DE3630634C2 - - Google Patents
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- DE3630634C2 DE3630634C2 DE19863630634 DE3630634A DE3630634C2 DE 3630634 C2 DE3630634 C2 DE 3630634C2 DE 19863630634 DE19863630634 DE 19863630634 DE 3630634 A DE3630634 A DE 3630634A DE 3630634 C2 DE3630634 C2 DE 3630634C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C9/00—Stools for specified purposes
- A47C9/002—Stools for specified purposes with exercising means or having special therapeutic or ergonomic effects
- A47C9/005—Stools for specified purposes with exercising means or having special therapeutic or ergonomic effects with forwardly inclined seat, e.g. with a knee-support
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C3/00—Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
- A47C3/02—Rocking chairs
Landscapes
- Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)
Description
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Schaukelkniesitz,
dessen Sitzfläche und dessen Auflagefläche für die Knie
oder Schienbeine des Benutzers, die unterhalb und im
wesentlichen vor der Sitzfläche gelegen ist und auch
geteilt ausgeführt werden kann, jeweils von einem Träger,
der den anderen kreuzt, getragen werden.
Die Art des Sitzens mit Hilfe von zusätzlichen Stütz
einrichtungen für Knie oder Schienbeine ermöglicht auf
recht zu sitzen, ohne die Hüftgelenke im rechten Winkel
abzuknicken, wie es auf den üblichen Stühlen nötig ist.
Das rechtwinklige Abknicken ist unbequem, strapaziert die
Hüftgelenke und behindert die Durchblutung der Beine;
gewöhnlich wird es nicht praktiziert, sondern die Wirbel
säule wird zusätzlich abgeknickt, um die Hüfte zu ent
lasten. Dies führt zu ernsthaften Rückenbeschwerden.
Bekannt ist ein Kniesitz mit zwei sich kreuzenden
Trägern (Relax 2000 der Dr. Hall GmbH, 8904 Friedberg
bei Augsburg), dessen Träger am Kreuzungspunkt durch eine
Achse verbunden sind und deren Neigung bezüglich der
Bodenfläche über Rasten fixiert werden kann. Eine Verän
derung der Sitzposition während des Sitzens ist bei diesem
Kniesitz nicht möglich, die Ermüdung ganzer Muskelpartien
ist die Folge.
Dieses Problem kann überwunden werden, indem man dem
Benutzer ermöglicht zu schaukeln. Bekannt ist ein Schau
kelkniesitz (EP 00 17 450 A1, Anspruch 2), der die geschilderte
Art des Sitzes mit einer Schaukelbewegung verbindet. Die
ser Schaukelkniesitz ist mit zwei gekrümmten Kufen ver
sehen, die beim Schaukeln am Boden abrollen. Es wird vor
geschlagen, mit gegrätschten Beinen zu sitzen, denn die
beiden Auflageflächen für Knie oder Schienbeine befinden
sich so weit auseinander, daß der Benutzer von vorne
zwischen dieselben treten kann, um auf dem Sitz Platz zu
nehmen.
Im täglichen Gebrauch fallen an einem Schaukelkniesitz
nach EP 00 17 450 A1, Anspruch 2 folgende Nachteile auf:
- 1. Für ungeübte Benutzer ist das Schaukeln gefährlich, denn der Schaukelkniesitz schlägt bei unvorsichtigem Schaukeln um.
- 2. Die gegrätschte Beinhaltung läßt sich nicht verändern, zudem ist es schwierig, am Tisch wie vorgesehen (von vorne) in den Schaukelkniesitz einzusteigen.
- 3. Die Kufen behindern die Füße des Benutzers.
Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde,
dem Benutzer eines Kniesitzes mit zwei sich kreuzenden Trägern die Veränderung
der Sitzposition durch Verlagerung des Körpergewichtes
und damit auch das Schaukeln zu ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgbe werden die in
den Patentansprüchen enthaltenen Maß
nahmen vorgeschlagen.
