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Die Erfindung betrifft eine Türgriffeinrichtung für eine Fahrzeugtür, mit einem an der Fahrzeugtür befestigbaren Lagerelement und mit einem an dem Lagerelement gehaltenen Türgriff, wobei der Türgriff an dem Lagerelement derart verlagerbar gehalten ist, dass er von einer Gebrauchsposition in eine Nicht-Gebrauchsposition verlagerbar ist.
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Türgriffeinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 10 2019 117 134 A1 eine Türgriffeinrichtung mit einem Türgriff, der derart an einem Lagerelement gehalten ist, dass er von einer Gebrauchsposition in eine Nicht-Gebrauchsposition verlagerbar ist. Befindet sich der Türgriff in der Nicht-Gebrauchsposition, so schließt der Türgriff zumindest im Wesentlichen bündig mit einer Außenverkleidung einer die Türgriffeinrichtung aufweisenden Fahrzeugtür ab. Befindet sich der Türgriff jedoch in der Gebrauchsposition, so steht der Türgriff von der Außenverkleidung vor und ist durch einen Benutzer der Türgriffeinrichtung greifbar. Bei der Türgriffeinrichtung, die aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2019 117 134 A1 bekannt ist, ist das Lagerelement eine mehrere Scharnierstangen aufweisende Scharnierbaugruppe. Der Türgriff ist durch die Scharnierbaugruppe an der Fahrzeugtür angelenkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Türgriffeinrichtung zu schaffen, die eine geringe Anzahl an relativ zueinander beweglichen Einzelteilen aufweist und insbesondere aufgrund ihrer schlanken Bauweise in der Nicht-Gebrauchsposition eine innovative Anmutung bietet.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch eine Türgriffeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass die Türgriffeinrichtung mechanisch besonders robust ausgebildet ist, insbesondere im Hinblick auf das Lagerelement. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass der Türgriff zylindersegmentförmig ausgebildet und um eine Rotationsachse des Zylindersegments verdrehbar gelagert ist. Ein Zylinder ist typischerweise in Umfangsrichtung geschlossen, sodass er sich über einen Umfang von 360° erstreckt. Ein Zylindersegment ist ein sich über einen Umfang von weniger als 360° erstreckender Abschnitt eines Zylinders. Die Rotationsachse eines Zylindersegments entspricht der Rotationsachse eines gedachten Zylinders, der erhalten werden würde, wenn das Zylindersegment derart in Umfangsrichtung verlängert werden würde, dass es sich über einen Umfang von 360° erstreckt. Die zylindersegmentförmige Ausbildung des Türgriffs sowie die Lagerung um die Rotationsachse des Zylindersegments ermöglichen eine einfache und mechanisch robuste Ausbildung des Lagerelementes. Vorzugsweise ist das Lagerelement als Drehlager ausgebildet. Beispielsweise weist das Drehlager ein an der Fahrzeugtür befestigbares oder befestigtes erstes Lagerteil und ein an dem Türgriff befestigtes zweites Lagerteil auf, wobei das zweite Lagerteil relativ zu dem ersten Lagerteil verdrehbar ist. Vorzugsweise ist das zweite Lagerteil stabförmig beziehungsweise als Lagerstab ausgebildet. Vorzugsweise ist der Türgriff hohlzylindersegmentförmig ausgebildet und um eine Rotationsachse des Hohlzylindersegments verdrehbar gelagert. Ein Hohlzylinder ist ein Zylinder, der entlang seiner Rotationsachse einen Axialdurchbruch aufweist. Entsprechend wird ein Hohlzylinder durch eine in Umfangsrichtung geschlossene Mantelwand gebildet. Ein Hohlzylindersegment ist ein sich über einen Umfang von weniger als 360° erstreckender Mantelwandabschnitt eines Hohlzylinders.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich das Zylindersegment über einen Umfang von 120° bis 200° erstreckt. Bei einer derartigen Dimensionierung des Zylindersegments kann eine Gebrauchsposition realisiert werden, die eine besonders komfortable Betätigung des Türgriffs ermöglicht. Vorzugsweise erstreckt sich das Zylindersegment über einen Umfang von 150° bis 190°, besonders bevorzugt über einen Umfang von 180°.
