-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Auslesen,
Bewerten und Wiedereinlesen eines Ladungszustandes in eine Speicherzelle.
-
Derzeit
hergestellte und verwendete Prozessoren und Speicher arbeiten üblicherweise
in binärer Logik.
Den damit vorgegebenen logischen Zuständen "0" und "1" werden in den entsprechenden elektrisch
betriebenen Schaltungsanordnungen jeweils ein Ladungs- oder Spannungszustand
zugewiesen.
-
Dynamische
Speicherzellen mit wahlfreiem Zugriff (sog. DRAM-Zellen) umfassen einen Auswahltransistor
und einen Speicherkondensator. Zur Definition eines Ladungszustandes
in dem Speicherkondensator kann beispielsweise an die Gegenelektrode – im Falle
der Verwendung von Grabenkondensatoren ist dies eine dotierte, vergrabene
Wanne – eine
Spannung von 0,9 V angelegt werden. Die beiden Ladungszustände können nun
dadurch erreicht werden, daß der
Speicherknoten auf ein Spannungspotential von entweder 0 V oder
auf 1,8 V gebracht wird.
-
Dynamische
Speicher haben die Eigenschaft in regelmäßigen Abständen wieder neu beladen zu werden
müssen,
welches als sogenannter Refresh bezeichnet wird. Ursächlich sind
dafür Leckströme, durch
die jene in dem Kondensator gespeicherte Ladung allmählich abfließt. Zur
Durchführung
eines Refreshs wird mittels des Auswahltransistors die Ladungsinformation
aus einer Speicherzelle ausgelesen und z. B. über eine Verstärkereinheit
mit einem Referenzladungs- bzw. Spannungswert verglichen. Dieser
Referenzwert dient als Grenze zwischen dem Ladungs- bzw. Spannungswertebereich,
welcher dem logischen Zustand "1" entspricht, oder
demjenigen, welcher dem logischen Zustand "0" entspricht.
-
Idealerweise
liegt der Spannungszustand einer Zelle bei einem ihr während eines
Einschreibvorgangs von Ladung zugewiesenen Spannungswert, beispielsweise
0 V oder 1,8 V. Durch die genannten Leckströme streben diese eingeschriebenen
Spannungswerte mit der Zeit gegen einen Gleichgewichtszustand, der
in diesem Beispiel bei etwa 0,9 V liegen kann. Bei dem Auslesevorgang
kommt hinzu, daß je nach
Koppel-Verhältnis
zwischen Bitleitung und Kondensator sich die Bitleitungs-Spannung
beispielsweise von 1,8 V auf 1,2 V senkt. Bei noch hinreichendem Abstand
eines sich derart angleichenden Spannungswertes von dem auf dem
Gleichgewichtszustand gesetzten Referenzwert von 0,9 V durch die Verstärkereinheit
kann bei dem Refresh-Vorgang
der Wert von 1,2 V dem oberen Spannungsbereich des logischen Zustandes "1" zugeordnet und mittels der Verstärkereinheit über den
Auswahltransistor in den Speicherkondensator wieder der Idealwert
1,8 V eingeschrieben werden.
-
Häufig tritt
allerdings der Fall auf, daß eine Speicherzelle
defekt ist, so daß sich
ein Ladungs- bzw. Spannungszustand nicht mehr in die Speicherzelle
einschreiben läßt. Beim
Auslesen wird daher typischerweise ein Spannungswert nahe dem Gleichgewichtszustand
ausgegeben, welcher somit auch nahe an dem Referenzwert für die Spannung
liegt. Weil durch die bisher verwendeten Verstärkereinheiten für den Refresh
entweder der eine oder der andere Spannungszustand wieder eingeschrieben
werden muß,
kann es zu einem fehlerhaften Refresh kommen. Da ein Auslesevorgang
im allgemeinen mit einem Refresh-Vorgang
gekoppelt ist, kann dabei ein tatsächlich ursprünglich nicht
gespeicherter Ladungszustand für
das Auslesen vorgetäuscht
werden.
