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Die
Erfindung betrifft eine Spielfigur, insbesondere Funktionspuppe,
welche einen Rumpf, mindestens eine, vorzugsweise gelenkig mit dem
Rumpf verbundene Extremität
und eine im Rumpf angeordnete Ventileinrichtung umfasst, wobei die
Ventileinrichtung einer Ausscheideöffnung zur Ausgabe einer fluiden,
festen oder breiartigen Substanz aus einem Reservoir vorgeschaltet
ist und wobei die Ventileinrichtung eine Ventilkammer zum Durchleiten
der Substanz und einen Ventilkolben zur bedarfsweisen Freigabe der
Durchleitung von Substanz durch die Ventilkammer umfasst.
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Aus
der
AT 129349 ist eine
derartige Spielfigur bekannt. Diese Spielfigur weist eine Ventileinrichtung
auf, deren Betätigungsschieber
translatorisch gelagert ist, wobei die Freigabestellung der Ventileinrichtung
in einer vorbestimmten translatorischen Position des Betätigungsschiebers
bewirkt wird.
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Weiter
ist aus der
US 6,234,862
B1 eine Spielfigur bekannt, welche eine im Rumpf angeordnete
Ventileinrichtung umfasst, wobei die Ventileinrichtung einer Ausscheideöffnung zur
Ausgabe einer Substanz aus einem Reservoir vorgeschaltet ist und wobei
die Ventileinrichtung eine Ventilkammer zum Durchleiten der Substanz
und einen Ventilkolben zur bedarfsweisen Freigabe der Durchleitung
von Substanz durch die Ventilkammer umfasst. Ein dem Ventilkolben
zugeordneter Betätigungsschieber
ist translatorisch gelagert und wird durch Druck auf die äußere Hülle der
Spielfigur bewegt.
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Des
Weiteren wird in der
DE
34 03 834 A1 eine Spielfigur mit einem Rumpf und mit am
Rumpf gelenkig angeordneten Extremitäten vorgeschlagen, wobei im
Rumpf zum Aufbewahren einer Substanz ein verformbares Plastikrohr
angeordnet ist, das in eine Auslassöffnung mündet. Mittels eines manuell betätigbaren
Hebels kann eine Wageneinheit mit einer bewegbaren Walze entlang
des Rohres bewegt werden, wodurch ein peristaltischer Pump vorgang bewirkt
wird, so dass ein Ausscheiden der im Rohr gespeicherten Substanz
bewirkt wird.
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Die
bei den gattungsgemäßen Spielfiguren vorgesehene
Spielfunktion, nämlich
das Ausscheiden einer fluiden, festen oder breiartigen Substanz, ist
zum Teil mit hygenischen Problemen behaftet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, derartige hygienische
Probleme zu beseitigen, wenigstens erheblich zu reduzieren.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Spielfigur nach den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Ein
Kerngedanke der ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
für die
Ventileinrichtung eine Sicherheitseinrichtung vorzusehen, die so
ausgelegt ist, dass der Ventilkolben bzw. der Betätigungsschieber
translatorisch zur Öffnung
der Ventileinrichtung betätigbar
ist. Das hat zur Folge, dass nur unter vorbestimmten Gegebenheiten,
nämlich
einer vorbestimmten translatorischen Position die Ventileinrichtung
geöffnet
wird, so dass eine ungewollte Betätigung der Ventileinrichtung
vermieden wird.
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Der
Betätigungsschieber
bzw. der Ventilkolben ist gleichzeitig rotatorisch gelagert ausgebildet und
mit der Drehbewegung einer zugeordneten Extremität gekoppelt, wobei eine Freigabestellung
der Ventileinrichtung nur in einer vorbestimmten translatorischen
und rotatorischen Position des Betätigungsschiebers bewirkt wird.