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Vorzugsweise weist die Türgriffeinrichtung einen ansteuerbaren Aktuator zum Verdrehen des Türgriffs auf. Dies ist für einen Benutzer der Türgriffeinrichtung besonders komfortabel, weil der Türgriff durch den ansteuerbarer Aktuator automatisiert von der Nicht-Gebrauchsposition in die Gebrauchsposition oder von der Gebrauchsposition in die Nicht-Gebrauchsposition verdrehbar ist. Vorzugsweise weist der Aktuator einen Elektromotor auf, der zum Verdrehen des Türgriffs mit dem Lagerelement oder mit dem Türgriff wirkverbunden ist, beispielsweise durch eine Getriebeeinrichtung. Vorzugsweise weist die Türgriffeinrichtung ein Steuergerät auf, das dazu ausgebildet ist, den Aktuator anzusteuern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass dem Türgriff eine lösbare Arretiereinrichtung zugeordnet ist, durch welche der Türgriff zumindest in der Nicht-Gebrauchsstellung arretierbar ist. Durch die Arretiereinrichtung ist ein unerwünschtes Verdrehen des Türgriffs aus der Nicht-Gebrauchsstellung heraus unterbindbar. Beispielsweise ist die Arretiereinrichtung dazu ausgebildet, den Türgriff durch Ausbilden einer Formschlussverbindung und/oder durch Ausbilden einer Kraftschlussverbindung in der Nicht-Gebrauchsstellung zu arretieren. Vorzugsweise ist das zuvor erwähnte Steuergerät dazu ausgebildet, die Arretiereinrichtung anzusteuern beziehungsweise zu lösen.
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Vorzugsweise weist die Türgriffeinrichtung zumindest ein Federelement auf, das derart dem Türgriff zugeordnet ist, dass der Türgriff durch das Federelement in die Gebrauchsposition gedrängt wird. Insbesondere wird bei dieser Ausführungsform der Türgriffeinrichtung auf den zuvor erwähnten ansteuerbaren Aktuator verzichtet. Hierdurch ist die Türgriffeinrichtung besonders kostengünstig ausbildbar. Besonders bevorzugt ist jedoch, dass das Federelement zusätzlich zu dem zuvor erwähnten ansteuerbaren Aktuator vorhanden ist. Dadurch lässt sich eine Türgriffeinrichtung realisieren, die für den Benutzer einen besonders hohen Bedienkomfort bietet. Insbesondere ist der Türgriff durch eine Drehung des Türgriffs aus der Gebrauchsstellung heraus betätigbar. Ist das Federelement vorhanden, so muss der Benutzer zur Betätigung des Türgriffs eine durch das Federelement bereitgestellte Federkraft überwinden. Dies verleiht der Türgriffeinrichtung eine besonders hochwertige Anmutung, wodurch der Bedienkomfort gesteigert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Lagerelement als Drehlager ausgebildet ist, und dass das Zylindersegment durch zumindest einen sich radial nach innen erstreckenden Haltesteg an dem Drehlager gehalten ist. Durch den Haltesteg wird eine mechanisch besonders robuste Anbindung des Zylindersegments an das Lagerelement bereitgestellt. Vorzugsweise ist der Haltesteg kreissektorförmig ausgebildet und insofern an einen Verlauf des Zylindersegments formangepasst.
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Vorzugsweise weist der Türgriff zumindest ein insbesondere ansteuerbares Leuchtmittel auf. Durch das Leuchtmittel ist der Türgriff insbesondere in der Gebrauchsposition auch bei Dunkelheit gut erkenntlich, wodurch die Bedienung der Türgriffeinrichtung vereinfacht wird. Insbesondere sind mehrere insbesondere ansteuerbare Leuchtmittel vorhanden, die an dem Türgriff verteilt angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist das zumindest eine Leuchtmittel auf einer Mantelaußenfläche des Zylindersegments angeordnet. Vorzugsweise ist das zuvor erwähnte Steuergerät dazu ausgebildet, das Leuchtmittel anzusteuern.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Türgriffeinrichtung zumindest eine Einheit zur Erfassung einer Annäherung einer zur Betätigung der Türgriffeinrichtung berechtigten Person aufweist. Hierdurch kann der Bedienkomfort der Türgriffeinrichtung weiter gesteigert werden. Vorzugsweise weist die Einheit ein erstes Element auf, das dazu ausgebildet ist, die Annäherung einer Person zu erfassen. Das erste Element ist also als Annäherungssensor ausgebildet. Vorzugsweise ist der Annäherungssensor dem Türgriff zugeordnet, sodass der Annäherungssensor die Annäherung einer Person an den Türgriff erfasst. Vorzugsweise weist die Einheit ein zweites Element auf, das dazu ausgebildet ist, eine Berechtigung der Person zu prüfen. Beispielsweise ist das zweite Element ein Kommunikationsmittel, das dazu ausgebildet ist, mit einem der Türgriffeinrichtung zugeordneten Funkschlüssel oder einem der Türgriffeinrichtung zugeordneten Mobilgerät zu kommunizieren. Alternativ dazu ist das zweite Element beispielsweise ein Fingerabdruckscanner oder ein Gesichtsscanner. Vorzugsweise wird der Aktuator bei Erfassen, dass sich eine berechtigte Person dem Türgriff annähert, derart angesteuert, dass der Türgriff in die Gebrauchsstellung verdreht wird.
