DE3630634A1 - Schaukelkniesitz - Google Patents

Schaukelkniesitz

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DE3630634A1 DE19863630634 DE3630634A DE3630634A1 DE 3630634 A1 DE3630634 A1 DE 3630634A1 DE 19863630634 DE19863630634 DE 19863630634 DE 3630634 A DE3630634 A DE 3630634A DE 3630634 A1 DE3630634 A1 DE 3630634A1
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Georg Engel
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C9/00Stools for specified purposes
    • A47C9/002Stools for specified purposes with exercising means or having special therapeutic or ergonomic effects
    • A47C9/005Stools for specified purposes with exercising means or having special therapeutic or ergonomic effects with forwardly inclined seat, e.g. with a knee-support
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47CCHAIRS; SOFAS; BEDS
    • A47C3/00Chairs characterised by structural features; Chairs or stools with rotatable or vertically-adjustable seats
    • A47C3/02Rocking chairs

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  • Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)

Description

Gegenstand dieser Erfindung ist ein Schaukelkniesitz, dessen Sitzfläche und dessen Auflagefläche für die Knie oder Schienbeine des Benutzers, die unterhalb und im wesentlichen vor der Sitzfläche gelegen ist und auch geteilt ausgeführt werden kann, jeweils von einem Träger, der den anderen kreuzt, getragen werden.
Die Art des Sitzens mit Hilfe von zusätzlichen Stütz­ einrichtungen für Knie oder Schienbeine ermöglicht auf­ recht zu sitzen, ohne die Hüftgelenke im rechten Winkel abzuknicken, wie es auf den üblichen Stühlen nötig ist. Das rechtwinklige Abknicken ist unbequem, strapaziert die Hüftgelenke und behindert die Durchblutung der Beine; gewöhnlich wird es nicht praktiziert, sondern die Wirbel­ säule wird zusätzlich abgeknickt, um die Hüfte zu ent­ lasten. Dies führt zu ernsthaften Rückenbeschwerden.
Bekannt ist ein Kniesitz mit zwei sich kreuzenden Trä­ gern (Relax 2000 der Dr. Hall GmbH, 8904 Friedberg bei Augsburg), dessen Träger am Kreuzungspunkt durch eine Achse verbunden sind und deren Neigung bezüglich der Bodenfläche über Rasten fixiert werden kann. Eine Verän­ derung der Sitzposition während des Sitzens ist bei diesem Kniesitz nicht möglich, die Ermüdung ganzer Muskelpartien ist die Folge.
Dieses Problem kann überwunden werden, indem man dem Benutzer ermöglicht zu schaukeln. Bekannt ist ein Schau­ kelkniesitz (EP 00 17 450, Anspruch 2), der die geschilderte Art des Sitzens mit einer Schaukelbewegung verbindet. Die­ ser Schaukelkniesitz ist mit zwei gekrümmten Kufen ver­ sehen, die beim Schaukeln am Boden abrollen. Es wird vor­ geschlagen, mit gegrätschten Beinen zu sitzen, denn die beiden Auflageflächen für Knie oder Schienbeine befinden sich soweit auseinander, daß der Benutzer von vorne zwi­ schen dieselben treten kann, um auf dem Sitz Platz zu nehmen.
Im täglichen Gebrauch fallen an einem Schaukelkniesitz nach EP 00 17 450, Anspruch 2 folgende Nachteile auf:
  • 1. Für ungeübte Benutzer ist das Schaukeln gefährlich, denn der Schaukelkniesitz schlägt bei unvorsichtigem Schaukeln um.
  • 2. Die gegrätschte Beinhaltung läßt sich nicht verändern, zudem ist es schwierig am Tisch wie vorgesehen (von vorne) in den Schaukelkniesitz einzusteigen.
  • 3. Die Kufen behindern die Füße des Benutzers.
Die genannten Nachteile treten bei einem Kniesitz, dessen Sitzfläche und dessen Auflagefläche für die Knie oder Schienbeine jeweils von einem Träger, der den anderen kreuzt, getragen wird, nicht auf. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, dem Benutzer eines solchen Kniesitzes die Veränderung der Sitzposition durch Verlagerung des Körpergewichtes und damit auch das Schaukeln zu ermöglichen.
