der das Fördergut zyklisch dem Förderer entlang einem rohrförmigen Austragelement zugeführt wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Tormechanik mit einem drehbaren rohrförmigen Austragelement mit einer Tor-Austragöffnung; diese Mechanik ist besonders geeignet für den Transport und das Austragen von zerbrechlichem Fördergut.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es sind Tormechaniken unterschiedlicher Art für bestimmte Fördererarten konstruiert worden. Förderer mit allgemein rohrförmigem Aufbau - wie Schneckenförderer sowie Förderer der in der
US 3 586 155 A offenbarten Art - können eine Drehtormechanik aufweisen, mittels der das Fördergut durch das offene Tor ausgebbar oder von diesem aus weiter stromabwärts förderbar ist. Dreh-Tormechaniken verschiedener Art sind in den
US 1 401 155 A ,
US 3 074 534 A ,
US 3 077 075 A und
US 3 342 315 angegeben. Die
US 4 023 675 A lehrt einen Schieber für einen Kettenförderer, die
US 3 731 787 A einen Schieber mit Sensoren.
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Eine Fördererart, die sich zunehmend verbreitet, weist einen im wesentlichen ebenen Trogboden sowie einen zyklischen Antrieb auf, mit dem das Fördergut den Trogboden entlang gefördert wird. Eine Fördererart mit einem solchen zyklisch angetriebenen Trog ist der Schwing- bzw. Rüttelförderer, ein weitere Fördererart mit einem ähnlich angetriebenen Trog der Linearförderer. Beide Förderer weisen üblicherweise einen im wesentlichen ebenen Trogboden mit gegenüber liegenden Seitenflächen auf; sie werden daher auch als Durchlaufförderer (”through-type conveyor”) bezeichnet. Der Hub des Schwingförderers ist verhältnismäßig kurz und beträgt typischerweise etwa 1,6 mm (1/16 inch), so dass der Trog dem Fördergut eine Auf- und eine Vorwärtsbewegung erteilt. Der Trog wird in seine Ausgangslage zurück geführt, während das Fördergut den Trogboden gerade nicht berührt. Ein Linearförderer hat einen weitaus längeren Hub typischerweise im Bereich von etwa 38 mm (1–1/2 inch); er bewegt das Fördergut langsam vorwärts und führt den Trog schnell zurück, während das Fördergut über den Trogboden rutscht. Ein Schieber für einen Durchlaufförderer ist in der
US 2 716 741 A , komplexere und spezialisierter Torarten für Förderer mit ebenem Trogboden sind in den
US 3 042 360 A ,
US 3 315 792 A und
US 3 511 303 A angegeben.
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Herkömmliche Tormechaniken für Förderer mit ebenem Trogboden werfen verschiedene Probleme auf, die ihre Akzeptanz in der Industrie eingeschränkt haben. Traditionelle Tormechaniken sollen im voll geöffneten oder voll geschlossenen Zustand arbeiten. Diese Einschränkung verhindert, dass dem Förderer nachgeschaltete Anlagenteile einen stetigen Fördergutstrom erhalten, was den Produktionswirkungsgrad beeinträchtigt. Einige Hersteller von Förderern haben versucht, dieses Problem zu überwinden, indem sie dreieckige Ausschnitte im Fördererboden vorsahen und die Tormechanik in gewählten Intervallen zwischen die voll geöffnete und die voll geschlossene Position brachten. Der Einsatz solcher Dreieckausschnitte erfordert sehr viel Raum entlang des Förderers sowie einen Linear-Stellmotor, der das Tor über eine verhältnismäßig lange Strecke verschieben kann.
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Ein signifikantes Problem bei Schieber-Tormechaniken für Trogförderer mit ebenem Trogboden ist die Unfähigkeit eines Tors, völlig dicht zu schließen. Durchlaufförderer dienen häufig zum Transport von Imbissspeisen; die bei solchem Fördergut auftretenden Feinstteilchen werden zunehmend problematisch, wo die Hygiene kritisch ist. Einige Firmen fordern spezielle Vorkehrungen, die verhindern, dass unerwünschte Teilchen wie Fördergutstaub aus einem geschlossenen Tor zu einer anderen Produktstraße hin entweichen. Viele Schieber von Trogförderern schließen im Schließzustand den Torbereich nur unzulänglich ab, weil Fördergut ein Tor noch durchläuft, während dieses geschlossen wird. Dann kann das Fördergut sich im Torbereich stauen und zerbrechen; der sich ansammelnde Bruch verhindert dann ein vollständiges Schließen des Tors. Ein verwandtes Problem ist dabei, dass die Tordichtung bei teilweise oder vollständig offenem Tor dem Fördergut ausgesetzt ist. Beim Vorbeilauf an der Dichtung wird deren Werkstoff abgetragen, so dass sich beim geschlossenem Tor kein zuverlässiger Verschluss mehr erreichen lässt.
