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Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt ein Ausstattungsteil für ein Fahrzeug. Ein solches Ausstattungsteil ist z.B. eine Armlehne mit einer schwenkbaren und / oder verschiebbare Armauflage oder der schwenkbare und / oder verschiebbare Deckel eines Aufnahmefachs in einer Konsole. Bei solchen Ausstattungsteilen ist es häufig notwendig, Leitungen zwischen dem bewegbaren Teil und der feststehenden Basis des Ausstattungsteils zu führen, z.B. um Energie an dem bewegbaren Teil bereitzustellen oder um Daten übermitteln zu können.
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Ein solches Ausstattungsteil ist aus der
DE 20 2013 007 807 U1 in Form eines Aufnahmefachs mit Deckel bekannt. Hier ist ein Bedienelement mittels eines Kabels mit dem fahrzeugfesten Kommunikationsmittel verbunden. Zur Kompensation einer Bewegung des Deckels relativ zu der Mittelkonsole ist eine Kabelschleife vorgesehen.
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DE 10 2020 111 742 A1 offenbart eine Verbindungsvorrichtung für ein Fortbewegungsmittel. Die Verbindungsvorrichtung umfasst ein Kabel mit einem ersten Ende, welches mit mindestens einer Komponente des Fortbewegungsmittels elektrisch verbunden ist. Ein zweites Ende des Kabels ist eingerichtet, um mit einem mobilen Endgerät eines Benutzers des Fortbewegungsmittels elektrisch verbunden zu werden. Ein zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten Endbereich vorhandener Teilbereich des Kabels ist in einen ersten Zustand und in einen zweiten Zustand überführbar. Dies ist z.B. möglich, indem das Kabel auf eine Rolle aufgewickelt bzw. abgewickelt wird.
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WO 2020/184274 A1 offenbart ein Ausstattungsteil in Form einer Armlehne. Die Armlehne weist einen Rahmen auf sowie eine Befestigungseinheit mit einer Befestigungsfläche die an dem Rahmen vorgesehen ist und an einer Halterung eines Sitzes zu befestigen ist. Ein armlehnenseitiger Kabelbaum mit Verbinder ist mit dem Rahmen verdrahtet und der Verbinder ist mit dem sitzseitigen Kabelbaum verbindbar.
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In
JP 6 917 320 B2 ist eine Armlehne mit schwenkbarer Armauflage offenbart, wobei zwischen einem Fahrzeugsitz und der Armauflage ein Kabel geführt ist. Das Kabel weist einen Bereich mit Überlänge auf, welcher sich bei einem Schwenken der Armauflage verformt.
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Bei der Armlehne gemäß
JP 2019 188 994 A ist ein Kabel zwischen einem Fahrzeugsitz und einer schwenkbaren Armauflage geführt. Das Kabel verläuft innerhalb einer rohrförmigen Schwenkachse.
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Nachteilig bei den vorgenannten Ausstattungsteilen mit einer Kabelführung zwischen einer festen Basis und einem bewegbaren Teil ist der Umstand, dass das Kabel bei der Bewegung des Schwenkteils tordiert wird und bei einigen Vorrichtungen ein freier Kabelbereich vorhanden ist, welcher sich verfangen kann oder die Funktion des Ausstattungsteils beeinträchtigen kann und auf Grund der räumlichen Ausdehnung aufwendig abgedeckt werden muss.
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Es war Aufgabe der Erfindung ein Ausstattungsteil mit einer Leitungsführung zwischen einer Basis und einem Schwenkteil des Ausstattungsteils zu schaffen, bei welchem die Leitung lediglich geringen Verformungen unterliegt.
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Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Ausstattungsteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Das Ausstattungsteil ist vorgesehen für ein Fahrzeug. Fahrzeug ist im Sinne der Erfindung ein Land-, Luft- oder Wasserfahrzeug. Das Ausstattungsteil umfasst eine Basis sowie ein relativ zu der Basis zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position um eine Schwenkachse schwenkbares Schwenkteil, welches mit der Basis ein Schwenkgelenk bildet.
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Wenigstens eine Leitung führt zwischen der Basis und dem Schwenkteil. Beispielsweise wird die Leitung zur Stromversorgung oder zur Datenübertragung verwendet. Die Leitung ist z.B. ein ein- oder mehradriges Kabel. Die Leitung weist z.B. ein oder mehrere ummantelte Metall- oder Glasfaseradern auf.
