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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drucker und das aktive
Verwalten einer Druckwarteschlange, die eine Mehrzahl von Druckaufträgen enthält, durch
Verarbeiten bestimmter Aufträge außerhalb
der Reihenfolge, um den Warteschlangendurchsatz zu optimieren.
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Druckern
werden fortlaufend hochentwickelte Verarbeitungsfähigkeiten
hinzugefügt.
Diese Verarbeitungsfähigkeiten
umfassen das Kopieren, Faxen, Binden, Heften und Stapeln von gedruckten
Materialien, und auch die Lieferung der gedruckten Materialien zu
entfernten Positionen. Diese zusätzlichen Dokumentverarbeitungsfunktionen
sind oft bei Druckern vorgesehen, die mehrere Ausgabebehälter aufweisen,
wobei bestimmte zusätzliche
Verarbeitungsschritte speziellen Ausgabebehältern zugeordnet sind. Beispielsweise
kann ein Behälter
eine Sortierfunktion liefern, ein anderer kann Kopien eines mehrseitigen
Dokuments heften und stapeln, usw. Diese Drucker umfassen typischerweise
ein einziges Druckelement, das Tinte oder Toner auf das Papier aufbringt
und fixiert. Das gedruckte Material wird von dem Druckelement zu
dem ausgewählten
Ausgabebehälter
weitergeleitet, wo die Endverarbeitung geschieht. Zusätzlich zu
den oben beschriebenen „Ausgabeseiten"-Verarbeitungsfunktionen
kann zusätzliches/verbessertes
Verarbeiten in Verbindung mit verschiedenen Typen von Eingabegeräte und/oder Quellen
auch vor dem Drucken auftreten.
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Das
Druckelement und die Transportmechanismen bei den oben beschriebenen
Druckern werden aufgrund der Art und Weise, wie die Druckaufträge bei dem
Drucker in eine Warteschlange gestellt werden, oft ineffizient verwendet.
Die Warteschlangenbildung wird normalerweise unter Verwendung eines elementaren
Zuerst-Hinein-Zuerst-Hinaus (FIFO = first-in-first-out) -Systems durchgeführt, wobei
die ältesten
Druckaufträge,
d. h. die ersten Aufträge,
die in die Warteschlange gestellt werden, zuerst verarbeitet werden.
Verarbeitungsmechanismen, die zum Heften, Binden, usw. verwendet
werden, können
Verarbeitungsengpässe
bewirken, wenn diese nach dem FIFO-Warteschlangenprinzip arbeiten.
Das Druckelement verarbeitet einen Auftrag und leitet denselben weiter
zu einem der Mechanismen für
die Endverarbeitung, die oft mehrere Sekunden andauert, nachdem
das Druckelement seinen Abschnitt der Gesamtaufgabe beendet hat.
Falls der nächste
Auftrag in der Schlange den gleichen Ausgabebehälter spezifiziert, kann das
Druckelement bei den meisten herkömmlichen Systemen den wartenden
Auftrag nicht annehmen, bis die Endverarbeitung des vorhergehenden
Auftrags abgeschlossen ist. Diese Situation ist nur ein Beispiel
der Ineffizienzen, die sich aus der herkömmlichen Warteschlangenbildung
auf FIFO-Basis ergeben können.
Zusätzlich
können Durchsatzengpässe entstehen,
wenn ein Drucker mit einem anderen Typ von Druckmaterial (z. B.
eine andere Größe oder
ein anderer Typ von Papier) geladen wird, als für den nächsten zu bedienenden Druckauftrag
erforderlich ist. Papierablagen oder andere Zuführgeräte müssen typischerweise ausgetauscht
werden, um das gewünschte
Druckmaterial zu laden und es zu ermöglichen, daß das Drucken in dieser Situation
wieder aufgenommen wird. Dies kann zu wesentlichen Verzögerungen
führen,
selbst wenn sich ein Betreiber des Druckers sofort um die Situation
kümmert.
Ein weiteres Beispiel der Ineffizienz, die sich aus herkömmlichen
Verfahren der Warteschlangenbildung ergibt, ist es, wenn ein Fehler, der
dem Druckauftrag zugeordnet ist, der derzeit bedient wird, das Drucken
zum Stillstand bringt. Dies verzögert
oft das Verarbeiten von fehlerfreien Druckaufträgen, die hinter dem aktuellen
Auftrag warten.
