DE10203156C1 - Traggurt für eine Golftasche - Google Patents
Traggurt für eine GolftascheInfo
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Abstract
Es wird ein Traggurt für eine langgestreckte Tasche, insbesondere eine Golftasche, vorgesehen, wobei der Gurt von einer Anlenkstelle im unteren Bereich der Tasche zu einer Anlenkstelle am oberen Rand der Tasche und von der oberen Anlenkstelle zurück zu einer mittigen Anlenkstelle geführt ist, die zwischen der oberen und unteren Anlenkstelle positioniert ist, und wobei durch ein Klemmelement an der oberen Anlenkstelle zwei voneinander getrennte Gurtabschnitte ausgebildet werden.
Description
Die Erfindung betrifft einen Traggurt für eine langgestreckte Tasche, insbesondere für eine
Golftasche.
Aus US 2 820 498 ist ein Traggurt für eine Golftasche bekannt, der an seinen beiden Enden
am oberen Rand und im unteren Bereich der Golftasche in der Länge einstellbar befestigt ist,
wobei der obere Abschnitt des Gurts durch Vernähen zweilagig ausgebildet ist und etwa im
Mittelbereich des Traggurts ein Strang abzweigt, der zwischen der unteren und oberen
Befestigungsstelle an der Tasche befestigt ist. Hierdurch ergeben sich zwei voneinander
getrennte, bogenförmige Gurtabschnitte, die über die beiden Schultern gezogen werden
können, so dass die Golftasche nach Art eines Rucksacks im Wesentlichen quer auf dem
Rücken getragen werden kann.
DE 196 42 896 A1 beschreibt eine Doppelgurtanordnung für Golftaschen, wobei zwei
voneinander getrennte Gurte zu verschiedenen Anlenkstellen geführt sind und zwei
voneinander getrennte, längenverstellbare Gurtabschnitte ausgebildet werden. Hierbei
erstrecken sich die Gurte etwa vom Mittelbereich der langgestreckten Golftasche bis zu deren
oberen Rand, wobei die beiden Gurte auch an einer gemeinsamen Stelle an der Tasche
befestigt sein können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Traggurt insbesondere für eine Golftasche
so auszubilden, dass der Traggurt in unterschiedlicher Weise benutzt werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Dadurch, dass der
Traggurt von der unteren Anlenkstelle zur oberen und zurück zu einer mittigen Anlenkstelle
geführt ist, die zwischen der oberen und unteren Anlenkstelle positioniert ist, ergibt sich ein
durchgehend langer Gurtabschnitt, mittels dem die Tasche bequem über einer Schulter
getragen werden kann, während der zweite Gurtabschnitt zwischen oberer und mittiger
Anlenkstelle mit dem längeren Gurtabschnitt derart gekreuzt werden kann, dass sich zwei
Gurtabschnitte ergeben, die über die beiden Schultern gezogen werden können, so dass die
Tasche auch nach Art eines Rucksacks quer auf dem Rücken getragen werden kann. Dies
wird insbesondere auch durch die Merkmale im Anspruch 5 erreicht.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Traggurt an einer Golftasche in der einen
Gebrauchsstellung,
Fig. 2 eine Ansicht des Traggurts in der anderen Gebrauchsstellung, und
Fig. 3 den Traggurt im Einzelnen in der Gebrauchsstellung nach Fig. 1.
In den Figuren ist mit 1 eine langgestreckte Golftasche bezeichnet, die am unteren Ende mit
einer aufgesetzten Tasche 2 und im oberen Bereich mit einem Griff 3 versehen ist. Ein Trag
gurt 4 ist ausgehend von einer Befestigungs- bzw. Anlenkstelle 5 im unteren Bereich der Ta
sche 1 zu einer Anlenkstelle 6 nahe am oberen Rand der Tasche geführt und von dieser An
lenkstelle 6 zurück zu einer Anlenkstelle 7, die etwa im Mittelbereich zwischen den beiden
Anlenkstellen 5 und 6 auf der Tasche 1 positioniert ist, wie dies Fig. 1 zeigt. Hierdurch ergibt
sich ein langer Gurtabschnitt 8 zwischen der unteren Anlenkstelle 5 und der oberen Anlenk
stelle 6 sowie ein zweiter Gurtabschnitt 9 zwischen der oberen Anlenkstelle 6 und der mitti
gen Anlenkstelle 7.