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Der nächstliegende Stand der Technik in Gestalt der
DE 38 09 475 A1 zeigt eine Anordnung bestehend aus einem Schwingförderer und einer Siebtrommel. Der Schwingförderer weist einen Fördertrog in Form einer Muldenrinne auf, die konzentrisch in die Siebtrommel hineinreicht, um der Siebtrommel Fördergut zuführen zu können. Die Muldenrinne ist dabei an die Kontur der Siebtrommel angepasst, um den Abstand der Trommelinnenfläche und der Muldenrinne so gering wie möglich zu halten. Dieser geringe Abstand erlaubt eine besonders schonende Übergabe des Förderguts von der oszillierenden Muldenrinne an die lediglich drehbar angetriebene Siebtrommel. Der Siebtrommel kommt die Aufgabe zu, das von der Muldenrinne herangeführte Fördergut in Form von Gewerbemüll in verschiedene Fein-, Grob- und Mittelfraktionen zu trennen. Mit diesem Stand der Technik ist allerdings eine mengenmäßig frei wählbare Aufteilung des Fördergutstromes auf zwei verschiedene Austragsstellen nicht möglich.
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Aus der
US 3 279 592 A ist weiterhin ein rohrförmiger Schneckenförderer bekannt, der an seiner Außenseite mehrere Ausgabeöffnungen aufweist, die mit Deckeln wahlweise verschlossen werden können, um die Ausgabemenge durch die jeweils zugehörige Ausgabeöffnung einzustellen. Im Normalbetrieb rotiert das rohrförmige Gehäuse zusammen mit der Schnecke, d. h. zwischen dem rohrförmigen Gehäuse und der Schnecke findet keine Relativbewegung statt. Der beschriebene Schneckenförderer sieht weiterhin die Möglichkeit vor, die Schnecke axial innerhalb des Rohres zu verschieben sowie die Schnecke durch Rotation innerhalb des Rohres anders anzuordnen. So können die Gewindegänge relativ zu den Ausgabeöffnungen ausgerichtet werden, wodurch das Ausgabeverhalten eingestellt werden kann.
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Die
DE 23 37 277 A lehrt die Anordnung einer Hülse auf einem Förderrohr, wobei jeweils beide eine Austeilöffnung aufweisen. Die Hülse kann in mehreren im Winkelabstand zueinander angeordneten Positionen befestigt werden, so dass sich in Abhängigkeit der gewählten Winkelposition durch Überschneidung der beiden Austeilöffnungen eine resultierende Öffnung definierter Größe einstellen lässt.
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Hiernach ist es die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen Förderer zum einstellbar vorbestimmten Aufteilen bzw. Portionieren von Fördergut auf zwei Ausgabe-Öffnungen zu schaffen derart, dass der Förderer ohne ein eigenes oder darin befindliches Fördermittel und ohne verschleißanfällige Schließmechanismen an den Ausgabeöffnungen auskommt. Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Austragelement, das zusammen mit dem Fördertrog hin- und herschwingt und in seiner Drehstellung durch einen Motor relativ zum Fördertrog einstellbar gelagert ist, wobei das Austragselement eine auf seiner Umfangsfläche angeordnete Austragsöffnung aufweist derart, dass die Drehstellung des Austragselementes den durch die Austragsöffnung angegebenen (ersten) Anteil von Fördergut bestimmt. Der restliche Anteil des Förderguts (soweit noch vorhanden) läuft zum offenen Ende des Austragselementes. Ein solcher Förderer ist im Anspruch 1 angegeben.