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Vorzugsweise weist die Türgriffeinrichtung zumindest einen Betätigungssensor zur Erfassung einer Betätigung des Türgriffs auf. Vorzugsweise ist der Betätigungssensor dem Türgriff zugeordnet und erfasst insofern eine Betätigung des Türgriffs anhand einer Änderung eines Zustands des Türgriffs selbst. Alternativ dazu ist der Betätigungssensor beispielsweise dem Lagerelement oder dem Aktuator zugeordnet und erfasst insofern eine Betätigung des Türgriffs anhand einer Änderung eines Zustands des Lagerelementes beziehungsweise anhand einer Änderung eines Zustands des Aktuators.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Betätigungssensor ein bewegungsempfindlicher Sensor ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Betätigungssensor beispielsweise dazu ausgebildet, eine Betätigung des Türgriffs in Abhängigkeit von einem Verdrehen des Türgriffs aus der Gebrauchsposition heraus zu erfassen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Betätigungssensor beispielsweise ein berührungsempfindlicher Sensor. Bei dieser Ausführungsform ist der Betätigungssensor vorzugsweise derart an dem Türgriff angeordnet, dass der Betätigungssensor eine Berührung des Türgriffs durch einen Benutzer erfasst. Beispielsweise ist der Betätigungssensor bei dieser Ausführungsform im Bereich einer Mantelinnenfläche des Zylindersegments angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür für ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, weist eine Außenverkleidung und eine der Außenverkleidung zugeordnete Türgriffeinrichtung auf. Die Fahrzeugtür zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 11 durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Türgriffeinrichtung aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Vorzugsweise weist die Fahrzeugtür ein ansteuerbares Türschloss auf. Vorzugsweise ist das zuvor erwähnte Steuergerät dazu ausgebildet, bei Erfassen einer Betätigung des Türgriffs das Türschloss zu entriegeln.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Rotationsachse des Zylindersegments sich in Längserstreckung der Fahrzeugtür erstreckt. Die Rotationsachse kann sich jedoch auch schräg oder senkrecht zu der Längserstreckung der Fahrzeugtür erstrecken.
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Insbesondere erstreckt sich die Rotationsachse bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Fahrzeugtür waagerecht oder horizontal.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Türgriff in der Nicht-Gebrauchsposition zumindest im Wesentlichen hinter der Außenverkleidung versteckt angeordnet ist und in der Gebrauchsposition von der Außenverkleidung vorsteht. Befindet sich der Türgriff in der Nicht-Gebrauchsposition, so ist der Türgriff aerodynamisch günstig hinter der Außenverkleidung verstaut. Befindet sich der Türgriff in der Gebrauchsposition, so ist der Türgriff durch einen Benutzer komfortabel betätigbar. Insbesondere schließt eine Stirnfläche eines in Ausdrehrichtung vorderen Endes des Zylindersegments in der Nicht-Gebrauchsposition bündig mit der Außenverkleidung ab.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Außenverkleidung eine schlitzförmige Öffnung aufweist, durch welche der zylindersegmentförmige Türgriff beim Verdrehen hindurchführbar ist. Befindet sich der Türgriff in der Nicht-Gebrauchsposition, so ist durch die schlitzförmige Öffnung nur das zuvor erwähnte in Ausdrehrichtung vordere Ende des Zylindersegments erkenntlich. Hierdurch wird erreicht, dass die Türgriffeinrichtung beziehungsweise die Fahrzeugtür eine besonders innovative Anmutung aufweist. Dies ergibt sich insbesondere daraus, dass der sichtbare Abschnitt des Türgriffs, also das in Ausdrehrichtung vordere Ende, verglichen mit dem Türgriff insgesamt verhältnismäßig klein dimensioniert ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine weitere perspektivische Ansicht des Kraftfahrzeugs und
- 3 eine Schnittdarstellung einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs im Bereich einer Türgriffeinrichtung der Fahrzeugtür.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 weist mehrere Fahrzeugtüren auf, die an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 verschwenkbar gehalten sind. Vorliegend sind eine vordere linke Fahrzeugtür 3 und eine hintere linke Fahrzeugtür 4 erkenntlich. Im Folgenden wird der Aufbau der vorderen linken Fahrzeugtür 3 näher erläutert. Die konstruktiven Merkmale der vorderen linken Fahrzeugtür 3 sind jedoch vorzugsweise auch in den anderen Fahrzeugtüren des Kraftfahrzeugs 1 verwirklicht.