Im folgenden wird die Auflagefläche für die Knie oder Schienbeine "Kniefläche" genannt. Der Träger der Knie­ fläche heißt "Knieträger" und der Träger der Sitzfläche "Sitzträger".
Erfindungsgemäß sind die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig angeschlossenes Zugelement verbunden und die Träger durch wenigstens ein zusätzliches Verbindungselement an geeigneter Stelle in der Weise gelenkig verbunden, daß sie ihre Neigung bezüg­ lich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängigkeit vonein­ ander verändern, wenn der Benutzer durch Verlagerung seines Körpergewichtes die Gewichtsverteilung zwischen der Sitz­ fläche und der Kniefläche ändert.
Dabei beschreiben Sitz- und Kniefläche Kreisbahnen um die Angriffspunkte des in Bodennähe liegenden Zugelementes. Die zusätzlichen Verbindungselemente sind für das Sitzen am Tisch so ausgebildet, daß die Veränderung der Sitzhöhe und des Abstandes von Sitz- und Kniefläche klein, die Veränderung des Winkels der Verbindungslinie von Sitz- und Kniefläche zur Senkrechten und damit auch des Winkels zwischen Rumpf und Oberschenkel des Benutzers jedoch erheblich ist.
Verschiedene Ausführungen des erfindungsgemäßen Schau­ kelkniesitzes ergeben sich durch die Art des jeweils be­ nutzten zusätzlichen Verbindungselements.
In der Ausführung nach Anspruch 2 stützt sich entweder der Sitzträger oder der Knieträger über eine Kulissenfüh­ rung in Nähe der Kreuzungsstelle auf wenigstens eine am zweiten Träger befestigte Rolle oder Gleiter ab. Die Kulissenführung bestimmt die Lage von Knie- und Sitz­ fläche zueinander als Funktion der auf diese Flächen wir­ kenden Gewichtskräfte. Sie kann nach Anspruch 9 die Bewe­ gung der beiden Träger zueinander begrenzen und so ge­ formt sein, daß die Endpunkte der Bewegung stabil sind.
In der Ausführung nach Anspruch 3 besteht das zusätz­ liche Verbindungselement aus wenigstens einem entweder am Sitzträger oder am Knieträger an zwei in Trägerlängsachse auseinanderliegenden Punkten befestigten Seil oder Gurt, in dem wenigstens eine am anderen Träger befestigte Rolle oder Gleiter läuft. Rolle bzw. Gleiter und Gurt bzw. Seil stützen die Träger gegeneineinander ab. Die Lage der Be­ festigungspunkte des Seils oder Gurtes, sowie dessen Länge bestimmen die Lage der Träger zueinander in Ab­ hängigkeit von der Gewichtsverteilung zwischen Sitzfläche und Kniefläche.
Bei einem Schaukelkniesitz nach Anspruch 4 stützen sich Sitz- und Knieträger über je eine vor und hinter ihrer Kreuzungsstelle angeordnete Rollengruppe gegenseitig ab. Diese Rollengruppen bestehen jeweils aus mehreren unab­ hängig voneinander drehbar angebrachten Rollen auf denen jeweils nur ein Träger aufliegt. Ein Verbindungsstück hält die Rollengruppen in einem festen Abstand zueinander und ist in der Weise an den Trägern geführt, daß sich die Rollengruppen nur gemeinsam im Raum zwischen den Trägern entlang der Träger verschieben können. Die Öffnungswinkel der Träger vor und hinter ihrer Kreuzungsstelle, die Form der auf den Rollen aufliegenden Trägerseiten bestimmen gemeinsam mit dem Durchmesser der Rollen und dem Abstand der Rollengruppen die Lage der Träger zueinander in Ab­ hängigkeit von der Gewichtsverteilung zwischen Sitz- und Kniefläche. Die Rollen können bei der Ausführung des Schaukelkniesitzes nach Anspruch 4 durch Gleiter ersetzt werden.