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Im Folgenden ist die verbesserte Tormechanik für einen Trogförderer näher erläutert. Die erfindungsgemäße Tormechanik ist über dem Förderer angeordnet und mit Schwing- oder Horizontalförderern einsetzbar. Die verbesserte Tormechanik kommt mit wenigen Teilen aus und ist im Betrieb langlebig und zuverlässig.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Torstruktur bzw. -mechanik ist besonders geeignet für den Einsatz mit einem Förderer für den Transport von zerbrechlichem Fördergut entlang eines langgestreckten Trogs; sie weist eine entlang des Förderers installierte Dreh-Tormechanik auf. Ein betrieblich mit dem Trog verbundener motorischer Antrieb bewegt zerbrechliches Fördergut zyklisch entlang des Förderers; das ausgetragene Fördergut kann entlang eines ähnlich angetriebenen stromabwärtigen Trogs weiterlaufen. Die erfindungsgemäße Tormechanik weist ein einteiliges kreisförmiges Austragrohr bzw. -element auf, in dem über etwa 120 Grad eine Austragöffnung ausgebildet ist. Das kreisförmige Austragrohr ist über dem stromabwärtigen Trog angeordnet und wird in eine Sollposition gedreht. In der untersten zentrierten Position der Öffnung ist das Gesamtvolumen des transportierten Förderguts durch die Toröffnung auf den Trog ausgebbar. Ist die Öffnung in ihre oberste zentrierte Lage gedreht, läuft das Gesamtvolumen des entlang des kreisförmigen Austragrohrs transportierten Förderguts an der Austragöffnung vorbei, so dass kein Fördergut durch diese auf den darunter befindlichen Trog ausgegeben wird. Folglich wird das gesamte Fördergutvolumen aus dem stromabwärtigen Ende des kreisförmigen Austragrohrs auf einen anderen stromabwärtigen Förderer ausgegeben. Das kreisförmige Austragrohr ist in eine beliebige Zwischenposition drehbar, um einen beliebigen Anteil des Förderguts und damit anteilige Sollvolumina des Förderguts auf stromabwärtige Tröge auszugeben. Das an der Austragöffnung vorbei laufende Fördergut lässt sich aus dem stromabwärtigen Ende des kreisförmigen Austragrohrs auf den zweiten stromabwärtigen Förderer ausgeben.
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Ein motorischer Antrieb ist betrieblich so mit dem Austrag-Kreisrohr verbunden, dass dieses hin und her bewegt und damit das Fördergut entlang des Austrag-Kreisrohrs in die Tor-Austragöffnung oder an ihr vorbei transportiert wird. Der Antrieb beruht zum Transport des Förderguts entlang des Austragrohrs auf der Hin- und Herbewegung des letzteren. Wie festgestellt, ist die Austragöffnung durch wahlweises Drehen des Austrag-Kreisrohrs in eine Sollposition so anordenbar, dass das Fördergut ganz oder teilweise auf den Trog ausgegeben wird. Entlang des Förderers lassen sich Sensoren anordnen, um die Tiefe des auf den Förderer ausgegebenen Förderguts zu erfassen; die Daten aus den Sensoren lassen sich mit einem Rechner verarbeiten, um die Drehung des Austrag-Kreisrohrs in eine Solllage der Austragöffnung und so das durch die Austragöffnung ausgegebene Fördergutvolumen zu steuern.
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Eine Besonderheit der Erfindung ist ein über einem Förderer angeordnetes Austragrohr mit Kreisquerschnitt zum Austragen von zerbrechlichem Fördergut aus einer Öffnung im Austragrohr, wobei die Bewegung des Förderguts entlang des Austragrohrs durch Hin- und Herbewegen desselben erhalten wird, ohne dass separate Elemente zur Bewegung des Förderguts entlang des Austragrohrs und zum Austrag aus der Austragöffnung im Austragrohr erforderlich wären.
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Eine Besonderheit der Erfindung ist, dass die Tormechanik sich mit einem Schwing- oder einem Linearförderer einsetzen lässt. Eine verwandte Besonderheit der Erfindung ist, dass die Tor-Austragmechanik für Durchlaufförderer geeignet ist, wie sie in der Nahrungsmittelindustrie Einsatz finden. Eine andere Besonderheit der Erfindung ist, dass die Tor-Austragmechanik sich leicht und zuverlässig durch Drehen des Kreis-Austragrohrs bzw. -elements steuern lässt, um den Teilaustrag von Fördergut aus dem Kreis-Austragrohr auf den Trog eines darunter befindlichen Förderers zu regeln. Eine noch andere Besonderheit der Erfindung ist, dass die Austrag-Tormechanik sich problemlos und ohne Umbau des Förderers an diesen ansetzen und von ihm abnehmen lässt.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Einfachheit der Tor-Austragmechanik sowie der Umstand, dass diese nur ein einziges Kreis-Austragrohr bzw. -element benutzt. Eine solche Anordnung ist hoch zuverlässig und langlebig und lässt sich verhältnismäßig kostengünstig erstellen.
