Anmelder: Zapf Creation AG, Mönchrödener Str. 13,
96472 Rödental
Bezeichnung: Spielfigur, insbesondere Funktionspuppe
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Spielfigur, insbesondere Funktionspuppe, welche einen Rumpf, mindestens eine, vorzugsweise gelenkig mit dem Rumpf verbundene Extremität und eine im Rumpf angeordnete Nentileinrichtung umfasst, wobei die Nentileinrichtung einer Ausscheideöffnung zur Ausgabe einer flui- den, festen oder breiartigen Substanz aus einem Reservoir vorgeschaltet ist und wobei die Nentileinrichtung eine Nentilkammer zum Durchleiten der Substanz, einen Nentilkolben zur bedarfsweisen Freigabe der Durchleitung von Substanz durch die Nentilkammer umfasst.
Die bei den gattungsgemäßen Spielfiguren vorgesehene Spielfunktion, nämlich das Ausscheiden einer fluiden, festen oder breiartigen Substanz, ist zum Teil mit hygienischen Problemen behaftet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, derartige hygienische Probleme zu beseitigen, wenigstens erheblich zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird mit einer Spielfigur nach den Merkmalen des Patentanspruches 1 und/oder nach den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
Ein Kerngedanke der ersten Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, für die Nentileinrichtung eine Sicherheitseinrichtung vorzusehen, die so ausgelegt ist, dass der Ventilkolben bzw. der Betätigungs schieb er translatorisch zur Öffnung der Nentileinrichtung betätigbar ist. Das hat zur Folge, dass nur unter vorbestimmten Gegebenheiten, nämlich einer vorbestimmten translatorischen Position die Nentileinrichtung geöffnet wird, so dass eine ungewollte Betätigung der Nentileinrichtun ög vermieden wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Betätigungsschieber bzw. der Nentilkolben gleichzeitig rotatorisch gelagert ausgebildet und mit der Drehbewegung einer zugeordneten ExüemiLäL gekυppeh, wυbei eine Freigabestellung der
BESTÄTIGUΝGSKOPIE
Nentileinrichtung nur in einer vorbestimmten translatorischen und rotatori- schen Position des Betätigungsschiebers bewirkt wird.
Obwohl eine Sicherungseinrichtung bereits durch die translatorische Ver- schiebbarkeit des Nentilkolbens definiert wird, ist nach einer übergeordneten bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung für die Freigabestellung der Ventileinrichtung auch die rotatorische Position des Betätigungsschiebers und/oder einer dem Betätigungs schieb er zugeordneten Extremität maßgeblich. Hierbei sind verschiedene Ausgestaltungen denkbar. In einer ersten konkreten Ausgestaltung ist die Drehbewegung einer zugeordneten Extremität mit dem Nentilkolben bzw. dem Betätigungs schieb er gekoppelt. In einer anderen Ausgestaltung ist der Betätigungs schieb er bzw. der Ventilkolben rotatorisch nicht bewegbar; seine translatorische Bewegung in Richtung auf eine Freigabestellung wird jedoch erst in einer bestimmten Rotationsposition einer zugeordneten Extremität ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Betätigungs schieb er eine Drehkodierung auf, die mit einem gegenüber der Ventileinrichtung feststehenden Sperrelement zusammenwirkt, so dass in. bestimmten Rotationspositionen eine translatorische Verschiebung des Betätigungs Schiebe s und damit eine Öffnung der Ventileinrichtung gesperrt wird. Die Drehkodierung bzw. das Sperrelement sind so ausgestaltet, dass nur in einer oder mehreren bestimmten Rotationspositionen bzw. in einem oder mehreren Rotationsbereichen eine translatorische Verschiebung des Betätigungs Schiebers und damit eine Öffnung der Ventileinrichtung möglich ist.
Es ist natürlich auch möglich, dass der Betätigungs schieb er drehfest in der Ventileinrichtung gelagert ist und eine Drehkodierung am Betätigungs schieb er mit einem gegenüber der Ventileinrichtung bewegten Sperrelement zusammenwirkt. Das Sperr element kann in diesem Fall beispielsweise an die Schwenkbewegung einer Extremität gekoppelt sein, so dass nur in einer bestimmten Rotationsposition dieser Extremität eine translatorische Bewegung des Betätigungsschiebers freigegeben wird.