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Die Fahrzeugtür 3 weist eine Türgriffeinrichtung 5 auf. Die Türgriffeinrichtung 5 weist einen Türgriff 6 auf. In 1 befindet sich der Türgriff 6 in einer Nicht-Gebrauchsposition. 2 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeugs 1, die sich dadurch von 1 unterscheidet, dass sich der Türgriff 6 in einer Gebrauchsposition befindet. 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Fahrzeugtür 3 im Bereich der Türgriffeinrichtung 5. Wie aus 3 erkenntlich ist, weist die Fahrzeugtür 3 eine Innenverkleidung 7 und eine Außenverkleidung 8 auf. Die Innenverkleidung 7 ist einem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 zugewandt. Die Außenverkleidung 8 ist von dem Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 abgewandt und zumindest bereichsweise von der Innenverkleidung 7 beabstandet. Vorliegend wird die Außenverkleidung 8 durch ein Außenblech 9 und ein Innenblech 10 gebildet. Das Außenblech 9 und das Innenblech 10 sind zumindest bereichsweise derart voneinander beabstandet, dass zwischen dem Außenblech 9 und dem Innenblech 10 eine Aufnahme 11 gebildet ist.
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Wie aus den 2 und 3 erkenntlich ist, ist der Türgriff 6 zylindersegmentförmig und wird insofern durch ein Zylindersegment 12 gebildet. Gemäß dem in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Zylindersegment 12 über einen Umfang von etwa 180°. Der Türgriff 6 ist an einem Lagerelement 13 um eine Rotationsachse 14 verdrehbar gelagert. Die Rotationsachse 14 entspricht dabei der Rotationsachse eines gedachten Zylinders, der erhalten werden würde, wenn das Zylindersegment 12 derart in Umfangsrichtung verlängert werden würde, dass es sich über einen Umfang von 360° erstreckt. Das Lagerelement 13 ist als Drehlager 13 ausgebildet und weist hierzu ein nicht dargestelltes erstes Lagerteil und ein zweites Lagerteil 15 auf. Das erste Lagerteil ist an der Fahrzeugtür 3 befestigt. Das zweite Lagerteil 15 ist relativ zu dem ersten Lagerteil verdrehbar. Der Türgriff 6 ist an dem zweiten Lagerteil 15 befestigt und insofern mit dem zweiten Lagerteil 15 mitdrehbar. Vorliegend ist der Türgriff 6 durch einen sich radial erstreckenden Haltesteg 16 an dem zweiten Lagerteil 15 gehalten. Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Türgriffeinrichtung 5 derart ausgebildet, dass die Rotationsachse 14 sich in Längserstreckung der Fahrzeugtür 3 erstreckt, also waagerecht beziehungsweise horizontal. Vorliegend ist der Türgriff 6 hohlzylindersegmentförmig ausgebildet. Das Zylindersegment 12 ist entsprechend ein Hohlzylindersegment 12. Ausgehend von der Nicht-Gebrauchsposition kann der Türgriff 6 durch Verdrehen des Türgriffs 6 um die Rotationsachse 14 in die Gebrauchsposition verbracht werden. Ausgehend von der Gebrauchsposition kann der Türgriff 6 durch Verdrehen des Türgriffs 6 um die Rotationsachse 14 in die Nicht-Gebrauchsposition verbracht werden.