Bei der Ausführung des Schaukelkniesitzes nach An­ spruch 5 werden Knieträger und Sitzträger oberhalb ihrer Kreuzungsstelle durch wenigstens ein beweglich an ihnen angebrachtes Zugelement miteinander verbunden, während bei einem Schaukelkniesitz nach Anspruch 6 Knie- und Sitzträger sich mittels wenigstens eines unterhalb ihrer Kreuzungsstelle beweglich an ihnen angebrachten, auf Druck belasteten Verbindungsstückes gegeneinander abstüt­ zen. Bei beiden Ausführungen bestimmen die Länge des Ver­ bindungselementes und die Lage seiner Anlenkungspunkte an die Träger die Lage der Träger zueinander in Abhängigkeit von der Gewichtsverteilung zwischen Sitzfläche und Knie­ fläche.
Eine biegesteife Ausführung wenigstens eines Verbin­ dungselementes (Anspruch 8), das durch eine biegesteife Lagerung mit den Trägern verbunden ist, kann die bei un­ symmetrischer Belastung von Sitz- oder Kniefläche in den Trägern auftretenden Torsionsmomente aufnehmen und in der Weise weiterleiten, daß ein Verdrehen der Träger und ihr Ausweichen aus der erwünschten Bewegungsebene verhindert wird. Diese Lagerung kann zusätzlich zu einer gegensei­ tigen Lagerung der Träger an der Kreuzungsstelle nach Anspruch 7 erfolgen oder diese ersetzen.
Die erfindungsgemäß ausgeführten Schaukelkniesitze haben folgende Vorteile:
Die Tragkonstruktion ist in Sitzmitte angeordnet und läßt dem Benutzer den für ein bequemes Sitzen, Hinsetzen Aufstehen notwendigen freien Raum; der Benutzer kann zwi­ schen Sitzfläche und Kniefläche stehen. Er kann seitlich in den Schaukelkniesitz einsteigen und erreicht so mühe­ los die richtige Sitzposition am Arbeitstisch; im Sitzen wird der Bewegungsraum der Füße nicht durch seitlich an­ geordnete Kufen eingeschränkt.
Der Schaukelkniesitz kann erfindungsgemäß mit Rollen versehen werden und ist damit für den Einsatz im Büro ge­ eignet. Insbesondere für Arbeitsplätze, an denen auf Maschinen geschrieben werden muß, stellt er eine wesent­ liche Verbesserung der Arbeitsbedingungen dar.
Die breite Auflagefläche für Knie oder Schienbeine des Benutzers gestattet diesem eine Vielzahl von Sitz­ positionen einzunehmen. Die durch einfache Verlagerung des auf Sitz- und Kniefläche verteilten Körpergewichtes erreichbare Änderung des Abknickwinkels der Oberschenkel beugt auch bei längerem Sitzen Ermüdungserscheinungen vor.
Alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Schaukel­ kniesitzes sind sowohl beim Sitzen als auch beim Schaukeln gegen Umschlagen sicher, da die Auflagepunkte der Querholme auf dem Boden außerhalb des Bereiches zwischen den äußeren Loten der Sitzfläche und der Kniefläche liegen und zudem die Bewegung des Schaukelkniesitzes je nach Aus­ führung durch die Kulissenausbildung oder durch Anschläge begrenzt wird.
Die erfindungsgemäßen Schaukelkniesitze können durch ein­ fache Einstellvorrichtungen nach Anspruch 14 an die Be­ dürfnisse der Benutzer hinsichtlich Sitzhöhe und Abstand von Sitz- und Kniefläche angepaßt werden. Bei einem als Zugelement verwendeten Seil können beispielsweise die An­ lenkungspunkte durch Einhängen in verschiedenen Längen oder durch das Zwischenschalten von gebräuchlichen Span­ nern verschoben werden, wobei eine Verkürzung des Ab­ standes der Anlenkungspunkte für kleinere Benutzer die Sitzhöhe vergrößert und den Abstand von Sitz- und Knie­ fläche verringert. Die entgegengesetzte Wirkung hat die Vergrößerung dieses Abstandes für größere Benutzer.
Die Erfindung wird im folgenden durch die Beschreibung von drei Ausführungsbeispielen erläutert.
