DE10216539B4 - Kalander - Google Patents

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Abstract

Kalander zum Glätten einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit mindestens einem Breitnip, der zwischen einem umlaufenden Mantel und einer Gegenfläche gebildet ist, wobei der Mantel an seiner Außenseite eine Behandlungsfläche bildet, mit der eine Reinigungseinrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) mit einer Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung (16) zusammenwirkt, die mit Hilfe einer Saugeinrichtung auf den Mantel (4) wirkende Haltekräfte erzeugt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalander zum Glätten einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit mindestens einem Breitnip, der zwischen einem umlaufenden Mantel und einer Gegenfläche gebildet ist, wobei der Mantel an seiner Außenseite eine Behandlungsfläche bildet, mit der eine Reinigungseinrichtung zusammenwirkt.
  • Ein derartiger Kalander ist aus WO 01/66857 A1 bekannt. WO 01/66857 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln einer bewegenden Oberfläche, wie sie in Papiermaschinen, Glanz-Kalandern, Druckpressen oder ähnlichem verwendet wird. Die bewegende Oberfläche kann dabei gebildet sein durch ein sich bewegendes Band, das mit einer Walze zusammen einen Nip bildet. An dem umlaufenden Mantel liegt eine Reinigungsvorrichtung an, die durch eine umlaufende Bürstenanordnung gebildet ist. Um die Reinigungskraft der Bürste ausnutzen zu können, wirken zwei Bürstenanordnungen an der gleichen Stelle von innen und von außen auf das umlaufende Band.
  • Kalander werden dazu verwendet, eine Faserstoffbahn, insbesondere eine Papier- oder Kartonbahn, mit erhöhtem Druck und gegebenenfalls auch mit einer erhöhten Temperatur zu behandeln. Dabei möchte man vor allem bestimmte Oberflächeneigenschaften, wie Glanz und Glätte, erzielen. Eine weitere Folge der Behandlung in einem Kalander ist eine gewisse Kompression der Bahn, die zu einem Dickenverlust führt. Insbesondere bei Kartonbahnen möchte man aber eine möglichst volumenschonende Glättung der Bahn erreichen.
  • EP 0 659 223 B1 zeigt eine Stützschuhanordnung zum Pressen einer sich bewegenden Bahn, bei der die Bahn zwischen einem umlaufenden Band und einer Walze hindurchgeführt wird, genauer gesagt durch einen Breitnip, der zwischen dem umlaufenden Band und der Walze gebildet ist.
  • Die Behandlung einer Materialbahn in einem Breitnip hat den Vorteil, daß die Druckspannungen bei ansonsten unveränderten Bedingungen kleiner sind, weil die Kräfte auf eine größere Fläche wirken. Dafür ist die Behandlungszeit länger, verglichen mit einem Nip, der zwischen zwei Walzen gebildet ist.
  • Allerdings hat man in einem Breitnip vielfach noch nicht die Oberflächeneigenschaften erzielen können, die man bei der Behandlung in einem Nip zwischen zwei Walzen erzielen konnte.
  • DE 42 34 448 A1 zeigt eine Reinigungsvorrichtung für ein umlaufendes Band in einer Papiermaschine. Die Reinigungsvorrichtung weist eine rotierende Bürste auf, deren Borsten eine gewisse Elastizität haben. Diese Borsten sind also auch in der Lage, in Vertiefungen einzudringen, die auf der Oberfläche des Bandes angeordnet sind, und Schmutz daraus zu entfernen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behandlung der Faserstoffbahn zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Kalander der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Reinigungseinrichtung mit einer Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung zusammenwirkt, die mit Hilfe einer Saugeinrichtung auf den Mantel wirkende Haltekräfte erzeugt.
