DE1020619B - Verfahren zur Herstellung von Trichloressigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichloressigsaeure

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DE1020619B
DE1020619B DEF18519A DEF0018519A DE1020619B DE 1020619 B DE1020619 B DE 1020619B DE F18519 A DEF18519 A DE F18519A DE F0018519 A DEF0018519 A DE F0018519A DE 1020619 B DE1020619 B DE 1020619B
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DE
Germany
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chlorination
acid
weight
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iron
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Application number
DEF18519A
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English (en)
Inventor
Dr Hans Kolb
Theodor Sievers
Dr Hans Hoyer
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/363Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichloressigsäure Die Herstellung von Trichloressigsäure durch Chloride rung von Essigsäure, Mono- oder Dichloressigsäure oder ihren Mischungen, wie sie z. B. in den Mutterlaugen der Monochloressigsäurereinigung vorliegen, erfordert lange Chlorierzeiten und höhere Temperaturen. Hierbei sind Ausbeuteverluste infolge eintretender Zersetzungen nicht zu vermeiden. Diese werden besonders begünstigt durch gelöste Eisenverbindungen, die als Verunreinigungen im Ausgangsprodukt enthalten sein können und die auch das Fertigprodukt in unerwünschter Weise verunreinigen und verfärben.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Chlorierung der genannten Ausgangsstoffe zu Trichloressigsäure stark beschleunigt, in hoher Ausbeute und daher in besonders vorteilhafter Weise in Gegenwart von Eisen- und bzw. oder von Kupferverbindungen, vorzugsweise in gelöster Form ausgeführt werden kann, wenn man dafür sorgt, daß spätestens beim Auftreten von Zersetzungserscheinungen die katalytische Wirkung der Metalle geschmälert oder aufgehoben wird.
  • Dies kann in der Weise geschehen, daß man Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder deren Gemische entweder den Ausgangsstoffen von vornherein oder erst während des Chlorierprozesses zufügt. Im Falle der alleinigen Anwesenheit von Kupfer wird eine solche Inaktivierung automatisch durch den bei der Reaktion entstehenden Chlorwasserstoff bewirkt. Die genannten Mineralsäuren bewirken eine nach Maßgabe der fortschreitenden Chlorierung zunehmende Ausscheidung der Metalle in Form ihrer Salze. Diese zeigen in Suspension nur noch schwache katalytische Wirkung im Vergleich zu den gelösten Metallverbindungen. Das Chlorierungsgemisch kann daher vor der Weiterverarbeitung auf einfache Weise von diesen Ausscheidungen befreit werden, z. B. durch Abklären und Abschlammen. Auch bei Anwendung größerer Eisen-und bzw. oder Kupfermengen bleibt zu Ende des Chlorierprozesses nur ein sehr kleiner Bruchteil von diesen gelöst, so daß eine unerwünschte Verunreinigung oder Verfärbung der Trichloressigsäure oder ihrer Folgeprodukte vermieden wird.
  • Im Falle des Zusatzes von Mineralsäure erst während des Chlorierprozesses, wodurch die die Chlorierung der Ausgangsstoffe zu Trichloressigsäure beschleunigende Wirkung von Eisen- und bzw. oder Kupferverbindungen länger ungeschmälert erhalten bleibt, wird der spätestmögliche Zeitpunkt der Zugabe am Auftreten von Chloriden der Chloressigsäuren erkannt.
  • Das Verfahren ist sehr gut anwendbar auf Chloressigsäuremutterlaugen, wie sie z. B. bei der Reinigung von roher Monochloressigsäure in beträchtlichen Mengen anfallen und die meist Eisen- und bzw. oder Kupferverbindungen enthalten.
  • Es ist auch anwendbar auf die genannten Ausgangsstoffe, wenn diese Wasser und bzw. oder chlorhaltige organische Verbindungen wie Chlorkohlenwasserstoffe oder chlor- und sauerstoffhaltige organische Körper im Umfang von mehreren Prozenten enthalten.
  • Im allgemeinen ist bei der Durchführung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung die Anwendung bestimmter Mindesttemperaturen, z. B. von 1300 ode höher für einen guten Effekt sehr von Vorteil.
  • Beispiel 1 900 Gewichtsteile eines Gemisches, welches aus 14°/o Essigsäure, 51 010 Mono-, 330/, Di- und 1 01o Trichloressigsäure besteht und völlig frei von gelösten oder suspendierten Schwermetallverbindungen ist, werden bei 140° so lange mit trockenem gasförmigem Chlor behandelt, bis der Erstarrungspunkt des Endproduktes auf 55,4° gestiegen ist. Die Chlorierdauer beträgt 177 Stunden; es werden 1395 Gewichtsteile Trichloressigsäure, entsprechend 93,7 °/0 der Theorie, erhalten.