-
Eine
solche Fehlerbehandlung wird üblicherweise
durch zusätzliche
Kontrollbits in dem Speicherbereich bewerkstelligt. In einer dafür benötigten Speicherzelle
kann beispielsweise ein Paritätsbit
gespeichert werden, welches sich logisch aus den Informationen einer
an einer Bitleitung angeschlossenen Zellenreihenfolge ergibt. Ein
Nachteil besteht dabei darin, daß sowohl räumlich als auch zeitlich ein
nicht zu vernachlässigender
Aufwand zur Berechung und Verifizierung dieser Kontrollbits geleistet
werden muß.
-
Aus
der Druckschrift JP 10-233092 A ist ein Ausleseverstärker bekannt,
bei dem die Einsatzspannung von n-MOS-Verstärkertransistoren durch Variation
der Bulk-Spannung geändert
werden kann.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schaltungsanordnung
bereitzustellen, mit deren Hilfe defekte Speicherzellen detektiert
werden können,
ohne daß zusätzliche
Kontrollbits in zusätzlich
eingerichteten Speicherzellen berücksichtigt werden müssen.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Schaltungsanordnung zum Auslesen, Bewerten und Wiedereinschreiben
eines Ladungszustandes in eine Speicherzelle, umfassend eine Bitleitung,
die Speicherzelle, welche mit der Bitleitung verbunden ist, eine
Referenzbitleitung, eine Referenzspeicherzelle zur Bereitstellung
eines Vergleichspotentials, welche mit der Referenzbitleitung verbunden
ist, einen ersten n-Kanal-Feldeffekttransistor,
dessen Gate-Anschluß mit
der Referenzbitleitung und dessen Drain-Anschluß mit der Bitleitung verbunden
ist, einen zweiten n-Kanal-Feldeffekttransistor, dessen Gate-Anschluß mit der
Bitleitung und dessen Drain-Anschluß mit der
Referenzbitleitung verbunden ist, einen ersten p-Kanal-Feldeffekttransistor, dessen
Gate-Anschluß mit
der Referenzbitleitung und dessen Drain-Anschluß mit der Bitleitung verbunden
ist, eine zweiten p-Kanal-Feldeffekttransistor, dessen
Gate-Anschluß mit
der Bitleitung und dessen Drain-Anschluß mit der Referenzbitleitung
verbunden ist, eine erste Spannungsquelle, welche mit dem Source- Anschluß des ersten
und zweiten n-Kanal-Feldeffekttransistors verbunden ist, eine zweite Spannungsquelle,
welche mit dem Source-Anschluß des
ersten und zweiten p-Kanal-Feldeffekttransistors verbunden
ist, wobei der erste und der zweite n-Kanal-Feldeffekttransistor
eine erste Einsatzspannung und der erste und zweite p-Kanal-Feldeffekttransistor eine
zweite Einsatzspannung aufweisen, die erste Spannungsquelle für das Durchfahren
eines Spannungspotential von einer oberen zu einer unteren Grenze
ausgelegt ist, die zweite Spannungsquelle für das Durchfahren eines Spannungspotentials
von der unteren zu der oberen Grenze ausgelegt ist, und die Beträge der Einsatzspannungen
der Feldeffekttransistoren jeweils größer als die Hälfte der
Potentialdifferenz zwischen der oberen und der unteren Grenze des
Spannungspotentials sind.
-
Die
Schaltungsanordnung entspricht einem kreuzgekoppelten CMOS-Inverter
als Ausleseverstärker.
Dieser weist erfindungsgemäß die besondere
Eigenschaft auf, daß die
Einsatzspannungen der Feldeffekttransistoren, wovon mindestens je
zwei Stück
je CMOS-Inverter benötigt
werden, derart eingestellt sind, daß eine Bewertung bzw. ein Vergleich des
aus der Zelle ausgelesenen Spannungszustandes mit einem Referenzwert
nicht erfolgt. Daraus folgt, daß auch
kein Wiedereinlesen (Refresh) eines der zwei möglichen Spannungszustände in den
Speicherkondensator erfolgt. Durch diese Anordnung wird ein dritter
Ladungszustand, welcher zwischen den beiden existierenden Spannungszuständen liegt, definiert.
Ein solcher Ladungs- bzw.