In einer weiteren konkreten Ausgestaltung ragt der Betätigungs schieb er in eine vorzugsweise fluiddichte Gelenkverbindung zwischen Rumpf und einer Extre-
mität der Puppe hinein bzw. durch diese Gelenkverbindung hindurch. Hierdurch wird eine Betätigung an der vorgesehenen Extremität aus ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Betätigungs schieb er durch eine Hülle einer komprimierbaren Extremität hindurch betätigbar. Dies hat den Vorteil, dass der Betätigungs schieb er von außen nicht sichtbar ist und für das Kind die Illusion erhalten bleibt, durch Einwirkung auf die jeweilige Extremität die gewünschte Ventilfunktion auslösen zu können.
Weiterhin kann bevorzugtermaßen der Betätigungs schieb er oder alternativ das Sperrelement rotatorisch mit dem Gelenk bzw. der zugeordneten Extremität gekoppelt sein, so dass die rotatorische Position des Drehschiebers von der Winkelstellung der Extremität bezüglich des Rumpfes abhängt. Alternativ kann auch das Sperrelement rotatorisch mit der Extremität gekoppelt sein, so dass Sperr- und Freigabepositionen von der Winkelstellung der Extremität bezüglich des Rumpfes abhängen. Im letztgenannten Fall sollte dann aber der Betätigungsschieber drehfest bezogen auf die Ventilkammer vorgesehen sein, so dass stets definierte Verhältnisse gegeben sind.
In einer konkreten Ausgestaltung kann in der Ventilkammer eine Rückstellfeder, beispielsweise eine Spiralfeder angeordnet sein, die den Ventilkolben in Schließposition hält.
In einer weiterhin bevorzugten Ausgestaltung weist der Ventilkolben eine Ausnehmung oder eine Durchgangs Öffnung auf, durch die in Offenstellung der Ventileinrichtung die fluide, feste oder breiartige Substanz geführt wird. Hierdurch kann der Fluss der fluiden, festen oder breiartigen Substanz durch translatorische oder rotatorische Bewegung des Ventilkolbens zuverlässig eingestellt werden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein Kerngedanke darin zu sehen, dass der Ventileinrichtung als Reservoir ein im wesentlichen geradlinig verlaufendes Speicherrohr vorgeschaltet ist. Hierdurch kann die flüssige, feste oder breiartige Substanz bei Öffnung der Ventileinrichtung fast rückstandsfrei auslaufen, so dass hygienische Probleme praktisch nicht mehr gegeben sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das im wesentlichen geradlinig verlaufende Speicherrohr als flexibler Schlauch ausgebildet, der rotatorisch um einen vorgegebenen Schwenkbereich des Kopfes verwunden werden kann. Dadurch dass die Ventileinrichtung innerhalb der Spielfigur weit vom Kopf beabstanded angeordnet ist, ergibt sich eine große freie Länge für das Speicherrohr, so dass sich die notwendige Verwindung leicht erreichen lässt.
Anhand der Figuren 3 und 4 ist eine Lösung veranschaulicht, bei der der Betätigungsschieber 21 selbst rotatorisch beweglich gelagert ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung verläuft das Speicherrohr im wesentlichen parallel zur Körperlängsachse, so dass die Substanz, wenn die Spielfigur auf ein hierfür vorgesehenes Auffanggefäß, beispielsweise in einer Sitzposition, aber in aufrechter Haltung positioniert wird, die Substanz bestimmungsgemäß ohne nennenswerte Rückstände auslaufen kann.
In einer ersten alternativen Ausgestaltung ist das Speicherrohr mit einem konstanten Innenquerschnitt ausgebildet. In einer anderen Ausgestaltung kann das Speicherrohr auch einen sich zur Ventileinrichtung hin vergrößernden Innenquerschnitt aufweisen. Auch durch die Form des Innenquerschnitts wird damit ein möglichst unbehinderter Durchtritt der Substanz durch die Spielfigur bei Öffnung der Ventileinrichtung begünstigt.
Der Austritt der Substanz kann weiter begünstigt werden, wenn das Speicherrohr an seiner Innenwand mit einer haftungsvermindernden Beschichtung versehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vor- teile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Aus führungs form einer Spielfigur mit Ventileinrichtung mit einer schematischen, seitlichen Schnittansicht Fig. 2 eine der Spielfiguren nach Fig. 1 entsprechende Funktionspuppe in einer zur Darstellung nach Fig. 1 auf orthogonalen Schnittansicht
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Aus führungs form der in der Spielfigur nach Fig. 1 und 2 angeordneten Ventileinrichtung
Fig. 4 eine skizzenhafte Darstellung im Explosionsansicht zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Sicherungseinrichtung für die Ventileinrichtung
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Spielfigur, insbesondere einer Funktionspuppe in einer schematischen Schnittansicht veranschaulicht, wobei Arme 13, 14 und Beine 15, 16 zum besseren Verständnis in dieser Ansicht nicht dargestellt sind.