  • Die Behandlungsfläche ist die Fläche des Mantels, an der die Faserstoffbahn anliegt und zwar unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung eines Zwischenbandes, beispielsweise eines Filzbandes. Die Verwendung der Außenseite des umlaufenden Mantels zur Behandlung der Faserstoffbahn hat den Vorteil, daß man sozusagen die Eigenschaften dieser Behandlungsfläche auf der Faserstoffbahn abbilden kann. Man kann also bei einem entsprechend glatten Mantel auch eine relativ glatte Oberfläche der Bahn erzielen. Die Ausgestaltung hat jedoch den Nachteil, daß die Behandlungsfläche durch die Faserstoffbahn beeinträchtigt wird. Beispielsweise ergeben sich an der Behandlungsfläche Ablagerungen, die von der Faserstoffbahn herrühren. Wenn man nun eine Reinigungseinrichtung verwendet, dann kann man die Behandlungs fläche in einem weitgehend von Ablagerungen befreiten Zustand halten, d.h. man kann die Oberflächeneigenschaften der Behandlungsfläche im Hinblick auf möglichst gute Oberflächenergebnisse der Faserstoffbahn hin optimieren. Die Reinigungseinrichtung reinigt permanent oder mit Unterbrechungen die Behandlungsfläche ab, so daß auch bei einer längeren Betriebszeit hier keine Probleme entstehen. Dies gilt unabhängig davon, ob der Mantel relativ steif ist, also nach Art einer Hohlwalze umläuft, oder ob der Mantel sehr flexibel ist und durch eine Vielzahl von Stützrollen entlang des Umlaufs abgestützt werden muß. Die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung hat den Vorteil, daß die Reinigungseinrichtung immer mit einer vorbestimmten Kraft an die Behandlungsfläche gedrückt werden kann. Dies stellt eine gute Reinigungswirkung sicher. Die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung wirkt dabei direkt auf den Mantel. Der Mantel kann also nicht ausweichen. Er wird von der Andruckkraft-Erzeugungseinrich-tung in einer vorbestimmten Beziehung zur Reinigungseinrichtung gehalten. Der Mantel wird durch die Saugeinrichtung im Bereich der Reinigungseinrichtung angesaugt, so daß die Reinigungseinrichtung mit einer vorbestimmten Kraft auf die Behandlungsfläche des Mantels wirken kann. Die Saugeinrichtung kann dabei so ausgelegt sein, daß sie lediglich die Haltekräfte erzeugt. Sie kann aber auch so ausgelegt sein, daß sie abgelöste Verschmutzungen von der Behandlungsfläche abfördert.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung von der Seite der Behandlungsfläche her auf den Mantel wirkt. Es ist also nicht einmal erforderlich, den Mantel von zwei Seiten, also von innen und von außen, zu beaufschlagen. Es reicht aus, wenn die Außenseite des Mantels für die Reinigung und für die Andruckkraft-Erzeugung frei zur Verfügung steht. Man hat es bei dieser Ausgestaltung etwas leichter, die Reinigungseinrichtung und die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung miteinander in Übereinstimmung zu bringen, d.h. die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung kann dort wirken, wo es für die Reinigungseinrichtung erforderlich ist.
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Mantel gasundurchlässig ist. Dies ermöglicht eine Ansaugung des Mantels mit relativ geringem Aufwand.
  • Bevorzugterweise ist die Reinigungseinrichtung an der Behandlungsfläche abgestützt. Die Abstützung hält den Verschleiß des Mantels klein. Sie stellt darüber hinaus sicher, daß die Reinigungseinrichtung, genauer gesagt ihre aktiven Elemente, immer einen vorbestimmten Ab stand zur Behandlungsfläche einnehmen können. Dies führt zu optimalen Reinigungsergebnissen.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Reinigungseinrichtung über mindestens eine Rolle an der Behandlungsfläche abgestützt ist. Die Rolle rollt dann auf der Behandlungsfläche ab, was den Verschleiß weiter vermindert. Natürlich kann man auch mehr als eine Rolle für die Abstützung der Reinigungseinrichtung verwenden, wenn dies angezeigt ist. Der Mantel kann dann mit einem sehr geringen Verschleiß an der Reinigungseinrichtung vorbeigeführt werden. Die Reinigungseinrichtung ist hierbei vorzugsweise in Umfangsrichtung des Mantels ortsfest angeordnet.
  • Vorzugsweise ist die Rolle angetrieben. Dies ist eine weitere Maßnahme, um den Verschleiß des Mantels zu verringern. Der Mantel muß keine Kräfte aufbringen, um seinerseits die Rolle anzutreiben. Vielmehr wird die Rolle so angetrieben, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit mit der Umlaufgeschwindigkeit des Mantels zumindest annähernd übereinstimmt. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß der Mantel bei der Reinigung praktisch nicht verformt wird, also weder gestaucht noch gedehnt wird.