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Obwohl
eine Sicherungseinrichtung bereits durch die translatorische Verschiebbarkeit
des Ventilkolbens definiert wird, ist für die Freigabestellung der Ventileinrichtung
auch die rotatorische Position des Betätigungsschiebers und/oder einer
dem Betätigungsschieber
zugeordneten Extremität
maßgeblich. Hierbei
sind verschiedene Ausgestaltungen denkbar. In einer ersten konkreten
Ausgestaltung ist die Drehbewegung einer zugeordneten Extremität mit dem Ventilkolben
bzw. dem Betätigungsschieber
gekoppelt. In einer anderen Ausgestaltung ist der Betätigungsschieber
bzw. der Ventilkolben rotatorisch nicht bewegbar; seine translatorische
Bewegung in Richtung auf eine Freigabestellung wird jedoch erst
in einer bestimmten Rotationsposition einer zugeordneten Extremität ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Betätigungsschieber eine Drehkodierung
auf, die mit einem gegenüber
der Ventileinrichtung feststehenden Sperrelement zusammenwirkt,
so dass in bestimmten Rotationspositionen eine translatorische Verschiebung
des Betätigungsschiebers
und damit eine Öffnung
der Ventileinrichtung gesperrt wird. Die Drehkodierung bzw. das
Sperrelement sind so ausgestaltet, dass nur in einer oder mehreren
bestimmten Rotationspositionen bzw. in einem oder mehreren Rotationsbereichen
eine translatorische Verschiebung des Betätigungsschiebers und damit
eine Öffnung
der Ventileinrichtung ermöglicht
ist.
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Es
ist natürlich
auch möglich,
dass der Betätigungsschieber
drehfest in der Ventileinrichtung gelagert ist und eine Drehkodierung
am Betätigungsschieber
mit einem gegenüber
der Ventileinrichtung bewegten Sperrelement zusammenwirkt. Das Sperrelement
kann in diesem Fall beispielsweise an die Schwenkbewegung einer
Extremität
gekoppelt sein, so dass nur in einer bestimmten Rotationsposition
dieser Extremität
eine translatorische Bewegung des Betätigungsschiebers freigegeben
wird.
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In
einer weiteren konkreten Ausgestaltung ragt der Betätigungsschieber
in eine vorzugsweise fluiddichte Gelenkverbindung zwischen Rumpf
und einer Extre mität
der Puppe hinein bzw. durch diese Gelenkverbindung hindurch. Hierdurch
wird eine Betätigung
von der vorgesehenen Extremität
aus ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Betätigungsschieber durch eine
Hülle einer
komprimierbaren Extremität
hindurch betätigbar.
Dies hat den Vorteil, dass der Betätigungsschieber von außen nicht
sichtbar ist und für
das Kind die Illusion erhalten bleibt, durch Einwirkung auf die
jeweilige Extremität die
gewünschte
Ventilfunktion auslösen
zu können.
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Weiterhin
kann bevorzugtermaßen
der Betätigungsschieber
oder alternativ das Sperrelement rotatorisch mit dem Gelenk bzw.
der zugeordneten Extremität
gekoppelt sein, so dass die rotatorische Position des Drehschiebers
von der Winkelstellung der Extremität bezüglich des Rumpfes abhängt. Alternativ
kann auch das Sperrelement rotatorisch mit der Extremität gekoppelt
sein, so dass Sperr- und Freigabepositionen von der Winkelstellung
der Extremität bezüglich des
Rumpfes abhängen.
Im letztgenannten Fall sollte dann aber der Betätigungsschieber drehfest bezogen
auf die Ventilkammer vorgesehen sein, so dass stets definierte Verhältnisse
gegeben sind.
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In
einer konkreten Ausgestaltung kann in der Ventilkammer eine Rückstellfeder,
beispielsweise eine Spiralfeder, angeordnet sein, die den Ventilkolben
in Schließpostion
hält.