Die Spielfigur umfasst einen Rumpf 11 sowie einen Kopf 12. Im Kopf 12 ist eine Speisen-/ Getränkeaufnahme 31 vorgesehen, die einen ersten Auslass 32 der in ein Speicherrohr 30 mündet, sowie einen zweiten Auslass 33, der in eine Fluidleitung 34 mündet, umfasst. An die Fluidleitung 34 ist ein Fluidtank 35 angeschlossen, der über eine Auslaufleitung 36 mit einer Auslauföffnung. 37 in Fluidverbindung steht. Der Fluidtank 35 ist dabei so ausgebildet, dass über die Fluidleitung 34 einlaufendes Fluid bei im wesentlich aufrechter Position der Spielfigur zunächst im Fluidtank 35 gehalten wird. Erst wenn die Spielfigur in eine rückwärtige Lage gebracht wird, läuft das aufgenomme Fluid über einen Überlauf 38 in die Auslaufleitung 36 und über die Auslauföffnung 37 aus der Spielfigur heraus.
An dem bereits erwähnten ersten Auslass 32 der Speisen-/Getränkeaufnahme 31 schließt sich unmittelbar einstückig — wie bereits erwähnt — das Speicherrohr 30 zur Aufnahme einer fluiden, festen oder breiartigen Substanz, besonders bevorzugt zur Aufnahme einer breiartigen Substanz, auf. Eine in das Speicherrohr 30 eingetretene Substanz kann aus der Spielfigur an einer von der Speisen- / Getränkeaufnahme 31 beabstandet angeordneten Ausscheideöffnung 17 auslaufen. Zwischen dem Speicherrohr 30 und der Ausscheideöffnung 17 ist eine Ventileinrichtung 10 zwischengeschaltet, die in einer Offenstellung das Speicherrohr 30 mit der Ausscheideöffnung 17 verbindet, so dass die Substanz austreten kann, und die in einer Schließstellung die Substanz im Speicherrohr 30 zurückhält. Die Ventileinrichtung ist von der Speisen-/Getränkeaufnahme 31 deutlich beabstandet in der Nähe der Ausscheideöffnung 17 vorgesehen. Hierdurch kann das Speicherrohr 30 eine gewisse Länge erreichen und dabei gleich-
zeitig als Reservoir 18 für die darin aufgenommene feste, fluide oder breiartige Substanz dienen.
Die Nentileinrichtung 0 ist innerhalb des Rumpfes 11 der Spielfigur über Stege 39, 40 an der Innenseite einer Körperhülle 41 befestigt.
Wie sich aus Figur 1 weiter entnehmen lässt, weist die Spielfigur noch einen Tränentrank 42 auf, der bedarfsweise aus dem Fluidtank 35 gespeist wird. Ein am Tränentank 42 angeschlossener Tränenschlauch 43 bewirkt eine Fluidver- bindung mit einem am Auge 44 vorgesehenen Tränenauslass 45.
In der Schnittansicht nach Figur 2 ist die Positionierung der Nentileinrichtung 10 innerhalb des Rumpfes 11 der Spielfigur nochmals veranschaulichen, wobei die am Rumpf angelenkten Arme 13, 14 sowie Beine 15, 16 schematisch angedeutet sind.
Die neben der Nentileinrichtung 10 sowie dem Speicherrohr 30 im Rumpf 11 der Spielfigur vorgesehenen Einrichtungen sind aus Gründen einer höheren Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt. Die Nentileinrichtung 10 kann unmittelbar — oder wie in der hier dargestellten Aus führungs form bevorzugt — über eine Verbindungsleitung 46 an der Ausscheideöffnung 17 angeschlossen sein. Durch eine den Beinen 15 zugeordnete, vorzugsweise fluiddichte Gelenkverbindung 24 ragt ein Betätigungs schieb er 21 zur Betätigung eines in einer Ventilkammer 19 der Ventileinrichtung 10 gelagerten Ventilkolbens 20, wie dies anhand von Fig. 3 nachfolgend noch detaillierter erörtert wird.