Im folgenden wird die Auflagefläche für die Knie oder
Schienbeine "Kniefläche" genannt. Der Träger der Knie
fläche heißt "Knieträger" und der Träger der Sitzfläche
"Sitzträger".
Erfindungsgemäß sind die Träger, beweglich in der gemein
samen Ebene ihrer Längsachsen, an den dem Boden zugewandten
Seiten durch wenigstens ein gelenkig angeschlossenes
Zugelement verbunden und im Bereich ihrer Kreuzungsstelle
frei zwischen zwei Endanschlägen miteinander verschwenkbar.
Von einem zusätzlichen Verbindungselement in gegen
seitiger Abhängigkeit geführt, drehen sich die Träger um
die Angriffspunkte des Zugelementes in Bodennähe, wenn der
Benutzer durch Verlagerung seines Körpergewichtes die
Gewichtsverteilung zwischen der Sitzfläche und der Knie
fläche ändert.
Die zusätzlichen Verbindungselemente sind für das
Sitzen am Tisch so ausgebildet, daß die Veränderung der
Sitzhöhe und des Abstandes von Sitz- und Kniefläche klein,
die Veränderung des Winkels der Verbindungslinie von
Sitz- und Kniefläche zur Senkrechten und damit auch des
Winkels zwischen Rumpf und Oberschenkel des Benutzers
jedoh erheblich ist.
Verschiedene Ausführungen des erfindungsgemäßen Schau
kelkniesitzes ergeben sich durch die Art des jeweils be
nutzten zusätzlichen Verbindungselements.
In der Ausführung nach Anspruch 2 stützt sich entweder
der Sitzträger oder der Knieträger über eine Führungskulisse
in Nähe der Kreuzungsstelle auf wenigstens eine am
zweiten Träger befestigte Rolle oder Gleiter ab. Die
Führungskulisse bestimmt die Lage von Knie- und Sitz
flächen zueinander als Funktion der auf diese Flächen
wirkenden Gewichtskräfte. Sie kann nach Anspruch 10 an
ihren Enden über die Orthogonale zur am jeweiligen Ende
wirksamen Kraftrichtung hinaus um die Rolle beziehungsweise
den Gleiter gekrümmt sein, so daß die Bewegung der beiden
Träger zueinander auch ohne zusätzliche Anschläge
(Anspruch 11) begrenzt ist.
In der Ausführung nach Anspruch 3 besteht das zusätz
liche Verbindungselement aus wenigstens einem entweder am
Sitzträger oder am Knieträger an zwei in Trägerlängsachse
auseinanderliegenden Punkten befestigten Seil oder Gurt, von
dem wenigstens eine am anderen Träger befestigte Rolle
oder Gleiter auf einer elliptischen Bahn geführt ist.
Rolle bzw. Gleiter und Gurt bzw. Seil stützen die Träger
gegeneinander ab. Die Lage der Befestigungspunkte des
Seils oder Gurtes sowie dessen Länge bestimmen die Lage
der Träger zueinander in Abhängigkeit von der Gewichts
verteilung zwischen Sitzfläche und Kniefläche.
Bei einem Schaukelkniesitz nach Anspruch 4 stützen
sich Sitz- und Knieträger über je eine vor und hinter
ihrer Kreuzungsstelle angeordnete Rollengruppe gegenseitig
ab. Diese Rollengruppen bestehen jeweils aus mehreren unab
hängig voneinander drehbaren Rollen, an denen jeweils
nur ein Träger anliegt. Freibeweglich zwischen den
Trägern hält eine Strebe oder ein Rahmen die Rollengruppen
in unveränderlichem Abstand voneinander. Die Öffnungswinkel
der Träger vor und hinter ihrer Kreuzungsstelle, die Form
der auf den Rollen aufliegenden Trägerseiten bestimmen
gemeinsam mit dem Durchmesser der Rollen und dem Abstand
der Rollengruppen die Lage der Träger zueinander in
Abhängigkeit von der Gewichtsverteilung zwischen Sitz- und
Kniefläche. Die Rollen können bei der Ausführung des
Schaukelkniesitzes nach Anspruch 4 durch Gleiter ersetzt
werden.