  • Beispiel 2 Die Chlorierung einer gleichen Menge Chloressigsäuremutterlauge von ähnlicher Zusammensetzung wie oben, die 180 mg Eisen je kg enthielt, mußte nach 94stündiger Laufzeit bei 140° wegen starker Zersetzungserscheinungen abgestellt werden. Es wurden 862 Gewichtsteile eines Produktes mit dem Erstarrungspunkt 31" und einem hohen Di- und Trichloracetylchloridgehalt erhalten, aus welchem nach Kühlen und Abtrennen 434 Gewichtsteile Trichloressigsäure mit dem Erstarrungspunkt 55,8°, entsprechend einer Ausbeute von 28,50/, der Theorie, gewonnen werden konnten.
  • Beispiel 3 900 Gewichtsteile der gleichen Chloressigsäuremutterlauge wie im Beispiel 2 wurden nach Zusatz von 9 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure bei 140" chloriert. Nach 137 Stunden wurde ein Erstarrungspunkt von 55,2° bei einer Ausbeute von 1300 Gewichtsteilen Trichloressigsäure, entsprechend 91 0/o der Theorie, erreicht. Die Chlorierdauer betrug demnach nur 770!o von der des Beispiels 1; das heiß filtrierte Endprodukt war praktisch eisenfrei.
  • Beispiel 4 900 Gewichtsteile eines Gemisches, bestehend aus 150wo Essigsäure, 48,5 01o Mono-, 34,5 01, Dichloressigsäure und 201o Wasser, wurden nach Zusatz von 26 Gewichtsteilen wasserfreiem Eisen (III) -chlorid und 45 Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure bei 140° mit der gleichen Menge Chlor je Zeiteinheit behandelt. Die Chlorierung war nach 107 Stunden beendet. Ausbeute bei 55" Erstarrungspunkt 1290 Gewichtsteile, entsprechend 92°/o der Theorie. Aus dem Gemisch schieden sich große Mengen Eisensulfat während des Chloriervorganges aus.
  • Das heiße Reaktionsprodukt enthielt nach dem Abklären weniger als 5 mg Eisen je kg.
  • Beispiel 5 900 Gewichtsteile einer Chloressigsäuremutterlauge von der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 2 jedoch mit einem Gehalt von 400 mg Eisen je kg, wurden bei 140° mit der gleichen Menge Chlor je Zeiteinheit behandelt. Nach 50stündiger Chlorierzeit wurden 9 Gewichtsteile Schwefelsäure zugegeben; das Reaktionsgut enthielt zu diesem Zeitpunkt etwa 301, Di- und Trichloracetylchlorid und zeigte einen Erstarrungspunkt von 37".
  • Nach weiteren 35 Stunden Chlorierzeit war die Chlorierung beendet. Es wurden 1150 Gewichtsteile Trichloressigsäure vom Erstarrungspunkt 56,30 mit einem Eisengehalt von etwa 5 bis 10 mg je kg erhalten. Die Chlorierzeit betrug demnach nur 480/, der im Beispiel 1 benötigten.
  • Beispiel 6 1200 Gewichtsteile einer Chloressigsäuremutterlauge mit einem Gehalt von 200 mg Eisen je kg wurden nach Zusatz von 12 Gewichtsteilen Phosphorsäure (1000/0in) bei 140° chloriert, bis ein Erstarrungspunkt von 55,2° erreicht war. Im heißen Endprodukt (1780 Gewichtsteile, entsprechend 95,40/0 Ausbeute) war nach Absitzen des weißen Eisenphosphatniederschlages Eisen nur in Spuren zu finden. Die Chlorierzeit betrug 152 Stunden.
  • Beispiel 7 900 Gewichtsteile eines Gemisches aus Essigsäure und den drei Chloressigsäuren gemäß Beispiel 1 wurden nach Zusatz von 0,2 Gewichtsteilen Kupfer(II)-chlorid bei 140" unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 chloriert, bis der Erstarrungspunkt des Reaktionsgutes auf 55,1° angestiegen war und hierbei 1395 Gewichtsteile Trichloressigsäure, entsprechend 90,3 01o Ausbeute, erhalten. Während des Chlorierprozesses waren keinerlei Anzeichen von Zersetzung feststellbar. Am Ende der Chlorierung war praktisch alles Kupfer als Kupfer(I)-chlorid ausgefallen. Die Chlorierdauer betrug 93,5 Stunden, d. h. knapp 5301o der im Beispiel 1 benötigten.
  • PATENTANSPRtJCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Trichloressigsäure durch Chlorierung von Essigsäure, Mono- oder Dichloressigsäure oder ihren Gemischen bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man diese in Gegenwart von Eisen- und bzw. oder Kupferverbindungen durchführt und spätestens beim Auftreten von Zersetzungserscheinungen die Metalle in Form ihrer Salze durch Zugabe von konzentrierter Schwefel- oder Phosphorsäure oder bei der alleinigen Gegenwart von Kupfer als Katalysator durch die gebildete Salzsäure ausfällt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mineralsäure erst während des Chlorierprozesses zufügt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von eisen- und bzw. oder kupferhaltigen Mutterlaugen der Monochloressigsäurereinigung ausgeht.
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