DE1021663B

DE1021663B - Hartgummirohr

Info

Publication number: DE1021663B
Application number: DEC9196A
Authority: DE
Original assignee: CLOUTH RHEIN GUMMIWARENFABRIK
Current assignee: CLOUTH RHEIN GUMMIWARENFABRIK
Priority date: 1954-04-12
Filing date: 1954-04-12
Publication date: 1957-12-27

Description

Hartgummirohr Es ist bekannt, Hartgummirohre besonders wegen des leichteren Gewichts und der Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einwirkungen an Stelle von Metallrohren zu verwenden. Diesem Bestreben war bisher durch die geringe Festigkeit der Hartgummirohre eine Grenze gesetzt, insbesondere wurde beobachtet, daß unter der Einwirkung mechanischer Kräfte ein Ausbröckeln des Gummis an der Innen- oder Außenwand erfolgte.
Nach der Erfindung wird die Widerstandsfähigkeit in dieser Beziehung dadurch wesentlich verbessert, daß man das Hartgummirohr durch zwei koaxiale Metalleinlagen verstärkt, die nahe der inneren bzw. äußeren Randzone der Rohrwand angeordnet sind.
Vermutlich treten bei Druck auf eine Rohrwand Schubkräfte innerhalb des Gummis auf, die das Ausbröckeln bewirken; durch die Verankerung mit den Metalleinlagen soll ein besserer Zusammenhang der Wandteile gewährleistet werden.
Als Verstärkungsei,nlagen können gelochte Bleche dienen. Vorteilhaft bestehen die Einlagen jedoch aus Drahtgeflechten, da sich diese besonders einfach und gut in den angrenzenden Gummischichten verankern lassen. Sie werden am besten so eingelegt, daß die senkrecht zueinander liegenden Drähte des Gewebes axial bzw. in Umfangsrichtung verlaufen.
Dadurch, daß die Hälfte der Drähte in axialer Richtung verläuft, sind sie zusätzlich geeignet, Zugkräfte aufzunehmen.
Die Metalleinlagen bleiben zweckmäßig mit einer dünnen Gummischicht bedeckt, um sie vor Korrosion zu schützen.
Die Verstärkung von Weichgummigegenständen, z. B. Förderbändern, Autoreifen oder Schläuchen, mit einer oder mehreren Metalleinlagen ist bekannt. Bei Förderbändern sollen diese Einlagen der Übertragung von Zugkräften dienen, bei Autoreifen sollen sie in der Hauptsache ein weiter in die Tiefe gehendes Aufreißen des Gummis bei Verletzungen von außen verhindern, bei Schläuchen sollen durch derartige Einlagen radiale Kräfte abgefangen werden, ohne die Biegungsfähigkeit des Schlauches übermäßig zu beeinträchtigen. Werden zu letzterem Zweck bei Schläuchen mehrere konzentrische Einlagen verwendet, so sind sie meist dicht übereinander angebracht.
Der Erfindung liegt jedoch eine völlig andere Aufgabenstellung zugrunde, nämlich die Vermeidung des Ausbröckelns von Hartgummistückchen. Auch die Ausführung untersoheidet sich gegenüber den Einlagen bei Weichgummigegenständen durch die mit möglichst weitem Abstand der Einlagen getroffene Anordnung nahe den Randzonen der Rohrwand.
Durch die Erfindung wird der Verwendungsibereich der Hartgummirohre wesentlich erweitert.
Die Abb. 1 und 2 zeigen beispielsweise ein Rohr mit zwei eingelegten Drahtgeflechten nach der Erfindung; Abb. 1 gibt die Seitenansicht mit teilweise bis auf die obere D rahteinl age abgehobener Gummi deckschicht wieder, Abb. 2 die Aufsicht in axialer Richtung.
Der Gummikörper ist mit 1, die Drahteinlagen sind mit 2 bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Hartgummirobr mit Verstärkung durch zwei koaxiale Metalleinlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen. nahe der inneren bzw. äußeren Randzone der Rohrwand angeordnet sind.
2. Hartgummirohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlagen in an sich bekannter Weise aus gelochten Blechen bestehen.
3. Hartgummirohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungseinlagen in an sich bekannter Weise aus Drahtgeflecht bestehen.
4. Hartgummirohr nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zueinander liegenden Drähte des Geflechts axial bzw. in Umfangsrichtung verlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 3669; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 673 068; britische Patentschriften Nr. 576 551, 633 976.