DE102022002341B4 - Trägersystem zum Lagern von Naturdarm mit Ausrutschhindernis - Google Patents

Trägersystem zum Lagern von Naturdarm mit Ausrutschhindernis Download PDF

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Abstract

Trägersystem (3) zum Lagern von Naturdarm weist ein Rohr (1) und mindestens ein elastisches, auf das Rohr (1) aufbringbares Rückhaltemittel (2) auf, das als Hindernis gegen das Ausrutschen des Naturdarms vom Rohr (1) ausgebildet ist. Das Rohr (1) ist aus einem biologisch abbaubaren Material.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Rohr sowie ein Endteil für ein Trägersystem sowie Trägersysteme zum Lagern von Naturdärmen.
  • Naturdärme werden zum Versand vorbereitet, gelagert und an Wursthersteller versendet.
  • Die Wursthersteller füllen die Naturdärme mit Wurstfleisch.
  • Um die Weiterverarbeitung der Naturdärme bei dem Wursthersteller zu vereinfachen, werden Naturdärme auf Lagerungssystemen konfektioniert und dann an die Wursthersteller geliefert. Die Lagerungssysteme sind in der Regel Röhrchen und Soft-Tubes (folienartige Streifen), die aus fossilen Kunststoffen beschaffen sind.
  • Die Länge 500 mm für das Röhrchen hat sich auf dem Naturdarmmarkt etabliert, weil übliche Transportkisten, bekannt als E2 Kisten, laut EURONORM die Außenmaße 600 mm × 400 mm x 200 mm und Innenmaße 568 mm × 368 mm × 198 mm (L × B × H) haben. Deswegen können nur Röhrchen mit einer Länge bis zu ca. 550 mm in die Transportkisten hineinpassen. Um ein Ausrutschen des Naturdarmes vom Röhrchen zu verhindern, werden auf beiden Enden des Röhrchens Rutschhindernisse auf das Röhrchen gesteckt und somit bleibt ein Teil der Röhrchen unbenutzt (ca. 60 bis 100 mm entspricht bis zu 20% der Länge der Röhrchen). Rutschhindernisse sind gemäß dem Stand der Technik in der Regel Gummiringe.
  • Die Röhrchen sind Einwegverpackungsmaterial, das nach der Entnahme des darauf gelagerten Naturdarmes entsorgt werden müssen.
  • Die unbenutzten Bereiche des Röhrchens verursachen einen zusätzlichen Bedarf für mehr Röhrchen, die als Einwegverpackungsmaterial eine Umweltbelastung darstellen.
  • Darüber hinaus sind der fossile Kunststoff, woraus das Einwegverpackungsmaterial hergestellt wird sowie die Gummiringe als Rutschhindernisse ein zusätzliches Problem für die Umwelt.
  • DE 697 08 156 T2 offenbart eine Naturdarm- Wursthülle mit manuell umklappbaren Enden, die ein Hinausrutschen vom bereits aufgezogenen Naturdarm verhindern.
  • FR 2 775 873 A1 offenbart eine Naturdarm- Wursthülle mit manuell aufrollbaren Enden, die ein Hinausrutschen vom bereits aufgezogenen Naturdarm verhindern.
  • EP 3 241 448 A1 offenbart ein Tragorgan zur Lagerung von Naturdarm mit manuell faltbaren Enden (Faltabschnitten), die ein Hinausrutschen vom bereits aufgezogenen Naturdarm verhindern.
  • Der Nachteil der Träger aus dem Stand der Technik ist, dass das Personal für die Abrutschsicherung des bereits auf den Träger aufgezogenen Naturdarms das Rückhaltemittel manuell umklappen, umfalten oder umrollen muss. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Trägersystem bereitzustellen, für das keine zusätzliche manuelle Tätigkeit für die Sicherung des bereits auf den Träger aufgezogenen Naturdarms notwendig ist.
  • Sowohl das Röhrchen als auch die Soft-Tubes sind gemäß dem Stand der Technik aus fossilen, flexiblen Kunststoffen wie z.B. Polyethylen.
  • Ein Röhrchen hat in der Regel eine Länge von 500 mm, einen Außendurchmesser zwischen 13 und 22 mm und eine Dicke von ca. 0,5 mm.
  • Hier werden diese Lagerungssysteme als Träger zum Lagern von Naturdarm bezeichnet.
  • Aus ökonomischen und umwelttechnischen Gründen ist es wünschenswert, die Menge der Träger zum Lagern von Naturdarm, die Einwegverpackungsmaterial sind, klein zu halten und zu reduzieren.
  • Um die anfallende Menge des Eiwegverpackungsmaterials zu reduzieren, muss mehr Naturdarm auf weniger Trägern aufgezogen und gelagert werden.
  • Die marktüblichen Träger für Naturdarm haben in der Regel eine Länge von 500 mm.
  • Die volle Länge des Trägers wird jedoch nicht genutzt, weil nach dem Aufziehen von Naturdarm auf den Träger, Rutschhindernisse auf beiden Enden des Trägers aufgebracht werden, um ein Hinausrutschen von Naturdarm vom Träger zu verhindern. Somit bleibt ein Teil des Trägers unbenutzt (ca. 20%). Der Bereich zwischen dem Ende des Trägers und dem Rutschhindernis ist ein ungenutzter Bereich, der einen Längenverlust gleich kommt.
  • Der Nachteil von solchen Längenverlusten ist, dass als Ersatz für diese Längenverluste mehr Rohre für die Lagerung einer bestimmten Länge von Naturdärmen benötigt werden.