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Diese und andere Ziele, Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung anhand der Figuren in den beigefügten Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Förderers und zeigt eine Tor-Austragmechanik- bzw. -struktur, die über zwei Linearförderern mit Trögen zur Aufnahme zerbrechlichen Förderguts aus einem Austragrohr bzw. -element montiert ist;
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2 ist eine Draufsicht des Förderers der 1 und zeigt das Tor-Austragelement, das über den Linearförderern montiert ist;
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3 ist ein teilweise schaubildlicher Seitenriss eines Antriebs für einen Linearförderer unter dem Austragelement bzw. -rohr;
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4 ist ein teilweise schaubildlicher Seitenriss des Trogantriebs, mit dem das Austragelement und der mit diesem verbundene Trog gleichzeitig hin- und herbewegt werden;
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5 ist eine Endansicht des Austragelements und des Trogs etwa aus der Ebene 5-5 der 4 und zeigt den Antrieb zum Drehen des Austragelements relativ zum Trog zur Zufuhr von zerbrechlichem Fördergut zum Austragelement;
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6 ist eine Einzelheit aus der 5 und zeigt den Antrieb zum Drehen des Austragrohrs relativ zum Trog;
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7 zeigt als Seitenriss die Austragöffnung und das Austragelement des Tors in die oberste Lage gedreht, in der die Austragöffnung sich über dem Fördergut befindet und eine Austrag durch sie nicht möglich ist, während das gesamte Fördergut aus dem stromabwärtigen Ende des Austragelements austritt;
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8 zeigt als Seitenriss die Austragöffnung im Austragelement um 90 Grad aus der untersten Position der Öffnung gem. 1 und 4 heraus gedreht, wobei die Fördergutvolumina anteilig auf die beiden Förderern ausgegeben werden;
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9 ist ein Schnitt allgemein in der Ebene 9-9 der 8;
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10 ist ein Seitenriss des Austragrohrs bzw. -elements aus dem Förderer herausgenommen;
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11 ist ein Schnitt in der Ebene 11-11 der 9 und zeigt eine verjüngte Austragöffnung und einen Teilerflügel; und
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12 ist eine Seitenansicht des in den 9 und 11 gezeigten Flügels.
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KURZBESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Was die Zeichnungen anbetrifft, die ein Verständnis der Erfindung erleichtern, zeigen die 1 und 2 das erfindungsgemäße Förderersystem mit einer allgemein mit 10 bezeichneten Austragetormechanik über zwei Linear-Trogförderern 12, 14, die das Fördergut aufnehmen. Die Förderer 12, 14 weisen jeweils eine Wanne bzw. einen Trog 15 auf, der von einem im Wesentlichen ebenen Boden 16 sowie parallelen Seitenflächen 18 gebildet wird, die vom Boden 16 aus aufwärts vorstehen. Die Austragetormechanik 10 weist eine allgemein mit 20 bezeichnete Zulaufanordnung auf, die mit einem Austragrohr bzw. -element 22 verbunden ist. Die Anordnung 20 weist eine offene Zulaufwanne 24 auf, die einen stromaufwärtigen Förderertrag zur Aufnahme von zerbrechlichem Fördergut – bspw. Kartoffelchips – aus einem geeigneten Bunker 26 bildet.
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Wie in der 3 gezeigt, weist der Förderer ein Unterteil 36 auf justierbaren Beinen 38 auf. Ein motorischer Antrieb wie bspw. ein Antriebsmotor 40 ist über einen Kurbelarm 42 mit Gliedern bzw. Tragstützen 44 verbunden, die ihrerseits mit den Seitenflächen 18 verbunden sind. Die Glieder 46 tragen den Trog 15 und sind schwenkbar an ihn angelenkt. Eine ähnliche Antriebsmechanik ist für den Förderer 14 vorgesehen. Die Förderer 12, 14 sind als Linearförderer dargestellt; der Motorantrieb führt den Trog 15 zyklisch langsam vorwärts und dann schnell zurück, wobei das Fördergut im Rückwärtshub des Trogs 15 diesen entlang rutscht. Für den Antrieb sind auf dem Unterteil 36 eine Bedienstation 48 und Bedienelemente 50 vorgesehen, die auf den Motor 40 des Antriebs einwirken. Der Förderer 14 wird ähnlich dem Förderer 1 bedient, obgleich auch für beide Förderer 12, 14 nur eine gemeinsame Bedienstation 48 vorhanden sein kann.
