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Die Erfindung betrifft eine Schuhabstreiferwanne, zum Einbau in den Boden oder in einen Bodenbelag gemäß Patentanspruch 1, ein modulares Schuhabstreifersystem gemäß Patentanspruch 13, ein Verfahren zum Herstellen einer Schuhabstreiferwanne gemäß Patentanspruch 16 sowie ein Verfahren zum Öffnen mindestens einer Randdrainageöffnung in einem Wannenrand und/oder mindestens einer Bodendrainageöffnung in einem Wannenboden einer Schuhabstreiferwanne gemäß Patentanspruch 17.
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DE 100 48 533 A1 beschreibt einen Aufnahmerahmen für eine Fußmatte, der aus Einzelteilen zusammensteckbar ist. Durch Fußmatten oder Fußabstreiferroste tritt, insbesondere bei Benutzung im Freien vor einer Haustüre, regelmäßig Wasser ein, beispielsweise über nasse Schuhe oder durch direkten Regeneinfall. Ein solcher Aufnahmerahmen für eine Fußmatte bietet keine oder allenfalls eine sehr unkontrollierbare Entwässerung. Dies hat nasse Fußmatten oder schlimmstenfalls Überschwemmungen zur Folge, die einerseits als unangenehm empfunden werden und andererseits zu Schäden und damit einhergehenden Kosten führen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schuhabstreiferwanne zum Einbau in den Boden oder in einen Bodenbelag sowie ein entsprechendes modulares Schuhabstreifersystem und ein Verfahren bereitzustellen, die bzw. das es ermöglicht, eine flexible und einfach umzusetzende Entwässerung von Schuhabstreiferwannen bereitzustellen sowie die Montage und die Herstellung von Schuhabstreiferwannen zu vereinfachen.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch eine entwässerbare Schuhabstreiferwanne, zum Einbau in den Boden oder einen Bodenbelag, gelöst, wobei die Schuhabstreiferwanne Folgendes aufweist:
- - ein Wannenelement, das einen Wannenboden sowie einen umlaufenden Wannenrand aufweist;
- - mindestens ein bereichsweise entfernbares Öffnungselement;
wobei das mindestens eine Öffnungselement so ausgebildet und angeordnet ist, dass es mindestens eine Randdrainageöffnung im Wannenrand und/oder mindestens eine Bodendrainageöffnung im Wannenboden freilegbar verschließt.
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Ein wichtiger Punkt der Erfindung ist es, eine Schuhabstreiferwanne bereitzustellen, in die an verschieden Positionen im Wannenboden und/oder im Wannenrand Drainageöffnungen einbringbar sind. Die Schuhabstreiferwanne bietet hierfür eine vorabdefinierte Anzahl an (zunächst) durch Schichtelemente des Öffnungselements verschlossene Drainageöffnungen, wovon bei Einbau der Schuhabstreiferwanne beispielsweise eine oder mehrere auf einfache Weise geöffnet werden können, um eine Position einer Drainage bzw. eines Ablaufs der Schuhabstreiferwanne flexibel an die örtlichen Gegebenheiten anpassen zu können. Unter „öffnen“ oder „freilegen“ einer Drainageöffnung ist im Rahmen dieser Anmeldung zu verstehen, dass das Öffnungselement (bzw. ein Schichtelement des Öffnungselements) bereichsweise entfernbar bzw. auftrennbar ist. Hierfür kann das Öffnungselement an einer durch Markierungen, Schnittlinien oder Sollbruchstellen gekennzeichneten Stelle beispielsweise mit einem Messer aufschneidbar oder per Hand eindrückbar oder abziehbar ausgebildet sein. Auf diese Weise können definierte Drainagen geschaffen werden. In eine Drainageöffnung kann beispielsweise eine Ablaufvorrichtung zur Entwässerung in einen Kanal angeschlossen oder eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, eine weitere (ähnliche oder ebensolche) Schuhabstreiferwanne an eine Drainageöffnung anzuschließen, um eine größere Fläche mit mehreren fluidleitend verbundenen Schuhabstreiferwannen auszulegen und das Abwasser in eine gemeinsame Ablaufvorrichtung zu leiten.