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Die
oben beschriebenen Situationen können wesentliche
Beschränkungen
dem Druckerdurchsatz auferlegen. Diese Durchsatzprobleme treten
auch auf, wenn es wartende Druck aufträge gibt, die verarbeitet werden
könnten.
Die Auswirkung dieser Ineffizienz wird durch die Tatsache vergrößert, daß viele Druckgeräte, die
durch herkömmliche
Warteschlangenbildungsverfahren bedient werden, aufwendig sind und
durch eine große
Anzahl von vernetzten Benutzern gemeinschaftlich verwendet werden.
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Aus
der
DE 69228675 T2 ist
bereits ein Verfahren zum Verteilen von Druckaufträgen mittels
eines so genannten Spoolers bekannt, bei dem mehrere Wartenschlangen
Druckaufträge
mit Prioritäten eingebracht
werden, die von der Bedienungsperson für jeden Druckauftrag zugeordnet
werden. Bei dem Verfahren wird zunächst bestimmt, welcher der
verschieden Drucker verfügbar
ist. Sobald ein verfügbarer
Drucker ermittelt ist, werden die in den verschiedenen Warteschleifen
enthaltenen Druckaufträge
danach durchsucht, welche dieser Druckaufträge für den verfügbaren Drucker geeignet ist,
wobei dann aus den diesen Drucker betreffenden Druckaufträgen derjenige
mit der höchsten
Priorität
ausgewählt
und abgearbeitet wird.
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Aus
der
US 5,717,841 ist
ein Verfahren zum Abarbeiten von Druckaufträgen bekannt, bei denen zunächst die
Druckaufträge
in einer ersten Datei abgelegt werden, bevor die Druckaufträge aus der
ersten Datei in Abhängigkeit
von der Verfügbarkeit
von Druckern und weiteren Auswahlkriterien umsortiert in eine Warteschlange
eingebracht werden, in der die Druckaufträge nach dem FIFO-Prinzip dem
Drucker zugeführt
werden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und einen
Drucker zur verbesserten Verwaltung von Druckauftragsschlangen in
einem Drucker zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und durch einen
Drucker gemäß Anspruch
8 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein System und ein Verfahren zum aktiven
Verwalten einer Druckwarteschlange, die eine Mehrzahl von Druckaufträgen enthält. Das
Verfahren umfaßt
das Auswählen
eines Druckauftrages von der Warteschlange für die Verarbeitung, und das
Bestimmen, ob bezüglich
dieses Druckauftrages eine Verzögerungsbedingung
besteht, die das Auslösen
der Verarbeitung des Auftrags verzögert. Falls eine solche Verzögerungsbedingung
besteht, wird ein zweiter Druckauftrag ausgewählt und vor dem Verarbeiten
des ursprünglichen
Druckauftrages verarbeitet. Das Verfahren kann in Verbindung mit
einer Warteschlange auf FIFO-Basis verwendet werden, wobei das aktive
Verwalten der Warteschlange das Vornehmen von in die Warteschlange
gestellten Aufträgen
außerhalb
der Reihenfolge und das Verarbeiten von jüngeren Aufträgen vor älteren Aufträgen umfaßt, um den
Warteschlangendurchsatz zu optimieren. Der Drucker und das Verfahren
können
ferner in Verbindung mit einem Drucker verwendet werden, der eine
Mehrzahl von Ausgabebehältern
aufweist, die Ausgabebestimmungsorten entsprechen, die den in Warteschlangen gestellten
Druckaufträgen
zugeordnet sind. Bei solchen Geräten
kann die Warteschlange aktiv verwaltet werden, um Verzögerungen
zu verringern, die sich aus Nach-Druckverarbeitungsschritten ergeben,
die in Verbindung mit den verschiedenen Ausgabebehältern des
Druckers durchgeführt
werden. Der Drucker und das Verfahren können auch verwendet werden, um
Warteschlangenverzögerungen
zu verringern, die sich aus Verarbeitungsschritten ergeben, die