Aufbau und Funktionsweise der hier dargestellten Ausführungsform einer Ventileinrichtung 10 werden nachfolgend anhand von Fig. 3 noch detaillierter erläutert. Die Ventileinrichtung 10 weist zum Anschluss des hier nicht dargestellten Speicherrohrs 30 einen Substanzeinlass 47 sowie zum direkten Anschluss an die Ausscheideöffnung 17 oder zum Anschluss der Verbindungsleitung 46 einen Substanzauslass 48 auf. Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 stehen mit der Ventilkammer 19 in Verbindung. In der hier dargestellten Schließposition der Ventil einrichtung ist die Ventilkammer 19 im Bereich von Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 durch den Ventilkolben 20 blockiert. Im Ventilkolben 20 ist jedoch eine Durchgangsöffnung 27 vorgesehen, die in einer vorbe- stim ten translatorischen und rυtatorischen Position des Ventilkolbens 20
Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 über die Ventilkammer 19 miteinander verbinden. Anstelle einer Durchgangsöffnung 47 kann diese Verbindung auch durch eine am Aussenumfang des Ventilkolbens 20 vorgesehene Ausnehmung geschaffen werden, wobei dann in gleicher Weise eine Offenstellung nur in einer vorbestimmten translatorischen und rotatorischen Position des Ventilkolbens 20 relativ zur Ventilkammer 19 bewirkt wird.
Um den Ventilkolben 20 normalerweise in der in Fig. 3 vorgesehenen Schließposition zu halten, ist innerhalb der Ventilkammer 19 an dem dem Betätigungsschieber 21 gegenüberliegenden Ende des Ventilkolbens 20 eine Rückstellfeder 26, beispielsweise in Form einer Spiralfeder vorgesehen. Ein Eindringen von fester, fluider oder breiartiger Substanz in dem für die Rückstellfeder 26 vorgesehenen Bereich der Ventilkammer 19 wird durch einen O-Ring 28 verhindert. Der O-Ring 28 ist am Ventilkolben zwischen der Durchgangsöffnung 27 und der Rückstellfeder 26 angeordnet.
Weiterhin ist am Ventilkolben 20 ein O-Ring 29 zwischen Durchgangs Öffnung 27 und Betätigungs schieb er 21 vorgesehen, wobei die zweite O-Ring zum Betätigungsschieber 21 hin eine fluiddichte Abdichtung zwischen Ventilkolben 20 und Ventilkammer 29 bewirkt.
Der Betätigungsschieber 21 ist bei der vorliegenden Aus führungs form aus montagetechnischen Gründen zweiteilig ausgebildet und umfasst einen ersten, vorzugsweise einstückig mit dem Ventilkolben 20 ausgebildeten Betätigungskolben 49, der hier teilweise in den Gelenkbereich des Beins 15 hineinragt. Ein mit einem Betätigungskopf 50 versehener zweiter Betätigungskolben 51 wird mit dem ersten Betätigungskolben 49 in drehfester Verbindung gehalten. Dadurch, dass das Bein 15 mit einer flexiblen Hülle 25 versehen ist, kann der zweite Betätigungskolben 51 über den Betätigungskopf 50 innerhalb des Beins 15 von außen betätigt werden.
Eine translatorische Verschiebung des zweiten Betätigungskolbens 51 auf die Ventileinrichtung 10 zu und damit eine translatorische Verschiebung des Ventilkolbens 20 in der Ventilkammer bewirkt jedoch nur in einer bestimmten rotatorischen Position des Beins 15 relativ zum Rumpf 11 eine Freigabestellung der Ventileinrichtung 10. In dieser rotatorischen Position ist die Durchgangsöff- nuug mit der Verbindungslinie zwischen Substanzeinlass 47 und Substanzaus-
lass 48 parallel. Durch geeignete translatorische Bewegung des Betätigungs - schiebers 21 kann in dieser rotatorischen Stellung des Beins 15 Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 über die Durchgangs Öffnung 27 miteinander verbunden werden, so dass dann die im Speicherrohr 30 aufgenommene Substanz über die Ventineinrichtung 10 und die Ausscheideöffnung 17 auslaufen kann. Flierdurch wird eine Sicherungs einrichtungbewirkt und vermieden, dass im Speicherrohr 30 aufgenommene Substanz aus der Spielfigur austreten kann, wenn nicht zuvor das Bein 15 in die vorbestimmte rotatorische Position gebracht und gleichzeitig der Betätigungs schieb er 21 entgegen der Wirkung der Rückstellfeder 46 betätigt wird.