  • Diese Röhrchen sind Einwegverpackungsmaterial. D.h., es wird mehr Verpackungsmaterial verwendet, das anschließend entsorgt werden muss.
  • Das ist ein umwelttechnisches Problem, weil hier unnötig mehr Verpackungsabfall anfällt. Außerdem sind die Rohre gemäß dem Stand der Technik aus fossilen Kunststoffen.
  • Auch das ist ein umwelttechnisches Problem, weil fossile Kunststoffe nicht abbaubar sind. Rutschhindernisse sind gemäß dem Stand der Technik in der Regel Gummiringe.
  • Die Röhrchen und die Gummiringe sind fossile Materialien und verursachen eine negative Kohlendioxidbilanz.
  • Definition: Hank (britisches Englisch für „Strang“) wird als Längenmaß für Naturdarm genutzt. 1 Hank = ca. 91 Meter - als Summe von Teillängen
  • Wenn aus erwähnten Gründen die Träger ca. 20% Längenverlust erleiden, dann braucht man für 1 Hank Naturdarm etwa 3 Träger, die jeweils ca. 30 m Naturdarm aufnehmen.
  • Es gilt nun, dieser 20% Verlust am Träger zu vermeiden, um die Nutzung der vollen Länge des Trägers zu erzielen.
  • Ein anderer Aspekt der Auswahl des Trägers ist die Bedienerfreundlichkeit des Trägers.
    Z.B. aus logistischen Gründen ist es wünschenswert, möglichst 1 Hank Naturdarm am besten auf einen oder zwei Träger zu packen.
  • Ein weiterer Nachteil von Trägern mit aufsteckbarem Rutschhindernis ist, dass das Rutschhindernis bei Wurstherstellern verloren gehen und in das Wurstfleisch gelangen kann, so dass die Wurst aufwendig aus der Produktion herausgenommen werden muss.
  • Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Träger ist, dass diese aus fossilen Kunststoffen hergestellt sind und somit nicht CO2-neutral sind. Das ist ein umwelttechnisches Problem.
  • Daher ist die Aufgabe der Erfindung:
    • Ein Rohr sowie ein Endteil für ein Trägersystem und Trägersysteme zum Lagern von Naturdarm bereit zu stellen, deren volle Länge zur Lagerung von Naturdarm genutzt
    • wird, die möglichst keine zusätzlichen, losen Teile aufweisen, die ins Wurstfleisch hineinfallen können, die CO2-neutral und die umweltfreundlich und bedienerfreundlich sind.
  • Die Aufgabe wird mit dem Rohr mit den Merkmalen von Anspruch 1, den Trägersystemen mit den Merkmalen der Ansprüche 4 bzw. 11 und dem Endteil mit den Merkmalen von Anspruch 8 gelöst.
  • Das erfindungsmäßige Trägersystem umfasst ein Rohr gemäß dem Stand der Technik. Um das Trägersystem zum Lagern von Naturdarm CO2-neutral zu gestalten, muss das Rohr mindestens teilweise aus nachwachsenden Materialien beschaffen sein. Solche Materialien, die abbaubare Kunststoffe sind, sind heimkompostierbare oder / und nach DIN EN 13423 industriell kompostierbare Kunststoffe. Solche Kunststoffe können biologisch basierte Kunststoffe sein.
  • Das Trägersystem ist gemäß Verordnung EU 10/2011 aus einem lebensmittelkonformen Kunststoff.
  • Das erfindungsmäßige Trägersystem ist aus einem flexiblen, abbaubaren Kunststoff beschaffen. Solche abbaubare Kunststoffe haben ein höheres Elastizität-Modul (durchschnittlich 1000 N/mm2) als die fossilen Kunststoffe (durchschnittlich 200 N/mm2). Die Hauptbelastung für ein Rohr mit dem darauf aufgezogenen Naturdarm ist eine Biegebelastung, die durch das Gewicht des Naturdarms verursacht wird. Deswegen muss die Dicke eines Röhrchens aus Polyethylen ca. 0,5 mm sein, um dieser Biegebelastung standzu- halten.
  • Um die Dicke des Rohres aus Polyethylen zu reduzieren, hat man gemäß dem Stand der Technik aufwendige Konstruktionen für das Röhrchen angewandt. Beispiele hierzu sind die Erhöhung des Flächenträgheitsmoments des Querschnittes des Röhrchens durch quadratische Formgebung des Querschnittes oder Erhöhung der Biegefestigkeit durch Einprägung von Rillen am Mantel des Röhrchens entlang der Achse des Röhrchens.
  • Überraschender Weise kann man bei Anwendung von biologisch basierten Kunststoffen die Dicke des Trägers bis auf 0,05 mm reduzieren und trotzdem die ausreichende Biegefestigkeit vorweisen. Hierzu braucht man keine aufwendigen, konstruktiven Maßnahmen gemäß dem Stand der Technik.
  • Aus dem Stand der Technik sind Trinkhalme mit biologisch basierten Kunststoffen seit langem bekannt, jedoch eine Reduzierung der Dicke der Trinkhalme ist nicht ohne weiteres möglich, weil die Belastung am Trinkhalm eine Druckbelastung ist, die sich beim Saugen durch den Trinkhalm als ein Unterdruck bemerkbar macht, weswegen eine Mindestdicke von 0,2 bis 0,3 mm für einen Trinkhalm notwendig ist. Nun steht erfindungsgemäß ein Trägersystem zur Verfügung, das ein erfindungsgemäßes Rohr aus biologisch basiertem oder / und zumindest aus abbaubarem Kunststoff und an jedem Ende jeweils einen Gummiring als Rutschhindernis umfasst.