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Eine Führungsvorrichtung für die Leitung umfasst ein schwenkteilfestes erstes Teil sowie ein basisfestes zweites Teil. Eine Relativbewegung in Form einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse a ist zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil möglich.
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Ein erster Bereich der Leitung bildet mit dem ersten Teil eine erste Verbindung. Ein zweiter Bereich der Leitung bildet mit dem zweiten Teil eine zweite Verbindung. Die Leitung ist mit der Verbindung im Wesentlichen nicht bewegbar an dem jeweiligen Teil befestigt. Zwischen den Verbindungen bildet die Leitung einen Leitungsspeicher im Sinne eines Leitungsüberschusses. Die Länge der Leitung in dem Leitungsspeicher ist konstant. Im Bereich des Leitungsüberschusses ist die Leitung z.B. wenigstens teilweise spiralförmig gewickelt. Sie kann zwischen wenigstens einer Position mit engerer Wicklung und einer Position mit weiterer Wicklung bewegt werden, wobei sich die Anzahl der Wicklungen ändert. Zwischen den einzelnen Wicklungen verändert sich dann ein radialer Spalt. Die Anzahl der Wicklungen beträgt z.B. mindestens 1, bevorzugt ca. 3 bis 6 Wicklungen.
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Gemäß einer alternativen Lösung ist die Leitung im Bereich des Leitungsüberschusses z.B. mäanderförmig in Schlaufen abgelegt.
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In einer ersten Position des Schwenkteils weist die Leitung in dem Leitungsspeicher z.B. eine erste Anzahl von Wicklungen auf, wobei radial zwischen den Wicklungen der Leitung ein erster Abstand ausgebildet ist. In einer zweiten Position des Schwenkteils ist die benötigte Leitungslänge z.B. größer. Zwischen den Leitungen ist ein zweiter Abstand gebildet. Der Leitungsspeicher weist eine zweite Anzahl von Wicklungen auf. Eine zusätzlich benötigte Leitungslänge bzw. eine überschüssige Leitungslänge wird von dem Leitungsspeicher ausgeglichen, z.B. indem sich die Anzahl der Windungen der spiralförmigen Wicklung ändert.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Leitung bei der Bewegung des Schwenkteils lediglich geringfügig verformt wird und auf diese Weise keinen starken Wechselverformungen unterliegt. Bei einer spiralförmigen Wicklung ändert sich z.B. lediglich die Anzahl der Windungen je nach Schwenkwinkel des Schwenkteils. Die Verformung aufgrund des Schwenkens des Schwenkteils wird z.B. auf eine große Leitungslänge in dem Leitungsspeicher verteilt. Die Lebensdauer der Leitung verlängert sich daher. Außerdem ist der Leitungsspeicher verhältnismäßig klein ausführbar, so dass der Aufwand für das Abdecken der Leitung verringert wird.
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Der Leitungsspeicher ist z.B. als spiralartige Wicklung ausgebildet. Die Wicklung ist z.B. um die Schwenkachse als Zentrum gebildet.
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Die Leitung ist z.B. eine elektrische Leitung, eine Lichtleitung oder eine Druckluftleitung. Auch andere denkbare Leitungen können alternativ bei der Erfindung verwendet werden.
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Beispielsweise ist die Leitung als Flachbandkabel ausgebildet. Ein Flachbandkabel eignet sich gut für eine gleichmäßige Wicklung und nimmt wenig Raum in Anspruch. Alternativ sind z.B. aber auch Rundkabel für die Ausführung der Erfindung geeignet.
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Die Führungsvorrichtung bildet z.B. ein Gehäuse, in welchem der Leitungsspeicher aufgenommen ist. Bereiche der Leitung des Leitungsspeichers können sich dann nicht ungewünscht aus der SollPosition bewegen und die Bewegung des Schwenkteils beeinträchtigen oder aufgrund der Bewegung des Schwenkteils eine Beschädigung erfahren. Das Gehäuse ist derart ausgebildet, dass die Bewegungen des Leitungsspeichers aufgrund der Änderung des Leitungsbedarfs innerhalb des Gehäuses stattfinden können.
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Insbesondere bilden das erste Teil und das zweite Teil das Gehäuse.