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In
einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung weist der Ventilkolben
eine Ausnehmung oder eine Durchgangsöffnung auf, durch die in Offenstellung
der Ventileinrichtung die fluide, feste oder breiartige Substanz
geführt
wird. Hierdurch kann der Fluss der fluiden, festen oder breiartigen
Substandz durch translatorische oder rotatorische Bewegung des Ventilkolbens
zuverlässig
eingestellt werden.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kerngedanke darin
zu sehen, dass der Ventileinrichtung als Reservoir ein im Wesentlichen geradlinig
verlaufendes Speicherrohr vorgeschaltet ist. Hierdurch kann die
flüssige,
feste oder breiartige Substanz bei Öffnung der Ventileinrichtung
fast rückstandsfrei
auslaufen, so dass hygienische Probleme praktisch nicht mehr gegeben
sind.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das im Wesentlichen geradlinig
verlaufende Speicherrohr als flexibler Schlauch ausgebildet, der
rotatorisch um einen vorgegebenen Schwenkbereich des Kopfes verwunden
werden kann. Dadurch, dass die Ventileinrichtung innerhalb der Spielfigur
weit vom Kopf beabstandet angeordnet ist, ergibt sich eine große freie Länge für das Speicherrohr,
so dass sich die notwendige Verwindung leicht erreichen lässt.
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Anhand
der 3 und 4 ist eine Lösung veranschaulicht, bei der
der Betätigungsschieber selbst
rotatorisch beweglich gelagert ist.
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In
einer ersten bevorzugten Ausgestaltung verläuft das Speicherrohr im Wesentlichen
parallel zur Körperlängsachse,
so dass, wenn die Spielfigur auf ein hierfür vorgesehenes Auffanggefäß, beispielsweise
in einer Sitzposition, aber in aufrechter Haltung positioniert wird,
die Substanz bestimmungsgemäß ohne nennenswerte
Rückstände auslaufen kann.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist das Speicherrohr mit einem
konstanten Innenquerschnitt ausgebildet. In einer anderen Ausgestaltung
kann das Speicherrohr auch einen sich zur Ventileinrichtung hin
vergrößernden
Innenquerschnitt aufweisen. Auch durch die Form des Innenquerschnitts
wird damit ein möglichst
ungehinderter Durchtritt der Substanz durch die Spielfigur bei Öffnung der
Ventileinrichtung begünstigt.
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Der
Austritt der Substanz kann weiter begünstigt werden, wenn das Speicherrohr
an seiner Innenwand mit einer haftungsvermindernden Beschichtung
versehen ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und
Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
einer Spielfigur mit Ventileinrichtung mit einer schematischen,
seitlichen Schnittansicht,
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2 eine
der Spielfiguren nach 1 entsprechende Funktionspuppe
in einer zur Darstellung nach 1 orthogonalen
Schnittansicht,
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3 eine
Schnittansicht durch die Ausführungsform
der in der Spielfigur nach 1 und 2 angeordneten
Ventileinrichtung
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4 eine
skizzenhafte Darstellung im Explosionsansicht zur Veranschaulichung
einer Ausführungsform
der Sicherungseinrichtung für
die Ventileinrichtung
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In 1 ist
eine Ausführungsform
einer Spielfigur, insbesondere einer Funktionspuppe in einer schematischen
Schnittansicht veranschaulicht, wobei Arme 13, 14 und
Beine 15, 16 zum besseren Verständnis in
dieser Ansicht nicht dargestellt sind.
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Die
Spielfigur umfasst einen Rumpf 11 sowie einen Kopf 12.
Im Kopf 12 ist eine Speisen-/Getränkeaufnahme 31 vorgesehen,
die einen ersten Auslass 32 der in ein Speicherrohr 30 mündet, sowie
einen zweiten Auslass 33, der in eine Fluidleitung 34 mündet, umfasst.
An die Fluidleitung 34 ist ein Fluidtank 35 angeschlossen,
der über
eine Auslaufleitung 36 mit einer Auslauföffnung 37 in
Fluidverbindung steht. Der Fluidtank 35 ist dabei so ausgebildet,
dass über
die Fluidleitung 34 einlaufendes Fluid bei im wesentlich
aufrechter Position der Spielfigur zunächst im Fluidtank 35 gehalten
wird. Erst wenn die Spielfigur in eine rückwärtige Lage gebracht wird, läuft das aufgenomme
Fluid über
einen Überlauf 38 in
die Auslaufleitung 36 und über die Auslauföffnung 37 aus
der Spielfigur heraus.