  • Bei diesem erfindungsgemäßen Trägersystem ist immer noch möglich, die erwähnten 20 % Längenverlust zu verringern.
  • Hierzu werden für ein Trägersystem, das ein Rohr aus mindestens teilweise biologisch basiertem Kunststoff umfasst, zwei einsteckbare Kunststoffendteile bereitgestellt. Nach dem Aufziehen von Naturdarm auf das Rohr wird in jedes Ende des Rohres ein Endteil eingesteckt, um das Hinausrutschen des Naturdarms vom Rohr zu verhindern.
  • Das Endteil löst zwar, das Problem mit den Verlustlängen am Rohr; d.h., mit einem Trägersystem zum Lagern von Naturdarm unter Anwendung von Endteilen und Rohr, kann gesamte Länge des Trägers genutzt werden. Jedoch die Endteile, die aus fossilem die Kunststoff sind, beeinflussen die Kohlendioxidbilanz negativ. Deswegen weist ein weiteres erfindungsgemäßes Trägersystem sowohl ein Rohr als auch mindestens ein Endteil aus mindestens teilweise biologisch basiertem oder / und zumindest aus abbaubarem Kunststoff auf. Somit wird zwar die Kohlendioxidbilanz positive beeinflusst, jedoch das Problem mit dem eventuellen Hineinfallen von Endteilen ins Wurstfleisch bleibt.
  • Die erfindungsmäßige Lösung des Problems mit dem Hineinfallen von Endteilen ins Wurstfleisch ist, ein Trägersystem zum Lagern von Naturdarm bereitzustellen, das entweder kein oder nur an einem Ende ein Endteil aufweist. Das erfindungsmäßige Trägersystem umfasst ein Rohr und mindestens an einem Ende ein Rückhaltemittel, das als Rutschhindernis dient.
  • Das Rückhaltemittel ist eine offene Fläche, die als eine Verlängerung des Rohres ausgebildet ist und weist eine Breite, die größer als das Kaliber des aufzunehmenden Naturdarms ist auf, so dass dadurch ein Hinausrutschen des bereits auf einem äußeren Mantel des Rohrs aufgenommenen Naturdarms verhindert wird.
  • Rückhaltemittel sind aus dem Stand der Technik bekannt.
  • Gemäß dem Stand der Technik wird der Naturdarm mit Hilfe eines Darmaufzugsgerätes auf einen Träger aufgezogen und konfektioniert. Der Träger kann ein Röhrchen oder eine Folie sein. Das Röhrchen wird als „Hard Tube“ und die Folie wird als „Soft-Streifen" bezeichnet.
  • Das Darmaufzugsgerät hat einen Aufzugsdorn und zwei angetriebene Walzen. Das Röhrchen wird zunächst auf den Dorn aufgesteckt. Dann wird der Naturdarm anfänglich manuell auf das sich auf dem Dorn befindlichen Röhrchen aufgezogen und dann mit Hilfe der Walzen gänzlich auf das Röhrchen aufgezogen. Beim Aufziehen von mehreren Naturdarmstücken auf ein Röhrchen, werden normalerweise die Naturdarmstücke teilweise überlappend aufeinander aufgezogen. Deswegen ist es wichtig die Richtung der Überlappung für eine spätere Bearbeitung in einer Wurstfabrik zu beachten.
  • Für das Aufziehen von Naturdarm auf einen Soft-Streifen wird der Soft-Streifen auf den Dorn aufgelegt. Die Spitze des Soft-Streifens wird in einer Dornklemme, die sich an der Spitze des Domes befindet, eingeklemmt. Dann wird der Naturdarm auf den Soft-Streifen aufgezogen.
  • Um das Trägersystem zum Lagern von Naturdarm mit einer verbesserten Kohlendioxidbilanz zu gestalten, sind das Rohr und / oder mindestens ein Endteil aus einem abbaubaren Kunststoff, der ein heimkompostierbarer oder / und ein nach DIN EN 13423 industriell kompostierbarer Kunststoff ist. Solche Kunststoffe sind z.B. PLA und PBS.
  • Das Rohr und / oder mindestens ein Endteil können aus biologisch basiertem Kunststoff z.B. PLA sein.
  • Das Trägersystem weist zumindest an einem Ende des Rohres, an dem der Naturdarm abgezogen wird, ein flexibles Rückhaltemittel auf, das den bereits aufgezogenen Naturdarm vom Hinausrutschen abhält, jedoch beim Abziehen des Naturdarms nachgibt und den Naturdarm vom Rohr abziehen lässt. Das Rückhaltemittel muss nur flexibel und zusammendrückbar und nachgiebig sein, damit der Naturdarm allein beim Abziehen durch das manuelle Abstreifen des Naturdarmes das Rückhaltemittel zusammendrückt und er hinausrutscht. Das Rückhaltemittel muss nicht unbedingt wie im Stand der Technik klappbar, faltbar oder abrollbar sein.