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Unter einem Schichtelement (Bodenschichtelement, Randschichtelement) ist ein Bereich des Öffnungselements zu verstehen, der als Schicht bzw. dünne Lage ausgebildet ist.
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Ein wichtiger Punkt dieser Erfindung ist außerdem, die Ausbildung der Öffnungselemente als Negativformelement für ein Herstellungsverfahren durch Gießen der Schuhabstreiferwanne. Die Öffnungselemente bzw. deren Schichtelemente decken also einerseits freilegbare Drainageöffnungen ab und sorgen andererseits während des Herstellungsverfahrens dafür, dass diese Drainageöffnungen ausgebildet werden, indem entsprechende Eingriffs- und/oder Formrippen der Öffnungselemente so ausgestaltet sind, dass sie den Fluss des aushärtbaren Materials definieren und sich in dem ausgehärteten Material verankern.
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In einer Ausführungsform ist das Öffnungselement derart ausgebildet und angeordnet, dass es zumindest abschnittsweise eine Struktur des Wannenbodens und/oder des Wannenrands (mit-)definiert.
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Auf diese Weise wird eine robuste Anordnung erhalten, die einfach herzustellen ist und eine flexible Handhabung ermöglicht und leicht zu reinigende Flächen im Wanneninneren bietet.
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In einer Ausführungsform ist das mindestens eine Öffnungselement innerhalb des Wannenelements als mindestens eine Ecke des Wannenelements ausgebildet und angeordnet.
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Durch die entsprechende Positionierung der Öffnungselemente (und damit einhergehend die entsprechende Positionierung der korrespondierenden Drainageöffnungen) in den Ecken, wird ein Fluidfluss durch/aus der Schuhabstreiferwanne optimiert, da in jede Ecke eine Fluidzuführung über jeweils zwei Schenkel des Wannenrandes aufweist. In alternativen Ausführungsformen kann der Wannenboden und/oder das Wannenelement weitere Fluidleitstrukturen wie Rinnen oder Rippen aufweisen.
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In einer Ausführungsform weist das mindestens eine Öffnungselement ein Bodenschichtelement auf, das innerhalb des Wannenelements einen Teilbereich des Wannenbodens bildet. Alternativ oder zusätzlich weist das mindestens eine Öffnungselement ein Randschichtelement auf, das innerhalb des Wannenelements jeweils einen Teilbereich des Wannenrands bildet.
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Dadurch ist das Wanneninnere im Wesentlichen plan (ohne Kanten, Sicken, etc.) ausgebildet. Auf diese Weise bietet das Wanneninnere große und glatte Flächen und ist dadurch leicht zu reinigen. Durch die zumindest abschnittsweise schichtartige (vergleichsweise dünne und trotzdem ausreichend stabile) Ausbildung des Öffnungselements wird das Auftrennen bzw. Öffnen der entsprechenden Drainageöffnung vereinfacht. Andererseits sind nicht-geöffnete Schichtelemente bzw. nicht-freigelegte Drainageöffnungen entsprechend dicht ausgebildet. Insgesamt werden somit sowohl eine Entwässerung als auch die Handhabung (beim Einbau als auch bei der späteren Pflege oder Wartung) vereinfacht.
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In einer Ausführungsform ist durch ein Eindrücken oder durch ein Aufschneiden des Bodenschichtelements die mindestens eine Bodendrainageöffnung im Wannenboden zur Entwässerung des Wannenelements freilegbar. Alternativ oder zusätzlich ist durch ein Eindrücken oder durch ein Aufschneiden des Randschichtelements die mindestens eine Randdrainageöffnung im Wannenrand zur seitlichen Entwässerung des Wannenelements oder zum Anschluss an eine weitere ebensolche oder ähnliche (beispielsweise mit anderer Größe) Schuhabstreiferwanne freilegbar.