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Das Produkt bzw. Fördergut, das aus dem Bunker 26 in den stromaufwärtigen Förderer oder Trog 24 der Zulaufanordnung 20 ausgegeben wird, lässt sich volumenmäßig dosiert auf die stromabwärtigen Förderer 12, 14 beliebig aufteilen. Der Trog bzw. Zulaufförderer 24 kann in der Gestalt allgemein halbkreisförmig mit einem geschlossenen Ende 25 ausgebildet sein und führt das Fördergut dem Austragrohr 22 zwecks Ausgabe auf die Förderer 12, 14 in ggf. vorbestimmten Volumen-Sollanteilen zu. Der Trog 24 ist offen dargestellt, er kann aber auch, falls aus Gründen der Hygiene erforderlich, geschlossen sein. Das Austragrohr 22 ist mit der Zulaufanordnung 20 zur gleichzeitigen hin- und hergehenden Längsbewegung verbunden, um das Fördergut entlang des Trogs 24 dem Austragrohr 22 zuzuführen.
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Wie insbesondere die 4 zeigt, ist mit dem Trog 24 ein motorischer Antrieb verbunden, um den Trog 24 und das Austragrohr 22 zyklisch hin und herzubewegen. Der Unterteil 52 hat justierbare Beine 54. Die Glieder 56, 58 sind an einem Ende mit geeigneten Winkelstücken 60 auf dem Trog 24 und mit dem unteren Ende mit dem Unterteil 52 verbunden. Ein Motor 64 treibt einen Kurbelarm 66 an, der mit den Gliedern 56 verbunden ist. Der Trog 24 und das Rohr 22 haben einen bogenförmigen Boden und der Motor 64 bewegt den Trog 24 und das Rorh 22 langsam vorwärts und dann schneller zurück in einer zyklischen Hin- und Herbewegung, bei der das Fördergut während des Rückhubs des Trogs und des Rohrs entlang des Trogs 24 und des Rohrs 22 rutscht. Das Fördergut wird nur durch die zyklische bzw. Hin- und Herbewegung des Rohrs 22 und des Trogs 24 bewegt; hierfür sind keine weiteren Einrichtungen erforderlich, noch werden solche benutzt. Eine Bedienstation 67 ist auf dem Unterteil 52 angeordnet; Bedienelemente 68 sind vorgesehen, um den Antrieb zur gleichzeitigen Längsbewegung des Trogs 24 und des Rohrs 22 zu regeln.
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Das Rohr 22 ist in einer Sollposition relativ zum Trog 24 wahlweise drehbar gelagert. Wie insbesondere die 6 zeigt, hat der Trog 24 eine Montageplatte 72, die mit Winkeln 74 am Trog 24 befestigt ist. Drei in die Platte 72 eingesetzte Lager 75 nehmen Achsen 76 für Rollen 77 auf. Um das Rohr 22 herum ist ein Lagerring 80 angeordnet, der in V-Nuten in den Rollen 77 sitzt und eine Drehung des Rohrs 22 relativ zum Trog 24 erlaubt. Der Antrieb weist einen Elektromotor 86 auf, der auf der Platte 72 und dem Trog 24 gelagert ist. Der Motor 86 treibt ein Zahnrad 88 an, das mit einem Zahnring 90 auf dem Rohr 22 kämmt, um letzteres und den in den Rollen 77 laufenden Ring 80 zu drehen. Die 10 zeigt das Rohr 22 vorn System getrennt. Der Ring 80 ist um das Rohr 22 gelegt, das aus zwei Hälften bestehen kann, die man vor dem Aufsetzen des Rings 80 miteinander verschweißt.