Spannungszustand wird genau dann definiert, wenn die Einsatzspannungen
der Feldeffekttransistoren der kreuzgekoppelten CMOS-Inverterschaltung
als Ausleseverstärker
wenigstens halb so groß sind,
wie die Potentialdifferenz der beiden idealen Spannungszustände. Im
obigen Beispiel waren dies 0 V und 1.8 V. Die die beiden Spannungsbereiche
durchfahrenden Spannungsquellen werden nämlich genau dann durch einen
der Feldeffekttransistoren in einer der beiden Hälften des Gesamtspannungsbereiches
nicht mehr leitend weder mit der Bitleitung noch mit der Referenzbitleitung
noch innerhalb eines dieser Spannungsbereiche geschaltet werden.
Je nach dem wie weit die Einsatzspannung dem Betrage nach oberhalb
der Hälfte
der Spannungsdifferenz zwischen oberer und unterer Spannung, den
Idealwerten, liegt, entsteht ein unterschiedlich großes Intervall
derjenigen Spannungswerte, welche aus dem Speicherkondensator ausgelesen
werden, für
welche die Transistoren des Ausleseverstärkers nicht einsetzen. Im obi gen
Beispiel müssen
die Einsatzspannungen oberhalb von 0,9 V liegen, um diese Bedingung
erfindungsgemäß zu erfüllen.
-
Mittels
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
wird zum Auslesen der Speicherzelle die Bitleitung auf beispielsweise
0,9 V vorgeladen und mit dem Speicherkondensator über einen
Auswahltransistor kurzgeschlossen. Desgleichen wird eine Referenzbitleitung
mit 0,9 V vorgeladen. Bitleitung und Referenzbitleitung sind jeweils
mit den Gate-Anschlüssen
von zwei Feldeffekttransistoren verbunden. Der Vergleich der beiden
Spannungswerte wird durchgeführt,
indem jeweils auf der Seite der n-Kanal-Feldeffekttransistoren an
deren Source-Anschlüssen die
Spannungsquelle den Spannungsbereich von einem oberen Wert, welcher
im obigen Beispiel 1,8 V beträgt,
zu negativen Werten hin durchgetrimmt wird. Sind beide n-Kanal-Feldeffekttransistoren
mit der gleichen Einsatzspannung versehen, so entscheidet das an
dem Gate-Anschluß liegende
Potential der Bitleitung bzw. Referenzbitleitung, welcher Feldeffekttransistor
zuerst einsetzt, da am Source-Anschluß das gleiche Potential anliegt.
Diejenige Bitleitung, welche mit einem höheren Potential beaufschlagt
ist, bewirkt zuerst eine elektrisch leitende Verbindung zwischen
der variierenden Spannungsquelle und der gerade anderen Bitleitung.
Durch Ladungsabfluß über den
betroffenen Feldeffekttransistor in Richtung auf die Spannungsquelle
mit dem sinkenden Potential wird damit die andere Bitleitung, welche die
ohnehin in dem Vergleich niedrigere Spannung aufwies, auf das untere
Potential heruntergefahren.
-
Die
beiden p-Kanal-Feldeffekttransistoren der kreuzgekoppelten Schaltungen
sind komplementär
an ihren Source-Anschlüssen
mit einer ihr Potential steigernden Spannungsquelle verbunden, welche im
Gegenzug genau anders herum die erste, in ihrem Potential noch unveränderte Bitleitung
auf den oberen Spannungswert herauffährt.