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Hierdurch wird die Handhabung deutlich vereinfacht. Für das Auftrennen bzw. Öffnen einer Drainageöffnung ist auf diese Weise kein (spezielles) Werkzeug nötig - allenfalls ein (Cutter-)Messer oder dergleichen. Insgesamt wird die Handhabung der Schuhabstreiferwanne in der Einbausituation hierdurch deutlich vereinfacht. Nach entsprechender Orientierung der Schuhabstreiferwanne kann beispielsweise direkt vor Ort entschieden werden, ob und wo (an welcher Position des Wannenelements) eine Drainage geöffnet werden soll.
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In einer Ausführungsform weist das mindestens eine Öffnungselement mindestens eine rohrartige Kanalstruktur auf, die sich durch die mindestens eine Randdrainageöffnung erstreckt, wobei die Kanalstruktur freilegbar verschlossen ist.
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Einerseits dient diese Kanalstruktur zur Ausbildung der Randdrainageöffnung, da das Öffnungselement als Negativformelement ausgebildet ist und zum Formen des Wannenelements umgossen wird. Dies spart beispielsweise einen separaten Herstellungsschritt zur Einbringung einer entsprechenden Drainageöffnung. Andererseits wird dadurch die Entwässerung der Schuhabstreiferwanne verbessert, da die Randdrainageöffnung durch die Kanalstruktur zusätzlich abgedichtet wird, so dass hier keine leckende Stelle entstehen kann.
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In einer Ausführungsform weist das mindestens eine Öffnungselement Sollbruchstellen und/oder Markierungen, insbesondere Schnitt-Markierungen, auf, um das Auftrennen des Öffnungselements und das entsprechende Freilegen der mindestens einen Randdrainageöffnung und/oder der mindestens einen Bodendrainageöffnung zu ermöglichen und/oder zu unterstützen.
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Hierdurch wird die Handhabung der Schuhabstreiferwanne in der Einbausituation weiter vereinfacht.
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In einer Ausführungsform ist/sind die mindestens eine Bodendrainageöffnung und/oder die mindestens eine Randdrainageöffnungen jeweils in einer Ecke des Wannenelements ausgebildet.
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Durch die entsprechende der Drainageöffnungen in den Ecken, wird ein Fluidfluss durch/aus der Schuhabstreiferwanne optimiert, da in jede Ecke eine Fluidzuführung über jeweils zwei Schenkel des Wannenrandes aufweist. Dadurch werden die Entwässerungseigenschaften der Schuhabstreiferwanne weiter erhöht.
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In einer Ausführungsform ist/sind in mindestens einer, vorzugsweise in jeder, Ecke des Wannenelements zwei Randdrainageöffnungen freilegbar angeordnet, wobei die zwei Randdrainageöffnungen vorzugsweise um 90° zueinander angeordnet sind.
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Durch die Randdrainageöffnungen wird es ermöglicht, zwei oder Schuhabstreiferwannen miteinander fluidleitend zu Verbinden. Durch eine Anordnung von zwei Randdrainageöffnungen einer Schuhabstreiferwanne um 90° zueinander kann jeweils an den zwei Außenseiten des Wannenrands der entsprechenden Ecke eine weitere Schuhabstreiferwanne fluidleitend Verbunden werden. Dadurch wird es ermöglicht ein modulares Schuhabstreifersystem zu realisieren.
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In einer Ausführungsform ist das Wannenelement ein gegossenes Formteil, das die Öffnungselemente durch Verguß teilweise, insbesondere form- und/oder stoffschlüssig, umschließt, insbesondere derart, dass die Schuhabstreiferwanne eine integrale Einheit bildet.
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Die Herstellung der Schuhabstreiferwanne wird dadurch vergleichsweise einfach und kostengünstig. Zudem ergibt sich eine robuste und langlebige Schuhabstreiferwanne. Die Stabilität dieser Schuhabstreiferwanne lässt den Einsatz gerade auch bei stark belasteten Einbausituationen zu.
