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Die Erfindung betrifft einen Traggurt für eine langgestreckte Tasche, insbesondere für eine
Golftasche.
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Aus EP 461 243 ist ein Traggurt für eine Golftasche bekannt, der an seinen beiden Enden am
oberen Rand und im unteren Bereich der Golftasche in der Länge einstellbar befestigt ist,
wobei der Mittelbereich des Traggurtes durch Vernähen V-förmig gestaltet und ein Ring daran
befestigt ist, der über ein in der Länge einstellbares Element zwischen der unteren und oberen
Befestigungsstelle an der Tasche befestigt ist. Hierdurch ergeben sich zwei voneinander
getrennte, bogenförmige Gurtabschnitte, die über die beiden Schultern gezogen werden können,
so dass die Golftasche nach Art eines Rucksacks im Wesentlichen quer auf dem Rücken
getragen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Traggurt insbesondere für eine Golftasche
so auszubilden, dass der Traggurt in unterschiedlicher Weise benutzt werden kann.
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Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Dadurch, dass im
Mittelbereich des Traggurts eine Schlaufe ausgebildet ist, die zwischen den äußeren
Befestigungsstellen an der Tasche befestigt werden kann, kann der Traggurt zum einen bei freier
Schlaufe bequem über einer Schulter getragen werden, während zum anderen der Traggurt
über den beiden Schultern nach Art eines Rucksacks getragen werden kann, wenn die
Schlaufe zwischen den äußeren Befestigungsstellen an der Tasche befestigt wird.
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Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Traggurt an einer Golftasche bei gelöster
Schlaufe,
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Fig. 2 eine Ansicht des Traggurts mit an der Tasche befestigter Schlaufe, und
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Fig. 3 den Traggurt im einzelnen in der Gebrauchsstellung nach Fig. 2.
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In den Figuren ist mit 1 eine langgestreckte Golftasche bezeichnet, die am unteren Ende mit
einer aufgesetzten Tasche 2 versehen sein kann und im oberen Bereich einen Griff 3 aufweist.
Ein Traggurt 4 ist mit einem Ende nahe am oberen Rand der Tasche 1 bei 5 und mit dem
gegenüberliegenden Ende im unteren Bereich der Tasche bei 6 befestigt. Zwischen diesen in
Längsrichtung beabstandeten Befestigungsstellen 5 und 6 ist der Traggurt 4 etwa im
Mittelbereich zu einer Schlaufe 7 geformt, die durch ein Klemmelement 8 in ihrer Schlaufenform
gehalten wird. Das dem Klemmelement 8 gegenüberliegende Ende der Schlaufe 7 ist mit einem
Befestigungselement 9 versehen, das mit einem Verbindungselement 10 an der Tasche 1 fest
verbunden werden kann, das etwa im Mittelbereich zwischen den beiden Befestigungsstellen
S und 6 an der Tasche 1 angebracht ist. Das Verbindungselement 10, das in Fig. 1
schematisch neben dem Griff 3 positioniert ist, kann auch am Griff 3 angebracht sein.
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Fig. 1 zeigt den Traggurt 4 in der einen Gebrauchsstellung, in der die Schlaufe 7
beispielsweise mittels eines an der Schlaufe bei 11 angebrachten Klettbandes am Traggurt festgelegt ist.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Form des Traggurts kann dieser über eine Schulter gelegt
und auf diese Weise die Tasche 1 bequem mittels des Traggurts 4 getragen werden, wobei die
Tasche 1 schräg auf einer Seite des Körpers hängt.
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Fig. 2 zeigt den Traggurt 4 in der anderen Gebrauchsstellung, in der das Befestigungselement
9 am Ende der Schlaufe 7 mit dem Verbindungselement 10 an der Tasche verbunden ist, so
dass sich zwei bogenförmige Abschnitte 12 und 13 ergeben, deren gemeinsamer innerer
Schenkel durch die Schlaufe 7 gebildet wird. In dieser Anordnung des Traggurts 4 können die
beiden bogenförmigen Abschnitte 12 und 13 über die beiden Schultern gelegt werden, so dass
die Tasche 1 nach Art eines Rucksacks auf dem Rücken bequem getragen werden kann,
wobei die Tasche 1 im Wesentlichen quer auf dem Rücken liegt.
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Die Länge der Schlaufe 7 zwischen Befestigungselement 9 und Klemmelement 8 kann
dadurch eingestellt werden, dass der Gurt 4 in der einen oder anderen Richtung durch das
Klemmelement 8 gezogen wird, um die Länge der Schlaufe 7 zu verkürzen bzw. zu
verlängern. Hierdurch kann der Traggurt in der Tragstellung nach Fig. 2 in einfacher Weise an die
Schulterbreite und Größe einer Person angepasst werden, wobei eine Verstellung der
Schlaufenlänge nicht erforderlich ist, wenn der Traggurt in der Gebrauchsstellung nach Fig. 1 nur
über eine Schulter gelegt wird.
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Das Klemmelement 8 kann in Form einer üblichen etwa rechteckigen Schnalle mit einem
Mittelsteg ausgebildet sein, durch deren beide Öffnungsbereiche die beiden Enden der
Schlaufe 7 gezogen sind. Fig. 3 zeigt den Traggurt 4 mehr im einzelnen, wobei ein
Klemmelement 8 wiedergegeben ist, das die beiden Stränge der Schlaufen 7 übergreift und eng
zusammenhält, eine Einstellung der Schlaufenlänge aber zulässt.
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Fig. 3 zeigt das Befestigungselement am freien Schlaufenende in Form einer Schnalle 9,
durch deren beide Öffnungen die beiden Stränge der Schlaufe 7 geführt sind, so dass das
Schlaufenende frei bleibt und auf einen seitlich offenen Bügel 10 aufgesteckt werden kann,
der in einer Lasche 10' auf der Tasche schwenkbar festgelegt ist.
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Anstelle dieser Ausgestaltung mit Schnalle 9 und seitlich offenem Bügel 10 kann am Ende
der Schlaufe 7 auch eine Rastnase angebracht sein, die mit Schnappwirkung in eine
Rastaufnahme eingesteckt werden kann, die an der Tasche 1 befestigt und in an sich bekannter Weise
mit elastischen Greifelementen versehen ist.
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Der Traggurt 4 ist vorzugsweise an beiden Befestigungsstellen 5 und 6 in der Länge
verstellbar befestigt. Beispielsweise können an den Befestigungsstellen 5 und 6 geschlossene Bügel
14 an der Tasche 1 durch Laschen 14' schwenkbar befestigt sein, durch deren Öffnung das
Gurtband gezogen wird, wobei durch ein Klemmelement 15 die beiden Stränge des Gurts
zusammengeklemmt werden. Die obere Befestigungsstelle 5 des Traggurts 4 an der Tasche 1
kann auch ohne Einstellmöglichkeit ausgebildet sein, während die untere Befestigungsstelle 6
vorzugsweise eine Einstellung der Länge des Traggurts zulässt.
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Die einstellbaren Befestigungselemente 5 und 6 können in verschiedener Weise ausgebildet
sein, wobei an sich bekannte Elemente verwendet werden können wie beispielsweise Rast-
oder Steckverbindungen, so dass es nicht erforderlich erscheint, diese im Einzelnen zu
beschreiben.
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An den beiden Gurtabschnitten 12 und 13 beiderseits des Klemmelementes 8 sind an sich
bekannte Tragpolster 15 vorgesehen, die mittels Schlaufen 15' auf dem Traggurt verschiebbar
und vorzugsweise durch ein Klettband in ihrer Stellung festlegbar sind.
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Die äußeren Befestigungsstellen 5 und 6 des Traggurts 4 haben vorzugsweise eine quer zur
Längsachse der Tasche 1 liegende Anlenkachse, so dass die Breitenerstreckung des Traggurts
4 an den Befestigungsstellen 5 und 6 quer zur Längsachse der Tasche 1 liegt, während die
Anlenkstelle der Schlaufe 7 an dem Verbindungselement 10 in Längsrichtung der Tasche
liegt, so dass sich die Breite des Gurts in Längsrichtung der Tasche ausrichtet, wie dies in
Fig. 3 gezeigt ist. Hierdurch wird die Breite des Traggurts 4 in der Gebrauchstellung nach Fig.
1 so ausgerichtet, dass der Traggurt bequem über einer Schulter getragen werden kann,
während in der Gebrauchstellung nach Fig. 3 die Schlaufe 7 und die angrenzenden Bereiche der
Abschnitte 12 und 13 in Längsrichtung der Tasche so ausgerichtet werden, dass sie am
Rücken der die Tasche tragenden Person flächig anliegen.
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Es sind verschiedene Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsform möglich. So kann
die Schlaufe 7 in der Gebrauchstellung nach Fig. 1 in die Schlaufen 15' der Tragpolster 15
einsteckbar sein. Es ist auch möglich, die Schlaufe 7 in der Gebrauchstellung nach Fig. 1 lose
am Traggurt hängen zu lassen, ohne dass die Schlaufe 7 über ein Klettband bei 11 oder durch
Einstecken in die Schlaufe eines Tragpolsters festgelegt wird.
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Wie die Darstellung in Fig. 3 zeigt, ist die in Längsrichtung der Tasche ausgerichtete
Anlenkstelle der Lasche 7 etwas außerhalb der Verbindungslinie zwischen den Befestigungsstellen 5
und 6 angeordnet, damit in dieser Gebrauchsstellung die Tasche 1 bequem auf dem Rücken
des Trägers aufliegt. Durch diese etwas versetzte Anordnung des Verbindungselementes 10
wird auch die Ausrichtung der Gurtbreite in den an das Klemmelement 8 angrenzenden
Bereichen der Abschnitte 12 und 13 für diese Gebrauchsstellung begünstigt.