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Grossdurchmessriges, in Lockermaterial verlegtes Rohr aus elastischem
Werkstoff, insbesondere Stahl
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entsprechend geringer Wandstärke ausreichend versteift ist, um unter Ausnutzung der stützenden
Wirkung des passiven Erddruckes die auftretenden Aussendruckbelastungen aufzunehmen, ohne
Schwierigkeiten hinsichtlich des Korrosionsschutzes zu bereiten.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass der Innenbelag lediglich im
Scheitelbereich des Rohres einen Versteifungskörper bildet, dessen Dicke gegen die Ulmen zu auf Null oder auf ein nur einem wirksamen Korrosionsschutz entsprechendes Mass abnimmt. Es ist zwar bereits ein dünnwandiges Rohr mit einer längsverlaufenden inneren oder äusseren oder inneren und äusseren
Wandverstärkung bekannt, doch soll durch diese Wandverstärkung lediglich das Anbringen von
Anschlüssen ohne Zuhilfenahme üblicher Mittel, wie Schellen u. dgl., ermöglicht werden. Diese
Wandverstärkung dient keinesfalls als Versteifung für in Lockermaterial zu verlegende Rohre und daher kann so ein wandverstärktes Rohr in keiner Weise mit einem Rohr mit erfindungsgemässem Innenbelag verglichen werden.
Ein solches Rohr lässt sich unter Belastung wesentlich leichter zu einem liegenden
Querschnittsoval als zu einem stehenden Oval deformieren. Das Rohr behält also seine Elastizität zum
Wachrufen des passiven Erddruckes des Lockermaterials an den Rohrflanken bei, wird aber durch den
Belag bzw. Versteifungskörper daran gehindert, im Scheitelbereich eine nach aussen gerichtete Beulwelle zu bilden. Versuche haben nämlich gezeigt, dass bei einem in Lockermaterial verlegten Rohr ein
Einbeulen nur dann erfolgen kann, wenn sich gleichzeitig mit der nach innen gerichteten Beulwelle auch eine auswärts gerichtete Beulwelle bildet. Die nach aussen gerichtete Beulwelle tritt dabei stets an jener Umfangsstelle auf, an der das Lockermaterial den geringsten Widerstand gegen eine radial auswärts gerichtete Bewegung der Rohrwand bietet.
In der Regel ist dann selbstverständlich der Rohrscheitel die hinsichtlich des Ausbeulens gefährdetste Umfangsstelle. Für das Beulverhalten ist der Widerstand, den das Lockermaterial einer auswärts gerichteten Beulwelle entgegengesetzt, massgeblich. Durch den erfindungsgemässen Versteifungskörper wird nun der Rohrmantel gezwungen, diese nach aussen gerichtete Beulwelle ausserhalb des Scheitelbereiches auszubilden, wo sie aber im Lockermaterial auf einen wesentlich grösseren Widerstand stösst, so dass insgesamt die Beulsteifigkeit des Rohres im analogen Ausmass erhöht wird. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung liegt darin, dass der Versteifungskörper beim Verdichten der Hinterfüllung im Ulmenbereich als Horizontalversteifung wirkt und während dieses Arbeitsganges etwas vorgespannt wird.
Die Rohraussenfläche bleibt völlig glatt, es sind also keine Schwierigkeiten hinsichtlich des äusseren Korrosionsschutzes zu befürchten. Im Rohrinneren wirkt der Belag in günstiger Weise zugleich als Korrosionsschutz.
Um die Verbundwirkung zwischen Rohr und Versteifungskörper zu verbessern, kann die Rohrinnenseite innerhalb des Versteifungskörpers mit an sich bekannten Schubübertragungselementen, wie Längsleisten, Dübeln, Schrägstäben od. dgl., versehen sein.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist an der Rohrsohle eine im Querschnitt etwa dem Versteifungskörper entsprechende bzw. zu diesem symmetrische Belagzone vorgesehen. Diese Zone im Sohlenbereich hat im allgemeinen keine wesentliche Bedeutung hinsichtlich des Beulens, stellt aber einen wirksamen Schutz gegen Abrieb während des Betriebes dar und ergibt eine günstige Auswuchtung des Rohres für den Transport und die Montage.
Erfindungsgemäss steht zumindest der Versteifungskörper unter vom Rohrmantel ausgeübter Druckvorspannung. Diese Druckvorspannung lässt sich beispielsweise dadurch erreichen, dass die Aufbringung des Belages bzw. Versteifungskörpers bei oval verspanntem Rohr erfolgt, so dass bei der nachfolgenden Rückverformung des Rohres zum Kreisquerschnitt die gewünschte Vorspannung selbständig eintritt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Belagmasse zwischen der Rohrwand und einer Innenschalung unter Überdruck gesetzt wird, so dass sich das Rohr elastisch aufweitet, um später den Belag mit Vorspannung zu umschliessen, wobei dieser Vorgang mit der Druckprobe für das Rohr verbunden werden kann.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 ein in Lockermaterial verlegtes Rohr, das lediglich im Scheitelbereich einen Innenbelag aufweist, und Fig. 2 ein Rohr mit sich über den ganzen Umfang erstreckendem Innenbelag jeweils im Querschnitt.
Ein in Lockermaterial --1-- verlegtes Rohr --2-- aus Stahl mit verhältnismässig grossem Durchmesser und geringer Wandstärke weist einen Innenbelag auf, der gemäss Fig. l lediglich im
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sichelförmigemLängsleisten-4--, die an der Innenwand des Rohres --2-- fixiert sind, sichern die Verbundwirkung zwischen Rohr und Versteifungskörper.
Gemäss Fig. 2 setzt sich der Versteifungskörper --3a-- im Scheitelbereich des Rohres--2--in
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Belagzonen--5--an den Ulmen fort, deren Dicke lediglich auf einen wirksamen Korrosionsschutz abgestimmt ist. An der Rohrsohle ist eine im Querschnitt zum Versteifungskörper--Sa-- symmetrische Belagzone--6--vorgesehen. Zur Verbesserung der Verbundwirkung zwischen dem
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--2-- und--9-- vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Grossdurchmessriges, in Lockermaterial verlegtes Rohr aus elastischem Werkstoff, insbesondere Stahl, mit einem druckfesten, aber nur wenig zugfesten Innenbelag, vorzugsweise aus Beton,
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