  • Ausführungsbeispiele des Trägersystems zum Lagern von Naturdarm, des Rohrs und des Endteils werden anhand der folgenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
    • 1a eine schematische Darstellung eines Trägers als Rohr gemäß dem Stand der Technik,
    • 1b eine schematische Querschnittdarstellung eines Rohres gemäß dem Stand der Technik,
    • 2a eine schematische Seitenansicht eines erfindungsmäßigen, einsteckbaren Endteils,
    • 2b eine schematische Draufsicht des erfindungsmäßigen, einsteckbaren Endteils,
    • 3a eine schematische Seitenansicht des Trägersystems mit Rückhaltemitteln,
    • 3b eine schematische Seitenansicht des Trägersystem mit Rückhaltemitteln,
    • 3c eine schematische Seitenansicht eines Eingangsrückhaltemittels,
    • 3d eine schematische Seitenansicht des Eingangsrückhaltemittels,
    • 4 eine schematische Seitenansicht des erfindungsmäßigen Trägersystems mit jeweils einem Eingangsrückhaltemittel und Ausgangsrückhaltemittel mit darauf aufgenommenem Naturdarm,
    • 5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsmäßigen Trägersystems als Rohr mit einem Ausgangsrückhaltemittel an einem Ende des Rohrs und einem einsteckbaren Endteil an dem anderen Ende des Rohrs,
    • 6a eine schematische Draufsicht des erfindungsmäßigen Trägersystems mit klappbaren Rückhaltemitteln,
    • 6b eine schematische Seitenansicht und Querschnittdarstellung des erfindungsmäßigen Trägersystems mit klappbaren Rückhaltemitteln,
    • 7a, 8a und 9a eine schematische detailierte Draufsicht des Rückhaltemittels wie in 6,
    • 7b, 8b und 9b eine schematische detailierte Untersicht des Rückhaltemittels wie in 6,
    • 7c, 8c und 9c eine schematische detailierte Seitenansicht des Rückhaltemittels wie in 6,
    • 7d, 8d und 9d eine schematische detailierte Seitenansicht des Rückhaltemittels wie in 6 jedoch im gebogenen Zustand.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rohr gemäß dem Stand der Technik
    2
    Rückhaltemittel bzw. Rutschhindernis gemäß dem Stand der Technik
    3
    Trägersystem zum Lagern von Naturdarm
    11
    Mantel des Rohres gemäß dem Stand der Technik
    100
    Rohr
    101
    Mantel des Rohres
    102
    Eingangsrückhaltemittel des Trägersystems
    103
    Trägersystem
    104
    Ausgangsrückhaltemittel des Trägersystems
    300
    Rohr
    301
    Mantel des Rohres
    302
    Eingangsrückhaltemittel des Trägersystems
    302h
    elastischer Hebel des E-Rückhaltemittels
    302w
    elastischer Widerhaken des Ausgangsrückhaltemittels
    303
    Ausgangsrückhaltemittel des Trägersystems
    303f
    Flügel für das Ausgangsrückhaltemittel
    310
    Trägersystem mit integrierten Rückhaltemitteln
    400
    Naturdarm
    600
    Endteil
    603
    Schlitz im Schaft des Endteils
    604
    Lamellen vom Endteil
    605
    Schaft des Endteils
    605D
    Durchmesser des Schaftes vom Endteil
    606
    Hindernisscheibe des Endteils
    Br
    Breite des Rückhaltemittels
    Da
    Außendurchmesser des Rohrs gemäß dem Stand der Technik
    Di
    Innendurchmesser des Rohrs gemäß dem Stand der Technik
    L
    Länge des Rohres gemäß dem Stand der Technik
    Lr
    Länge des Rückhaltemittels
    Lv
    Längenverlust am Rohr gemäß dem Stand der Technik
    X
    Achse des Trägersystems
    T
    Dicke des Rohres
    W
    Winkel zwischen dem Widerhaken und der positiven X-Richtung
  • 1a und 1b stellen ein Trägersystem 3 umfassend ein Rohr 1 zum Lagern von Naturdarm gemäß dem Stand der Technik dar. Der Naturdarm wird zunächst auf den Mantel 11 des Rohres 1 aufgezogen und dann werden von beiden Seiten des Rohrs 1 dehnbare Rückhaltemittel 2 auf das Rohr 1 aufgesteckt, um somit das Hinausrutschen des Naturdarms vom Rohr 1 zu unterbinden. Das Rohr 1 gemäß dem Stand der Technik ist aus einem fossilen Kunststoff wie z.B. Polyethylen beschaffen. Die Rückhaltemittel 2 gemäß dem Stand der Technik sind aus dehnbaren Materialien wie z.B. Gummi.
  • Bei einem Rohr gemäß dem Stand der Technik wird die gesamte Länge L des Rohres 1 nicht ausgenutzt. Es bleiben nämlich auf beiden Seiten des Rohres 1 Bereiche frei vom Naturdarm, so dass auf beiden Seiten Längenverluste Lv entstehen. Ein weiterer Nachteil von aufsteckbaren Rückhaltemitteln 2 ist, dass das Rückhaltemittel 2 während der Wurstherstellung verloren gehen und in das Wurstfleisch gelangen kann, so dass die Wurst mit großem Aufwand aus der Produktion herausgenommen werden muss.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsmäßige Trägersystem zum Lagern von Naturdarm, ein Rohr 1 wie beim Trägersystem 3 aus dem Stand der Technik. Das Material für das erfindungsmäßige Rohr 1 ist jedoch aus einem umweltfreundlichen abbaubaren Kunststoff.
  • Das Material für das erfindungsmäßige Rohr 1 ist gemäß Verordnung EU 10/2011 aus einem lebensmittelkonformen Kunststoff.