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Das Gehäuse weist z.B. eine kreiszylindrische Form auf. Es entspricht z.B. etwa der Form des Leitungsspeichers und nimmt daher wenig Raum in Anspruch. Beispielsweise ist das erste Teil und / oder das zweite Teil schalenförmig ausgebildet. Der Leitungsspeicher kann dann in dem schalenförmigen Teil leicht aufgenommen und befestigt werden.
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Durch wenigstens eine Öffnung treten z.B. der armlehnenseitige Bereich und der basisseitige Bereich aus dem Gehäuse aus. Vorzugsweise weist jedes Teil eine Öffnung auf und der erste Bereich tritt aus einer Öffnung des einen Teils und der zweite Bereich aus einer Öffnung des anderen Teils aus. Im Bereich der Öffnung kann z.B. die Verbindung der Leitung mit dem jeweiligen Teil angeordnet sein. Beispielsweise tritt die Leitung axial, das heißt parallel zu der Schwenkachse aus dem Gehäuse aus. Gemäß einer alternativen Ausführung kann die Leitung auch radial aus dem Gehäuse austreten.
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Eines der Teile, das erste Teil oder das zweite Teil ist z.B. relativ zu der Fahrzeugkarosserie oder zu einer Fahrzeugreferenz unbewegbar. Das andere Teil wird dann bei der Bewegung des Schwenkteils relativ zu dem feststehenden Teil bewegt. Das vereinfacht die Konstruktion und vermindert den Verschleiß des Ausstattungsteils. Darüber hinaus ist eine definierte Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil vorhanden, so dass Geräusche aufgrund der Relativbewegung besser vermieden werden können.
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Das zweite Teil ist z.B. relativ zu dem ersten Teil um die Schwenkachse schwenkbar. Im Bereich der Schwenkachse ist zwischen den Endpositionen des Schwenkteils die Differenz der Kabellänge die freizugeben bzw. zu speichern ist am geringsten. Außerdem kann an dieser Stelle leicht eine Relativbewegung des ersten Teils und des zweiten Teils stattfinden, indem ein Teil mit dem Schwenkteil und das andere Teil mit der Basis verbunden wird.
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Das Ausstattungsteil ist z.B. eine Armlehne oder ein schwenkbarer Deckel eines Aufnahmefachs einer Konsole des Fahrzeugs.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines Führungsteils für eine Leitung in einem Ausstattungsteil für ein Fahrzeug.
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Es wird Bezug genommen auf den Stand der Technik, der zu dem ersten Aspekt der Erfindung genannt wurde.
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Das Führungsteil umfasst ein erstes Teil, das mit einem ersten Bereich der Leitung eine erste Verbindung bildet sowie ein zweites Teil, das mit einem zweiten Bereich der Leitung eine zweite Verbindung bildet. Zwischen der ersten Verbindung und der zweiten Verbindung bildet die Leitung einen Leitungsspeicher. Der Leitungsspeicher umfasst einen definierten Längenabschnitt der Leitung. In dem Leitungsspeicher bildet die Leitung einen Überschuss.
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Die Verwendung des Führungsteils betrifft ein Ausstattungsteil für ein Fahrzeug. Das Ausstattungsteil umfasst eine Basis und ein relativ zu der Basis zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position um eine Schwenkachse schwenkbares Schwenkteil, welches mit der Basis ein Schwenkgelenk bildet. Außerdem umfasst das Ausstattungsteil wenigstens eine Leitung zwischen der Basis und dem Schwenkteil, welche einen der Basis zugeordneten ersten Bereich sowie einen dem Schwenkteil zugeordneten zweiten Bereich aufweist.
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Das Ausstattungsteil ist eine Armlehne mit einer schwenkbaren Armauflage oder ein Aufnahmefach mit einem schwenkbaren Deckel.