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Das Rohr 22 enthält in seiner Wand eine bogenförmig verlaufende Tor-Austragöffnung 92, die über etwa 120 Grad entlang des Mantels des Rohrs 22 verläuft. Die Breite W der Austragöffnung 92 ist über die gesamte Bogenlänge konstant. Eine beliebige Menge des Förderguts ist aus der Öffnung 92 auf den Förderer 12 austragbar; verbleibendes, nicht durch die Öffnung 92 ausgetragenes Fördergut gelangt durch das stromabwärtige Ende des Rohrs 22 auf den Förderer 14. Die 1 und 4 zeigen die Austragöffnung 92 in ihrer untersten zentrierten Lage, in der sie unterhalb allen Förderguts liegt, das das Rohr 22 entlang läuft; hier wird das gesamte Fördergut durch die Austragöffnung 92 auf den Förderer 12 ausgegeben. Die 7 zeigt die Austragöffnung 92 in ihrer obersten zentrierten Lage über dem gesamten Fördergut, das das Rohr 22 entlang läuft; hier wird das gesamte Fördergut am stromabwärtigen Ende des Rohrs 22 auf den Förderer 14 ausgegeben, keines aber durch die Austragöffnung 92 auf den Förderer 12.
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Die Tor-Austragöffnung kann mit in Umfangsrichtung veränderlicher Breite W ausgeführt sein, um den Fördergutdurchgang besser kontrollieren zu können. Die 11 zeigt eine schräg verlaufende stromaufwärtige Kantenfläche 93, mit der dieses Ziel erreichbar ist. Weiterhin zeigt die 11 angrenzend an die Kante 94 eine längs verlaufende Teilerfläche 95, die bestmöglich verhindert, dass Fördergut links von der Fläche 95 durch die Öffnung 92 heraus fällt. Die Fläche 95 kann daher mehrere Inches oder mehr von der Oberfläche des Rohrs 22 aufwärts (radial einwärts) vorstehen; vergl. die 9. Die Fläche 95 wirkt als Leitelement, das den Fördergutstrom gleichmäßig zu zwei Strömen aufteilt, wobei das Verhältnis des durchfallenden Förderguts zu dem von der Öffnung 92 aus weiter stromabwärts laufenden Fördergut gleichförmig kontrolliert und gesteuert wird. Die 12 zeigt die Fläche 95 mit einem dreieckigen stromaufwärtigen Teil und einem allgemein rechteckigen stromabwärtigen Teil. Der stromaufwärtige Teil der Fläche soll Schäden am Fördergut gering halten. Wie in 12 gezeigt, erstreckt sich die Fläche 95 von stromaufwärts bis stromabwärts der Öffnung 92. Obgleich die 11 sowohl eine Teilerfläche 95 als auch eine schräg verlaufende stromaufwärtige Kantenfläche 93 der Austragöffnung 92 zeigt, lassen sich diese Merkmale unabhängig voneinander einsetzen, da jedes Merkmal auch zu einem kontrollierten Produkt-Durchfall beiträgt.
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Die 8 und 9 zeigen die Tor-Austragöffnung 92 in einer Zwischenlage zwischen der untersten Lage der 1 und 4 und der obersten Lage der 7. Da nur ein Teil der Austragöffnung 92 unter dem Fördergut hegt, wird nur ein Teil desselben durch die Öffnung 92 auf den Förderer 12 ausgegeben, der Rest des Förderguts durch das stromabwärtige Ende des Rohrs 22. Wie ersichtlich, lässt sich jede gewünschte Menge bzw. jedes Sollvolumen des Förderguts durch die Austragöffnung 92 auf den Förderer 12 ausgeben, indem man dem Rohr 22 wahlweise die entsprechende Drehposition erteilt.
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Das Fördergutvolumen lässt sich zwischen den beiden Förderern 12, 14 anteilig dosiert zu zwei Fördergutströmen aufteilen, und zwar mittels der Position der Austragöffnung 92, die durch Verdrehen des Rohrs 22 mit dem Motor 86 bestimmt wird. Eine Vielzahl von Volumen- bzw. Tiefenmesssensoren – wie bspw. die Sensoren 97 und 98 der 3 – lässt sich über den Förderern 12, 14 anordnen; diese Einrichtungen können mit zwei Fotoaugen arbeiten, um die Tiefe des Förderguts zu bestimmen, indem die oberste Schicht des auf den Förderern 12, 14 durchlaufenden Förderguts berührungsfrei erfasst wird. Die Förderer 12 und 14 lassen sich beschleunigen oder verlangsamen, um den Solldurchsatz für Waagen oder Abfüller zu erreichen. Zusätzliche Sensoren lassen sich beliebig vorsehen. Während die Förderer 12, 14 als das Fördergut aus dem Austragrohr 22 aufnehmend dargestellt sind, ist einzusehen, dass erwünschtenfalls auch andere Elemente – bspw. ein Trichter oder eine Tüte – das Fördergut aus dem Austragrohr 22 aufnehmen können.