durch verschiedene Typen von Druckereingabegeräten durchgeführt werden.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Drucksystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ein
Verfahren des Verwaltens der in 1 dargestellten
Druckwarteschlange gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3 ein
Verfahren des aktiven Verwaltens der in 1 gezeigten
Druckwarteschlange gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 ein
weiteres Verfahren des aktiven Verwaltens der in 1 gezeigten
Druckwarteschlange gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 noch
ein weiteres Verfahren des aktiven Verwaltens der in 1 dargestellten
Druckwarteschlange gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
ein Drucksystem gemäß der vorliegenden
Erfindung, in der Form eines Druckers 10 mit einer zugeordneten
Warteschlange 12, einer Mehrzahl von Eingabequellen 13 und
einer Mehrzahl von Ausgabebestimmungsorten 14. Die Druckwarteschlange 12 ist
typischerweise als FIFO-Typ-Warteschlange
implementiert, und ist in der Lage, eine Mehrzahl von Druckaufträgen 20 zu
speichern. Jeder Druckauftrag 20 umfaßt einen Bestimmungsortidentifizierer 22, der
den Ausgabebestimmungsort für
den speziellen Druckauftrag spezifiziert. Der Drucker 10 umfaßt typischerweise
ein einzelnes Druckelement 16, das Tinte, Toner, usw. auf
Papier oder eine andere Druckoberfläche aufbringt und fixiert.
Die Ausgabebestimmungsorte 14 können die Form einer Anzahl
von unterschiedlichen Ausgabebehältern
annehmen, von denen ein Benutzer gedruckte Dokumente herausholen
kann. Einigen der Ausgabebehälter
können
verschiedene zusätzliche
Verarbeitungsschritte zugeordnet sein. Beispielsweise liefern die
meisten Drucker fertige Dokumente in einer Ausrichtung mit der Vorderseite
nach unten. Einer oder mehrere der Behälter können mit einer Nach-Druckfunktion
konfiguriert sein, die die gedruckten Seiten für die Lieferung mit einer Ausrichtung
der Vorderseite nach oben umdreht. Andere Behälter können das Stapeln und/oder Sortieren
für mehrere
Kopien vorsehen. Wieder andere können
Heftfunktionen vorsehen oder können
Dokumente binden, die durch das Druckelement 16 gedruckt
werden. Diese zusätzlichen
Verarbeitungsschritte erhöhen
die Zeit, die notwendig ist, um die Dokumente zu drucken und anderweitig
zu verarbeiten.
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2 zeigt
ein Verfahren zum Verwalten der Druckwarteschlange 12.
Das Verfahren umfaßt
zunächst
das Bestimmen, ob die Druckwarteschlange Druckaufträge enthält, wie
es bei 30 dargestellt ist. Falls keine Aufträge in der
Warteschlange sind, wartet das System lediglich bei 32,
bis ein Auftrag in die Warteschlange gestellt wird. Falls die Warteschlange einen
oder mehrere Aufträge
enthält
wird bei 34 ein Auftrag für die Verarbeitung ausgewählt. Typischerweise
werden die Aufträge
bei 34 gemäß einem FIFO-Warteschlangenbildungsverfahren
ausgewählt,
bei dem die ältesten
Aufträge
zuerst verarbeitet werden. Sobald ein spezieller Auftrag ausgewählt wird,
wird zunächst
bestimmt, ob der Ausgabebestimmungsort, der diesem Auftrag zugeordnet
ist, besetzt oder anderweitig nicht verfügbar ist, wie es bei 36 angezeigt
ist. Abhängig
davon, ob der Bestimmungsort verfügbar ist, wird der Auftrag
gedruckt oder das System wartet, bis der Bestimmungsort verfügbar wird,
wie es bei den Schritten 38 und 40 angezeigt ist.
Ein Hefter/Staplerausgabebehälter
wäre beispielsweise
nicht verfügbar,
falls derselbe noch einen vorhergehenden Druckauftrag heftet und
stapelt, auch wenn dieser vorhergehende Druckauftrag bereits vollständig durch
das Druckelement 16 verarbeitet wurde.