-
Trifft
demnach wenigstens einer der beiden Spannungsquellen auf den unteren,
bzw. oberen Zielwert der Spannung nach dem Durchfahren und ist die
Spannungsdifferenz zwischen diesem Zielwert und dem an den Gate-Anschlüssen liegenden
Spannungspotential der Bitleitungen nicht so weit auseinander, wie
es die Einsatzspannung für
eine Leitend-Schaltung des Feldeffekttransistors verlangen würde, so
werden in Folge dessen die Potentiale der jeweiligen Bitleitungen
auch nicht verändert.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Werte
der ersten und der zweiten Einsatzspannung der p- und n-Kanal-Feldeffekttransistoren
einen im wesentlichen gleichen Betrag aufweisen. Dies ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn sowohl die Einsatzspannung der Feldeffekttransistoren
auf Grund technologischer Prozeßschritte
festgelegt wird als auch die Einsatzspannung der Feldeffekttransistoren
durch ein Substratvorspannungspotential beeinflußt wird. Das entsprechende
Herstellungs- bzw. Steuerungsverfahren der Schaltungsanordnung vereinfacht
sich dadurch erheblich.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß wenigstens einer der Feldeffekttransistoren einen
Bulk-Anschluß aufweist,
der Bulk-Anschluß mit einer
Spannungsquelle zur Erzeugung eines Substratvorspannungspotentials
verbunden ist, und daß die
Spannungsquelle zur Erzeugung eines Substratvorspannungspotentials
zwischen wenigstens zwei verschiedenen Werten für das Substratvorspannungspotential
einstellbar ist. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft,
wenn nur zu definierten Zeitpunkten ein Test der Speicherzellen
eines Speicherbausteines auf Defekte hin überprüft werden soll. Für einen
Speichertest wird dabei die Substratvorspannung derart eingestellt,
daß die
Einsatzspannungen so weit über
die Hälfte
der Spannungsdifferenz zwischen den beiden binären Ladungszuständen des
Speichers hinaus eingestellt wird, so daß sich zu den beiden Ladungszuständen ein
dritter Ladungszustand gesellt. Dieser kann ausgelesen und zur weiteren
Hand habung der defekten Speicherzelle ausgewertet werden. Besonders
vorteilhaft ist, bei Detektion eines entsprechenden Ladungszustandes
ein Signal auszugeben, auf Grund dessen mittels einer FUSE die betreffende
Speicherzelle in dem Speicherzellenfeld deaktiviert wird. Dadurch wird
die Möglichkeit
eröffnet,
eine Zelle zu "fusen", d.h. die elektrische
Verbindung zu anderen Bauelementen zu unterbrechen, ohne einen teuren
Fuse-Algorithmus extern durchführen
zu müssen.
-
Unmittelbar
anschließend
oder einige Zeit später
kann durch Umstellen der Substratvorspannung wieder ein normaler
Speicherbetrieb mit binären
Ladungszuständen
eingestellt werden.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß der Wert
der ersten und der zweiten Einsatzspannung im wesentlichen zwei
Drittel der Differenz zwischen der oberen und der unteren Grenze
des Spannungspotentials beträgt.
Dadurch wird in den nun drei Ladungszuständen in gleichem Maße jeweils
genau ein Drittel des gesamten Spannungsbereiches zugewiesen.
-
Die
Erfindung umfaßt
auch ein Verfahren zum Betreiben der Schaltungsanordnung umfassend die
Schritte: Auslesen einer Ladung aus der Speicherzelle zur Erzeugung
eines Spannungspotentials auf der Bitleitung, Auslesen einer Ladung
aus der Referenzspeicherzelle zur Erzeugung eines Spannungspotentials
auf der Referenzbitleitung, Durchfahren eines Spannungspotentials
mittels der ersten Spannungsquelle vor einem ersten Wert bis zu
einem zweiten Wert, Durchfahren eines Spannungspotentials mittels
der zweiten Spannungsquelle von dem zweiten Wert bis zu dem ersten
Wert, Wiedereinlesen des Spannungspotentials auf der Bitleitung
zur Speicherung eines von drei möglichen
stabilen Ladungszuständen
in der Speicherzelle.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen die Schaltungsanordnung
durch eine Steuereinheit mit tenärer
Logik zu betreiben. Hierbei wird beispielsweise dem dritten Ladungszustand
eine logische "2" zugewiesen. Damit
können
auf vorteilhafte Weise 1,5 Bit pro Zelle gespeichert werden. Für einen
Speicher gegebener physikalischer Größe ergibt sich damit eine um
nahezu 50 Prozent erhöhte speicherbare
Informationsdichte.
-
Ein
besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß kein technologischer
Aufwand zur Herstellung der Schaltungsanordnung getrieben werden
muß.
-
Weitere
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den
untergeordneten Ansprüchen.
-
Die
vorliegende Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe einer
Zeichnung näher
erläutert
werden. Darin zeigen
-
1 die
Schaltungsanordnung mit den Einsatzspannungen UTH1 und
UTH2 der n- bzw. p-Kanal-Feldeffekttransistoren,
-
2 den zeitlichen Verlauf der Spannungen
der Spannungsquellen, sowie auf den Bitleitungen bei konventioneller
Wahl der Einsatzspannungen (a) und bei erfindungsgemäßer Wahl
der Einsatzspannungen (b).