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An
dem bereits erwähnten
ersten Auslass 32 der Speisen-/Getränkeaufnahme 31 schließt sich
unmittelbar einstückig – wie bereits
erwähnt – das Speicherrohr 30 zur
Aufnahme einer fluiden, festen oder breiartigen Substanz, besonders
bevorzugt zur Aufnahme einer breiartigen Substanz, auf. Eine in
das Speicherrohr 30 eingetretene Substanz kann aus der Spielfigur
an einer von der Speisen-/Getränkeaufnahme 31 beabstandet
angeordneten Ausscheideöffnung 17 auslaufen.
Zwischen dem Speicherrohr 30 und der Ausscheideöffnung 17 ist
eine Ventileinrichtung 10 zwischengeschaltet, die in einer
Offenstellung das Speicherrohr 30 mit der Ausscheideöffnung 17 verbindet,
so dass die Substanz austreten kann, und die in einer Schließstellung
die Substanz im Speicherrohr 30 zurückhält. Die Ventileinrichtung ist
von der Speisen-/Getränkeaufnahme 31 deutlich beabstandet
in der Nähe
der Ausscheideöffnung 17 vorgesehen.
Hierdurch kann das Speicherrohr 30 eine gewisse Länge erreichen
und dabei gleich zeitig als Reservoir 18 für die darin
aufgenommene feste, fluide oder breiartige Substanz dienen.
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Die
Ventileinrichtung 10 ist innerhalb des Rumpfes 11 der
Spielfigur über
Stege 39, 40 an der Innenseite einer Körperhülle 41 befestigt.
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Wie
sich aus 1 weiter entnehmen lässt, weist
die Spielfigur noch einen Tränentrank 42 auf, der
bedarfsweise aus dem Fluidtank 35 gespeist wird. Ein am
Tränentank 42 angeschlossener
Tränenschlauch 43 bewirkt
eine Fluidverbindung mit einem am Auge 44 vorgesehenen
Tränenauslass 45.
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In
der Schnittansicht nach 2 ist die Positionierung der
Ventileinrichtung 10 innerhalb des Rumpfes 11 der
Spielfigur nochmals veranschaulicht, wobei die am Rumpf angelenkten
Arme 13, 14 sowie Beine 15, 16 schematisch
angedeutet sind.
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Die
neben der Ventileinrichtung 10 sowie dem Speicherrohr 30 im
Rumpf 11 der Spielfigur vorgesehenen Einrichtungen sind
aus Gründen
einer höheren Übersichtlichkeit
hier nicht dargestellt. Die Ventileinrichtung 10 kann unmittelbar – oder wie
in der hier dargestellten Ausführungsform
bevorzugt – über eine
Verbindungsleitung 46 an der Ausscheideöffnung 17 angeschlossen
sein. Durch eine den Beinen 15 zugeordnete, vorzugsweise
fluiddichte Gelenkverbindung 24 ragt ein Betätigungsschieber 21 zur
Betätigung
eines in einer Ventilkammer 19 der Ventileinrichtung 10 gelagerten
Ventilkolbens 20, wie dies anhand von 3 nachfolgend
noch detaillierter erörtert
wird.
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Aufbau
und Funktionsweise der hier dargestellten Ausführungsform einer Ventileinrichtung 10 werden
nachfolgend anhand von 3 noch detaillierter erläutert. Die
Ventileinrichtung 10 weist zum Anschluss des hier nicht
dargestellten Speicherrohrs 30 einen Substanzeinlass 47 sowie
zum direkten Anschluss an die Ausscheideöffnung 17 oder zum
Anschluss der Verbindungsleitung 46 einen Substanzauslass 48 auf.
Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 stehen
mit der Ventilkammer 19 in Verbindung. In der hier dargestellten
Schließposition
der Ventileinrichtung ist die Ventilkammer 19 im Bereich von
Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 durch
den Ventilkolben 20 blockiert. Im Ventilkolben 20 ist
jedoch eine Durchgangsöffnung 27 vorgesehen,
die in einer vorbestimmten translatorischen und rotatorischen Position
des Ventilkolbens 20 Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 über die
Ventilkammer 19 miteinander verbindet. Anstelle einer Durchgangsöffnung 27 kann
diese Verbindung auch durch eine am Außenumfang des Ventilkolbens 20 vorgesehe
Ausnehmung geschaffen werden, wobei dann in gleicher Weise eine
Offenstellung nur in einer vorbestimmten translatorischen und rotatorischen Position
des Ventilkolbens 20 relativ zur Ventilkammer 19 bewirkt
wird.