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Wie aus den 1 und 3 erkenntlich ist, ist der Türgriff 6 in der Nicht-Gebrauchsposition zumindest im Wesentlichen in der Aufnahme 11 angeordnet, sodass der Türgriff 6 zumindest im Wesentlichen hinter dem Außenblech 9 der Außenverkleidung 8 versteckt angeordnet ist. Das Außenblech 9 der Außenverkleidung 8 weist eine schlitzförmige Öffnung 17 auf, durch die der Türgriff 6 hindurchführbar ist. Vorliegend ist der Türgriff 6 derart ausgebildet, dass in der Nicht-Gebrauchsposition ein in Ausdrehrichtung vorderes Ende 18 durch die schlitzförmige Öffnung 17 aus der Aufnahme 11 herausragt. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Türgriff 6 derart ausgebildet, dass das vordere Ende 18 in der Nicht-Gebrauchsposition bündig mit der Außenverkleidung 8 beziehungsweise dem Außenblech 9 abschließt. Es ist dann in der Nicht-Gebrauchsposition von außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 nur eine Stirnfläche 29 des vorderen Endes 18 sichtbar.
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Wird der Türgriff 6 ausgehend von der Nicht-Gebrauchsposition in die Gebrauchsposition verdreht, so wird der Türgriff durch die schlitzförmige Öffnung 17 hindurchgeführt. Wie aus den 2 und 3 erkenntlich ist, steht der Türgriff 6 in der Gebrauchsposition derart von der Außenverkleidung 8 vor, dass das vordere Ende 18 von der Außenverkleidung 8 beabstandet und der Türgriff 6 durch einen Benutzer greifbar ist. In 3 ist die Anordnung des Türgriffs 6 in der Gebrauchsposition gestrichelt angedeutet. Vorliegend ist der Türgriff 6 in der Gebrauchsposition verglichen zu der Nicht-Gebrauchsposition um etwa 90° verdreht.
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Die Türgriffeinrichtung 5 weist einen nur schematisch angedeuteten ansteuerbaren Aktuator 19 auf. Der Aktuator 19 ist dazu ausgebildet, den Türgriff 6 zu verdrehen. Hierzu weist der Aktuator 19 einen Elektromotor 20 auf, der mit dem Türgriff 6 wirkverbunden ist, beispielsweise durch eine Getriebeeinrichtung. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor 20 zum Verdrehen des Türgriffs 6 beispielsweise mit dem Lagerelement 13 wirkverbunden. Die Türgriffeinrichtung 5 weist ein Steuergerät 21 auf, das dazu ausgebildet ist, zum Verdrehen des Türgriffs 6 den Aktuator 19 beziehungsweise den Elektromotor 20 anzusteuern.
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Die Türgriffeinrichtung 5 weist außerdem eine nur schematisch angedeutete Einheit 22 zur Erfassung einer Annäherung einer zur Betätigung der Türgriffeinrichtung 5 beziehungsweise des Türgriffs 6 berechtigten Person auf. Vorliegend weist die Einheit 22 ein erstes Element auf, das dazu ausgebildet ist, eine Annäherung einer Person an den Türgriff 6 zu erfassen. Insofern ist das erste Element als Annäherungssensor ausgebildet. Vorliegend weist die Einheit 22 außerdem ein zweites Element auf, das dazu ausgebildet ist, die Berechtigung der Person zu erfassen beziehungsweise zu prüfen. Vorliegend ist das zweite Element ein Kommunikationsmittel, das dazu ausgebildet ist, mit einem der Türgriffeinrichtung 5 zugeordneten Funkschlüssel zu kommunizieren. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das zweite Element beispielsweise ein Fingerabdruckscanner oder ein Gesichtsscanner. Das Steuergerät 21 ist kommunikationstechnisch mit der Einheit 22 verbunden. Erfasst die Einheit 22 mittels der Elemente, dass sich eine berechtigte Person dem Türgriff 6 annähert, so stellt die Einheit 22 dem Steuergerät 21 eine diesbezügliche Information bereit. Das Steuergerät 21 steuert dann den Aktuator 19 derart an, dass der Türgriff 6 in die Gebrauchsposition verdreht wird.