Bei der Ausführung des Schaukelkniesitzes nach
Anspruch 5 sind Knieträger und Sitzträger oberhalb ihrer
Kreuzungsstelle durch wenigstens ein gelenkig angeschlos
senes Zugelement miteinander verbunden.
Bei einem Schaukelkniesitz nach Anspruch 6 stützen
sich Knie- und Sitzträger mittels wenigstens eines unterhalb
ihrer Kreuzungsstelle beweglich angebrachten, auf Druck
belasteten Verbindungsstückes gegeneinander ab.
In beiden Ausführungen bestimmen die Länge des Verbin
dungselements und die Lage seiner Anlenkungspunkte
an die Träger die Lage der Träger zueinander in Abhängigkeit
von der Gewichtsverteilung zwischen Sitzfläche und
Kniefläche.
Kräfte aus unsymmetrischer Belastung von Sitz- oder
Kniefläche werden zwischen den Trägern durch eine gegen
seitige Führung an der Kreuzungsstelle (Anspruch 8) oder
durch ein verdrehungs- und biegesteif ausgebildetes
Verbindungselement (Anspruch 9) übertragen und über
Querholme (Anspruch 7) in den Boden geleitet.
Die erfindungsgemäß ausgeführten Schaukelkniesitze haben
folgende Vorteile:
Die Tragkonstruktion ist in Sitzmitte angeordnet und
läßt dem Benutzer den für ein bequemes Sitzen, Hinsetzen
und Aufstehen notwendigen freien Raum; der Benutzer kann
zwischen Sitzfläche und Kniefläche stehen. Er kann seitlich
in den Schaukelkniesitz einsteigen und erreicht so mühelos
die richtige Sitzposition am Arbeitstisch; im Sitzen wird
der Bewegungsraum der Füße nicht durch seitlich ange
ordnete Kufen eingeschränkt.
Der Schaukelkniesitz kann erfindungsgemäß mit Rollen
versehen werden und ist damit für den Einsatz im Büro
geeignet. Insbesondere für Arbeitsplätze, an denen auf
Maschinen geschrieben werden muß, stellt er eine wesent
liche Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar.
Die breite Auflagefläche für Knie oder Schienbeine
des Benutzers gestattet diesem, eine Vielzahl von Sitz
positionen einzunehmen. Die durch einfache Verlagerung
des auf Sitz- und Kniefläche verteilten Körpergewichtes
erreichbare Änderung des Abknickwinkels der Oberschenkel
beugt auch bei längerem Sitzen Ermüdungserscheinungen vor.
Alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Schaukel
kniesitzes sind sowohl beim Sitzen als auch beim Schaukeln
gegen Umschlagen sicher, da die Auflagepunkte der Querholme
auf dem Boden außerhalb des Bereiches zwischen den äußeren
Loten der Sitzfläche und der Kniefläche liegen und zudem
die Bewegung des Schaukelkniesitzes je nach Ausführung
durch die Kulissenausbildung oder durch Anschläge
begrenzt wird.
Die erfindungsgemäßen Schaukelkniesitze können durch
einfache Einstellvorrichtungen an die Bedürfnisse der
Benutzer hinsichtlich Sitzhöhe und Abstand von Sitz- und
Kniefläche angepaßt werden. Bei einem als Zugelement
verwendeten Seil können beispielsweise die Anlenkungs
punkte durch Einhängen in verschiedenen Längen oder
durch das Zwischenschalten von gebräuchlichen Spannern
verschoben werden, wobei eine Verkürzung des Abstandes
der Anlenkungspunkte für kleinere Benutzer die Sitzhöhe
vergrößet und den Abstand von Sitz- und Kniefläche
verringert. Die entgegengesetzte Wirkung hat die
Vergrößerung dieses Abstandes für größere Benutzer.
Die Erfindung wird im folgenden durch die Beschreibung
von drei Ausführungsbeispielen erläutert.