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In einer Ausführungsform ist das Wannenelement zumindest im Wesentlichen aus einem aushärtbaren Material, vorzugsweise Beton, insbesondere Polymerbeton, ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist das mindestens eine Öffnungselement aus Kunststoff ausgebildet, vorzugsweise als integrales Kunststoffbauteil.
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Dadurch ergibt sich eine hohe Festigkeit, Frostbeständigkeit, Druck und Biegefestigkeit der Schuhabstreiferwanne. Im Falle von Polymerbeton ergibt sich auch eine vorteilhafte Dichte (geringes Gewicht) sowie Chemikalienbeständigkeit (beispielsweise beständig gegen Enteisungsmittel).
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In einer Ausführungsform ist eine an einem oberen Ende des Wannenrandes umlaufende Zarge so ausgebildet und angeordnet, dass ein Rost oder dergleichen in einen oberen Bereich in die Entwässerungsvorrichtung einsetzbar ist.
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Dadurch wird sowohl eine Gestaltungsmöglichkeit als auch die Funktionalität der Schuhabstreiferwanne erhöht.
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein modulares Schuhabstreifersystem zum Einbau in den Boden oder einen Bodenbelag, gelöst, wobei das Schuhabstreifersystem mindestens zwei Schuhabstreiferwannen, wie zuvor beschrieben, umfasst, die aneinander angrenzend angeordnet sind und deren Wannenelemente über jeweils eine an korrespondierender Position freilegbare Randdrainageöffnungen miteinander in Fluidverbindung bringbar sind.
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Hieraus ergeben sich dieselben Vorteile wie sie bereits in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschrieben wurden.
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Zudem sei hier darauf hingewiesen, dass die im Rahmen der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschriebenen Merkmale und Vorteile auch auf das erfindungsgemäße modulare Schuhabstreifersystem zutreffen.
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In einer Ausführungsform umfasst das Schuhabstreifersystem ein Verbindungselement, das so in die korrespondierenden Randdrainageöffnungen der mindestens zwei Wannenelemente einsetzbar ist, dass die jeweiligen Randdrainageöffnungen der mindestens zwei Schuhabstreiferwannen miteinander verbindbar, insbesondere dicht verbindbar, sind.
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In einer Ausführungsform umfasst das Schuhabstreifersystem mindestens eine Ablaufvorrichtung, die in eine freigelegte bzw. geöffnete Bodendrainageöffnung einer Schuhabstreiferwanne eingesetzt ist oder einsetzbar ist.
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Herstellen einer Schuhabstreiferwanne, insbesondere wie zuvor beschrieben, gelöst, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- - Bereitstellen von mindestens einem, vorzugsweise vier, Öffnungselement(en);
- - Eingießen oder Umgießen der Öffnungselemente mittels eines aushärtbaren Materials, vorzugsweise Beton, insbesondere Polymerbeton, zum Formen eines Wannenelements mit einem Wannenboden und einem umlaufenden Wannenrand;
wobei das mindestens eine Öffnungselement zumindest bereichsweise als Negativformelement ausgebildet und angeordnet ist, so dass beim Eingießen oder Umgießen des mindestens einen Öffnungselements mindestens eine Drainageöffnung im Wannenelement ausgebildet wird, die durch Schichtelemente des Öffnungselements freilegbar verschlossen sind.
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Hieraus ergeben sich dieselben Vorteile wie sie bereits in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschrieben wurden.
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Zudem sei hier darauf hingewiesen, dass die im Rahmen der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschriebenen Merkmale und Vorteile auch auf das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Schuhabstreiferwanne zutreffen.