  • Das erfindungsmäßige Rohr 1 ist aus einem flexiblen, abbaubarem Kunststoff. Solche Materialen, die abbaubare Kunststoff sind, sind heimkompostierbare oder / und nach DIN EN 13423 industriell kompostierbare Kunststoffe.
  • Solche abbaubare Kunststoffe sind z.B. Polybutylensuccinat (PBS, Tabelle 1) und Polymilchsäuren (PLA, polylactic acid, Tabelle 2). Wobei PLA ein biologisch basierter Kunststoff ist, d.h., PLA kann aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. PLA kann bis zu 100% biologisch basiert sein; d.h., dass PLA aus nachwachsendem Rohstoff hergestellt ist. Wenn der Kunststoff bis zu 100% biologisch basiert ist, dann ist er 100%ig CO2-neutral und kann bei Verbrennung Wärmeenergie abgeben und trotzdem CO2-neutral sein. Hier wird der durch die Herstellung und den Transport erzeugte CO2 außer Acht gelassen. Tabelle 1 PBS (de.wikipedia.org/wiki/Polybutylensuccinat 2022-06-24)
    Summenformel der Wiederholeinheit C8H12O4
    Art des Polymers Thermoplast
    Aggregatzustand fest
    Dichte 1,24 - 1,28 g/cm3
    Glastemperatur -45 bis - 32 °C
    Elastizitätsmodul 300 - 950 MPa
    Tabelle 2 PLA (de.wikipedia.org/wiki/Polylactide 2022-06-24)
    Summenformel der Wiederholeinheit C3H4O2
    Art des Polymers Thermoplast
    Aggregatzustand fest
    Dichte 1,21-1,43 g/cm3
    Schmelzpunkt 150 - 160 °C
    Glastemperatur 45 - 65 °C
    Elastizitätsmodul 3500 MPa
  • Der Elastizitätsmodul von PE-LD ist 200 MPa (de.wikipedia.org/wiki/Polyethylen 2022-06-24). Die Biegung vom Rohr 1 aus PE mit einer Länge von L=500 mm und einem Außendurchmesser von Da=15,2 mm und einer Wandstärke von T=0,5 mm bei 100 g aufgezogenem Naturdarm beträgt 2,6 mm.
  • Vergleichsweise und überraschender Weise beträgt die Biegung vom Rohr 1 aus PLA mit einer Länge von L=500 mm und einem Außendurchmesser von Da=15,2 mm und einer Wandstärke von T=0,05 mm bei 100 g aufgezogenem Naturdarm 2,4 mm. D.h., man braucht wesentlich weniger Verpackungsmaterial wenn PLA anstelle PE (Polyethylen) für die Herstellung von Rohr 1 benutzt wird.
  • DE2759005A1 mit dem Anmeldetag 30.12.1977 offenbart ein Trägersystem umfassend ein Rohr zum Lagern von Naturdarm.
  • Allgemein bekannt ist, dass bis in die 30er Jahre des 20ten Jahrhunderts Kunststoffe ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurden.
  • Seit 1990 werden wieder zunehmend Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. D.h., sowohl das Trägersystem für Naturdärme als auch umweltfreundliche Kunststoffe sind seit vielen Jahrzehnten bekannt.
  • Auch der Wunsch nach Trägersystemen aus umweltfreundlichen Kunststoffen ist seit Dekaden vorhanden.
  • Träger für Naturdärme aus umweltfreundlichen Kunststoffen werden jedoch erst in der vorliegenden Erfindung offenbart.
  • Überraschender Weise wird für den Träger für Naturdärme aus umweltfreundlichen Kunststoffen weniger Material benötigt. Die Gewichtsreduzierung des Verpackungsmaterials ist neben der Abbaubarkeit der Kunststoffe ein weiterer umweltfreundlicher Vorteil.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Trägersystem 3 zum Lagern von Naturdarm ein Rohr 1, das eine Länge L, einen Außendurchmesser Da, einen Innendurchmesser Di und einen äußeren Mantel 11 mit einer Dicke T hat. Das erfindungsgemäße Trägersystem 3 weist weiterhin an einem Ende mindestens ein Rückhaltemittel 2 auf. Für die Beschreibung der ersten Ausführungsform der Erfindung werden die Zeichnungen (1a und 1b) herangenommen, denn die strukturelle Ausbildung des erfindungsgemäßen Trägersystems 3 und die des Standes der Technik sind identisch.
  • Das Rohr 1 für das Trägersystem 3 weist gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung einen Mantel 11 zur Aufnahme von Naturdarm auf (1a und 1b). Das Rohr 1 ist gemäß Verordnung EU 10/2011 aus einem lebensmittelkonformen Material. Das Rohr 1 ist aus einem biologisch abbaubaren Material z.B. Polybutylensuccinat (BPS). Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rohr 1 aus einem abbaubaren und biologisch basierten Kunststoff und in bevorzugter Weise aus Polymilchsäure (PLA).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Trägersystem 3 mindestens ein elastisches, auf das Rohr 1 aufbringbares Rückhaltemittel 2 auf, das als Hindernis gegen Ausrutschen des Naturdarms vom Rohr 1 fungiert. Das Rückhaltemittel 2 ist aus Gummi oder einem fossilen Kunststoff oder bevorzugter Weise aus einem biologisch basierten Material wie z.B. Kautschuk.