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Bezüglich der Ausführungen und Vorteile der Erfindung wird auf den ersten Aspekt der Erfindung verwiesen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
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Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
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Es zeigen
- 1a eine Seitenansicht eines Ausstattungsteils in Form einer Armlehne mit Basis und Schwenkteil, wobei sich das Schwenkteil in einer ersten Position befindet, die in diesem Fall eine etwa horizontale Position ist,
- 1b eine perspektivische Ansicht des Schwenkteils gemäß 1a von schräg vorne,
- 2 eine Seitenansicht gemäß 1a, wobei die Basis der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Schwenkteils mit Führungsvorrichtung gemäß 2,
- 4, eine Seitenansicht gemäß 2, wobei das Schwenkteil in eine zweite, obere Position bewegt ist,
- 5 eine perspektivische Ansicht des Schwenkteils gemäß 4,
- 6 eine Seitenansicht des Führungsteils in der ersten Position der Armauflage,
- 7 eine Ansicht des Führungsteils gemäß Ansichtspfeil A in 6,
- 8 eine Schnittansicht des Führungsteils gemäß Schnittlinie B - B in 6,
- 9a eine perspektivische Ansicht des Führungsteils gemäß 6, wobei sich das Schwenkteil in der ersten Position befindet,
- 9b eine Seitenansicht des Führungsteils gemäß 9a, wobei das erste Teil nicht dargestellt ist, so dass ein Leitungsspeicher erkennbar ist,
- 10a eine perspektivische Ansicht des Führungsteils gemäß 9a, wobei sich das Schwenkteil in der zweiten Position befindet,
- 10b eine Seitenansicht des Führungsteils gemäß 9b, wobei sich das Schwenkteil in der zweiten Position befindet,
- 11 eine perspektivische Darstellung des Führungsteils gemäß 9b,
- 12 eine perspektivische Darstellung des Führungsteils gemäß 10b, wobei der erste Bereich und der zweite Bereich lediglich durch eine gestrichelte Linie angedeutet sind.
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In 1 und 4 ist ein Ausstattungsteil 10 für ein Fahrzeug dargestellt, welches eine Basis 11 sowie ein Schwenkteil 12 umfasst. Das Ausstattungsteil 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Armlehne mit einer karosseriefesten Basis 11 und das Schwenkteil 12 eine relativ zu der Basis 11 schwenkbare Armauflage. Das Schwenkteil 12 bildet mit der Basis 11 ein Schwenkgelenk 13 mit der Schwenkachse a. Die Basis 11 ist hier in Form einer Halteklammer oder U-förmig ausgebildet. Die Basis 11 ist von einem Blechteil gebildet, welches einen mittleren Bereich 35 aufweist, wobei Endbereiche etwa rechtwinklig zu dem mittleren Bereich 35 nach vorne abgewinkelt sind. In den abgewinkelten Bereichen 36 sind Aussparungen 34 angeordnet.
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Das Schwenkteil 12 ist um die Schwenkachse a relativ zu der Basis 11 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar. Die erste Position (siehe die 1a, 1b, 2 und 3) ist eine etwa horizontale Position, in welcher eine Längsmittelachse des Schwenkteils 12 z.B. parallel oder z.B. bis zu 30° abweichend von einer x-Achse angeordnet ist. Die x-Achse ist dabei Teil eines üblichen Koordinatensystems umfassend eine x-, eine y- und eine z-Achse entspsrechend der 1a und 1b.
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In der zweiten Position (siehe die 4 und 5) ist die Längsmittelachse des Schwenkteils 12 z.B. etwa vertikal, d.h. parallel zu der z-Achse, angeordnet oder bildet z.B. einen Winkel von bis zu 30° mit der z-Achse. Zwischen der ersten Position und der zweiten Position legt das Schwenkteil 12 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Schwenkwinkel von etwa 90° zurück. Der Schwenkwinkel kann bei anderen Ausführungen der Erfindung davon abweichen.
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Das Schwenkteil 12 hat in diesem Beispiel eine langgestreckte Form, wobei die Längserstreckung bezüglich der Breite und Höhe groß ist. Ein Rahmen des Schwenkteils 12 weist Seitenholme 19a und 19b sowie eine die Seitenholme 19a und 19b verbindende Traverse 16 auf. Ein Gehäuse bzw. eine Polsterung des Schwenkteils 12 sind in den Fig. nicht dargestellt.
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Eine Begrenzung der Bewegung des Schwenkteils 12 in der zweiten Position erfolgt mittels der Traverse 16 die gegenüberliegende Endbereiche 18a und 18b aufweist. Die Endbereiche 18a und 18b bewegen sich jeweils in einer Kulisse 17, die in der Basis 11 ausgebildet ist. Ein Endbereich 27 der Kulisse 17 verhindert in der ersten Position des Schwenkteils 12 eine Bewegung in Richtung u2 über die in 1 dargestellte erste Position hinaus. In der zweiten Position ist ebenfalls ein nicht dargestellter Anschlag vorhanden, welcher in der zweiten Position die Bewegung des Schwenkteils 12 über die zweite Position hinaus in Richtung u1 verhindert.