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Ein wichtiger Punkt dieser Erfindung ist, die Ausbildung der Öffnungselemente als Negativformelement für ein Herstellungsverfahren durch Gießen der Schuhabstreiferwanne. Die Öffnungselemente bzw. deren Schichtelemente decken also einerseits freilegbare Drainageöffnungen ab und sorgen andererseits während des Herstellungsverfahrens dafür, dass diese Drainageöffnungen im Wannenrand und Wannenboden ausgebildet werden, indem entsprechende Eingriffs- und/oder Formrippen der Öffnungselemente so ausgestaltet sind, dass sie den Fluss des aushärtbaren Materials definieren und sich in dem ausgehärteten Material verankern.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren einen Schritt, in dem, vor dem Schritt zum Eingießen oder Umgießen, das mindestens eine Öffnungselement, vorzugsweise vier Öffnungselemente, mit mindestens einem entsprechenden, vorzugsweise vier, Zargenelement(en) zu einer Öffnungselement-Zargen-Einheit verbunden wird bzw. werden, und die Öffnungselement-Zargen-Einheit anschließend eingegossen oder umgossen wird.
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Auf diese Weise wird einerseits das Herstellungsverfahren der Schuhabstreiferwanne vereinfacht, da die Öffnungselemente während des Gießens oder Umgießens nicht verrutschen können. Andererseits wird die vergossene Einheit dadurch auch besonders robust und stabil.
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Öffnen mindestens einer Randdrainageöffnung in einem Wannenrand und/oder mindestens einer Bodendrainageöffnung in einem Wannenboden einer Schuhabstreiferwanne, insbesondere wie zuvor beschrieben, gelöst wobei die mindestens eine Randdrainageöffnung durch Eindrücken und/oder Aufschneiden eines entsprechenden Bodenschichtelementes freigelegt wird; und/oder die mindestens eine Bodendrainageöffnung durch Eindrücken und/oder Aufschneiden eines entsprechenden Randschichtelementes freigelegt wird.
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Hieraus ergeben sich dieselben Vorteile wie sie bereits in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschrieben wurden.
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Zudem sei hier darauf hingewiesen, dass die im Rahmen der erfindungsgemäßen Schuhabstreiferwanne beschriebenen Merkmale und Vorteile auch auf das erfindungsgemäße Verfahren zum Öffnen einer Drainageöffnung einer Schuhabstreiferwanne zutreffen.
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Nachfolgend wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand einer Abbildung näher erläutert werden.
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Hierbei zeigt:
- 1 eine Schuhabstreiferwanne gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine perspektivische Unteransicht einer Schuhabstreiferwanne gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine perspektivische Schnittansicht durch ein Öffnungselement einer Schuhabstreiferwanne gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 eine perspektivische Ansicht eines Öffnungselements gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine alternative perspektivische Ansicht eines Öffnungselements gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6 schematische Ansicht einer Montage von Zargenelementen an einem Öffnungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7 Detailansicht gemäß einer formschlüssigen Verbindung zwischen einem Zargenelement und einem Öffnungselement gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 8 eine perspektivische Ansicht von vier Öffnungselementen die gemäß einem Ausführungsbeispiel über Zargenelemente miteinander zu einer Öffnungselement-Zargen-Einheit verbunden sind;
- 9 eine Aufsicht auf ein modulares Schuhabstreifersystem mit mehreren Schuhabstreiferwannen, die fluidleitend miteinander verbunden sind gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 10 eine perspektivische Ansicht auf ein modulares Schuhabstreifersystem mit mehreren Schuhabstreiferwannen, die fluidleitend miteinander verbunden sind gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- 11 eine Schuhabstreiferwanne mit einer eingesetzten Abflussvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 12 eine Detailansicht einer Verbindung zweier Schuhabstreiferwannen über entsprechende Randdrainageöffnungen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 12A ein Ausführungsbeispiel für ein Verbindungselement zur Verbindung zweier korrespondierender Randdrainageöffnungen von zwei Schuhabstreiferwannen;
- 13 ein Ausführungsbeispiel zum Einbringen eines Kabels oder eines Leerrohrs durch ein Bodenschichtelement einer Schuhabstreiferwanne;
- 14 eine Detailansicht eines Bodenschichtelements mit Sollbruchstellen einer Schuhabstreiferwanne gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 15 ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung eines Kabels oder eines Leerrohrs durch ein Bodenschichtelement mit entsprechenden Sollbruchstellen;
- 16 perspektivische Schnittansicht einer Schuhabstreiferwanne mit einem eingesetzten Rost gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 17 perspektivische Schnittansicht einer Schuhabstreiferwanne mit einem eingesetzten Rost gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Gleichartige Elemente sind in der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Schuhabstreiferwanne 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Schuhabstreiferwanne 10 weist ein Wannenelement 1 mit einen Wannenboden 2 sowie einen umlaufenden Wannenrand 3 auf. An einem oberen Ende des Wannenrandes ist eine Zarge 7 angeordnet, in die ein (nicht dargestellter) Rost 8 einsetzbar ist. Innerhalb des Wannenelements 1 sind Fluidleitstrukturen 11 angeordnet. In alternativen Ausführungsbeispielen kann das Wannenelement 1 auch keine Fluidleitstrukturen 11 aufweisen.