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Um
den Ventilkolben 20 normalerweise in der in 3 vorgesehenen
Schließposition
zu halten, ist innerhalb der Ventilkammer 19 an dem dem Betätigungsschieber 21 gegenüberliegenden
Ende des Ventilkolbens 20 eine Rückstellfeder 26, beispielsweise
in Form einer Spiralfeder vorgesehen. Ein Eindringen von fester,
fluider oder breiartiger Substanz in dem für die Rückstellfeder 26 vorgesehenen
Bereich der Ventilkammer 19 wird durch einen O-Ring 28 verhindert.
Der O-Ring 28 ist am Ventilkolben ziwschen der Durchgangsöffnung 27 und
der Rückstellfeder 26 angeordnet.
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Weiterhin
ist am Ventilkolben 20 ein O-Ring 29 zwischen
Durchgangsöffnung 27 und
Betätigungsschieber 21 vorgesehen,
wobei der zweite O-Ring zum Betätigungsschieber 21 hin
eine fluiddichte Abdichtung zwischen Ventilkolben 20 und Ventilkammer 29 bewirkt.
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Der
Betätigungsschieber 21 ist
bei der vorliegenden Ausführungsform
aus montagetechnischen Gründen
zweiteilig ausgebildet und umfasst einen ersten, vorzugsweise einstückig mit
dem Ventilkolben 20 ausgebildeten Betätigungskolben 49,
der hier teilweise in den Gelenkbereich des Beins 15 hineinragt.
Ein mit einem Betätigungskopf 50 versehener zweiter
Betätigungskolben 51 wird
mit dem ersten Betätigungskolben 49 in
drehfester Verbindung gehalten. Dadurch, dass das Bein 15 mit
einer flexiblen Hülle 25 versehen
ist, kann der zweite Betätigungskolben 51 über den
Betätigungskopf 50 innerhalb
des Beins 15 von außen
betätigt
werden.
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Eine
translatorische Verschiebung des zweiten Betätigungskolbens 51 auf
die Ventileinrichtung 10 zu und damit eine translatorische
Verschiebung des Ventilkolbens 20 in der Ventilkammer bewirkt
jedoch nur in einer bestimmten rotatorischen Position des Beins 15 relativ
zum Rumpf 11 eine Freigabestellung der Ventileinrichtung 10.
In dieser rotatorischen Position ist die Durchgangsöffnung mit
der Verbindungslinie zwischen Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 parallel.
Durch geeignete translatorische Bewegung des Betätigungsschiebers 21 kann in
dieser rotatorischen Stellung des Beins 15 Substanzeinlass 47 und
Substanzauslass 48 über
die Durchgangsöffnung 27 miteinander
verbunden werden, so dass dann die im Speicherrohr 30 aufgenommene
Substanz über
die Ventileinrichtung 10 und die Ausscheideöffnung 17 auslaufen
kann. Hierdurch wird eine Sicherungseinrichtung bewirkt und vermieden,
dass im Speicherrohr 30 aufgenommene Substanz aus der Spielfigur
austreten kann, wenn nicht zuvor das Bein 15 in die vorbestimmte
rotatorische Position gebracht und gleichzeitig der Betätigungsschieber 21 entgegen
der Wirkung der Rückstellfeder 46 betätigt wird.
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Diese
hierdurch definierte Sicherungseinrichtung 22 kann auch
in abgewandelter Weise aufgebaut sein und eine translatorische Bewegung
des Betätigungsschiebers 21 bzw.
des Ventilkolbens 20 gänzlich
verhindern, wenn vorher nicht eine zugeordnete Extremität in eine
vordefinierte rotatorische Position relativ zum Rumpf 11 gebracht
wurde. Hierbei können
auch Sperrelemente (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche eine
translatorische Bewegung des Ventilkolbens 20 bzw. des
Betätigungsschiebers 21 in
bestimmten rotatorischen Positionen der zugeordneten Extremität blockieren,
in anderen Positionen freigeben.