Die beschriebenen Schaukelkniesitze sind in ihren Ab­ messungen so gewählt, daß die Sitzhöhe im Mittel 48 cm beträgt und die Ausbildung der Verbindungselemente und Anschläge dem Benutzer erlaubt, den von Leib und Ober­ schenkeln gebildeten Winkel durch Verlagerung des Körper­ gewichtes um etwa 0,2 rad zu ändern. Die in den Seitenan­ sichten dünn eingestrichelten Linien veranschaulichen die Bewegung der Schaukelkniesitze.
Es zeigen
Fig. 1 die Vorderansicht eines nach Anspruch 2 ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 2 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes aus Fig. 1.
Der in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellte Schaukelkniesitz besteht aus gepolsterten Formteilen für die Kniefläche (1) und die Sitzfläche (2), die jeweils vom Knieträger (3) oder Sitzträger (4) getragen werden. Sitzträger (4) und Knieträger (3) werden aus verschweißten Stahlrohren ge­ bildet, wobei der Knieträger (3) im wesentlichen aus zwei parallelen Rohren besteht, zwischen die der Sitzträger (4) berührungsfrei hindurchgesteckt ist. Am Sitzträger (4) ist die Führungskulisse (5) angebracht, an der die Rolle (6) geführt wird. Die Rolle (6) dreht sich auf der Achse (7), die fest mit dem Knieträger (3) verbunden ist. Der Siche­ rungsstift (13) verhindert, daß bei unbelastetem Schaukel­ kniesitz die Rolle (6) aus der Führungskulisse (5) gehoben wird.
An die unteren Enden von Knieträger (3) und Sitzträger (4) sind Buchsen (8, 9) angeschweißt, mit denen die Träger (3, 4) drehbar an die Querholme (10, 11) angreifen. Die En­ den der Querholme (10, 11) sind mit Schutzkappen versehen und stützen sich gegen den Boden ab. Der Rahmen (12), der als Zugelement wirkt, verbindet die Querholme (10, 11) starr miteinander.
Durch die biegesteife Ausführung des Zugelementes als Rahmen (12) und die Lagerung der Träger (3, 4) mittels Buchsen (8, 9) werden die Träger in ihrer Bewegungsebene gehalten. Diese Anordnung sichert die Träger (3, 4) gegen übermäßiges Verdrehen und die Konstruktion gegen seit­ liches Ausknicken nach Anspruch 8.
Ändert der Benutzer die Verteilung seines Körpergewich­ tes zwischen Kniefläche (1) und Sitzfläche (2), so drückt er die stärker belastete Fläche und ihren Träger nach unten. Dieser Träger drückt über die Rolle (6), die an der Führungskulisse (5) entlangläuft, den entlasteten Trä­ ger nach oben. An ihren Enden ist die Führungskulisse (5) stärker gekrümmt, so daß sich die Rolle (6) nicht darüber­ hinaus bewegen kann und somit die Bewegung der Träger (3, 4) begrenzt wird.
Es zeigen
Fig. 3 die Vorderansicht eines nach Anspruch 4 ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 4 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes aus Fig. 3.
Der in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellte Schaukelkniesitz besteht aus der Kniefläche (15) und der Sitzfläche (16), die beide gepolstert und jeweils mit dem zugehörigen Knie­ träger (17) oder Sitzträger (18) verdübelt und verleimt sind. Am unteren Ende sind Knieträger (17) und Sitzträger (18) mit je einem Querholm (19, 20), der am Boden aufliegt, verleimt und verdübelt.
Der Sitzträger (18) ist mit einer Aussparung (21) ver­ sehen, durch die der Knieträger (17) hindurchgesteckt ist. Ebenfalls durch die Aussparung (21) hindurchgesteckt sind die polierten Edelstahlplatten (22, 23), die paßgenau zwi­ schen Knieträger (17) und Sitzträger (18) geführt werden, so daß an der Kreuzungsstelle eine gegenseitige Lagerung der Träger (17, 18) nach Anspruch 7 entsteht, die über­ mäßiges Verdrehen der Träger und Ausknicken der Konstruk­ tion verhindert.