Die beschriebenen Schaukelkniesitze sind in ihren
Abmessungen so gewählt, daß die Sitzhöhe im Mittel 48 cm
beträgt und die Ausbildung der Verbindungselemente und
Anschläge dem Benutzer erlaubt, den von Leib und Ober
schenkeln gebildeten Winkel durch Verlagerung des Körper
gewichtes um etwa 0,2 rad zu ändern. Die in den Seiten
ansichten dünn eingestrichelten Linien veranschaulichen
die Bewegung der Schaukelkniesitze.
Es zeigt
Fig. 1 die Vorderansicht eines nach Anspruch 2
ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 2 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes
aus Fig. 1,
Fig. 3 die Vorderansicht eines nach Anspruch 4
ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 4 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes
aus Fig. 3,
Fig. 5 die Vorderansicht eines nach Anspruch 5
ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 6 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes
aus Fig. 5.
Der in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellte Schaukelkniesitz
besteht aus gepolsterten Formteilen für die Kniefläche (1)
und die Sitzfläche (2), die jeweils vom Knieträger (3)
oder Sitzträger (4) getragen werden. Sitzträger (4) und
Knieträger (3) werden aus verschweißten Stahlrohren
gebildet, wobei der Knieträger (3) im wesentlichen aus zwei
parallelen Rohren besteht, zwischen die der Sitzträger (4)
berührungsfrei hindurchgesteckt ist. Am Sitzträger (4) ist
die Führungskulisse (5) angebracht, an der die Rolle (6)
geführt wird. Die Rolle (6) dreht sich auf der Achse (7),
die fest mit dem Knieträger (3) verbunden ist. Der Siche
rungsstift (13) verhindert, daß bei unbelastetem Schaukel
kniesitz die Rolle (6) aus der Führungskulisse (5) gehoben
wird.
An die unteren Enden von Knieträger (3) und Sitzträger
(4) sind Buchsen (8, 9) angeschweißt, mit denen die Träger
(3, 4) drehbar an die Querholme (10, 11) angreifen. Die En
den der Querholme (10, 11) sind mit Schutzkappen versehen
und stützen sich gegen den Boden ab. Der Rahmen (12), der
als Zugelement wirkt, verbindet die Querholme (10, 11)
starr miteinander.
Durch die verdrehungs- und biegesteife Ausführung des
Zugelementes als Rahmen (12) und die Lagerung der
Träger (3, 4) mittels Buchsen (8, 9) werden die Träger in
ihrer Bewegungsebene geführt.
Ändert der Benutzer die Verteilung seines Körper
gewichtes zwischen Kniefläche (1) und Sitzfläche (2),
so drückt er die stärker belastete Fläche und ihren
Träger nach unten. Dieser Träger drückt über die Rolle
(6), die an der Führungskulisse (5) entlangläuft, den
entlasteten Träger nach oben. An ihren Enden ist die
Führungskulisse (5) stärker gekrümmt, so daß sich die
Rolle (6) nicht darüber hinaus bewegen kann und somit
die Bewegung der Träger (3, 4) begrenzt wird.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Schaukelkniesitz
besteht aus der Kniefläche (15) und der Sitzfläche (16),
die beide gepolstert und jeweils mit dem zugehörigen Knie
träger (17) oder Sitzträger (18) verdübelt und verleimt
sind. Am unteren Ende sind Knieträger (17) und Sitzträger
(18) mit je einem Querholm (19, 20), der am Boden aufliegt,
verleimt und verdübelt.
Der Sitzträger (18) ist mit einer Aussparung (21) ver
sehen, durch die der Knieträger (17) hindurchgesteckt ist.
Die polierten Edelstahlplatten (22, 23) sind ebenfalls
paßgenau durch die Aussparung (21) hindurchgesteckt,
so daß sich Knieträger (17) und Sitzträger (18) gegenseitig
in ihrer Bewegungsebene führen.