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Zusätzlich dazu,
daß Ausgabebestimmungsorte
nicht verfügbar
sind, können
sich Verzögerungen
aus anderen Bedingungen ergeben, die bezüglich der Druckaufträge auftreten,
die in der in 1 dargestellten Warteschlange
enthalten sind. Ein spezieller Auftrag kann beispielsweise ein besetztes oder
anderweitig nicht verfügbares
Eingabegerät
(z. B. eine der Eingabequellen 13) spezifizieren, um Vor-Druckverarbeitungsschritte
durchzuführen,
oder es könnte
einen Fehler im Zusammenhang mit dem nächsten Druckauftrag in der
Schlange geben. Der nächste
Druckauftrag in der Schlange könnte
ein Druckmaterial erfordern, daß sich
von dem Vorrat unterscheidet, der derzeit in dem Drucker geladen
ist.
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Dementsprechend
ist es oft wünschenswert, die
Druckwarteschlange 12 unter Verwendung eines aktiven Warteschlangenverwaltungsverfahrens
zu verwalten, wie es nun mit Bezugnahme auf 3 beschrieben
wird. Ähnlich
wie bei dem in 2 dargestellten Verfahren umfaßt das in 3 gezeigte
aktive Verfahren zunächst
das Bestimmen, ob irgendwelche Aufträge in der Schlange sind, und
das Warten auf den Beginn der Verarbeitung, falls die Warteschlange
leer ist, wie es bei 42 und 44 angezeigt ist. Bei 46 wird
der älteste
Auftrag in der Warteschlange für
die Verarbeitung ausgewählt.
Das Verfahren umfaßt
ferner das Bestimmen, ob eine Verzögerungsbedingung besteht, wie
es nachfolgend näher
erklärt wird,
die das sofortige Auslösen
der Verarbeitung des ausgewählten
Druckauftrages verhindert, wie es bei 48 gezeigt ist. Falls
es eine Verzögerung
gibt, wird dann bestimmt, ob das Verarbeiten für einen anderen der Aufträge ausgelöst werden
kann, die in der Druckwarteschlange war ten, wie es bei 50 angezeigt ist.
Falls dies der Fall ist, wird der ursprüngliche Auftrag in die Wartestellung
gesetzt und der alternative Auftrag wird verarbeitet, wie es bei 52 bzw. 54 gezeigt
ist. Nachdem das Verarbeiten für
den alternativen Auftrag ausgelöst
ist, wird der ursprüngliche
Auftrag aus der Wartestellung genommen und die Verzögerungsbedingung
wird erneut überprüft, wie
es bei 56 und 48 gezeigt ist. Falls ein alternativer
Auftrag nicht verarbeitet werden kann, wartet das System und überprüft den ursprünglichen
Auftrag erneut nach dem Vorliegen einer Verzögerungsbedingung, wie es bei 58 und 48 gezeigt
ist.
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Die
Verzögerungsbedingung,
die bei 48 getestet wird, kann sich aus einer Anzahl von
unterschiedlichen Situationen ergeben, wie sie vorher erörtert wurden.
Insbesondere kann der ausgewählte Druckauftrag
ein Druckmaterial spezifizieren, daß sich von dem unterscheidet,
das derzeit in der Zuführablage
geladen ist, wobei vor dem Drucken eine Betreiberintervention (z.
B. das Austauschen von Papierablagen) des ausgewählten Auftrags erforderlich ist.
Der nächste
Druckauftrag in der Schlange kann Fehler aufweisen, einschließlich Speicherfehlern, Netzwerkfehlern,
usw., die das Verarbeiten zum Stillstand bringen würden, bis
die Fehlerbedingung beseitigt wäre,
falls die Warteschlange unter Verwendung der Standard-FIFO-Warteschlangenbildung verwaltet
würde.
Bei Druckern, die Nach-Druckverarbeitungsfunktionen,
wie z. B. Heften und Binden, vorsehen, kann die Leistungsfähigkeit
dieser Funktionstypen zu einer Verzögerung führen. Dementsprechend sollte
das aktive Warteschlangenverwaltungssystem und das Verfahren der
vorliegenden Erfindung so verstanden werden, daß es jedes Neuordnen von Druckaufträgen von
einem Standard-FIFO-Schema umfaßt,
um diese Verzögerungen
zu adressieren und dadurch den Warteschlangendurchsatz zu optimieren.
