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Transformator für den Bergbau Die im Bergbau unter Tage verwendeten
Transformatoren müssen !bekanntlich schlagwettersicher ausgeführt werden.
Wenn es sich .dabei um druckfest gekapselte, schlagwettergeschützte Typen
handelt, muß der Kessel dieser Transformatoren einen Innendruck von ro .atü standhalten
können. Für :diese ,Zwecke wurde bereits vorgeschlagen, die Kessel nach Art der
Dampfkessel vorzugsweise liegend. als Zylinderkessel mit stirnseitig angebrachten
gewölbten Böden auszuführen. Zum Zwecke der Kühlung wurden am Zylinderteil und gegebenenfalls
auch an den beiden Böden innere und äußere Kühlrippen angebracht, insbesondere angeschweißt.
Derartige Kessel haben ein verhältnismäßig großes Gewicht und weisen wegen der vielen
und langen Schweißnähte erhebliche Schrumpfspannungen im Kesselkörper auf. Diese
inneren Spannungen führen leicht zu Rißbildung, sofern man den fertigen Kessel nicht
ineinem teueren Verfahren ganz ausgeglüht hat. Während. man die auf den Kesselaußenseiten
sitzenden Kühlrippen entsprechend den jeweiligen Erfordernissen groß wählen kann,
ist man bei ,den innen angebrachten Kühlrippen in der Wahl ihrer Größe sehr beschränkt.
Infolge der auf der Innenseite. nur verhältnismäßig kleinen Kühlflächen ergibt sich
zwischen innen und außen ein großer Temperatursprung. Dieser hat aber wieder zur
Folge, daß die im Kessel unterbringbare Leistung entsprechend verkleinert werden
muß.
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Die im Bergbau unter Tage verwendeten Geräte können mit Rücksicht
auf die Enge der Schächte und die Größe der Förderkörbe in ihren Außenabmessungen
nur mit gewissen vorgegebenenGrößtmaBen gebaut werden. Man ist deshalb bestrebt.,
die zulässige Baugröße möglichst gut auszunutzen, d. h.
also, -daß
man beispielsweise bei Transformatoren möglichst große Leistungen indem zur Verfügung
stehenden Raum unterbringt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine ,druckfeste Transformatorkesselkonstruktionanzugeben,
die nicht nur leicht @im Gewicht und billig in, ,der Herstellung, sondern auch frei
von durch Schweißen hervorgerufenen Materialspannungen ist und die es vor allem
ermöglicht, im Kesselinnern und auf der Kesselaußenfiäche etwa gleich gute Kühleinrichtungen
anzubringen, so daß bei kleinstem Temperatursprung größtmögliche: Leistungen iin
Kessel untergebracht werden können. Erfindungsgemäß besteht der Zylinderkessel aus
einem Wellrohr, das durch stirnseitige Böden verschlossen. ist. Das Wellrohr kann
aus innen oder außen miteinander verbundenen, insbesondere verschweißten Ringen
bestehen, von denen jeder einzelne! eine oder mehrere Wellen des Rohres bildet.
Statt dessen ist es auch möglich, das Wellrohr aus einem einzigen Rohrstück mit
gepreßten oder gedrückten Wellen. herzustellen. Die Wellenform kann, beliebig, z.
B. sinus-, mäander- oder sägezahnförmig sein. Die einzelnen Wellen brauchen nicht
unbedingt ebene Kreisringform zu haben, sie können auch als Spiralwelle sich über
den zylindrischen Teil erstrecken. Um den Kessel in der Längsrichtung gegen auftretende
innereDruakkräfte zu versteifen, ist es notwendig, Zuganker anzubringen, die :den
Kessel von Boden, zu Boden durchsetzen und in den Böden gehaltert. sind. Die Zuganker
können gegebenenfalls' auch auf der Außenseite des Kessels entlang laufen-und mit
den Böden,irgend:wie verbunden sein.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden: Die
Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Transformator
für den Bergbau und die Fig. 2 einen Querschnitt dieses Transformators. In Fig.
3, 4, 5 sind mögliche Abwandlungen für Wellringe wiedergegeben.
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In Fig. i ist mit i ein zylindrischer Gehäuseteil angedeutet, dessen.
Mantelfläche über die ganze Länge wellige Form hat, indem z. B. ringförmige Sicken,
Einbuchtungen u. ägl. auf dem Mantel angebracht, insbesondere eingedrückt oder eingepreßt
sind. Auf beiden Stirnseiten des zylindrischenWellrohrteils sind Flanschringe2 bzw.3
angebracht, und an diesen sind gewölbte Kesselböden 4 bzw. 5 ähnlich wie Dampfkesselböden
befestigt. Der Wellrohrzylinder 1 ruht auf Kufen 6, mittels denen er wie ein Schlitten
transportierbar ist. Mit 7 ist der aktive Transformatorteil bezeichnet, dessen Kern.
S beispielsweise ein Dreischenkelkern, mit stehenden Schenkeln ist, der im Wellrohrteil
angeordnet und in geeigneter Weises gegen diesen abgestützt ist. Mit 9 sind Zuganker
bezeichnet, die den ganzen Wellrohrkessel von Boden zu Boden .durchsetzen und die
in den Böden in erstsprechender Weise gehaltert sind. Auf den beiden Seitenflächen
des Zylindertzils können Schutzleisten. 2oo außen aufgesehiveißt werden. Diese erstrecken
sich zweckmäßig über- die ganze Kessellänge von Flansch zu Flansch. Mit io und ii
sind Kabelanschlüßkästen angedeutet, .die, um möglichst viel Raum in Längsrichtung
zu sparen, -oben oder unten am Wellrahrteil angebracht sind und die; vorzugsweise
etwas gegenüber der Kesselmitte versetzt sind.
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Der Wellrohrteil kann auf verschiedene Weise hergestellt sein, beispielsweise
kann. er aus einem einzigen Stück bestehen, wie dies in Fig. i dargestellt ist.
Statt dessen kann er aber auch aus einzelnen Ringstücken, die gewellt sind, zusammengebaut
insbesondere zusammengeschweißt werden. Die Fig.3 zeigt eine Bauform, bei der einzelne
Wellringe 12, 13, von denen jeder nur eine Welle aufweist, bei, 14 zusammengeschweißt
oder sonstwie .dicht verbunden sind. In der Fig.4 ist ein Wellring 15 gezeigt, der
beispielsweise .drei Wellen aufweist. Auch derartige Ringe werden miteinander verschweißt,
wie .dies bei der Fit-'- 3 angedeutet ist. In der Fig. 5 schließlich ist ein Wellring
wiedergegeben, bei dem die einzelnen Wellen Sägezahnform haben. Die einzelnen Ringe
16, 17, 18 sind an ihrer Außenseite bei 1g bzw. 2o miteinander verschweißt.
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Der Wellrohrkessel gemäß der Erfindung eignet sich für den vorgesehenen
Zweck im Bergbau nicht nur wegern; seines leichten Gewichts und seiner einfachenHerstellung
besonders gut, sondern insbesondere wegen seiner ausgezeichneten Kühlwirkung, die
dadurch erreicht wird, daß innen und außen etwa gleich große- Kühlflächen vorhanden
sind. Trotz seiner leichten Bauform genügt der Wellrohrkessel hinsichtlich Druckfestigk.eit
und Schagwettersicherheit den gestellten Forderungen vollkommen.