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Zur Bedienung des Systems kann ein Bedienpult mit einer Eingabe-Tastatur 102, einem Rechner 104 und einem Bildschirm 106 vorgesehen sein. Im Rechner 104 lassen sich Arbeitsparameter speichern, um die Geschwindigkeit der Förderer 12, 14 und des Trogs 20 zu bestimmen. Weiterhin nimmt der Rechner 104 Eingangssignale aus den Sensoren 97, 98, aus den Antriebsmotoren 40 der Förderer 12, 14 und aus dem Antriebsmotor 64 auf zur Verarbeitung hinsichtlich der Position der Austragöffnung 92. Ausgangssignale steuern den Motor 86 an, der ansprechend auf die Sensoren 97, 98 und die Antriebsmotoren 40, 64 die Austragöffnung 92 zur anteiligen Dosierung des Fördergutvolumens zwischen den Förderern 12, 14 in die Sollposition dreht. Die Förderer 12, 14 und der Trog 20 lassen sich an den Bedienpulten 48, 67 auch von Hand ansteuern, desgl. ggf. auch der Motor 86 am Bedienpult 67.
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Aus der obigen Beschreibung ist zu ersehen, dass eine vereinfachte Tormechanik angegeben wurde, die ein einteiliges Rohr 22 mit einer Austragöffnung 92 verwendet, das relativ zu einem Zulaufförderer in eine Sollposition der Austragöffnung drehbar ist, um das Fördergutvolumen dosiert zwischen zwei Aufnahmeelementen – bspw. Förderern 12, 14 – aufzuteilen. Ggf. lassen sich zusätzliche Aufnahmeelemente und zusätzliche Austragöffnungen vorsehen. Die Tor-Austragmechanik lässt sich leicht über den Aufnahmeelementen wie herkömmlichen Linearförderern montieren. Während das Austragelement als einteiliges Rohr 22 mit Kreisquerschnitt dargestellt ist, ist einzusehen, dass auch andere Austragelemente zufriedenstellend arbeiten würden, wie unrunde Elemente unterschiedlicher – bspw. achteckiger, fünfeckiger oder C-förmiger – Gestalt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Förderer
- 2
-
- 4
-
- 6
-
- 8
-
- 10
- Austragetormechanik
- 12
- Linear-Trogförderer
- 14
- Linear-Trogförderer, Förderer
- 15
- Trog
- 16
- ebener Boden
- 18
- Seitenflächen
- 20
- Zulaufanordnung/Trog
- 22
- Austragrohr/-element; Rohr
- 24
- (offene) Zulaufwanne/Förderer/Trog
- 25
- geschlossenes Ende
- 26
- Bunker
- 28
-
- 30
-
- 32
-
- 34
-
- 36
- Unterteil
- 38
- justierbare Beine
- 40
- Antriebsmotor
- 42
- Kurbelarm
- 44
- Glieder/Trogstützen
- 46
- Glieder
- 48
- Bedienstation, -pult
- 50
- Bedienelemente
- 52
- Unterteil
- 54
- justierbare Beine
- 56
- Glied
- 58
- Glied
- 60
- Winkelstück
- 62
-
- 64
- Antriebsmotor
- 66
-
- 67
- Bedienstation, -pult
- 68
- Bedienelemente
- 70
-
- 72
- Montageplatte/Platte
- 74
- Winkel
- 75
- Lager
- 76
- Achsen
- 77
- Rollen
- 78
-
- 80
- Lagerring
- 82
-
- 84
-
- 86
- Elektromotor/Motor
- 88
- Zahnrad
- 90
- Zahnring
- 92
- (bogenförmige)Tor-Austragsöffnung
- 93
- schräg verlaufende Kantenfläche
- 94
- Kante
- 95
- Teilerfläche, Fläche, Leitelement
- 97
- Sensor
- 98
- Sensor
- 100
-
- 102
-
- 104
- Rechner
- 106
- Bildschirm
- W
- Breite der Austragsöffnung 92