Die Edelstahlplatten (22, 23) bilden zusammen mit den
Achsen (24, 25) einen starren Rahmen, der frei beweglich
in der Bewegungsebene der Träger die Rollengruppen (26,
27) in festem Abstand zueinander zwischen den Trägern
hält. Die Rollengruppen (26, 27) bestehen aus jeweils drei
Rollen, die unabhängig voneinander drehbar auf den zuge
hörigen Achsen (24, 25) gelagert sind. Die mittleren Rollen
laufen auf Flächen des schmalen Knieträgers (17), während
die äußeren Rollen auf den neben der Aussparung (21) ver
bleibenden Flächen des Sitzträgers (18) laufen. Über die
Rollengruppen (26, 27) stützen sich die Träger (17, 18)
beweglich aufeinander ab.
In der Aussparung (21) des Sitzträgers (18) sind zwei
Anschläge (28, 29) vorgesehen, die die Bewegung der Träger
begrenzen, ohne dabei die Rollengruppen (26, 27) und die
Platten (22, 23) zu behindern.
Für die Zugverbindung der Träger (17, 18) in Bodennähe
wurde ein mit Schraubösen gelenkig angeschlossener Stahl
stab (30) gewählt, der starr genug ist zu verhindern, daß
bei unbenutztem Schaukelkniesitz die Anlenkungspunkte des
Zugelementes unabsichtlich aufeinanderzu verschoben wer
den, denn bei Schaukelkniesitzen nach Anspruch 4 wird
eine solche Verschiebung nicht immer durch normale
Belastung rückgängig gemacht.
Verändert der Benutzer die Verteilung seines Körper
gewichtes zwischen Kniefläche (15) und Sitzfläche (16),
so drückt er die stärker belastete Fläche und ihren Träger
nach unten. Dadurch werden die Rollengruppen (26, 27) ver
schoben und von diesen wird der entlastete Träger nach
oben gedrückt.
Der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellte Schaukelkniesitz
besteht aus der Kniefläche (31) und der Sitzfläche (32),
die beide gepolstert und jeweils mit dem zugehörigen
Knieträger (33) oder Sitzträger (34) verdübelt und ver
leimt sind. Am unteren Ende sind Knieträger (33) und
Sitzträger (34) mit je einem Querholm (35, 36), der am
Boden aufliegt, verleimt und verdübelt.
In der Kreuzungszone der Träger (33, 34) befinden sich
im Sitzträger (34) zwei längliche Aussparungen (37), durch
die der Knieträger (33), der an dieser Stelle ebenfalls
eine längliche Aussparung (38) aufweist, paßgenau hin
durchgesteckt ist. Durch diese Anordnung ergibt sich in
der Kreuzungszone eine gegenseitige Führung der Träger
(33, 34) in ihrer Bewegungsebene.
Die Aussparung (38) im Knieträger (33) ist in ihrer
Länge so bemessen, daß ihre Begrenzungsflächen als
Anschläge für den Sitzträger (34) wirken. Dadurch wird
die Schaukelbewegung begrenzt.
Je ein Stahlseil verbindet die Träger in Bodennähe (39)
und oberhalb der Kreuzungsstelle (40). Um den zum Schau
keln nötigen Druck auf die Kniefläche zu verringern, liegt
der Befestigungspunkt des Stahlseils (40) auf dem
Knieträger (33) weiter von der Kreuzungsstelle entfernt
als der auf dem Sitzträger (34).
Ändert der Benutzer die Gewichtsverteilung zwischen
Kniefläche (31) und Sitzfläche (32), so wird der stärker
belastete Träger nach unten gedrückt und der entlastete
Träger durch das Stahlseil (40) nach oben gezogen.