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In den Ecken des Wannenelements 1 sind vier jeweils Öffnungselemente 4 angeordnet. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Zahl der Öffnungselemente 4 von der gezeigten Variante abweichen. Beispielsweise kann nur eine, zwei (benachbarte oder diagonal gegenüberliegende Ecken) oder drei Ecken ein Öffnungselement 4 aufweisen.
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Die Öffnungselemente 4 sind so ausgebildet und angeordnet, dass sie Drainageöffnungen 5,6 freilegbar mit Schichtelementen 41, 42 verschließen. Das heißt, dass die Drainageöffnungen 5,6 durch Entfernen oder Auftrennen eines Teils der Öffnungselemente 4 bzw. der entsprechenden Schichtelemente 41,42 freilegbar sind, so dass Wasser aus dem Wannenelement 1 durch eine freigelegte Drainageöffnung 5,6 austreten kann. Das Entfernen kann vorzugsweise durch Ausschneiden, Aufschneiden, Eindrücken oder dergleichen erfolgen.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Öffnungselemente 4 dergestalt, dass sie jeweils zwei Randdrainageöffnungen 5 im Wannenrand 3 und eine Bodendrainageöffnung im Wannenboden 2 freilegbar verschließen.
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In 2 ist eine perspektivische Ansicht (von unten) auf eine Unterseite des Wannenbodens 2 gezeigt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 2 ist die Bodendrainageöffnung 6 durch eine kreisförmige Aussparung im Wannenboden 2 gebildet, die von einem Bodenschichtelement 41 des Öffnungselements verdeckt ist.
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Die zwei Randdrainageöffnungen 5 sowie die Bodendrainageöffnung 6 jeweils in einem Eck des Wannenelements 1 angeordnet.
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Das Bodenschichtelement 41 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine (Schnitt-)Markierung 45, um anzuzeigen, wie die Bodendrainageöffnung 6 (optimal), beispielsweise mittels eines Messers aufgeschnitten oder mit der Hand aufgetrennt oder eingedrückt werden kann. Die Markierung 45 können beispielsweise auch als vorgeformte Schnittlinie oder Sollbruchstelle dünner ausgebildet sein als umliegende Bereiche des Bodenschichtelements 41, um ein Aufschneiden oder ein Eindrücken zu erleichtern.
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3 zeigt eine perspektivische Schnittansicht durch ein Öffnungselement 4 einer Schuhabstreiferwanne 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Öffnungselement 4 weist dabei eine rohrartige Kanalstruktur 43 auf, die sich durch die Randdrainageöffnung 5 erstreckt.
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Die Randdrainageöffnung 5 bzw. die Kanalstruktur 43 ist durch ein Randschichtelement 42 des Öffnungselements 4 freilegbar verschlossen. Das Randschichtelement 42 kann wie das Bodenschichtelement 41 (nicht dargestellte) Markierungen und/oder vorgeformte Schnittlinien oder Sollbruchstellen aufweisen, um ein sauberes und leichtes Freileigen der Randdrainageöffnung 5 bzw. der Kanalstruktur 43 zu ermöglichen.