Fig. 1 zeigt die beiden Gurtabschnitte 8 und 9 in der einen Gebrauchsstellung, in der die bei
den Gurtabschnitte 8 und 9 so zueinander angeordnet sind, dass sich eine Kreuzungsstelle 10
bildet. In dieser Stellung kann ein Arm durch den Bereich 11 und der andere Arm durch den
Bereich 12 der Gurtanordnung geschoben und der Gurt über die Schultern gezogen werden,
so dass die Tasche 1 nach Art eines Rucksacks getragen werden kann, wobei die Tasche 1 im
Wesentlichen quer auf dem Rücken des Trägers liegt. Die Kreuzungsstelle 10 zwischen den
beiden Gurtabschnitten 8 und 9 ist lose, so dass sich die beiden Gurtabschnitte an die Körper
form anpassen können.
Fig. 2 zeigt den Traggurt 4 in der anderen Gebrauchsstellung, in der der längere Abschnitt 8
zwischen unterer und oberer Anlenkstelle 5 und 6 über eine Schulter gelegt und auf diese
Weise die Tasche 1 bequem mittels des Gurtabschnitts 8 getragen werden kann, wobei die
Tasche 1 schräg auf einer Seite des Körpers hängt. Der zweite Gurtabschnitt 9 kann hierbei
lose an der Tasche 1 nach unten hängen, wie dies Fig. 2 zeigt.
Fig. 3 zeigt den Traggurt in der Gebrauchsstellung nach Fig. 1 mehr im Einzelnen. Der aus
einem durchgehenden Gurt ausgebildete Traggurt 4 ist an der oberen Anlenkstelle 6 durch ein
Klemmelement in Form einer Schnalle 13 geführt, die die beiden Stränge des Gurts fest zu
sammenhält, so dass die Länge der beiden Gurtabschnitte 8 und 9 unverändert bleibt. Die
Schnalle 13 lässt aber eine Längeneinstellung der Gurtabschnitte 8 und 9 dadurch zu, dass der
eine Gurtstrang durch die Schnalle 13 geschoben wird, während der andere Gurtstrang aus der
Schnalle herausgezogen wird. Eine solche Schnalle kann in an sich bekannter Weise durch
einen etwa rechteckigen Bügel ausgebildet sein, der einen Mittelsteg aufweist, wobei die bei
den Gurtstränge durch die beiden Öffnungen der Schnalle geführt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist an der oberen Anlenkstelle 6 ein rechteckiger
Bügel 14 mittels einer Lasche 14' an der Tasche 1 verschwenkbar befestigt, wobei der Gurt
durch diesen Bügel 14 geführt ist und durch die Schnalle 13 eine Schlaufe gebildet wird.
In gleicher Weise ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die mittige Anlenkstelle 7
ausgebildet, wobei aber der mittels der Lasche 14' an der Tasche befestigte Bügel 14 mit sei
ner Schwenkachse in Längsrichtung der Tasche 1 ausgerichtet ist, während an der oberen
Anlenkstelle 6 die Schwenkachse quer zur Längsachse der Tasche liegt.
An der unteren Anlenkstelle 5 ist bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ledig
lich eine Lasche 17 angebracht, in die ein seitlich offener Bügel 18 einsteckbar ist, der an ei
ner Lasche 19 bei der Ausführungsform nach Fig. 3 eingesteckt ist, die eine Anlenkstelle 16
am unteren Ende der Tasche 1 bildet. Der seitlich offene Bügel 18 wird durch eine Schlaufe
am Ende des Gurtabschnitts 8 gehalten, die durch eine Schnalle 13 ausgebildet ist.