Die Edelstahlplatten (22, 23) bilden zusammen mit den Achsen (24, 25) einen starren Rahmen, der frei beweglich in der Bewegungsebene der Träger die Rollengruppen (26, 27) in festem Abstand zueinander zwischen den Trägern hält. Die Rollengruppen (26, 27) bestehen aus jeweils drei Rollen, die unabhängig voneinander drehbar auf den zuge­ hörigen Achsen (24, 25) gelagert sind. Die mittleren Rollen laufen auf Flächen des schmalen Knieträgers (17), während die äußeren Rollen auf den neben der Aussparung (21) ver­ bleibenden Flächen des Sitzträgers (18) laufen. Über die Rollengruppen (26, 27) stützen sich die Träger (17, 18) beweglich aufeinander ab.
In der Aussparung (21) des Sitzträgers (18) sind zwei Anschläge (28, 29) vorgesehen, die die Bewegung der Träger begrenzen, ohne dabei die Rollengruppen (26, 27) und die Platten (22, 23) zu behindern.
Für die Zugverbindung der Träger (17, 18) in Bodennähe wurde ein mit Schraubösen gelenkig angeschlossener Stahl­ stab (30) gewählt, der starr genug ist zu verhindern, daß bei unbenutztem Schaukelkniesitz die Anlenkungspunkte des Zugelementes unabsichtlich aufeinanderzu verschoben wer­ den, denn bei Schaukelkniesitzen nach Anspruch 4 wird eine solche Verschiebung nicht immer durch normale Bela­ stung rückgängig gemacht.
Verändert der Benutzer die Verteilung seines Körper­ gewichtes zwischen Kniefläche (15) und Sitzfläche (16), so drückt er die stärker belastete Fläche und ihren Träger nach unten. Dadurch werden die Rollengruppen (26, 27) ver­ schoben und von diesen wird der entlastete Träger nach oben gedrückt.
Es zeigen
Fig. 5 die Vorderansicht eines nach Anspruch 5 ausgeführten Schaukelkniesitzes,
Fig. 6 die Seitenansicht des Schaukelkniesitzes aus Fig. 5.
Der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellte Schaukelkniesitz besteht aus der Kniefläche (31) und der Sitzfläche (32), die beide gepolstert und jeweils mit dem zugehörigen Knie­ träger (33) oder Sitzträger (34) verdübelt und verleimt sind. Am unteren Ende sind Knieträger (33) und Sitzträger (34) mit je einem Querholm (35, 36), der am Boden aufliegt, verleimt und verdübelt.
In der Kreuzungszone der Träger (33, 34) befinden sich im Sitzträger (34) zwei längliche Aussparungen (37), durch die der Knieträger (33), der an dieser Stelle ebenfalls eine längliche Aussparung (38) aufweist, paßgenau hin­ durchgesteckt ist. Durch diese Anordnung ergibt sich in der Kreuzungszone ein Gleitlager nach Anspruch 7, das bei unsymmetrischer Belastung der Sitz- (32) oder Kniefläche (31) die in den Trägern auftretenden Torsionsmomente auf­ nehmen kann.
Die Aussparung (38) im Knieträger (33) ist in ihrer Länge so bemessen, daß ihre Begrenzungsflächen als Anschläge für den Sitzträger (34) wirken. Dadurch wird die Schaukelbewegung begrenzt.
Je ein Stahlseil verbindet die Träger in Bodennähe (39) und oberhalb der Kreuzungsstelle (40). Um den zum Schau­ keln nötigen Druck auf die Kniefläche zu verringern, liegt der Befestigungspunkt des Stahlseils (40) auf dem Knieträ­ ger (33) weiter von der Kreuzungsstelle entfernt als der auf dem Sitzträger (34).
Ändert der Benutzer die Gewichtsverteilung zwischen Kniefläche (31) und Sitzfläche (32), so wird der stärker belastete Träger nach unten gedrückt und der entlastete Träger durch das Stahlseil (40) nach oben gezogen.