  • Naturdärme haben nie den exakt gleichen Durchmesser. Deswegen werden immer zwei Zahlen angegeben, getrennt durch einen Querstrich. Ein Kaliber 20 / 22 bedeutet beim Naturdarm, dass der Durchmesser vom Naturdarm 20 bis 22 mm beträgt. Das Rückhaltemittel 2 weist eine Breite Br, die größer ist als das Kaliber des Naturdarms (Tabelle 3).
  • Beispielsweise hat das Rückhaltemittel 2 für das Kaliber 20 / 22 eine Breite Br von 34 mm, eine Dicke von 1 mm. Die Öffnung in der Mitte des Rückhaltemittels 2 ist 0,9 mm.
  • Die Dimensionen des Rohres 1 für das Trägersystem 3 sind:
    • Länge L des Rohres 1 = 500 mm,
    • Dicke T des Rohres 1 = 0,05 mm bis 0,5 mm, bevorzugter Weise = 0,1 mm bis 0,3 mm
    • Dicke T kann sein: 0,05 / 0,1 / 0,15 / 0,2 / 0,25 / 0,3 / 0,35 mm
    • Breite Br des Rückhaltemittels 2 = 15 mm bis 23 mm oder mehr,
    • Dicke des Rückhaltemittels 2 = 0,2 mm bis 1,0 mm,
    Tabelle 3 Außendurchmesser Rohr
    Kaliber Naturdarm Außendurchmesser Rohr Breite Rückhaltemittel
    [mm] Da [mm] Br [mm] mindestens
    18/20 13,2 15
    20/22 15,2 17
    22 / 24 16,3 18
    24/26 16,3 18
    26 / 28 20,3 22
    28 / 30 21,3 23
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Trägersystem 3 anstatt des Rückhaltemittels 2 mindestens ein Endteil 600 auf, das in ein Ende des Rohrs 1 einsteckbar ist, wobei das Endteil 600 eine Hindernisscheibe 606 mit einer Breite Br aufweist, die breiter als ein Durchmesser des Naturdarms ist (2a und 2b). Das Endteil 600 weist einen Schaft 605 zum Einstecken in ein Ende des Rohres 1, Das Durchmesser 605D des Schaftes 605 muss etwa 1% bis 20 % größer sein als das Innendurchmesser des Rohres 1, damit das Endteil 600 sich im Roher 1 einklemmt und da stecken bleibt.
  • Der Schaft 605 soll am Umfang nachgiebig und elastisch sein, damit er beim Einstecken in das Rohr 1 mit Leichtigkeit hinein geht. Deswegen hat der Schaft 605 mindestens eine elastische Lamelle 604, die die Nachgiebigkeit des Schaftes 605 verbessert. Der Schaft 605 kann am Umfang des Schaftes 605 und entlang des Schaftes 605 mindesten einen länglichen, nicht durchgehenden Schlitz aufweisen, der die Nachgiebigkeit des Schaftes 605 unterstützt. Eine Kombination von Lamellen 604 und Schlitzen 603 kann die Nachgiebigkeit des Schaftes 605 weiter verbessern.
  • Für Naturdarm-Kaliber 20 / 22 mit Da = 15,2 mm, T = 0,1 mm, hat das Endteil 600: 605D = 15,15 mm, Breite der Lamellen = 3 mm, Länge des Schlitzes = 10 mm, Br der Hindernisscheibe 606 = 34 mm.
  • Der Schaft 605 ist entlang seiner Längsachse offen und fluiddurchlässig, damit beim Hineingeben des Trägersystems 3 in eine Konservierungslösung, das Trägersystem 3 in die Lösung eingetaucht werden kann und nicht wegen der im Rohr eingeschlossenen Luft auf die Oberfläche der Lösung gedrängt wird. Es ist denkbar, dass ein Endteil 600 mit einem einzigen Durchmesser 605D für alle Kaliber wie in der Tabelle 1 passend gemacht wird. Dies kann nur mit einer ausreichenden Nachgiebigkeit des Schaftes 605 möglich sein.
  • Das Endteil 600 und das Rückhaltemittel 2 sind gemäß Verordnung EU 10/2011 aus einem lebensmittelkonformen Material.
  • Das Endteil 600 und das Rückhaltemittel 2 sind aus einem abbaubaren, heimkompostierbaren oder / und nach DIN EN 13423 industriell kompostierbaren Kunststoff (z.B. PBS oder PLA). Das Endteil 600 und das Rückhaltemittel 2 sind aus einem biologisch basierten Material (z.B. PLA) oder aus fossilem Kunststoff (z.B. PE).
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist ein Trägersystem 310 zum Lagern von Naturdarm ein Rohr 300 mit einem Mantel 301 zur Aufnahme von Naturdarm, mindestens ein elastisches Eingangsrückhaltemittel 302 an einem ersten Ende des Rohres 300 und mindestens ein elastisches Ausgangsrückhaltemittel 303 an einem zweiten Ende des Rohres 300 auf (3a und 3b).
  • Das Eingangsrückhaltemittel 302 umfasst mindestens einen elastischen Hebel 302h, der eine Fortsetzung des Rohrs 300 ist. Der Hebel 302h ist in einer negativen Richtung einer Achse X des Rohres 300 hinausstreckend und zu der Achse X des Rohres 300 hin geneigt und als Fortsetzung des Hebels 302h mit einem elastischen Widerhaken 302w verbunden.
  • Ein Winkel W des Widerhakens 302w ist in der positiven Richtung der Achse X relativ zur Achse X des Rohres 300 hin kleiner als 90°.
  • Das Eingangsrückhaltemittel 302 ist ein Hindernis gegen Ausrutschen des Naturdarms vom Rohr 300 in der negativen Richtung der Achse X.