Durch Einhängen des Gurtabschnitts 8 an der untersten Anlenkstelle 16 wird ein besserer
Gewichtsausgleich erreicht, wenn die Tasche 1 nach Art eines Rucksacks quer über den Rüc
ken getragen wird. Beispielsweise kann in der Tasche 2 eine Wasserflasche verstaut sein, die
im gefüllten Zustand ein merkliches Gewicht hat. In diesem Falle wird der Gurtabschnitt 8 an
der untersten Anlenkstelle 16 eingehängt, so dass sich eine bessere Balance der Golftasche
beim Tragen auf dem Rücken ergibt. Ist die Wasserflasche leer oder befindet sich kein Ge
wicht in der Tasche 2, so kann der Gurtabschnitt 8 wieder an der Anlenkstelle 5 eingehängt
werden, wobei sich durch die in der Tasche 1 überlicherweise vorhandenen Golfschläger eine
gute Balance beim Tragen in der Gebrauchsstellung nach Fig. 1 ergibt.
Die einzelnen Anlenkstellen können anstelle der dargestellten durch eine Schnalle ausgebil
deten Schlaufe mit Bügel auch als Rastelemente ausgebildet sein, wobei eine Rastnase am
Gurt in entsprechende Rastaufnahmen an der Tasche 1 durch Einstecken einrastet. Derartige
lösbare Befestigungselemente sind an sich bekannt und brauchen im Einzelnen nicht erläutert
zu werden.
Die mittlere Anlenkstelle 7, die auch am Griff 3 angebracht sein kann, kann ohne Einstell
möglichkeit ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise wird aber auch diese Anlenkstelle 7 so
ausgebildet, dass die Gurtlänge bspw. an der Schnalle 13 eingestellt werden kann. Ebenso
wird zweckmäßigerweise das untere Ende des Gurts an der Anlenkstelle 5 bzw. 16 einstellbar
ausgebildet.
Die Länge der beiden Gurtabschnitte 8 und 9 wird zweckmäßigerweise dadurch eingestellt,
dass der Gurt 4 in der einen oder anderen Richtung durch die ein Klemmelement bildende
Schnalle 13 an der oberen Anlenkstelle 6 gezogen wird, um die Länge des Gurtabschnitts 8 zu
verkürzen und die Länge des Gurtabschnitts 9 zu verlängern und umgekehrt. Hierdurch kann
der Traggurt 4 in der Tragstellung nach Fig. 1 in einfacher Weise an die Schulterbreite und
Größe einer Person angepasst werden, wobei eine Verstellung der Länge des längeren Gur
tabschnitts 8 nicht erforderlich ist, wenn der Traggurt in der Gebrauchsstellung nach Fig. 2
über eine Schulter gelegt wird.
An den beiden Gurtabschnitten 8 und 9 sind beiderseits der Kreuzungsstelle 10 in Fig. 3 an
sich bekannte Tragpolster 17 vorgesehen, die mittels Schlaufen 17' auf dem Traggurt ver
schiebbar und vorzugsweise durch ein Klettband in ihrer Stellung festlegbar sind.
Dadurch, dass die äußeren Anlenkstellen 5 bzw. 16 und 6 des Traggurts 4 eine quer zur
Längsachse der Tasche 1 liegende Anlenkachse haben, während die mittige Anlenkstelle 7 in
Längsrichtung der Tasche 1 ausgerichtet ist, legt sich der Gurtabschnitt 8 in der Gebrauchs
stellung nach Fig. 2 bequem über die Schulter, während in der Gebrauchsstellung nach Fig. 1
der Gurtabschnitt 9 durch die mittige Anlenkstelle so ausgerichtet wird, dass sich der Gurt
flächig am Rücken anlegt, wobei der längere Gurtabschnitt 8 aufgrund seiner Länge so ver
wunden werden kann, dass er ebenfalls flächig am Rücken anliegt.