  • Vorzugsweise weist der Mantel im Bereich seiner axialen Enden Endscheiben auf, die mit dem Mantel rotieren, und die Rolle steht mit mindestens einer Endscheibe in einer Drehübertragungsverbindung. Dies ist eine relativ einfache Möglichkeit, die Rolle anzutreiben. Die Endscheiben haben eine ausreichende Steifigkeit. Ihre Umfangsgeschwindigkeit stimmt mit der Umfangsgeschwindigkeit des Mantels überein. Wenn man nun hier eine Dreh übertragung realisiert, beispielsweise durch ein Aufliegen der Rolle oder eines damit verbundenen Antriebszapfens, dann erhält man gleiche Umfangsgeschwindigkeiten von Mantel und Rolle.
  • Vorzugsweise ist die Reinigungseinrichtung an einem Bereich des Mantels angeordnet, der zumindest annähernd eine Zylinderform aufweist. Wenn die Gegenfläche durch eine Walze gebildet wird, dann muß sich der Mantel im Bereich der Gegenfläche konkav verformen. Da der Mantel aber im übrigen umlaufen muß, gibt es Bereiche, in denen der Mantel wiederum konvex gekrümmt ist. Man kann in guter Näherung davon ausgehen, daß die Umfangsfläche des Mantels zumindest im Bereich der Reinigungseinrichtung eine Zylinderform aufweist, d.h. eine Krümmung hat, deren Scheitel zur Reinigungseinrichtung gerichtet ist. Man kann die Reinigungseinrichtung nun beispielsweise beidseits des Scheitels der Krümmung abstützen und den größten Teil der Reinigungsarbeit an dem Scheitel der Krümmung erledigen. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung, die zu hervorragenden Ergebnissen führt.
  • Bevorzugterweise weist die Reinigungseinrichtung einen Changierantrieb auf, der bezogen auf einen Umlauf des Mantels in Axialrichtung wirkt. Die Reinigungseinrichtung kann also beim Reinigen permanent in Axialrichtung des Mantels hin und herbewegt werden. Dies vermeidet es, daß der Mantel an einigen Positionen in Axialrichtung stärker abgenutzt wird als an anderen. Insbesondere können sich Fehler nicht an einer Axialposition in den Mantel einprägen.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Reinigungseinrichtung eine Breite aufweist, die geringer als die axiale Erstreckung des Mantels ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere in Verbindung mit einer Saugeinrichtung als Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung von Vorteil. Man kann die Saugleistung dann auf einen relativ schmalen Bereich konzentrieren, so daß die Reinigungseinrichtung mit einer relativ hohen Kraft an die Behandlungsfläche gedrückt werden kann. Die hierzu erforderlichen Unterdrücke sind beherrschbar, weil man sie nur über einen kleinen Flächenbereich aufbringen muß. Dies macht den Betrieb der Reinigungseinrichtung wirtschaftlich. Durch die Hin- und Herbewegung der Reinigungseinrichtung quer zur Umlaufrichtung des Mantels ist dennoch sichergestellt, daß der Mantel tatsächlich vollständig abgereinigt werden kann. Man muß lediglich die Geschwindigkeit der Changierbewegung an die Umlaufgeschwindigkeit des Mantels anpassen.
  • Vorzugsweise weist die Reinigungseinrichtung ein Reinigungselement auf, an dem der Mantel im Betrieb entlang schleift. Man erzeugt die Reinigungswirkung also hauptsächlich durch eine Relativbewegung zwischen dem Mantel und dem Reinigungselement. Das Reinigungselement ist dabei in der Lage, Verschmutzungen, die an der Behandlungsfläche anhaften, abzulösen.
  • Hierbei ist in einer Ausgestaltung bevorzugt, daß das Reinigungselement in der Reinigungseinrichtung feststeht. Die Umlaufgeschwindigkeit des Mantels bestimmt dann die Geschwindigkeit, mit der die Behandlungsfläche an dem Reinigungselement entlang schleift.