Diese hierdurch definierte Sicherungseinrichtung 22 kann auch in abgewandelter Weise aufgebaut sein und eine translatorische Bewegung des Betätigungsschiebers 21 bzw. des Ventilkolbens 20 gänzlich verhindern, wenn vorher nicht eine zugeordnete Extremität in eine vordefinierte rotatorische Position relativ zum Rumpf 11 gebracht wurde. Hierbei können auch Sperrelemente (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche eine translatorische Bewegung des Ventilkolbens 20 bzw. des Betätigungs Schiebe s 21 in bestimmten rotatorischen Positionen der zugeordneten Extremität blockieren, in anderen Positionen freigeben.
Bei der anhand von Figur 3 und 4 veranschaulichten Aus führungs form wird — wie bereits erwähnt — der Betätigungs schieb er 21 rotatorisch mit der Extremität, hier dem Bein 15 mitbewegt. Die Bewegung des Beins ist hier mit dem Betätigungsschieber rotatorisch bekoppelt.
In dem anhand von Figur 3 und 4 veranschaulichten Aufbau ist innerhalb des zum Einsetzen in die Körperhülle 41 vorgesehenen Gelenkelementes des Beines 15 ein in etwa topfförmiger Einsatz 52 drehfest aufgenommen. Der Einsatz 52 weist in seinem mittleren Bereich eine Öffnung 53 auf, in der der zweite Betätigungskolben 51 verschieblich, jedoch drehfest gelagert ist. Zur drehfesten Lagerung ist die Öffnung 53 im Einsatz 52 exzentrisch zur Drehachse A der vorzugsweise fluiddichten Gelenkverbindung 24 angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung bewegt sich der Betätigungs schieb er 21 mit der Bewegung des Beines 15 relativ zum Rumpf 11 stets mit. Nur in einer bestimmten Winkelposition des Beines 15 ist jedoch die Durchgangsöffnung 27 parallel zu der durch Substanzeinlass 47 und Substanzauslass 48 gebildeten Linie. Nur in dieser Stellung kann durch einen Druck auf die Hülle 25 und den darunter liegenden Betätigungs-
köpf 50 der Betätigungs schieb er 21 in Freigabestellung bewegt werden. Zusätzlich weist der zweite Betätigungskolben 51 eine Nase 54 auf, die in eine entsprechende Hinterschneidung 55 im Einsatz 52 eingreift. Die Nase 54 ist prmär aus montagetechnischen Gründen vorgesehen, um ein Herausfallen des zweiten Betätigungskolbens 51 beim Zusammensetzen der Puppe zu verhindern.
Generell wird darauf hingewiesen, dass unter einer bestimmten translatorischen Position bzw. einer bestimmten rotatorischen Position des Betätigungsschiebers bzw. der zugeordneten Extremität auch ein translatorischer Bereich bzw. ein rotatorischer Bereich verstanden werden kann, so dass eine Freigabestellung auch in einem gewissen, weiteren Winkelbereich definiert sein kann.
Bezugszeichenliste
10 Ventileinrichtung
11 Rumpf
12 Extremität, Kopf
13, 14 Extremität, Arme
15, 16 Extremität, Beine
17 Ausscheideöffnung
18 Reservoir
19 Ventilkammer
20 Ventilkolben
21 B etätigungs s chieb er
22 Sicherungseinrichtung
24 (fluiddichte) Gelenkverbindun:
25 Hülle
26 Rückstellfeder
27 Durchgangsöffnung
28 O-Ring
29 O-Ring
30 Speicherrohr
31 Speisen-/Getränkeaüfnahme
32 erster Auslaß
33 zweiter Auslaß
34 Fluidleitung
35 Fluidtank
36 Auslaufleitung
37 Auslaufö f fnung
38 Überlauf
39, 40 Stege
41 Körperhülle
42 Tränentank
43 Tränen s chlauch
44 Auge
45 Tränenauslaß
46 Verbindungsleitung
47 Substanzeinlaß
Substanzauslaß erster Betätigungskolben Betätigungskopf zweiter Betätigungskolben Einsatz Öffnung (Einsatz) Nase Hinters chneidung
Drehachse