-
1 zeigt
eine Schaltungsanordnung mit einer Kennzeichnung der erfindungsgemäß einsetzbaren
Einsatzspannungen UTH1 der n-Kanal-Feldeffekttransistoren
und UTH2 der p-Kanal-Feldeffekttransistoren. In dem Ersatzschaltbild
ist links strichliniert eine Speicherzelle 4 mit Speicherkondensator
und Auswahltransistor zu sehen. Diese ist mit einer Bitleitung 10 verbunden,
welche zu dem Ausleseverstärker
der Schaltungsanordnung führt.
Der Ausleseverstärker
besteht aus zwei kreuzgekoppelten CMOS-Invertern – oder anders
betrachtet aus einem n-Ausleseverstärker (n-sense amplifier) und
einem p- Ausleseverstärker (p-sense
amplifier) mit jeweils zwei Feldeffekttransistoren gleichen Leitungstyps. Die
Bitleitung 10 ist mit dem Gate-Anschluß eines n-Kanal-Feldeffekttransistors 20 und
dem Gate-Anschluß eines
p-Kanal-Feldeffekttransistors 30 verbunden. Die beiden
Feldeffekttransistoren 20, 30 sind als CMOS-Inverter
zwischen zwei in ihrer Spannung durchfahrbaren Spannungsquellen 40, 42 ausgestaltet.
Die Drain-Anschlüsse der
Feldeffekttransistoren 20, 30 liegen gemeinsam
an einer Referenzbitleitung 12, an welcher sich beispielsweise
eine Referenzspeicherzelle 6 befindet. Die Referenzbitleitung 12 kann
eine beliebige weitere, in dem Speicherzellenfeld vorhandene Bitleitung
sein. Die an dem n-Kanal-Feldeffekttransistor 20 angekoppelte Spannungsquelle 40 ist
von einem oberen Spannungswert 1,8 V bis zu einem unteren Spannungswert
0 V durchfahrbar. Die an dem p-Kanal-Feldeffekttransistor 30 angekoppelte
Spannungsquelle 42 ist von einem unteren Wert 0 V bis zu
einem oberen Spannungswert 1,8 V durchfahrbar.
-
Die
Bitleitung 12 ist symmetrisch zu dem erstgenannten CMOS-Inverter mit den
Gate-Anschlüssen 22 eines
n-Kanal-Feldeffekttransistors 22 und einem Gate-Anschluß eines
p-Kanal-Feldeffekttransistors 32 verbunden,
welche mit ihren Drain-Anschlüssen mit
der Bitleitung 10 der Speicherzelle 4 verbunden
sind. Die Source-Eingänge
der vorgenannte Feldeffekttransistoren 22, 32 sind
jeweils mit den vorgenannten durchfahrbaren Spannungsquellen 40 beziehungsweise 42 verbunden.
-
In
dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist kennzeichnend, daß die n-Kanal-Feldeffekttransistoren
eine Einsatzspannung UTH1 von +1,2 V aufweisen
und die p-Kanal-Feldeffekttransistoren 30, 32 eine
Einsatzspannung UTH2 von –1,2 V aufweisen.
Diese Einsatzspannungen schalten die Feldeffekttransistoren zwischen
den Source- und Drain-Anschlüssen
auf leitend, wenn im Falle der n-Kanal-Feldeffekttransistoren die
Spannung UGS zwischen Gate- und Source-Anschluß größer als
die Einsatzspannung beziehungsweise im Falle der p-Kanal-Feldeffekttransistoren 30, 32 die Spannung
UGS zwischen Gate- und Source-Anschlüssen kleiner
als die Einsatzspannung UTH2 wird.
-
In
dem Ausführungsbeispiel
ist in der Speicherzelle 4 eine Ladung gespeichert, welche
durch Freischaltung des Auswahltransistors der Speicherzelle 4 auf
der Bitleitung 10 im Moment des Auslesens mittels des Ausleseverstärkers der
Schaltungsanordnung zu einem Potential von 1060 mV führt. Die Bitleitung 10 war
vorgespannt mit 0,9 V. Die Referenzbitleitung 12 ist ebenfalls
vorgespannt mit 0,9 V.