  • Das Ausgangsrückhaltemittel 303 weist mindesten einen elastischen Flügel 303f auf, der eine Fortsetzung des Rohrs 300 ist.
  • Der Flügel 303f ist am zweiten Ende des Rohres 300 aus dem Mantel 301 und von der Achse X weg hinausragend angeordnet.
  • Das Ausgangsrückhaltemittel 303 ist ein Hindernis gegen Ausrutschen des Naturdarms vom Rohr 300 in der positiven Richtung der Achse X.
  • Das Eingangsrückhaltemittel 302, das Rohr 300 und das Ausgangsrückhaltemittel 303 bilden zusammen ein einstückiges Trägersystem 310 (3a, 3b).
  • Das einstückige Trägersystem 310 ist aus einem abbaubaren oder / und biologisch basierten Material oder aus einem fossilen Kunststoff beschaffen. Das einstückige Trägersystem 310 kann bevorzugter Weise aus Polymilchsäure oder Polybutylensuccinat sein.
  • Der Vorteil des einstückigen Trägersystems 310 ist, dass das einstückige Trägersystem 310 einfacher ist als ein Trägersystem mit einem gesonderten Endteil 600 oder einem gesonderten Rückhaltemittel 2.
  • Einerseits muss die Wanddicke T des Trägersystems 310 dem Zusammendrücken durch das elastische Rückhaltemittel 2 nicht standhalten, andererseits muss das Rohr 300 einer axialen Kraft zum Einstecken eines Endteils 600 nicht standhalten und somit kann die Wanddicke T des Trägersystems 310 dünner ausgelegt werden.
  • Außerdem sind die Eingangsrückhaltemittel 302 und Ausgangsrückhaltemittel 303 um ca. 30% leichter als das gesonderte Rückhaltemittel 2 und das gesonderte Endteil 600. Bevorzugterweise soll die Anzahl der Widerhaken 302w des Eingangsrückhaltemittels 302 mindestens 2 sein, damit ein Ausrutschen des Naturdarms besser verhindert werden kann. Bevorzugterweise soll die Anzahl der Flügel 303f des Ausgangsrückhaltemittels 303 auch mindestens 2 sein, damit ein Ausrutschen des Naturdarms besser verhindert werden kann. Bevorzugterweise sollen sich der Hebel 302h und der Widerhaken 302w in der negativen Richtung der Achse X verjüngen.
  • Der Vorteil dieser Verjüngung ist, dass für die Konfektionierung, wenn das Rohr 300 auf einen Dorn eines Darmaufzugsgerätes aufgesteckt ist, der Hebel 302h und der Widerhaken 302w von der Dornklemme festgehalten werden können. Dies gestaltet den Aufzug des Naturdarmes auf das Rohr 300 einfacher, weil der Naturdarm über die glatte Dornklemme aufgezogen wird. Ein weiterer Vorteil des einstückigen Trägersystems 310 ist, dass der Naturdarm über das Eingangsrückhaltemittels 302 auf das Trägersystem 310 in der positiven Richtung der Achse X aufgezogen werden kann und später bei der Wurstherstellung über das Ausgangsrückhaltemittel 303 abgezogen bzw. abgestreift werden kann, ohne dass zusätzliche manuelle Handlungen wie z.B. das Umklappen oder das Abrollen irgendwelcher Teile des Trägers notwendig wären.
  • Ein weiterer Vorteil des einstückigen Trägersystems 310 ist, dass keine losen Teile z.B. kein gesondertes Rückhaltemittel mehr vorhanden ist, das während der Wurstherstellung in das Wurstfleisch hineinfallen kann.
  • In 4 ist ein erfindungsmäßiges Trägersystem 310 mit einem Eingangsrückhaltemittel 302 und einem Ausgangsrückhaltemittel 303 mit auf das Rohr 300 aufgenommenem Naturdarm 400 dargestellt.
  • Das Trägersystem 310 mit dem oben beschriebenen Eingangsrückhaltemittel 302, dem Rohr 300 und dem Ausgangsrückhaltemittel 303 hat eine Ähnlichkeit zu einem Pfeil. Das Rohr 300 ähnelt dem Pfeilstamm, das Ausgangsrückhaltemittel 303 ähnelt der Befiederung des Pfeils und Eingangsrückhaltemittel 302 ähnelt der Spitze des Pfeils (3b, 4).
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Trägersystem 310 ein hybrides Trägersystem. D.h., das Eingangsrückhaltemittel 302 wird durch ein in das erste Ende des Rohrs 300 einsteckbares Endteil 600 ersetzt. Wobei das Rohr 300 und das Ausgangsrückhaltemittel 303 zusammen als eine einstückige Einheit ausgebildet bleiben und das Endteil 600 in das erste Ende des Rohrs 300 eingesteckt wird (5).