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Bei
der anhand von 3 und 4 veranschaulichten
Ausführungsform
wird – wie
bereits erwähnt – der Betätigungsschieber 21 rotatorisch
mit der Extremität,
hier dem Bein 15, mit bewegt. Die Bewegung des Beins ist
hier mit dem Betätigungsschieber
rotatorisch gekoppelt.
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In
dem anhand von 3 und 4 veranschaulichten
Aufbau ist innerhalb des zum Einsetzen in die Körperhülle 41 vorgesehenen
Gelenkelementes des Beines 15 ein in etwa topfförmiger Einsatz 52 drehfest
aufgenommen. Der Einsatz 52 weist in seinem mittleren Bereich
eine Öffnung 53 auf,
in der der zweite Betätigungskolben 51 verschieblich,
jedoch drehfest gelagert ist. Zur drehfesten Lagerung ist die Öffnung 53 im
Einsatz 52 exzentrisch zur Drehachse A der vorzugsweise
fluiddichten Gelenkverbindung 24 angeordnet. Bei dieser
Ausgestaltung bewegt sich der Betätigungsschieber 21 mit
der Bewegung des Beines 15 relativ zum Rumpf 11 stets
mit. Nur in einer bestimmten Winkelposition des Beines 15 ist
jedoch die Durchgangsöffnung 27 parallel
zu der durch Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 gebildeten Linie.
Nur in dieser Stellung kann durch einen Druck auf die Hülle 25 und
den darunter liegenden Betätigungskopf 50 der
Betätigungsschieber 21 in Freigabestellung
bewegt werden. Zusätzlich
weist der zweite Betätigungskolben 51 eine
Nase 54 auf, die in eine entsprechende Hinterschneidung 55 im
Einsatz 52 eingreift. Die Nase 54 ist aus montagetechnischen Gründen vorgesehen,
um ein Herausfallen des zweiten Betätigungskolbens 51 beim
Zusammensetzen der Puppe verhindern.
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Generell
wird darauf hingewiesen, dass unter einer bestimmten translatorischen
Position bzw. einer bestimmten rotatorischen Position des Betätigungsschiebers
bzw. der zugeordneten Extremität auch
ein translatorischer Bereich bzw. ein rotatorischer Bereich verstanden
werden kann, so dass eine Freigabestellung auch in einem gewissen,
weiteren Winkelbereich definiert sein kann.
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- 10
- Ventileinrichtung
- 11
- Rumpf
- 12
- Extremität, Kopf
- 13,
14
- Extremität, Arme
- 15,
16
- Extremität, Beine
- 17
- Ausscheideöffnung
- 18
- Reservoir
- 19
- Ventilkammer
- 20
- Ventilkolben
- 21
- Betätigungsschieber
- 22
- Sicherungseinrichtung
- 24
- (fluiddichte)
Gelenkverbindung
- 25
- Hülle
- 26
- Rückstellfeder
- 27
- Durchgangsöffnung
- 28
- O-Ring
- 29
- O-Ring
- 30
- Speicherrohr
- 31
- Speisen-/Getränkeaufnahme
- 32
- erster
Auslaß
- 33
- zweiter
Auslaß
- 34
- Fluidleitung
- 35
- Fluidtank
- 36
- Auslaufleitung
- 37
- Auslauföffnung
- 38
- Überlauf
- 39,
40
- Stege
- 41
- Körperhülle
- 42
- Tränentank
- 43
- Tränenschlauch
- 44
- Auge
- 45
- Tränenauslaß
- 46
- Verbindungsleitung
- 47
- Substanzeinlaß
- 48
- Substanzauslaß
- 49
- erster
Betätigungskolben
- 50
- Betätigungskopf
- 51
- zweiter
Betätigungskolben
- 52
- Einsatz
- 53
- Öffnung (Einsatz)
- 54
- Nase
- 55
- Hinterschneidung
- A
- Drehachse