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Das Schwenkteil 12 umfasst einen nahe der Basis 11 angeordneten Endbereich 14 sowie einen freien Endbereich 15. Um Geräte an dem Schwenkteil z.B. mit Strom zu versorgen oder um z.B. Daten zwischen an dem Schwenkteil 12 angeordneten Geräten und einer Fahrzeugeinheit zu übermitteln, wird z.B. eine Leitung 26 zwischen der Basis 11 und dem Schwenkteil 12 geführt. Als Übergang der Leitung 26 von der Basis 11 auf das Schwenkteil 12 eignet sich der Endbereich 14, weil hier die Bewegung des Schwenkteils 12 gering ist und die Leitung 26 besser vor Beschädigungen geschützt werden kann. Eine solche Leitung 26 ist z.B. von einem Metallkabel oder einer Lichtfaserleitung gebildet.
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Bei Vorrichtungen aus dem Stand der Technik traten auch in diesem Bereich Torsionen und Biegungen der Leitung auf, die bei Dauerbelastung zu einer Beschädigung der Leitung führen konnte. Erfindungsgemäß werden solche Belastungen verhindert, was aus den nachfolgenden Ausführungen deutlich wird.
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Das Ausstattungsteil 10 weist erfindungsgemäß eine Führungsvorrichtung 20 für die Leitung 26 auf, die als Baugruppe genauer in den 6 bis 12 dargestellt ist. Die Führungsvorrichtung 20 ist im vorliegenden Beispiel koaxial zu der Schwenkachse a ausgebildet. Sie umfasst ein basisfestes erstes Teil 21 sowie ein fest an dem Schwenkteil 12 gehaltenes zweites Teil 22. Das zweite Teil 22 ist relativ zu dem ersten Teil 21 schwenkbar.
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In dem ersten Teil 21 ist koaxial zu der Mittelachse a eine Aussparung 24 ausgebildet und in dem zweiten Teil 22 ist ebenfalls koaxial zu der Mittelachse a eine Aussparung 25 ausgebildet, die von einem fest mit dem Schwenkteil 12 verbundenen Achselement 29 durchgriffen ist. Wie in 4 erkennbar, ist das Achselement 29 in einer Aussparung 34 der Basis 11 gelagert.
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Ein erster Bereich 31 der Leitung 26 ist gemäß 7 mit einer Verbindung 28 mit dem ersten Teil 21 und ein zweiter Bereich 32 der Leitung 26 ist mit einer Verbindung 30 mit dem zweiten Teil 22 verbunden. Die Verbindung 28 befindet sich im Bereich einer axialen Öffnung 23 in dem ersten Teil 21 und die Verbindung 30 ist im Bereich einer axialen Öffnung 38 in dem zweiten Teil 22 angeordnet. Der erste Bereich 31 führt zu der Basis 11 und der zweite Bereich 32 führt zu dem Schwenkteil 12. Zwischen der Verbindung 28 des ersten Teils 21 mit dem ersten Bereich 31 bei und der Verbindung 30 des zweiten Teils 22 mit dem zweiten Bereich 32 bei ist ein Leitungsspeicher 33 (siehe 8) in Form eines Überschusses der Länge der Leitung 26 ausgebildet. Die Länge der Leitung 26 in dem Leitungsspeicher 33 ist konstant.
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In 8 ist erkennbar, dass das Teil 22 als topfförmiges Gehäuse und das Teil 21 deckelförmig ausgebildet ist. Ein Ringsteg 37 dient der Zentrierung des Teils 21 an dem Teil 22. Auf diese Weise ist der Leitungsspeicher 33 vor äußeren Einflüssen geschützt. Solche Einflüsse können z.B. mechanische Einwirkungen sein. Eine Beschädigung wird auf diese Weise verhindert. Auch kann die Leitung 26 auf diese Weise nicht die Bewegung des Schwenkteils 12 oder anderer bewegbarer Teile beeinträchtigen. Darüber hinaus ist der Leitungsspeicher 33 derart von den Gehäuseteilen 20 und 21 aufgenommen, dass er unterschiedliche Zustände annehmen kann.