  • In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß das Reinigungselement eine Reinigungsfläche aufweist, die parallel zur Umlaufrichtung des Mantels bewegbar ist. Während das feststehende Reinigungselement durch ein Band oder ein Kissen gebildet sein kann, beispielsweise aus Filz, Bürstenwerkstoff, Tuch, Schwamm etc., kann das Reinigungselement mit der bewegbaren Reinigungsfläche durch eine rotierende Bürste oder einen rotierenden Schwamm gebildet sein, an dem der Mantel entlang schleift. In Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwindigkeit des Reinigungselementes kann man dann Relativgeschwindigkeiten zwischen dem Reinigungselement und der Behandlungsfläche einstellen und zwar dergestalt, daß die Reinigungswirkung optimal und der Verschleiß gering ist. Man kann den Unterdruck durch das Reinigungselement hindurch wirken lassen, so daß abgelöste Verschmutzungsteilchen durch den Unterdruck abgefördert werden können. Es ist aber auch möglich, daß man den Unterdruck außerhalb des Reinigungselements wirken läßt.
  • Vorzugsweise ist das Reinigungselement mit einer Wechseleinrichtung versehen. Eine derartige Wechseleinrichtung kann sinnvoll sein, um ein möglichst schnelles Wechseln des Reinigungselements zu ermöglichen. Es kann sich beispielsweise um eine Längsschiene handeln, mit deren Hilfe das Reinigungselement seitlich ausgebaut werden kann.
  • Vorzugsweise weist die Reinigungseinrichtung einen Reinigungsmittelspender auf. Das Reinigungsmittel kann eine Reinigungsflüssigkeit sein, beispielsweise Petroleum. Es kann durch das Reinigungselement hindurch auf die Behandlungsfläche aufgetragen werden oder, falls gewünscht, auf einen Bereich der Behandlungsfläche vor dem Reinigungselement, so daß eine benetzte Behandlungsfläche unter dem Reinigungselement hindurchlaufen kann. Ein Reinigungsmittel kann unter Umständen die Reinigungswirkung der Reinigungseinrichtung stark erhöhen.
  • Vorzugsweise ist der Reinigungseinrichtung dabei eine Trocknungseinrichtung nachgeschaltet. Insbesondere bei der Verwendung von flüssigen Reinigungsmitteln kann man damit erreichen, daß die Behandlungsfläche wieder trocken ist, bevor sie in den Breitnip eintritt.
  • Vorzugsweise ist die Reinigungseinrichtung vom Mantel abschwenkbar. Dies erleichtert Wartungsarbeiten.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1a und 1b eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht,
  • 2a und 2b eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
  • 3 eine Vorderansicht und
  • 4 einen schematischen Schnitt durch eine Reinigungseinrichtung.
  • 1a und 1b zeigen schematisch einen Kalander 1 mit einem Breitnip 2, der zwischen einer Walze 3 und einem umlau fenden Mantel 4 gebildet ist. Der Mantel 4 wird unter der Wirkung einer Stützschuhanordnung 5 mit einer konkav ausgebildeten Andruckfläche 6 gegen die Walze 3 gedrückt. Die Andruckfläche 6 ist in der Regel geschmiert, beispielsweise hydrostatisch oder hydrodynamisch.
  • Der Mantel 4 kann relativ steif sein, so daß er nach Art einer Walze umläuft. Er kann aber auch relativ flexibel sein, so daß er durch eine Vielzahl von Stützrollen 7, 8 in Form gehalten werden muß.
  • Durch den Breitnip wird eine lediglich schematisch dargestellte Papier- oder Kartonbahn 9 oder eine andere Faserstoffbahn geführt und dort mit erhöhtem Druck beaufschlagt. Die Bahn 9 liegt dabei unmittelbar an der Walze 3 an. Sie liegt aber auch unmittelbar an der Außenseite des Mantels 4 an, die dementsprechend eine Behandlungsfläche 10 bildet. Der Mantel 4 läuft in Richtung eines Pfeiles 11 um, d.h. in der Ausgestaltung nach 1 im Uhrzeigersinn. In Laufrichtung hinter dem Breitnip 2 ist eine Reinigungseinrichtung 12 angeordnet, die in 1b etwas vergrößert dargestellt ist.
  • Die Reinigungseinrichtung 12 weist ein Gehäuse 13 in Form eines Kastens auf, das mit Hilfe von zwei Rollen 14, 15 an der Behandlungsfläche 10 abgestützt ist. Die Rollen 14, 15 liegen also an der Behandlungsfläche 10 an. Im Gehäuse 13 ist eine Saugkammer 16 angeordnet, die über eine flexible Leitung 17 mit Unterdruck beaufschlagt werden kann. Die Saugkammer 16 saugt also den Mantel 4 in Richtung auf das Gehäuse 13, wobei der Ab stand des Mantels 4 zum Gehäuse 13 durch die Rollen 14, 15 bestimmt ist.