-
Die
Feldeffekttransistoren der Schaltungsanordnung sind damit insbesondere
selbstsperrende n-MOSFETs beziehungsweise selbstsperrende p-MOSFETs.
-
2b zeigt
den zeitlichen Verlauf einzelner Spannungspotentiale bei einer erfindungsgemäßen Anwendung
der Schaltungsanordnung. Das Spannungspotential 100 auf
der Bitleitung 10 beginnt mit der Vorspannung auf 0,9 V
wie in 2b auf der linken Seite zu sehen
ist. Zur Zeit t1 schaltet der Auswahltransistor
der Speicherzelle 4 eine Verbindung des Speicherkondensators
zu der Bitleitung 10, so daß die Ladung auf die Bitleitung 10 fließt und zu
einer Erhöhung
des Spannungspotentials 100 auf in diesem Beispiel 1060
mV führt.
Zu einem kurz danach liegenden Zeitpunkt t2 wird
das Spannungspotential 400 der Spannungsquelle 40 von
einem bisher konstanten Startwert bei 1,8 V kontinuierlich heruntergefahren.
Gleichzeitig liegt auf der Referenzbitleitung 12 ein konstantes
Vorspannungspotential 120 von 0,9 V vor. Aus dem Vergleich
des zeitabhängigen Spannungspotentials 400,
welches stetig sinkt, mit dem Spannungspotentialen 100 am
Gate-Anschluß des
Transistors 20 sowie 120 am Gate-Eingang des Transistors 22,
welches jeweils eine Gate-Source-Spannung definiert, mit der Einsatzspannung
UTH1 der beiden Transistoren in Höhe von +1,2
V ergibt sich, daß die
Transistoren 20 oder 22 erst leitend geschaltet
werden, wenn das Spannungspotential 400 einen Wert von
1060 mV – 1200
mV = –140
mV beziehungsweise 900 mV – 1200
mV = –300
mV erreicht. Dieser Fall tritt hier allerdings nicht mehr ein, da
die Spannungsquelle 40 das Spannungspotential 400 nur
bis auf 0,0 V herunterfährt.
-
Anschließend wird
nun durch die Spannungsquelle 42 das Spannungspotential 420,
welches bisher konstant bei 0 V lag, kontinuierlich auf einen Wert
von 1,8 V hochgefahren. Die nach dem ersten Spannungsdurchlauf des
Spannungspotentials 400 unverändert gebliebenen Werte der
Spannungspotentiale 100, 120 bei 1060 mV beziehungsweise 900
mV werden auch in diesem Spannungsdurchlauf nicht verändert, da
die Einsatzspannung UTH2 von –1200 mV
unterhalb (dem Betrage nach größer) der Gate-Source-Spannung
der Transistoren 30, 32 ist. Insbesondere müßte zum
leitend Schalten der Transistoren 30 oder 32 ein
oberer Spannungswert von 2100 mV beziehungsweise 2260 mV erreicht
werden, was hier nicht der Fall sein kann. Auch in diesem Spannungsdurchlauf
bleiben die Spannungspotentiale auf der Bitleitung 10 und
der Referenzbitleitung 12 unverändert.
-
Wie
aus der grafischen Darstellung der Einsatzspannungen UTH1 und
UTH2 in 2b ersichtlich ist,
wird durch diese ein Spannungsbereich von 600 mV bis 1200 mV definiert,
innerhalb von welchem an den Bitleitungen 10 oder Referenzbitleitungen 12 anliegende
Spannungspotentiale durch die Auslesevorrichtung, d.h. die Spannungsquellen 40, 42,
in den Transistoren 20, 22, 30, 32 nicht
verändert
werden. Es ist klar verständlich,
daß durch Änderung
der Einsatzspannungen UTH1, UTH2 die
Grenzen dieses Bereiches verschoben werden können. Je größer die Einsatzspannungen sind,
desto größer wird
auch dieser Spannungsbereich, welcher in 2b mit
der logischen "2" in einer Anwendung
bei binärer
Logik beziehungsweise mit der Anmerkung "defekt" bei der Anwendung als Detektionsbereich
für defekte
Speicherzellen gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist es auch möglich, die Einsatzspannungen
UTH1 der Transistoren 20 und 22 nicht
identisch sondern vielmehr un terschiedlich zu wählen. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn es wünschenswert
ist, daß, wenn
das Spannungspotential 100 beispielsweise 1500 mV beträgt und dadurch
im zweiten Spannungsdurchlauf auf 1,8 V gehoben wird, auch das Spannungspotential 120 der
Referenzbitleitung 12 im ersten Spannungsdurchlauf auf
0 V heruntergezogen wird. Dazu müßte die
Einsatzspannung UTH1 nur des Transistors 22 unterhalb
von 900 mV liegen, so daß dieser
noch leitend werden kann, wenn das Spannungspotential 400 der
ersten Spannungsquelle 40 heruntergefahren wird. Das Spannungspotential 100 der
Bitleitung 10 hingegen sollte nach wie vor gegen eine erfindungsgemäße Einsatzspannung
UTH1 am Transistor 20 von mehr
als 900 mV geprüft
werden.