  • Das gesamte Trägersystem 310 inklusive des Endteils 600 wird nach der Entnahme des Naturdarms entsorgt. Dabei wird die Gefahr, dass ein loses Teil bei der Wurstherstellung verloren geht und ins Wurstfleisch gelangt, erheblich reduziert, weil erfahrungsgemäß das Rückhaltemittel am zweiten Ende des Rohrs, nämlich an dem Ende, an dem der Naturdarm abgezogen wird, verloren geht. Bei dieser Ausführungsform ist jedoch das Ausgangsrückhaltemittel 303 zusammen als eine einstückige Einheit ausgebildet und kann nicht verloren gehen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Trägersystem 110:
    • ein Rohr 100 mit einem Mantel 301 zur Aufnahme von Naturdarm, mindestens ein elastisches Eingangsrückhaltemittel 102 an einem ersten Ende des Rohres 100 und mindestens ein elastisches Ausgangsrückhaltemittel 104 an einem zweiten Ende des Rohres 100 (6a, 6b) auf. Das Eingangsrückhaltemittel 102 umfasst mindestens einen elastischen Hebel (7a, 8a, 9a), der eine Fortsetzung des Rohrs 100 ist, und der in eine Nut 103 (7b, 8b, 9b) am ersten Ende des Rohres 100 einsteckbar ist.
  • Das Ausgangsrückhaltemittel 104 umfasst in gleicher Weise auch mindestens einen elastischen Hebel, der eine Fortsetzung des Rohrs 100 ist, und der in eine Nut 103 am zweiten Ende des Rohres 100 einsteckbar ist. Das Eingangsrückhaltemittel 102, das Rohr 100 und das Ausgangsrückhaltemittel 104 sind zusammen ein einstückiges Trägersystem 110. Das einstückige Trägersystem 110 kann aus einem biologisch basierten Material oder aus fossilem Kunststoff sein.

Claims (13)

  1. Rohr (1) für ein Trägersystem (3) zum Lagern von Naturdarm, wobei das Rohr (1) einen Mantel (11) zur Aufnahme von Naturdarm aufweist, wobei das Rohr (1) aus einem biologisch abbaubarem Material ist.
  2. Rohr (1) nach Anspruch 1, wobei das Rohr (1) aus biologisch basiertem Kunststoff ist.
  3. Rohr (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Rohr (1) aus Polymilchsäure oder Polybutylensuccinat ist.
  4. Trägersystem (3) zum Lagern von Naturdarm, aufweisend: ein Rohr (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, und mindestens ein elastisches, auf das Rohr (1) aufbringbares Rückhaltemittel (2), wobei das Rückhaltemittel (2) aus Gummi oder einem fossilen Kunststoff ist, wobei das Rückhaltemittel (2) eine Breite (Br) aufweist, die breiter ist als ein Durchmesser des Naturdarms.
  5. Trägersystem (3) nach Anspruch 4, wobei das Rückhaltemittel (2) aus einem biologisch basierten Material ist.
  6. Trägersystem (3) einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei das Rückhaltemittel (2) aus Kautschuk ist.
  7. Trägersystem (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Trägersystem (3) als Rückhaltemittel (2, 600) mindestens ein Endteil (600) aufweist, das in ein Ende des Rohrs (1) einsteckbar ist, wobei das Endteil (600) einen Schaft (605) mit einem Durchmesser (605D) aufweist, wobei das Endteil (600) eine Hindernisscheibe (606) mit einer Breite (Br) aufweist, die breiter als ein Durchmesser des Naturdarms ist.
  8. Endteil (600) für ein Trägersystem (3) nach Anspruch 7, wobei das Endteil (600) aus einem biologisch basierten Material oder aus fossilem Kunststoff ist.
  9. Endteil (600) nach Anspruch 8, wobei das Endteil (600) aus Polymilchsäure oder Polybutylensuccinat ist.
  10. Trägersystem (3) nach Anspruch 4, wobei das Trägersystem (3) als Rückhaltemittel (2, 600) mindestens ein Endteil (600) nach einem der Ansprüche 7 bis 9 aufweist, wobei das Rohr (1) aus einem biologisch basierten Kunststoff oder aus einem fossilen Kunststoff ist.
  11. Trägersystem (310) zum Lagern von Naturdarm (400), aufweisend: ein Rohr (300) mit einem Mantel (301) zur Aufnahme von Naturdarm (400) entlang einer Längsachse X des Rohres (300), mindestens ein elastisches Eingangsrückhaltemittel (302) an einem ersten Ende des Rohres (300) und / oder mindestens ein elastisches Ausgangsrückhaltemittel (303) an einem zweiten Ende des Rohres (300), wobei das Eingangsrückhaltemittel (302) mindestens einen elastischen Widerhaken (302W), der eine Fortsetzung des Rohrs (300) ist, umfasst, wobei das Ausgangsrückhaltemittel (303) eine Fortsetzung des Rohrs (300) ist, wobei das Ausgangsrückhaltemittel (303) einen ähnlichen Aufbau wie das Eingangsrückhaltemittel (302) hat, wobei das Rohr (300) und das Eingangsrückhaltemittel (302), und / oder das Ausgangsrückhaltemittel (303) zusammen ein einstückiges Trägersystem (310) sind, wobei das Eingangsrückhaltemittel (302) und das Ausgangsrückhaltemittel (303) zusammendrückbar sind.
  12. Trägersystem (310) nach den Ansprüchen 10 und 11, wobei das Endteil (600) in das zweite Ende des Rohrs (300) des einstückigen Trägersystems ( 310) umfassend das Rohr (300) und das Eingangsrückhaltemittel ( 302), einsteckbar ist, oder wobei das Endteil (600) in das erste Ende des Rohrs (300) des einstückigen Trägersystems (310) umfassend das Rohr (300) und das Ausgangsrückhaltemittel (303) einsteckbar ist.
  13. Trägersystem (310) nach Anspruch 12, wobei das einstückige Trägersystem (310) aus Polymilchsäure oder Polybutylensuccinat ist.
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DIN EN 13423
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