Claims (14)

1. Schaukelkniesitz, dessen Sitzfläche und dessen Auf­ lagefläche für die Knie oder Schienbeine des Benut­ zers, die unterhalb und im wesentlichen vor der Sitz­ fläche gelegen ist und auch geteilt ausgeführt werden kann, jeweils von einem Träger, der den anderen kreuzt, getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein ge­ lenkig angeschlossenes Zugelement verbunden sind und wenigstens ein zusätzliches Verbindungselement die Träger an geeigneter Stelle in der Weise verbindet, daß sie ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in ge­ genseitiger Abhängigkeit voneinander verändern, wenn der Benutzer durch Verlagerung seines Körpergewichtes die Gewichtsverteilung zwischen der Sitzfläche und der Auflagefläche für Knie oder Schienbeine ändert.
2. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig ange­ schlossenes Zugelement verbunden sind und zusätzlich in der Nähe der Kreuzungsstelle ein Träger mit wenig­ stens einer Rolle oder einem Gleiter und der andere Träger mit wenigstens einer Führungskulisse ausgestat­ tet ist, vermittels derer sich die Träger derart be­ weglich gegeneinander abstützen, daß sie ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängig­ keit voneinander verändern können.
3. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig ange­ schlossenes Zugelement verbunden sind und zusätzlich in der Nähe der Kreuzungsstelle an einem Träger an zwei in Trägerlängsachse auseinanderliegenden Stellen wenigstens ein Seil oder Gurt befestigt ist, womit wenigstens eine am anderen Träger befestigte Rolle oder wenigstens ein Gleiter derart auf einer ellip­ tischen Bahn geführt wird, daß die Träger ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängig­ keit voneinander verändern können.
4. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig ange­ schlossenes Zugelement verbunden sind und die beiden Träger sich zusätzlich durch eine zwischen den Trägern angeordnete, frei bewegliche Gleiter- oder Rollenkom­ bination mit vor und hinter der Kreuzungsstelle ange­ ordneten, in unveränderlichem Abstand voneinander gehaltenen Gleiter- oder Rollengruppen in der Weise gegeneinander abstützen, daß die Träger ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängig­ keit voneinander verändern können.
5. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig ange­ schlossenes Zugelement verbunden sind und die Träger zusätzlich oberhalb der Kreuzungsstelle durch wenig­ stens ein gelenkig angeschlossenes Zugelement derart verbunden sind, daß sie ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander verändern können.
6. Schaukelkniesitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Boden zugewandten Seiten der Träger durch wenigstens ein gelenkig ange­ schlossenes Zugelement verbunden sind und die Träger zusätzlich unterhalb der Kreuzungsstelle durch wenig­ stens ein gelenkig angeschlossenes Druckelement derart verbunden sind, daß sie ihre Neigung bezüglich der Bodenfläche in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander verändern können.
7. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitliches Ausknicken der Konstruktion und übermäßiges Verdrehen der Träger durch eine gegenseitige Lagerung derselben an der Kreuzungsstelle verhindert wird.
8. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Ver­ bindungselemente biegesteif ausgebildet ist und die Träger so hält, daß seitliches Ausknicken der Kon­ struktion und übermäßiges Verdrehen der Träger ver­ hindert wird.
9. Schaukelkniesitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse so ausgebildet ist (durch Neigung und Krümmung der Führungsfläche), daß es zwei stabile Endpunkte der Schaukelbewegung gibt.
10. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaukelbewegung durch Anschläge begrenzt wird.
11. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Sitzfläche und der Auflagefläche für die Knie oder Schienbeine so groß ist, daß er dem Benutzer gestattet von der Seite zwischen diese zu treten und in einem Zuge von der stehenden Körperhaltung in die vorgesehene kniende Sitzposition zu gelangen.
12. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaukelkniesitz sich über Rollen gegen den Boden abstützt.
13. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Rücken­ lehne vorgesehen ist.
14. Schaukelkniesitz nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschiebung von wenigstens einem der Anlenkungspunkte der die Träger verbindenden Bauteile die Sitzhöhe und der Abstand von Sitzfläche und Knie- oder Schienbeinauflagefläche für jeden Benutzer individuell eingestellt werden kann.
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