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4 zeigt
ein weiteres Verfahren der aktiven Warteschlangenverwaltung, das
verwendet werden kann, wo Druckaufträge zu Ausgabebestimmungsorten
gesendet werden, die Nach-Druckverarbeitung, wie z. B. Heften und
Binden, vorsehen. Ähnlich
zu den vorher beschriebenen Verfahren umfaßt das dargestellte Verfahren
zunächst
das Bestimmen, ob Aufträge
in der Warteschlange sind, und das Warten auf den Beginn der Verarbeitung,
falls die Warteschlange leer ist, wie es bei 60 und 62 angezeigt
ist. Sobald ein Auftrag für
die Verarbeitung ausgewählt ist
(bei 64) beginnt die Verarbeitung bei 66 und umfaßt anfänglich das
Bestimmen, ob der Ausgabebestimmungsort, der dem Auftrag zugeordnet
ist, verfügbar
ist, wie es bei 66 angezeigt ist. Bei Schritt 64 muß beim Auswählen eines
Auftrags für
die Verarbeitung keine Auswahl auf FIFO-Basis verwendet werden,
obwohl dies höchstwahrscheinlich
bei vielen Implementierungen der vorliegenden Erfindung wünschenswert
sein kann. Falls unter erneuter Bezugnahme auf die Figur der spezifizierte
Bestimmungsort verfügbar
ist, wird der Auftrag gedruckt, wie es bei 68 angezeigt
ist.
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Falls
der Bestimmungsort nicht verfügbar
ist, wird dann bestimmt, ob es irgendwelche anderen Aufträge in der
Warteschlange gibt, die andere Ausgabebestimmungsorte haben, die
verfügbar
sind, wie es bei 70 gezeigt ist. Falls es solche Aufträge gibt, wird
der ursprüngliche
Druckauftrag in Wartestellung gesetzt und ein ausgewählter Auftrag
mit einem verfügbaren
alternativen Bestimmungsort wird zuerst verarbeitet, wie es bei 74 und 76 angezeigt
ist. Sobald der alternative Auftrag verarbeitet wurde, wird bei
Schritt 78 die Wartestellung von dem ursprünglichen
Auftrag entfernt, und das System überprüft erneut die Verfügbarkeit
des zugeordneten Ausgabebestimmungsorts desselben.
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Falls
es bei Schritt 70 keine Aufträge mit verfügbaren alternativen Bestimmungsorten
gibt, wartet das System bei 72 und überprüft dann erneut den Bestimmungsort
für den
ursprünglichen
Auftrag, wie es bei 66 gezeigt ist. Falls alle der Ausgabebestimmungsorte
für die
in die Warteschlangen gestellten Aufträge besetzt oder anderweitig
nicht verfügbar sind,
tritt das System in einen Wartestellungszustand ein, bei dem es
sich zyklisch durch die Schritte 60, 70 und 72 bewegt,
bis einer der Bestimmungsorte verfügbar wird. Sobald der ursprüngliche
Bestimmungsort oder ein alternativer Bestimmungsort verfügbar wird,
werden die bei 68 oder 74 bzw. 76 und 78 dargestellten
Verarbeitungsschritte durchgeführt.
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5 zeigt
noch ein weiteres Verfahren des aktiven Verwaltens einer Druckwarteschlange.
Wie bei den vorher beschriebenen Verfahren umfaßt das dargestellte Verfahren
zunächst
das Bestimmen, ob irgendwelche Aufträge in der Warteschlange sind, und
das Warten auf den Beginn des Verarbeitens, bis ein Druckauftrag
in die Warteschlange gestellt wird, wie es bei 80 und 82 angezeigt
ist. Das dargestellte Verfahren verwendet teilweise ein Warteschlangenbildungsschema
auf FIFO-Basis für
die anfängliche Auswahl
der Aufträge
und für
die Auswahl von alternativen Aufträgen, falls bei einem vorhergehenden Auftrag
eine Verzögerungsbedingung
besteht. Dementsprechend wird bei 84 der älteste Auftrag
in der Warteschlange für
die Verarbeitung ausgewählt,
und bei 86 umfaßt
das dargestellte Verfahren das Bestimmen, ob der Ausgabebestimmungsort,
der diesem Auftrag zugeordnet ist, verfügbar ist. Falls der ausgewählte Bestimmungsort
verfügbar
ist, wird die Verarbeitung abgeschlossen, wie es bei 88 gezeigt
ist.
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Falls
der ausgewählte
Ausgabebestimmungsort nicht verfügbar
ist, wird dann bestimmt, ob es in der Warteschlange irgendwelche
wartenden Aufträge
gibt, die verfügbare
alternative Bestimmungsorte aufweisen, wie es bei 90 gezeigt
ist. Die Priorität
auf FIFO-Basis wird erneut verwendet, so daß, falls mehr als ein solcher
Auftrag vorliegt, der älteste
Auftrag ausgewählt
und verarbeitet wird. Wie es bei 92, 94 und 96 dargestellt
ist, wird der ursprüngliche
Auftrag in Wartestellung gesetzt, während der alternative Auftrag
verarbeitet wird, und der ursprüngliche
Auftrag wird aus der Wartestellung genommen, nachdem die Verarbeitung
für den
alternativen Auftrag ausgelöst
wird. Falls keine alternati ven Aufträge gedruckt werden können, wartet
das System bei 98 und überprüft den ursprünglichen
Bestimmungsort bei 86 erneut. Sobald der alternative Auftrag
verarbeitet wurde, wird der Bestimmungsort für den ursprünglichen Auftrag erneut überprüft und die
verschiedenen beschriebenen Schritte werden abhängig von der Verfügbarkeit
des Bestimmungsortes des ursprünglichen
Druckauftrages wiederholt.
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Die
Vorteile der oben beschriebenen Warteschlangenbildungs verfahren
werden in dem Zusammenhang eines Druckers, wie demjenigen, der in
Bezugnahme auf 1 beschrieben ist, leicht verständlich.
Man nehme zunächst
an, daß zumindest
einer der dargestellten Ausgabebehälter zusätzliche Verarbeitungsschritte,
wie z. B. das Heften und Stapeln von Dokumenten, und die Endlieferung
der Dokumente in einer Ausrichtung mit der Vorderseite nach oben
vorsieht. Diese Verarbeitungsschritte benötigen eine wesentliche Zeitdauer
und dauern oft noch an, auch nachdem der spezielle Auftrag bei dem
Druckelement 16 vollständig
verarbeitet wurde. Das Druckelement 16 ist daher oft bereit,
einen nachfolgenden Auftrag zu verarbeiten, auch wenn die Endverarbeitung
des vorhergehenden Auftrags nicht abgeschlossen ist. Falls der nächste Auftrag
in der Warteschlange den gleichen Bestimmungsort spezifiziert, kann dieser
Auftrag nicht zu dem Druckelement weitergeleitet werden, bis die
Endverarbeitung des vorhergehenden Auftrags abgeschlossen ist, auch
wenn das Druckelement selbst bereit ist, einen weiteren Auftrag
zu verarbeiten. Dieses Problem kann durch Bereitstellen eines elektromechanischen
Puffersystems zwischen dem Druckelement 16 und dem Ausgabebestimmungsort
vermieden werden, diese Geräte sind
jedoch teuer, benötigen
eine große
Menge an physikalischen Raum und umfassen bewegliche Teile, die
zu Abnutzung und Versagen neigen.
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Die
oben beschriebenen Verfahren liefern eine wesentliche Verbesserung
im Vergleich zu elektromechanischen Pufferverfahren und herkömmlichen
Warteschlangenbildungsverfahren, indem Druckaufträge, die
als nächstes
in der Schlange sind, vorübergehend
umgangen werden, um andere Druckaufgaben durchzuführen. Dies
erhöht
die Effizienz durch Eliminieren von unnötiger Leerlaufzeit des Druckelements 16 und
der Transportmechanismen in dem Drucker, und optimiert somit den
Gesamtdurchsatz des Drucksystems. Diese Effizienzgewinne sind besonders
wünschenswert
und signifikant in dem Fall von Druckern für große Mengen, die verbesserte Funktionen,
wie z. B. Heften, Stapeln und Binden aufweisen, da diese Geräte normalerweise
durch eine große
Anzahl von vernetzten Benutzern gemeinschaftlich verwendet werden
und anspruchsvollen Druckaufgaben in großen Mengen unterworfen sind.