Claims (13)
1. Schaukelkniesitz, dessen Sitzfläche (2, 16, 32) und
dessen Auflagefläche (1, 15, 31) für die Knie oder
Schienbeine des Benutzers, die unterhalb und im wesent
lichen vor der Sitzfläche (2, 16, 32) gelegen ist und auch
geteilt ausgeführt werden kann, jeweils von einem Träger
(3, 4; 17, 18; 33, 34), der den anderen kreuzt, getragen
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (3, 4; 17, 18; 33, 34), beweglich in der
gemeinsamen Ebene ihrer Längsachsen, an den dem Boden
zugewandten Seiten durch wenigstens ein gelenkig
angeschlossenes Zugelement (12, 30, 39) verbunden sind
und die Träger (3, 4; 17, 18; 33, 34) im Bereich ihrer
Kreuzungsstelle frei zwischen Endanschlägen miteinander
verschwenkbar sind.
2. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Träger (3) über
wenigstens eine Rolle (6) oder einen Gleiter gegen
eine am anderen Träger (4) befestigte Führungskulisse
(5) abgestützt ist.
3. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine an einem
Träger befestigte Rolle oder wenigstens ein Gleiter
von wenigstens einem am anderen Träger an zwei in
Trägerlängsachse auseinanderliegenden Stellen befestig
ten Seil oder Gurt auf einer elliptischen Bahn
geführt ist.
4. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Träger (17, 18)
über zwei von einer Strebe oder einem Rahmen (22, 23, 24, 25)
in unveränderlichem Abstand voneinander zwischen den
Trägern (17, 18) gehaltenen Gleiter- oder Rollengruppen
(26, 27) gegeneinander abgestützt sind.
5. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (33, 34) oberhalb
der Kreuzungsstelle ebenfalls durch wenigstens ein gelenkig
angeschlossenes Zugelement (40) verbunden sind.
6. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger unterhalb der
Kreuzungsstelle, aber oberhalb der Anlenkungspunkte des
Zugelementes durch wenigstens ein gelenkig angeschlossenes
Druckelement verbunden sind.
7. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (3, 4; 17, 18; 33, 34)
über Querholme (10, 11; 19, 20; 35, 36) gegen den Boden
abgestützt sind.
8. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (17, 18; 33, 34)
an der Kreuzungsstelle gegenseitig in ihrer Bewegungsebene
geführt sind.
9. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der
die Träger (3, 4) verbindenden Bauteile (12) ver
drehungs- und biegesteif ausgebildet ist und die
Träger (3, 4) beweglich nur in ihrer Bewegungsebene
angeschlossen sind.
10. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskulisse (5) an
ihren Enden über die Orthogonale zur am jeweiligen
Ende wirksamen Kraftrichtung hinaus um die Rolle (6)
beziehungsweise den Gleiter gekrümmt ist.
11. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (28, 29, 38) zwischen
Träger (17, 33) und Träger (18, 34) oder Träger und
wenigstens einem die Träger verbindenden Bauteil
vorgesehen sind.
12. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er über Rollen gegen den
Boden abgestützt ist.
13. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Rückenlehne
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630634 DE3630634A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Schaukelkniesitz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863630634 DE3630634A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Schaukelkniesitz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3630634A1 DE3630634A1 (de) | 1988-03-10 |
DE3630634C2 true DE3630634C2 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=6309199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863630634 Granted DE3630634A1 (de) | 1986-09-09 | 1986-09-09 | Schaukelkniesitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3630634A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5251961A (en) * | 1992-04-10 | 1993-10-12 | Jdi Group Incorporated | Adjustable computer chair |
US5401078A (en) * | 1992-06-03 | 1995-03-28 | Oakworks, Inc. | Adjustable therapy chair |
DE102007038829B4 (de) * | 2007-08-16 | 2009-09-03 | Stefan Zoell | Vorrichtung zur Körperunterstützung und Verwendung der Vorrichtung in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen eines Benutzers |
ITGE20120110A1 (it) * | 2012-11-19 | 2014-05-20 | Saadia Adi Nataf | Sedia o sgabello ergonomico, con sedile regolabile e con telaio elastico |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO145973C (no) * | 1979-03-30 | 1982-07-07 | Hans Chr Mengshoel | Sittemoebel |
-
1986
- 1986-09-09 DE DE19863630634 patent/DE3630634A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3630634A1 (de) | 1988-03-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ENGEL, GEORG, 3500 KASSEL, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |