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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schusseintragsvorrichtung für eine Luftdüsenwebmaschine, welche zum wechselnden Eintrag mehrerer verschiedenfarbiger Schussfäden ausgebildet ist, wobei die Schusseintragsvorrichtung ein Bündel von mehreren Hauptdüsen umfasst. Jede Hauptdüse weist jeweils eine Injektorvorrichtung, ein der Injektorvorrichtung nachgeordnetes Mischrohr sowie eine Austrittsmündung für einen der Schussfäden auf. Die Schusseintragsvorrichtung weist weiterhin einen für die mehreren Hauptdüsen gemeinsamen Düsenaufsatz auf, welcher im Bereich der Austrittsmündungen auf das Bündel von Hauptdüsen aufgesetzt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin einen entsprechenden Düsenaufsatz sowie eine Luftdüsenwebmaschine mit einer derartigen Schusseintragsvorrichtung.
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Schusseintragsvorrichtungen für Luftdüsenwebmaschinen, die den wechselnden Eintrag verschiedenfarbiger Schussfaden erlauben, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Der Begriff „verschiedenfarbig“ bezieht sich dabei im Einklang mit dem fachüblichen Gebrauch auf den wechselnden Eintrag mehrerer Schussfäden von mehreren Vorlagespulen, wobei der Schussfaden jeweils einer Vorlagespule jeweils einer „Farbe“ entspricht. Die Schussfäden müssen dabei nicht unbedingt verschiedene Farben oder verschiedene Garntypen haben, sie können auch die gleiche Farbe und oder den gleichen Garntyp aufweisen, sofern sie von verschiedenen Vorlagespulen her zugeführt werden.
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Bei derartigen Schusseintragsvorrichtungen stellt sich das Problem, dass die Hauptdüsen einen hohen Platzbedarf aufweisen und die Austrittsmündungen der Hauptdüsen nicht immer optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal im Webblatt der Webmaschine positioniert werden können. Für eine optimale Ausrichtung sollten die Austrittsmündung und die Achse der Hauptdüse zentrisch zum Schusseintragskanal angeordnet sein. Eine solche optimale Ausrichtung ist jedoch nur für die erste oder die ersten beiden Hauptdüsen möglich. So werden zwei Hauptdüsen i.d.R. übereinanderliegend und in Flucht mit dem Schusseintragskanal angeordnet. Werden jedoch weitere Farben verwendet, so können die weiteren Hauptdüsen aus Platzgründen nur noch in Richtung des Warenabzugs versetzt nebeneinander und übereinander angeordnet werden. Um die weiter entfernt vom Webblatt liegenden Hauptdüsen auf den Schusseintragskanal im Webblatt ausrichten zu können, werden diese in einem stärkeren Winkel hin zum Webblatt orientiert, so dass sich eine fächerförmige Anordnung der Hauptdüsen ergibt. Es ist jedoch wünschenswert, die Schussfäden der einzelnen Hauptdüsen möglichst unter gleichen Bedingungen in Bezug auf ihre Ausrichtung zum Schusseintragskanal im Webblatt einzutragen. Es wurden deshalb bereits Schusseintragsvorrichtungen bekannt, bei welchen die einzelnen Hauptdüsen beweglich in der Schusseintragsvorrichtung angeordnet sind und jeweils wechselnd in eine Eintragsposition gebracht werden können. Derartige Schusseintragsvorrichtungen sind jedoch sehr aufwendig.
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Es wird daher bei einer starren Anordnung der Hauptdüsen wie zuvor beschrieben, versucht, die Hauptdüsen im Bereich ihrer Austrittsmündungen zu einem möglichst engen Bündel zusammenzuführen. Dennoch entsteht dabei das Problem, dass der Fadenstart aufgrund der Anordnung der Hauptdüsen erst zu einem vergleichsweise späten Zeitpunkt erfolgen kann, da andernfalls das Webfach für den Schusseintrag noch nicht ausreichend offen ist. Dieses Problem verschärft sich mit der Anzahl der Hauptdüsen, da diese zwangsläufig näher in Richtung des Bindepunkts angeordnet werden müssen. Das Schusseintragsfenster, also der mögliche Zeitraum für den Schusseintrag von Fadenstart bis Fadenankunft innerhalb einer 360° Umdrehung der WM wird hierdurch umso kürzer, je mehr verschiedene Schussfäden eingetragen werden. Deshalb ist es meist erforderlich, den Luftdruck in den Hauptdüsen zu erhöhen, um die Schussfäden schneller durch das Webfach zu transportieren. Ein höherer Hauptdüsendruck führt jedoch wiederum zu höheren Belastungen auf die einzutragenden Schussfäden. Es kann deshalb erforderlich werden, die Drehzahl der Webmaschine zu reduzieren.
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In der
WO 2009 / 005 340 A1 wird deshalb vorgeschlagen, auf die Austrittsmündungen der einzelnen Hauptdüsen einen Düsenaufsatz mit einem Austrittskanal aufzusetzen. Der Austrittskanal des Düsenaufsatzes soll dabei versetzt gegenüber der Austrittsmündung der jeweiligen Hauptdüse sein, um den Schussfaden in Richtung des Schusseintragskanals umzulenken. Dabei können nach einer Ausführung die einzelnen Austrittskanäle der mehreren Hauptdüsen auch in einem Bauteil vereint sein.
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In der
DE 298 19 324 U1 wird hingegen ein gemeinsames Düsenmundstück für alle Blaskanäle vorgeschlagen. Bei dieser Ausführung ist ein gemeinsamer Injektor für mehrere Mischrohre vorgesehen. Bei diesem gemeinsamen Düsenaufsatz münden alle Blaskanäle in eine einzige, gemeinsame Ausblasöffnung. Dadurch soll ein zentriertes Ausblasen der zu fördernden Schussfäden möglich sein, wodurch die Positionierung der Schusseintragsvorrichtung am Führungskanal des Webblattes verbessert wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schusseintragsvorrichtung und einen Düsenaufsatz vorzuschlagen, welche eine verbesserte Ausrichtung der einzutragenden Schussfäden in Bezug auf den Schusseintragskanal ermöglichen. Weiterhin soll eine entsprechende Luftdüsenwebmaschine vorgeschlagen werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schusseintragsvorrichtung, einen Düsenaufsatz und eine Luftdüsenwebmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Eine Schusseintragsvorrichtung für eine Luftdüsenwebmaschine ist zum wechselnden Eintrag mehrerer verschiedenfarbiger Schussfäden ausgebildet. Die Schusseintragsvorrichtung umfasst ein Bündel von mehreren Hauptdüsen, wobei jede Hauptdüse jeweils eine Injektorvorrichtung, ein der Injektorvorrichtung nachgeordnetes Mischrohr sowie eine Austrittsmündung für wenigstens einen der Schussfäden aufweist. „Für wenigstens einen der Schussfäden“ bedeutet, dass es auch möglich ist, mehrere Schussfäden von mehreren Vorlagespulen nur einer einzigen, gemeinsamen Hauptdüse zuzuführen. Die Schusseintragsvorrichtung weist weiterhin einen für die mehreren Hauptdüsen gemeinsamen Düsenaufsatz auf, welcher im Bereich der Austrittsmündungen auf das Bündel von Hauptdüsen aufgesetzt ist.
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Es wird bei der Schusseintragsvorrichtung und dem Düsenaufsatz vorgeschlagen, dass der Düsenaufsatz einen gemeinsamen Durchtrittskanal für die mehreren, verschiedenfarbigen Schussfäden aufweist, wobei der Durchtrittskanal eine gemeinsame Eintrittsöffnung und eine gemeinsame Austrittsöffnung für die mehreren verschiedenfarbigen Schussfäden aufweist, und dass die Austrittsöffnung gegenüber der Eintrittsöffnung exzentrisch versetzt angeordnet ist.
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Dadurch, dass die Austrittsöffnung gegenüber der Eintrittsöffnung exzentrisch versetzt ist, ist es möglich, die Austrittsöffnung möglichst nahe an den Schusseintragskanal des Webblattes der Webmaschine zu bringen und somit für alle Schussfäden gleichermaßen einen vergleichsweise früheren Fadenstart zu ermöglichen. Die exzentrisch versetzte Austrittsöffnung ermöglicht es dabei zudem, die Austrittsöffnung möglichst genau auf die Mitte des Schusseintragskanals auszurichten. Hierdurch kann ein Anprallen der Schussfäden gegen das Webfach auch bei einem frühen Fadenstart vermieden werden. Durch den frühen Fadenstart wird das Schusseintragsfenster vergrößert, wodurch es möglich ist, den Hauptdüsendruck und damit den Luftverbrauch zu reduzieren. Das Schussgarn wird hierdurch weniger belastet. Ebenso wird hierdurch eine Drehzahlsteigerung der Webmaschine ermöglicht.
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Unter dem exzentrischen Versatz der Austrittsöffnung gegenüber der Eintrittsöffnung wird dabei verstanden, dass ein Mittelpunkt der Austrittsöffnung gegenüber dem Mittelpunkt der Eintrittsöffnung exzentrisch versetzt ist. Der Mittelpunkt der Eintrittsöffnung bzw. der Austrittsöffnung entspricht dabei, beispielsweise auch bei unregelmäßig geformten Öffnungsquerschnitten, dem jeweiligen Flächenschwerpunkt. Die Austrittsöffnung ist dabei derart gegenüber der Eintrittsöffnung exzentrisch versetzt, dass in Einbaulage des Düsenaufsatzes sich der Mittelpunkt der Austrittsöffnung näher an dem Schusseintragskanal befindet als der Mittelpunkt der Eintrittsöffnung.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Durchtrittskanal des Düsenaufsatzes asymmetrisch in Bezug auf seine Längsachse ausgebildet ist. Unter der Längsachse wird dabei die Verbindung der Mittelpunkte bzw. Flächenschwerpunkte der Eintrittsöffnung und der Austrittsöffnung verstanden. Durch die asymmetrische Ausbildung des Durchtrittskanals des Düsenaufsatzes ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, jeden Schussfaden des Bündels von Hauptdüsen optimal auf die Mitte des Schusseintragskanals auszurichten bzw. in diese Richtung umzulenken und dabei die Umlenkung der Schussfäden schonend vorzunehmen.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn der Durchtrittskanal sich von der Eintrittsöffnung bis zur Austrittsöffnung hin verjüngt. Dies ermöglicht es, die Austrittsöffnung noch genauer auf die Mitte des Schusseintragskanals hin auszurichten.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Durchtrittskanal zwei im Wesentlichen einander gegenüberliegend angeordnete Wandabschnitte aufweist, wobei der erste der beiden Wandabschnitte eine Neigung gegenüber dem zweiten der beiden Wandabschnitte aufweist. Dabei bildet eine Innenwandung des Düsenaufsatzes den Durchtrittskanal aus. Die Wandabschnitte müssen dabei nicht unbedingt voneinander getrennt sein, sondern sie können auch nahtlos ineinander oder in weitere Wandabschnitte übergehen. Bei der Luftdüsenwebmaschine ist es entsprechend vorteilhaft, wenn der erste der beiden Wandabschnitte, welcher dem Schusseintragskanal abgewandt ist, eine größere Neigung gegenüber dem Schusseintragskanal aufweist als der zweite der beiden Wandabschnitte, welcher dem Schusseintragskanal zugewandt ist. Die Wandabschnitte verlaufen dabei im Wesentlichen in Längsrichtung des Düsenaufsatzes, wobei die Längsrichtung die Richtung der längsten Ausdehnung des Düsenaufsatzes ist. Hierdurch ist es möglich, die Schussfäden der Hauptdüsen, welche weiter entfernt von dem Schusseintragskanal in Richtung des Bindepunkts angeordnet sind, stärker umzulenken und somit näher an den Schusseintragskanal zu platzieren als die Schussfäden der Hauptdüsen, die nahe an dem Schusseintragskanal angeordnet sind.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn der zweite der beiden Wandabschnitte, welcher dem Schusseintragskanal zugewandt ist, sich parallel zu dem Schusseintragskanal erstreckt. Hierdurch ist es möglich, die Schussfäden der Hauptdüsen, welche nahe an dem Schusseintragskanal bzw. dem Webblatt angeordnet sind, ohne Umlenkung dem Schusseintragskanal zuzuführen und lediglich die Schussfäden der weiter entfernt vom Bindepunkt liegenden Hauptdüsen umzulenken.
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Auch ist es von Vorteil, wenn eine Höhe der Austrittsöffnung des Durchtrittskanals kleiner ist als deren Breite. Hierdurch kann den begrenzten Platzverhältnissen im Bereich der Austrittsöffnung Rechnung getragen werden. Die Höhe der Austrittsöffnung wird dabei auf die Höhe des Schusseintragskanals des Webblatts abgestimmt, um ein Anprallen der Schussfäden auf die Umgebung des Schusseintragskanals zu vermeiden. Zugleich kann eine schonende Umlenkung der Schussfäden erzielt werden. Ebenso kann hierdurch ein ausreichend großer Austrittsquerschnitt bereitgestellt werden, der einen ausreichenden Luftdurchsatz ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die gemeinsame Austrittsöffnung einen ovalen Querschnitt aufweist. Hierdurch können günstige Strömungsverhältnisse ohne Totbereiche bereitgestellt werden. Denkbar ist es jedoch ebenso, den Austrittsquerschnitt in der Form eines abgerundeten Rechtecks oder auch in anderen Formen vorzusehen.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Düsenaufsatz aus einem Metallmaterial besteht. Hierdurch kann ein besonders verschleißfester Düsenaufsatz bereitgestellt werden. Denkbar ist es jedoch ebenso, dass der Düsenaufsatz beispielsweise aus einem Keramik- oder Kunststoffmaterial besteht oder zumindest ein Kunststoffmaterial beinhaltet.
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Besondere Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Schusseintragsvorrichtung eine eigene Rückholeinrichtung für jeden der Schussfäden aufweist. Die Schussfäden, die gerade nicht am Schusseintrag beteiligt sind, werden mittels der Rückholeinrichtung zumindest soweit zurückgezogen, dass sie einander nicht stören und sich nicht verheddern können. Die Schussfäden können dabei lediglich innerhalb des Düsenaufsatzes ein Stück weit in Richtung der Eintrittsöffnung zurückgezogen werden, dass sich ihre Enden jedoch nach dem Zurückziehen noch innerhalb des Düsenaufsatzes befinden. Alternativ können die Schussfäden bis in die jeweilige Hauptdüse zurückgezogen werden. Mittels einer solchen Rückholeinrichtung kann somit vermieden werden, dass sich Schussfadenenden im Düsenaufsatz miteinander verheddern bzw. an einen gerade einzutragenden Schussfaden anlegen und dadurch den Schusseintrag behindern.
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Ebenfalls ist es vorteilhaft, wenn die Schusseintragsvorrichtung einen Halter aufweist, mittels welchem sie an der Luftdüsenwebmaschine, insbesondere an einer Blattleiste der Luftdüsenwebmaschine, festlegbar ist. Ist die Schusseintragsvorrichtung an der Blattleiste der Luftdüsenwebmaschine festgelegt, so wird sie periodisch mit dem Webblatt mitbewegt und ist stets optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal ausgerichtet.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Düsenaufsatz an einem Düsenhalter, insbesondere an einer Halteplatte des Düsenhalters, befestigt ist. Der Düsenaufsatz kann hierdurch in einfacher Weise an einem ohnehin bereits vorhandenen Bauteil befestigt werden und hierdurch auch als Nachrüstteil vorgesehen werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, den Düsenaufsatz an der Halteplatte zu befestigen, da diese einfach ausgetauscht werden kann, ohne Bündel von Hauptdüsen selbst lösen zu müssen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Düsenaufsatz formschlüssig mit dem Düsenhalter, insbesondere der Halteplatte des Düsenhalters, verbunden. Der Düsenaufsatz kann hierdurch in vorteilhafter Weise ohne zusätzliche Befestigungselemente wie z.B. Schrauben und ohne Werkzeug befestigt werden und somit auch sehr schnell ausgewechselt werden, wenn dies erforderlich ist.
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Die zuvor beschriebenen Vorteile werden auch mit einer Luftdüsenwebmaschine mit einer entsprechenden Schusseintragsvorrichtung sowie mit einem entsprechenden Düsenaufsatz erreicht, welche ebenfalls beansprucht werden.
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Vorteilhaft ist es bei dem Düsenaufsatz zudem, wenn der Düsenaufsatz ein Formschlusselement, insbesondere eine Nase, zur formschlüssigen Verbindung mit einem Düsenhalter, insbesondere einer Halteplatte des Düsenhalters, aufweist.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine Luftdüsenwebmaschine in einer schematischen Seitenansicht in einer Übersichtsdarstellung,
- 2 eine schematische Draufsicht auf eine Schusseintragsvorrichtung und ein angrenzendes Webfach,
- 3 eine Schusseintragsvorrichtung mit vier Hauptdüsen in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 eine schematische Draufsicht auf einen Düsenaufsatz nach einer ersten Ausführung und ein angrenzendes Webfach in abgebrochener Darstellung,
- 5 eine schematische Seitenansicht eines Düsenaufsatzes nach einer zweiten Ausführung und eines angrenzenden Schusseintragskanals in abgebrochener Darstellung,
- 6 eine schematische Seitenansicht eines Düsenaufsatzes nach einer dritten Ausführung,
- 7 eine schematische Seitenansicht eines Düsenaufsatzes nach einer vierten Ausführung,
- 8 eine schematische Vorderansicht eines Düsenaufsatzes nach einer fünften Ausführung, sowie
- 9 eine schematische Draufsicht auf eine Schusseintragsvorrichtung nach einer weiteren Ausführung und ein angrenzendes Webfach.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele werden für identische oder in ihrer Gestaltung und/oder Wirkweise zumindest vergleichbare Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Weiterhin werden diese lediglich bei ihrer erstmaligen Erwähnung detailliert erläutert, während bei den folgenden Ausführungsbeispielen lediglich auf die Unterschiede zu den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen eingegangen wird. Weiterhin sind aus Gründen der Übersichtlichkeit von mehreren identischen Bauteilen bzw. Merkmalen oftmals nur eines oder nur einige wenige beschriftet.
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1 zeigt eine Luftdüsenwebmaschine 1 in einer schematischen Seitenansicht in einer Übersichtsdarstellung. Die Luftdüsenwebmaschine 1 weist in an sich bekannter Weise einen Kettbaum 21 auf, von welchem Kettfäden 22 abgezogen werden und einer Fachbildevorrichtung 26 zugeführt werden. Mittels der Fachbildevorrichtung 26 wird durch wechselndes Heben und Senken der Kettfäden 22 ein Webfach 34 ausgebildet. Mittels einer Schusseintragsvorrichtung 2, welche vorliegend an einer Blattleiste 28 angeordnet ist, welche auch zur Befestigung des Webblatts 20 dient, wird jeweils ein Schussfaden 30 (hier nicht sichtbar, s. 2) in das geöffnete Webfach 34 eingetragen. Nach jedem Schusseintrag wird der eingetragene Schussfaden 30 (siehe 2) mittels des Webblatts 20 an den Bindepunkt angeschlagen. Das hierdurch ausgebildete Gewebe 25 wird schließlich mittels einer Abzugseinrichtung 23 abgezogen und z.B. auf einen Warenbaum 24 aufgewickelt. Zur Steuerung sämtlicher Vorgänge an der Luftdüsenwebmaschine 1 ist weiterhin noch eine Steuervorrichtung 27 vorgesehen.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Schusseintragsvorrichtung und ein angrenzendes Webfach. Die Schusseintragsvorrichtung 2 ist zum wechselnden Eintragen mehrerer, verschiedenfarbiger Schussfäden 30 ausgebildet und beinhaltet hierzu ein Bündel 3 von mehreren Hauptdüsen 4, deren genauerer Aufbau anhand der 3 noch näher erläutert wird. Jeder der Hauptdüsen 4 wird dabei von einem eigenen Vorspulgerät 29 und von einer eigenen Vorlagespule (hier nicht dargestellt) ein Schussfaden 30 zugeführt. Abweichend von der hier gezeigten Darstellung ist es jedoch in einigen Fällen auch möglich, Schussfäden von zwei oder mehreren Vorlagespulen nur einer einzigen, gemeinsamen Hauptdüse 4 zuzuführen.
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Weiterhin sind die einzelnen, nebeneinanderliegenden Kettfäden 22 ersichtlich, welche das Webfach 34 ausbilden. Ebenso ist in schematischer Darstellung das Webblatt 20 erkennbar, an welchem ein Schusseintragskanal 19 ausgebildet ist, in welchen ein Schussfaden 30 mittels der Schusseintragsvorrichtung 2 eingetragen werden kann. Weiterhin sind mehrere Stafettendüsen 32 (hier nicht dargestellt, s. 4), verteilt über die Breite des Webblatts 20 angeordnet, welche den Transport des Schussfadens 30 durch das Webfach 34 unterstützen. Dargestellt ist in 2 eine Situation unmittelbar nach erfolgtem Schusseintrag, noch bevor der eingetragene Schussfaden 30 nahe der (im Bild links dargestellten) Gewebekante 33 in ebenfalls bekannter Weise abgeschnitten wird. Auf das Bündel 3 von Hauptdüsen 4 ist im Bereich der Austrittsmündungen 7 (siehe 3) ein Düsenaufsatz 8 aufgesetzt, welcher anhand der folgenden Figuren noch näher beschrieben wird.
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3 zeigt nun eine Schusseintragsvorrichtung 2 mit vier Hauptdüsen 4 in einer perspektivischen Darstellung. Jede der Hauptdüsen 4 weist eine Injektorvorrichtung 5 (hier nicht sichtbar, siehe 2 und 9) mit einem Anschluss 36 für die Druckluftzufuhr sowie ein der Injektorvorrichtung 5 nachgeordnetes Mischrohr 6 auf. Jedes Mischrohr 6 weist am Ende eine Austrittsmündung 7 für einen Schussfaden 30 (siehe 2) auf. In der vorliegenden Darstellung ebenfalls nicht sichtbar ist die Zuführöffnung für das Zuführen der Schussfäden 30 in die jeweilige Hauptdüse 4.
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Wie der 3 weiterhin entnehmbar ist, sind die vorliegend vier Hauptdüsen 4 zu einem Bündel 3 zusammengefasst und in einem gemeinsamen Düsenhalter 16 gehalten. Zum Fixieren der Hauptdüsen 4 bzw. der Mischrohre 6 in dem Düsenhalter 16 ist dieser mit einer Halteplatte 17 versehen, welche beispielsweise mittels Schrauben (nicht dargestellt) an dem Grundkörper des Düsenhalters 16 und/oder einem Halter 15 der Schusseintragsvorrichtung 2 befestigt ist. Mittels des Halters 15 kann die Schusseintragsvorrichtung 2 an der Luftdüsenwebmaschine 1, insbesondere an der Blattleiste 28 (siehe 1), befestigt werden.
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4 zeigt nun eine schematische Draufsicht auf einen Düsenaufsatz 8 nach einer ersten Ausführung und ein angrenzendes Webfach 34 in abgebrochener Darstellung. Der Düsenaufsatz 8 weist einen gemeinsamen Durchtrittskanal 9 für die mehreren, verschiedenfarbigen Schussfäden 30 auf, welche durch die Hauptdüsen 4 (s. 2 und 3) zugeführt werden. Vorliegend ist lediglich ein Schussfaden 30 sichtbar, welcher gerade in das Webfach 34 eingetragen wurde. Von den Hauptdüsen 4 sind vorliegend nur die Mischrohre 6 sichtbar. Im vorliegenden Beispiel ist ein Bündel 3 bestehend aus drei Hauptdüsen 4 (siehe 2 und 3) dargestellt, welches in einem gemeinsamen Düsenhalter 16 gehalten ist. Abweichend von der gezeigten Darstellung kann das Bündel 3 jedoch auch aus nur zwei oder mehreren Hauptdüsen 4 bestehen.
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Der Durchtrittskanal 9 ist durch eine Innenwandung des Düsenaufsatzes 8 ausgebildet und weist eine gemeinsame Eintrittsöffnung 10 sowie eine gemeinsame Austrittsöffnung 11 für die mehreren Schussfäden 30 auf. Dabei ist die Austrittsöffnung 11 gegenüber der Eintrittsöffnung 10 exzentrisch versetzt angeordnet bzw. ist der Mittelpunkt der Austrittsöffnung 11 gegenüber dem Mittelpunkt der Eintrittsöffnung 10 versetzt angeordnet. Wie hier dargestellt, liegt dabei der Mittelpunkt der Austrittsöffnung 11 näher am Schusseintragskanal 19 des Webblatts 20 als der Mittelpunkt der Eintrittsöffnung. Die Mittelpunkte sind vorliegend nicht bezeichnet. Dargestellt ist jedoch die Längsachse 12 des Durchtrittskanals 9, welche die Mittelpunkte der Eintrittsöffnung 10 und der Austrittsöffnung 11 miteinander verbindet. Der Mittelpunkt der Eintrittsöffnung 10 und der Austrittsöffnung 11 ist dabei im Regelfall der Flächenschwerpunkt 35.1, 35.2 (s. 5 - 7) der jeweiligen Öffnung.
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Durch die gemeinsame Austrittsöffnung 11 ist es möglich, jeden der Schussfäden 30 der verschiedenen Hauptdüsen 4 für den Schusseintrag optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal 19 zu positionieren. Jeder Schussfaden 30 hat hierdurch den gleichen optimalen Eintrittspunkt in den Schusseintragskanal 19. Hierdurch ist ein früherer Fadenstart möglich, da mehr Zeit für den Schusseintrag zur Verfügung steht. Dies führt dazu, dass der Hauptdüsendruck und somit der Luftverbrauch insgesamt reduziert werden können. Zugleich werden die Schussfäden 30 weniger belastet. Aufgrund des größeren Zeitfensters für den Schusseintrag ist es zudem möglich, die Drehzahl und damit die Produktivität der Webmaschine zu steigern.
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Der Durchtrittskanal 9 verjüngt sich von der Eintrittsöffnung 10 bis hin zur Austrittsöffnung 11. Bei dem hier gezeigten Düsenaufsatz 8 ist zudem sowohl der innere Durchtrittskanal 9 als auch der äußere Körper des Düsenaufsatzes 8 asymmetrisch ausgeführt. Die Asymmetrie des Düsenaufsatzes 8 ist dabei vor allem in der Draufsicht auf die Webmaschine 1 bzw. das Webfach 34 sowie den Düsenaufsatz 8 erkennbar. In der Seitenansicht oder der Vorderansicht bzw. Rückansicht kann der Düsenaufsatz 8 durchaus eine symmetrische Kontur aufweisen. Wesentlich ist jedoch lediglich, dass der innere Durchtrittskanal 9 asymmetrisch ausgebildet ist, so dass alle Schussfäden 30 auf eine gemeinsame Austrittsöffnung 11 hin abgelenkt werden, welche optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal 19 positioniert ist. Der äußere Körper des Düsenaufsatzes 8 kann hingegen eine beliebige, auch symmetrische Form aufweisen.
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Der Durchtrittskanal 9 des vorliegenden Düsenaufsatzes 8 weist weiterhin zwei Wandabschnitte 13.1, 13.2 auf, welche eine unterschiedliche Neigung bezüglich des Schusseintragskanals 19 und damit auch bezüglich des Webblatts 20 aufweisen. Bei dem Düsenaufsatz 8 mit dem Durchtrittskanal 9 bedeutet dies, dass einer der Wandabschnitte 13.1, 13.2 eine Neigung gegenüber dem anderen der Wandabschnitte 13.1, 13.2 aufweist. Die Wandabschnitte 13.1, 13.2 bezeichnen einen Teil der Innenwandung bzw. der inneren Umfangswand des Düsenaufsatzes 8. Die Wandabschnitte 13.1, 13.2 können dabei, beispielsweise bei einem Durchtrittskanal 9 mit einem rechteckigen Querschnitt, klar voneinander abgegrenzt sein. Ebenso können die Wandabschnitte 13.1, 13.2, beispielsweise bei einem Durchtrittskanal 9 mit einem ovalen Querschnitt, jedoch auch nicht klar abgegrenzte Abschnitte einer umlaufenden inneren Umfangswand des Düsenaufsatzes 8 sein. Vorliegend weist der erste Wandabschnitt 13.1, welcher dem Schusseintragskanal 19 abgewandt ist (in der vorliegenden Figur der untere Wandabschnitt 13.1) eine größere Neigung zu dem Schusseintragskanal 19 auf als der zweite Wandabschnitt 13.2, welcher dem Schusseintragskanal 19 zugewandt ist (in der vorliegenden Darstellung der obere Wandabschnitt 13.2). Hierdurch wird erreicht, dass die Schussfäden 30 der Hauptdüsen 4 bzw. Mischrohre 6, welche weiter entfernt von dem Schusseintragskanal 19 liegen, eine stärkere Umlenkung erfahren und hierdurch ebenfalls optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal 19 positioniert werden können.
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Der zweite der beiden Wandabschnitte 13.2, vorliegend der obere der beiden Wandabschnitte 13.1, 13.2, ist weiterhin in der gezeigten Darstellung parallel zu dem Schusseintragskanal 19 ausgerichtet. Der oder die Schussfäden 30, welche dem Schusseintragskanal 19 am nächsten liegen, können hierdurch parallel zum Schusseintragskanal 19 orientiert werden und dadurch in optimaler Weise eingetragen werden. Je nach Anordnung der Hauptdüsen 4 in dem Bündel 3 ist es allerdings ebenso möglich, dass auch der zweite Wandabschnitt 13.2 eine geringe Neigung gegenüber dem Webblatt 20 bzw. dem Schusseintragskanal 19 aufweist.
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Der Düsenaufsatz 8 ist im vorliegenden Beispiel mittels einer Klemmschraube 31 befestigt. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar, wie beispielsweise anhand der 8 später noch gezeigt wird.
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Für den weiteren Transport der Schussfäden 30 durch das Webfach 34 sind weiterhin über den Schusseintragskanal 19 verteilt mehrere Stafettendüsen 32 angeordnet. Hier ist lediglich eine erste, gewebekantenseitige Stafettendüse 32 dargestellt. Da mittels des Düsenaufsatzes 8 sämtliche Schussfäden 30 nun optimal in Bezug auf den Schusseintragskanal 19 ausgerichtet und eingeblasen werden können, ist es nun auch möglich, die gewebekantenseitige Stafettendüse 32 noch näher zur Gewebekante 33 hin zu positionieren. Demgegenüber war es im Stand der Technik erforderlich, die gewebekantenseitige Stafettendüse 32 etwas weiter von der Gewebekante 33 entfernt anzuordnen, da es andernfalls leicht zu „Anschießern“ durch die Schussfäden kommen kann.
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5 zeigt weiterhin eine schematische Seitenansicht eines Düsenaufsatzes 8 nach einer zweiten Ausführung und eines angrenzenden Schusseintragskanals 19 eines Webblatts 20 in abgebrochener Darstellung. Im vorliegenden Beispiel umfasst das Bündel 3 insgesamt vier Hauptdüsen 4, von denen vorliegend lediglich die Austrittsmündungen 7 in strichpunktierten Linien dargestellt sind. Weiterhin ist das Webfach 34 sowie das Gewebe 25 angedeutet.
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In vorliegender Darstellung ist gut erkennbar, dass ohne den Düsenaufsatz 8 die Schussfäden 30 (s. 2 und 9) der weiter entfernt vom Schusseintragskanal 19 des Webblatts 20 liegenden Hauptdüsen 4 (siehe 2) erst bei einem weiter geöffneten Webfach als dargestellt, und somit später als die der näher am Schusseintragskanal 19 liegenden, eingetragen werden können, da deren Austrittsmündungen 7 erst später vom sich öffnenden Webfach 34 freigegeben werden. Würden die Schussfäden 30 dieser Hauptdüsen 4 zu früh und bei noch nicht ausreichend geöffneten Webfach gestartet, so würden sie zwangsläufig mit den Kettfäden 22 kollidieren.
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Durch den Düsenaufsatz 8, bei welchem die Austrittsöffnung 11 gegenüber der Eintrittsöffnung 10 in Richtung des Schusseintragskanals 19 versetzt ist, kann hier Abhilfe geschaffen werden. In vorliegender Darstellung ist gut ersichtlich, dass der Mittelpunkt bzw. Flächenschwerpunkt 35.2 der Austrittsöffnung 11 gegenüber dem Flächenschwerpunkt 35.1 der Eintrittsöffnung 10 exzentrisch versetzt ist. Weiterhin sind auch hier die Wandabschnitte 13.1, 13.2 des Durchtrittskanals 9 (hier nicht bezeichnet) mit ihrer Neigung zueinander bzw. ihrer unterschiedlichen Neigung bezüglich der Ausrichtung des Schusseintragskanals 19 erkennbar.
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Weiterhin ist ersichtlich, dass bei vorliegendem Düsenaufsatz 8 die Austrittsöffnung 11 einen ovalen Querschnitt aufweist. Dieser hat sich für einige Anwendungsfälle insbesondere aus strömungstechnischen Gründen als günstig erwiesen, wie im Folgenden noch weiter ausgeführt wird.
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Die 6 und 7 zeigen weitere Ausführungen eines Düsenaufsatzes 8 in einer schematischen Seitenansicht. Im Unterschied zum Düsenaufsatz 8 der 5 sind die hier gezeigten Düsenaufsätze 8 für insgesamt sechs Hauptdüsen 4 gedacht. Dies ist jedoch lediglich beispielhaft zu verstehen, die Düsenaufsätze 8 können für eine beliebige Anzahl von zwei oder mehr Hauptdüsen ausgebildet sein. Ebenso wie zuvor beschrieben ist auch hier wieder der Versatz der Flächenschwerpunkte 35.1, 35.2 sowie die Neigung der einander gegenüberliegenden Wandabschnitte 13.1, 13.2 zueinander erkennbar.
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Wie anhand der 5 - 7 ersichtlich, können sowohl die Eintrittsöffnung 10 als auch die Austrittsöffnung 11 unterschiedliche Formen aufweisen. Die Austrittsöffnungen 11 der hier gezeigten Ausführungen weisen allesamt eine niedrigere Höhe H als Breite B auf. Durch die niedrigere Höhe H kann eine Anpassung an die Abmessungen bzw. an die Höhe des Schusseintragskanals 19 erfolgen. Durch die Breite B der Austrittsöffnung 11 kann hingegen die Größe der Austrittsöffnung 11 und damit der wirksame Strömungsquerschnitt festgelegt werden und zudem der Grad der Umlenkung für die weiter entfernt von dem Schusseintragskanal 19 liegenden Hauptdüsen 4 bestimmt werden. Je nach Art der Anwendung, der eingesetzten Hauptdüsen 4 und der geometrischen Anordnung kann es erforderlich sein, den Querschnitt der Austrittsöffnung 11 strömungsgünstig auf die jeweiligen Verhältnisse abzustimmen. Da die Größe der Eintrittsöffnung 10 sowie die Höhe H der Austrittsöffnung 11 durch die geometrischen Gegebenheiten bereits weitgehend festgelegt sind, kann dies vor allem durch die Abstimmung der Breite B der Austrittsöffnung 11 erfolgen.
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8 zeigt weiterhin eine schematische Vorderansicht eines Düsenaufsatzes 8 nach einer sechsten Ausführung. Wie der Figur entnehmbar, können die mehreren Hauptdüsen 4 (s. 2 und 9), von denen hier lediglich die Mischrohre 6 ersichtlich sind, nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander angeordnet sein. Entsprechend verjüngt sich der Durchtrittskanal 9 des hier gezeigten Düsenaufsatzes 8 nicht nur in Bezug auf seine Breitenrichtung, die in den zuvor gezeigten Draufsichten des Düsenaufsatzes 8 ersichtlich ist, sondern auch in Bezug auf seine Hochrichtung. Die Hochrichtung des Düsenaufsatzes 8 bezieht sich auf die Einbaulage des Düsenaufsatzes 8 in der Luftdüsenwebmaschine 1.
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Anders als der in 4 gezeigte Düsenaufsatz 8 weist der vorliegende Düsenaufsatz 8 ein Formschlusselement 18 zu seiner Befestigung an dem Bündel 3 von Hauptdüsen 4 (siehe 2) auf. Das Formschlusselement 18 ist vorliegend an einer Oberseite 38 des Düsenaufsatzes 8 angeordnet und als Nase ausgebildet, die in eine Ausnehmung 37 der Halteplatte 17 des Düsenhalters 16 eingreift. Eine derartige Befestigungsvorrichtung eignet sich ebenso wie die in 4 gezeigte insbesondere für eine Nachrüstung eines solchen Düsenaufsatzes 8 an bestehenden Luftwebmaschinen 1, da hierfür lediglich die Halteplatte 17 des Düsenhalters 16 ausgetauscht werden muss.
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Alternativ wäre es jedoch ebenso denkbar, ein Formschlusselement 18 vorzusehen, welches direkt mit dem Düsenhalter 16 zusammenwirkt. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsvorrichtungen für den Düsenaufsatz 8 denkbar. Vorteilhaft bei der hier gezeigten Ausführung ist es jedoch, dass diese kein spezielles Werkzeug erfordert und zudem keine weiteren Bauteile bzw. Befestigungsteile erforderlich sind.
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9 zeigt schließlich noch eine schematische Draufsicht auf eine Schusseintragsvorrichtung 2 nach einer weiteren Ausführung und ein angrenzendes Webfach 34. Im Unterschied zur Darstellung der 2 ist hierbei jedem der Schussfäden 30 bzw. jeder der Hauptdüsen 4 eine Rückholeinrichtung 14 für den Schussfaden 30 zugeordnet. Mittels der Rückholeinrichtung 14 ist es möglich, die Schussfäden 30, welche gerade nicht zum Eintrag vorgesehen sind, nach dem vorhergehenden Schusseintrag entweder soweit in die Hauptdüse zurückzuziehen, dass sich deren Enden noch innerhalb des Düsenaufsatzes 8 befinden, oder diese auch ganz bis in die jeweilige Hauptdüse 4 zurückzuziehen. In der vorliegenden Darstellung ist dabei der oberste der Schussfäden 30 gerade eingetragen worden. Er wird sodann geschnitten und nach dem Schneiden wird das neu entstandene Schussfadenende mittels der Rückholeinrichtung 14 wie vorstehend beschrieben zurückgezogen. Die Schussfäden 30 der weiteren drei Hauptdüsen 4 sind hingegen in zurückgezogener Position dargestellt. Hierdurch kann verhindert werden, dass sich die Schussfadenenden in dem Düsenaufsatz 8 berühren und dadurch den Schusseintrag behindern oder zu Störungen führen.
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Gemäß der vorliegenden Darstellung ist dabei eine separate Rückholeinrichtung 14 zwischen dem jeweiligen Vorspuler 29 und der jeweiligen Hauptdüse 4 angeordnet. Die Rückholeinrichtung 14 könnte jedoch ebenso in den jeweiligen Vorspuler 29 integriert sein.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine beliebige Kombination der beschriebenen Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Teilen der Beschreibung bzw. den Ansprüchen oder in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind, vorausgesetzt, dass kein Widerspruch zur Lehre der unabhängigen Ansprüche entsteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftdüsenwebmaschine
- 2
- Schusseintragsvorrichtung
- 3
- Bündel
- 4
- Hauptdüse
- 5
- Injektorvorrichtung
- 6
- Mischrohr
- 7
- Austrittsmündung
- 8
- Düsenaufsatz
- 9
- Durchtrittskanal
- 10
- Eintrittsöffnung
- 11
- Austrittsöffnung
- 12
- Längsachse
- 13.1
- erster Wandabschnitt
- 13.2
- zweiter wandabschnitt
- 14
- Rückholeinrichtung
- 15
- Halter
- 16
- Düsenhalter
- 17
- Halteplatte
- 18
- Formschlusselement
- 19
- Schusseintragskanal
- 20
- Webblatt
- 21
- Kettbaum
- 22
- Kettfaden
- 23
- Abzugseinrichtung
- 24
- Warenbaum
- 25
- Gewebe
- 26
- Fachbildevorrichtung
- 27
- Steuervorrichtung
- 28
- Blattleiste
- 29
- Vorspuler
- 30
- Schussfaden
- 31
- Klemmschraube
- 32
- Stafettendüse
- 33
- Gewebekante
- 34
- Webfach
- 35.1
- Flächenschwerpunkt der Eintrittsöffnung
- 35.2
- Flächenschwerpunkt der Austrittsöffnung
- 36
- Anschluss
- 37
- Ausnehmung
- 38
- Oberseite
- H
- Höhe der Austrittsöffnung
- B
- Breite der Austrittsöffnung