  • An der dem Mantel 4 zugewandten Seite des Gehäuses 13 ist ein Reinigungselement 18 angeordnet, an dem der Mantel 4 mit seiner Behandlungsfläche 10 entlang schleift, wenn sich der Mantel 4 in Richtung des Pfeiles 11 dreht. Dabei entsteht, da die Reinigungseinrichtung 12 in Umfangsrichtung des Mantels 4 festgehalten ist, eine Relativbewegung zwischen dem Reinigungselement 18 und der Behandlungsfläche 10 des Mantels. Durch diese Relativbewegung werden Verschmutzungen, die sich möglicherweise an der Behandlungsfläche 10 des Mantels 4 abgesetzt haben, von der Behandlungsfläche 10 entfernt.
  • Zusätzlich kann ein schematisch dargestellter Reinigungsmittelspender 19 vorgesehen sein, der ein flüssiges Reinigungsmittel, beispielsweise Petroleum, über das Reinigungselement 18 auf die Behandlungsfläche 10 aufbringt. Dies kann die Reinigungswirkung des Reinigungselements 18 verbessern. Man kann den Reinigungsmittelspender 19 aber auch vor dem Reinigungselement 18 anordnen, also zwischen dem Breitnip 2 und dem Reinigungselement 18.
  • Im Anschluß an die Reinigungseinrichtung 12 kann eine nur schematisch dargestellte Trocknungseinrichtung 20 vorgesehen sein, die die Behandlungsfläche 10 nach erfolgter Reinigung wieder trocknet, beispielsweise mit warmer Luft oder mit Preßluft.
  • Das Reinigungselement 18 kann aus Filz, einem Bürstenwerkstoff, einem Tuch, einem Schwamm etc. gebildet sein. Es kann als Band oder als Kissen ausgebildet sein. Die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Reinigungselement 18 und der Behandlungsfläche 10 wird durch die Umlaufgeschwindigkeit des Mantels 4 bestimmt.
  • 2a und 2b zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, bei der gleiche und einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Geändert hat sich hierbei das Reinigungselement. Es ist hier als rotierende Bürste 21 ausgebildet, die sich in Richtung eines Pfeils 22 dreht, wobei die Bewegungsrichtung entgegengesetzt der Umlaufrichtung des Mantels 4 ist. Dementsprechend entsteht zwischen dem Reinigungselement, d.h. der Bürste 21, und der Behandlungsfläche 10 eine größere Relativgeschwindigkeit, die unter Umständen die Reinigungswirkung noch verbessern kann.
  • In 2b ist ein Reinigungsmittelspender 19 und ein Unterdruckanschluß nicht näher dargestellt. Sie kann gleichwohl vorhanden sein. Auch hier wird aber die Reinigungseinrichtung 12 mit Hilfe einer Saugeinrichtung gegen den Mantel 4 gedrückt. Der Mantel 4 ist gasundurchlässig, so daß man mit relativ geringen Luftverlusten arbeiten kann und trotzdem eine ausreichende Anpreßkraft erzielen kann.
  • Wie insbesondere aus 3 zu erkennen ist, ist die Reinigungseinrichtung 12 wesentlich schmaler als der Mantel 4, d.h. die Reinigungseinrichtung 12 weist in Axialrichtung (bezogen auf die Achsrichtung der Walze 3) eine wesentlich geringere Breite auf als die Axial erstreckung des Mantels 4. Um dennoch den Mantel 4, genauer gesagt seine Behandlungsfläche 10, vollständig reinigen zu können, ist ein Changierantrieb 23 vorgesehen, mit dessen Hilfe die Reinigungseinrichtung 12 quer zur Umlaufrichtung 11 des Mantels 4 über die Behandlungsfläche 10 bewegt werden kann. Dies ist schematisch durch einen Doppelpfeil 24 dargestellt. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Reinigungseinrichtung 12 muß natürlich auf die Umlaufgeschwindigkeit des Mantels 4 abgestimmt sein. Dies ist aber ohne größere Schwierigkeiten zu erreichen.
  • Der Mantel 4 weist an seinen beiden axialen Enden Endscheiben 25, 26 auf, auf denen die Rollen 14, 15 aufliegen. Die axiale Länge der Rollen 14, 15 entspricht der Längserstreckung des Mantels 4. Die Rollen 14, 15 werden also über die mit dem Mantel 4 rotierenden Endscheiben 25, 26 angetrieben. Dadurch wird der Verschleiß, den die Abstützung der Reinigungseinrichtung 12 auf dem Mantel 4 bewirken könnte, klein gehalten.
  • Wie aus 2b zu erkennen ist, ist die Reinigungseinrichtung 12 über ein Gelenk 27 an einem nicht näher dargestellten Ständer des Kalanders gehalten. Die Reinigungseinrichtung 12 kann also vom Mantel 4 weg geschwenkt werden, um die Wartung zu vereinfachen.
  • 4 zeigt eine weitere Einzelheit. Das Reinigungselement 18 ist an einer Schiene 28 befestigt, die seitlich aus dem Gehäuse 13 herausgefahren werden kann, wie dies mit einem gestrichelten Abschnitt 29 dargestellt ist. Wenn das Reinigungselement 18 aus dem Gehäuse 13 herausgefahren worden ist, kann es leicht ausgewechselt werden. Unter Umständen ist es hierfür erforderlich, im Gehäuse 13 eine Klappe 30 vorzusehen.
  • Die Reinigungseinrichtung 12 ist in Umfangsrichtung des Mantels 4 an einer Position angeordnet, wo der Mantel 4 zumindest abschnittsweise annähernd die Form eines Zylinders aufweist. Die beiden Rollen 14, 15 stützen die Reinigungseinrichtung 12 auf beiden Seiten eines Scheitels ab, wobei die Hauptreinigungswirkung im Scheitel der Krümmung erfolgt.
  • Die Reinigungseinrichtung 12 ist in Laufrichtung des Mantels 4 hinter dem Breitnip 2 angeordnet und zwar so, daß die Entfernung vom Breitnip 2 zur Reinigungseinrichtung 12 kleiner ist als die Entfernung von der Reinigungseinrichtung 12 zum Breitnip 2 auf der gegenüberliegenden Seite.

Claims (17)

  1. Kalander zum Glätten einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit mindestens einem Breitnip, der zwischen einem umlaufenden Mantel und einer Gegenfläche gebildet ist, wobei der Mantel an seiner Außenseite eine Behandlungsfläche bildet, mit der eine Reinigungseinrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) mit einer Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung (16) zusammenwirkt, die mit Hilfe einer Saugeinrichtung auf den Mantel (4) wirkende Haltekräfte erzeugt.
  2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckkraft-Erzeugungseinrichtung (16) von der Seite der Behandlungsfläche (10) her auf den Mantel (4) wirkt.
  3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) gasundurchlässig ausgebildet ist.
  4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) an der Behandlungsfläche (10) abgestützt ist.
  5. Kalander nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) über mindestens eine Rolle (14, 15) an der Behandlungsfläche (10) abgestützt ist.
  6. Kalander nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (14, 15) angetrieben ist.
  7. Kalander nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) im Bereich seiner axialen Enden Endscheiben (25, 26) aufweist, die mit dem Mantel (4) rotieren, und die Rolle (14, 15) mit mindestens einer Endscheibe (25, 26) in einer Drehübertragungsverbindung steht.
  8. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) an einem Bereich des Mantels (4) angeordnet ist, der zumindest annähernd eine Zylinderform aufweist.
  9. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) einen Changierantrieb (23) aufweist, der bezogen auf einen Umlauf des Mantels (4) in Axialrichtung wirkt.
  10. Kalander nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) eine Breite aufweist, die geringer als die axiale Erstreckung des Mantels (4) ist.
  11. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) ein Reinigungselement (18, 21) aufweist, an dem der Mantel (4) im Betrieb entlang schleift.
  12. Kalander nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (18) in der Reinigungseinrichtung (12) feststeht.
  13. Kalander nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (21) eine Reinigungsfläche aufweist, die parallel zur Umlaufrichtung (11) des Mantels (4) bewegbar ist.
  14. Kalander nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (18, 21) mit einer Wechseleinrichtung (28) versehen ist.
  15. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) einen Reinigungsmittelspender (19) aufweist.
  16. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Reinigungseinrichtung (12) eine Trocknungseinrichtung (20) nachgeschaltet ist.
  17. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) vom Mantel (4) abschwenkbar ist.
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