Vorzugsweise liegt die mittige Anlenkstelle 7 etwas außerhalb der Verbindungslinie zwischen
den oberen und unteren Anlenkstellen 6 und S. damit beim Tragen der Tasche nach Art eines
Rucksacks diese bequem am Rücken anliegt.
Der in der Gebrauchsstellung nach Fig. 2 lose an der Tasche hängende Gurtabschnitt 9 kann
durch eine Lasche mit Druckknopf oder eine entsprechende Befestigungseinrichtung, wie
beispielsweise ein Klettband, an der Tasche festgelegt werden, wenn er nicht benötigt wird.
Werden Rastelemente zum Verbinden des Traggurts mit der Tasche vorgesehen, so können
diese mit einer Gelenkachse, die auch einen begrenzten Drehbereich zulassen kann, an der
Tasche 1 ausgebildet sein, damit sich der Traggurt leichter zum Rücken des Trägers ausrich
ten kann. Vorzugsweise wird die untere Anlenkstelle 5 bzw. 16 zusätzlich mit einem solchen
Drehgelenk derart versehen, dass sich die Anlenkachse an der unteren Befestigungsstelle 5
bzw. 16 in Richtung der Längsachse der Tasche ausrichten kann. Ein solches zusätzliches
Drehgelenk kann auch an der oberen Anlenkstelle 6 vorgesehen werden. Hierdurch wird der
Tragkomfort in der Gebrauchsstellung nach den Fig. 1 und 3 dadurch erhöht, dass sich die
Breite des Traggurts leichter zur Rückenfläche ausrichtet.
Der Traggurt mit den beiden Gurtabschnitten 8 und 9 kann auch durch zwei voneinander ge
trennte Gurtabschnitte 8 und 9 ausgebildet werden, die gemeinsam an der oberen Anlenkstelle
6 befestigt werden. Vorzugsweise wird der Traggurt aber aus einem durchgehenden Gurt
strang gefertigt, wobei an der Anlenkstelle 6, wie dargestellt, eine Schlaufe gebildet wird.
Claims (6)
1. Traggurt für eine langgestreckte Tasche, insbesondere eine Golftasche, wobei der Gurt
(4) von einer Anlenkstelle (5) im unteren Bereich der Tasche (1) zu einer Anlenkstelle
(6) am oberen Rand der Tasche und von der oberen Anlenkstelle (6) zurück zu einer
mittigen Anlenkstelle (7) geführt ist, die zwischen der oberen und unteren Anlenk
stelle positioniert ist, und wobei durch ein Klemmelement (13) an der oberen Anlenk
stelle (6) zwei voneinander getrennte Gurtabschnitte (8 und 9) ausgebildet werden.
2. Traggurt nach Anspruch 1, wobei die Länge der Gurtabschnitte (8 und 9) an dem
Klemmelement (13) an der oberen Anlenkstelle (6) einstellbar ist.
3. Traggurt nach Anspruch 1 oder 2, wobei am unteren Ende der Tasche (1) eine Anlenkstelle
(16) vorgesehen ist, an der der mit der oberen Anlenkstelle (6) verbundene Gurtab
schnitt (8) eingehängt werden kann.
4. Traggurt nach Anspruch 3, wobei die obere (6) und die unteren An
lenkstellen (5, 16) eine Anlenkachse aufweisen, die quer zur Längsachse der Tasche liegt, wäh
rend die Anlenkachse der mittigen Anlenkstelle (7) in Längsrichtung der Tasche aus
gerichtet ist.
5. Golftasche mit einem Traggurt nach Anspruch 1, wobei am unteren Ende der Tasche
(1) eine Anlenkstelle (16) für den Gurtabschnitt (8) und zwischen dieser und der mitti
gen Anlenkstelle (7) die Anlenkstelle (5) im unteren Bereich der Tasche (1) positio
niert ist.
6. Golftasche nach Anspruch 5, wobei die Anlenkstellen durch Laschen (14', 17, 19)
ausgebildet sind, an denen ein Bügel (14) verschwenkbar gehalten bzw. ein Bügel (18)
einsteckbar ist.
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