-
Erfindungsgemäß kann gemäß einer
Ausgestaltung die Substratvorspannung derart geändert werden, daß sich auch
die Einsatzspannungen UTH1 und UTH2 verändern.
Wird das soeben beschriebene Verfahren des Ausführungsbeispiels nur für einen Speichertest
verwendet, so kann im späteren
Betrieb durch Umschalten der Substratvorspannung die Größe der Einsatzspannungen
im vorliegenden Beispiel kleiner als 900 mV gewählt werden, so daß die logische
Zuordnung zu den Zuständen "0" und "1",
wie in 2a dargestellt ist, vorliegt.
Die Einsatzspannungen UTH1 und UTH2 betragen hier beide 300 mV. Der Anfangszustand
bis zum Zeitpunkt t2 ist der gleiche wie
in 2b beschrieben. Beim Herunterfahren des Spannungspotentials 400 wird
zu einem Zeitpunkt t3 eine Gate-Source-Spannung
am n-Kanal-Feldeffekttransistor 20 von 300 mV erreicht,
da das Spannungspotential 400 der Spannungsquelle 40 hier
760 mV und das Spannungspotential 100 der Bitleitung 10 hier
1060 mV beträgt.
Ab hier wird der Feldeffekttransistor 20 leitend geschaltet
und die Bitleitung 12 entlädt sich zu der Spannungsquelle 40 hin,
so daß das
Spannungspotential 120 stark abfällt und zu dem Spannungspotential 400 zeitversetzt
den Wert von 0 V erreicht.
-
Anschließend wird
das Spannungspotential 420 der Spannungsquelle 42 von
0 V auf 1,8 V hochgefahren, so daß zu einem Zeitpunkt t4, bei dem das Spannungspotential 420 ein
Wert von 1200 mV erreicht, die Einsatzspannung des Transistors 32,
UTH2, von –300 mV die Gate-Source-Spannung
zwischen dem Spannungspotential 120 von 0 V und dem Spannungsverlauf 420 von
300 mV erreicht, der Transistor 32 leitend wird mit der
Folge, daß mit
dem Hochfahren des Spannungspotentials 420 Ladung über die Bitleitung 10 in
den noch geöffneten
Auswahltransistor mit dem Speicherkondensator der Speicherzelle 4 fließt. Dieser
wird dann auf 1,8 V hochgeladen. Dieser Vorgang entspricht dem eigentlichen
Refresh in binärer
Logik.
-
Die
rechte Seite von 2a ist vereinfacht dargestellt,
denn es ist möglich,
daß das
Spannungspotential 100 bei Öffnen des Transistors 32 zunächst einen
Potentialabfall erfährt,
bevor es durch die Spannungsquelle 42 hochgefahren wird.
-
Die
besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen in der Bereitstellung
eines Verfahrens, um temporär
oder dauerhaft 3 Spannungs-Niveaus in einer DRAM-Speicherzelle speichern
zu können.
Es wurde insbesondere festgestellt, daß die durch den Betrieb der
Transistoren im Unterschwellbereich bei erhöhten Einsatzspannungen bedingte Verlängerung
der Auslesezeiten bei der Verwendung der Anordnung im Defektprüfbereich
von Speicherzellen ohne Auswirkung auf den Testablauf bleibt.