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Die Fahrzeugtür 3 weist außerdem ein nur schematisch angedeutetes Türschloss 2 auf, das vorliegend im Bereich eines hinteren Endes der Fahrzeugtür 4 angeordnet ist. Durch das Türschloss 2 ist die Fahrzeugtür 3 an der Karosserie verriegelt oder verriegelbar. Dazu weist das Türschloss 2 bevorzugt eine Drehfalle auf, die mit einer an der Karosserie angeordneten Sperrklinke zur Verriegelung der Fahrzeugtür 3 an der Karosserie zusammenwirkt. Dem Türschloss 2 ist ein Schlossaktuator 23 zugeordnet, der insbesondere elektrisch ansteuerbar ist, und der bei seiner Ansteuerung das Türschloss 2 wahlweise verriegelt oder entriegelt. Vorliegend ist das Steuergerät 21 dazu ausgebildet, den Schlossaktuator 23 anzusteuern.
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Befindet sich der Türgriff 6 in der Gebrauchsposition, so ist der Türgriff 6 durch einen Benutzer betätigbar. Die Türgriffeinrichtung 5 weist einen nur schematisch angedeuteten Betätigungssensor 24 auf, der dazu ausgebildet ist, eine Betätigung des Türgriffs 6 zu erfassen. Vorliegend ist der Betätigungssensor 24 als bewegungsempfindlicher Sensor 24 ausgebildet und derart dem Türgriff 6 zugeordnet, dass er eine Drehstellung des Türgriffs 6 überwacht. Erfasst der Betätigungssensor 24, dass der Türgriff 6 aus der Gebrauchsposition heraus verdreht wird, so stellt der Betätigungssensor 24 dem Steuergerät 21 eine diesbezügliche Information bereit. Das Steuergerät 21 steuert dann den Schlossaktuator 23 derart an, dass der Schlossaktuator 23 das Türschloss 2 entriegelt.
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Die Türgriffeinrichtung 5 weist außerdem ein Federelement 25 auf, das derart dem Türgriff 6 zugeordnet ist, dass der Türgriff 6 durch das Federelement 25 in die Gebrauchsposition gedrängt wird. Vorliegend stützt sich das Federelement 25 an dem Türgriff 6 einerseits und an dem Außenblech 9 andererseits ab. Um den Türgriff 6 zu betätigen, muss der Benutzer entsprechend eine durch das Federelement 25 bereitgestellte Federkraft überwinden.
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Die Türgriffeinrichtung 5 weist außerdem eine nur schematisch angedeutete lösbare Arretiereinrichtung 26 auf. Die Arretiereinrichtung 26 ist dazu ausgebildet, den Türgriff 6 zumindest in der Nicht-Gebrauchsposition zu arretieren. Beispielsweise weist die Arretiereinrichtung 26 ein verlagerbares Arretierelement auf und ist dazu ausgebildet, den Türgriff 6 mittels des Arretierelementes formschlüssig und/oder kraftschlüssig zu arretieren. Vorzugsweise ist das Steuergerät 21 dazu ausgebildet, die Arretiereinrichtung 26 anzusteuern, um den Türgriff 6 wahlweise zu arretieren oder die Arretierung zu lösen.
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Wie aus 2 erkenntlich ist, weist die Türgriffeinrichtung 5 außerdem mehrere Leuchtmittel 27 auf. Die Leuchtmittel 27 sind vorliegend an einer Mantelaußenfläche 28 des Türgriffs 6 angeordnet. Vorzugsweise sind die Leuchtmittel 27 ansteuerbar, sodass die Leuchtmittel 27 wahlweise eingeschaltet oder ausgeschaltet werden können. Beispielsweise ist das Steuergerät 21 dazu ausgebildet, die Leuchtmittel 27 anzusteuern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Türschloss
- 3
- Fahrzeugtür
- 4
- Fahrzeugtür
- 5
- Türgriffeinrichtung
- 6
- Türgriff
- 7
- Innenverkleidung
- 8
- Außenverkleidung
- 9
- Außenblech
- 10
- Innenblech
- 11
- Aufnahme
- 12
- Zylindersegment
- 13
- Lagerelement
- 14
- Rotationsachse
- 15
- Zweites Lagerteil
- 16
- Haltesteg
- 17
- Öffnung
- 18
- Vorderes Ende
- 19
- Aktuator
- 20
- Elektromotor
- 21
- Steuergerät
- 22
- Einheit
- 23
- Schlossaktuator
- 24
- Betätigungssensor
- 25
- Federelement
- 26
- Arretiereinrichtung
- 27
- Leuchtmittel
- 28
- Mantelaußenfläche
- 29
- Stirnfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019117134 A1 [0002]