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Die Leitung 26 in den Leitungsspeicher 33 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen spiralartig gewickelt. Er kann aber gemäß einer alternativen Ausführung auch anders angeordnet sein. Wesentlich ist, dass die Anordnung derart ist, dass bei einer Relativbewegung des Bereichs 32 zu dem Bereich 31 lediglich geringfügige Verformungen der Bereiche der Leitung 26 in dem Leitungsspeicher 33 hervorgerufen werden. Insbesondere sollte eine Verformung auf einen langen sich in Längsrichtung der Leitung 26 in dem Leitungsspeicher 33 erstreckenden Bereich gleichmäßig verteilt werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel, bei welchem der Leitungsspeicher 33 eine spiralartige Wicklung aufweist (siehe 9b), ist der Endbereich 31 näher an der Schwenkachse a als der Endbereich 32. Bei einer Relativbewegung des ersten Teils 21 zu dem zweiten Teil 22 bewegt sich auch der erste Bereich 31 relativ zu dem zweiten Bereich 32 (vergleiche die 9b und 10b).
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Alternativ zu der spiralartigen Wicklung kommt z.B. auch eine mäanderförmige Legung der Leitung 26 in Betracht.
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Gemäß den 9a und 9b befindet sich z.B. das Schwenkteil 12 in der ersten Position. Beispielsweise ist die Armauflage einer Armlehne etwa in einer horizontalen Position. Wird das Schwenkteil 12 in Richtung u1 geschwenkt, bewegen sich das zweite Teil 22 und der zweite Bereich 32 mit dem Schwenkteil 12 in Richtung u1, während der erste Bereich 31 und das erste Teil 21 relativ zu der Basis 11 unbewegbar sind. Gemäß 9b befinden sich in dem Leitungsspeicher 33 2,25 Windungen der Leitung 26. Zwischen den Windungen ist ein radialer Spalt S1 ausgebildet.
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In den 10a und 10b ist die Führungsvorrichtung 20 in der zweiten Position des Schwenkteils 12 dargestellt. Während der Bewegung des Schwenkteils 12 in Richtung u1 in die zweite Position wird der Bereich 32 von der Position gemäß 8 um ca 90° in Richtung u1 gedreht. Gemäß 10b ist die Leitung mit 2,5 Windungen gewickelt, wobei sich der radiale Spalt zwischen den Windungen von S1 zu dem Spalt S2 verringert.
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Die Leitung 26 erfährt dabei pro Längenabschnitt lediglich eine geringe Verformung und wird nicht tordiert oder geknickt. Eine Bewegung der Leitung findet lediglich innerhalb der Führungsvorrichtung 20 und ausschließlich in dem Bereich der um das Zentrum a spiralförmig gewundenen Leitung 26 statt, während die außerhalb der Führungsvorrichtung 20 befindlichen Bereiche der Leitung bei der Bewegung des Schwenkteils 12 keiner Verformung oder lediglich sehr geringer Verformung unterzogen werden. Die Lebensdauer der Leitung verlängert sich dadurch erheblich.
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Je größer der Leitungsspeicher 33 ist, d.h. je länger die in dem Leitungsspeicher 33 befindliche Leitung 26 ist, um so geringer ist die Verformung pro Längenabschnitt der Leitung 26 bei einer Bewegung des Schwenkteils 12.
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Bei dem umgekehrten Schwenkvorgang des Schwenkteils 12 von der zweiten Position in Richtung u2 in die erste Position bewegen sich das erste Teil 21 und das zweite Teil 22 in die Relativposition gemäß der 9a und 9b, wobei der Leitungsspeicher 33 die dargestellte Position annimmt, in welcher sich der Spalt S1 zwischen den Leitungswicklungen einstellt.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass der Spalt S in diesem Ausführungsbeispiel lediglich auf unterschiedliche Wicklungszustände hinweisen soll, was nicht bedeuten muss, dass der Spalt über die gesamte Wicklung konstant ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013007807 U1 [0002]
- DE 102020111742 A1 [0003]
- WO 2020/184274 A1 [0004]
- JP 6917320 B2 [0005]
- JP 2019188994 A [0006]