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Das Bodenschichtelement 41 ist dabei so ausgebildet und angeordnet, dass es einen planen Teilbereich des Wannenbodens 2 bildet bzw. sich plan und bündig in den Wannenboden 2 einfügt.
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Das Randschichtelement 42 ist dabei so ausgebildet und angeordnet, dass es einen Teilbereich des Wannenrandes 3 bildet bzw. sich bündig in den Wannenrand 3 einfügt.
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Die in 1 gezeigte Schuhabstreiferwanne 10 weist beispielsweise eine Größe von 1000 × 500 mm2 auf. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Schuhabstreiferwanne 10 auch eine Größe von 750 × 500 mm2 oder 600 × 600 mm2 oder 600 × 400 mm2 aufweisen. Grundsätzlich kann die Schuhabstreiferwanne also rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein.
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4 und 5 zeigen jeweils perspektivische Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines (separaten) Öffnungselements 4 mit einem Bodenschichtelement 41 und zwei rohrartigen Kanalstrukturen 43. Das Öffnungselement 4 ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. Besonders vorteilhafterweise ist das Öffnungselement 4 als integrales Kunststoffbauteil (Spritzguss) ausgebildet.
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In 6 ist eine schematische Ansicht einer Montage von zwei Zargenelementen 7a zur Ausbildung der Zarge 7 (siehe 1) an einem Öffnungselement 4 gemäß einem Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Zargenelemente 7a sind vorzugsweise aus Kunststoff gebildet (mittels Kunststoffextrusion). Zur Montage werden die Zargenelemente 7a in Montagerichtung MR auf das Öffnungselement 4 aufgesteckt.
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Gemäß einem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel können die Öffnungselemente 4 formschlüssig mit Zargenelementen 7a verbunden werden. Rastelemente 7b in einem unteren Bereich des Zargenelements 7a ermöglichen eine formschlüssige Verbindung mit korrespondierenden Führungs- bzw. Rastelementen 47 des Öffnungselements 4.
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8 zeigt vier Öffnungselemente 4 die gemäß einem Ausführungsbeispiel über vier Zargenelemente 7a miteinander formschlüssig zu einer Öffnungselement-Zargen-Einheit verbunden sind. Die vier Zargenelemente 7a bilden so (zusammen mit den Öffnungselementen 4) eine umlaufende Zarge 7 aus (vgl. auch 1).
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Wannenelement 1 (vgl. 1) ein gegossenes Formteil, das die Öffnungselemente 4 durch Verguß teilweise, insbesondere form- und/oder stoffschlüssig, umschließt. Hierfür wird eine, wie in 8 dargestellte, Öffnungselement-Zargen-Einheit mit einem aushärtbaren Material umgossen. Gegebenenfalls können auch (ggf. hierfür vorgesehene und entsprechend angeordnete) Bereiche oder Vorsprünge der Zargenelemente 7a teilweise umgossen oder eingegossen werden.
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In alternativen Ausführungsbeispielen kann auf die Zargenelemente 7a verzichtet werden und es werden lediglich eine entsprechende Anordnung von einem oder mehreren Öffnungselementen 4 mit einem aushärtbaren Material umgossen.
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Das aushärtbare Material zur Formung des Wannenelements 1 ist vorzugsweise Polymerbeton. Alternativ können Beton oder andere aushärtbare und gießbare Materialien verwendet werden.
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Die Öffnungselemente 4 sind zumindest bereichsweise als Negativformelement für den Guss des Wannenelements 1 ausgebildet, so dass beim Eingießen oder Umgießen die Drainageöffnungen 5, 6 im Wannenelement 1 ausgebildet werden, die durch die Schichtelemente 41, 42 des Öffnungselements 4 freilegbar verschlossen sind.
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Die Öffnungselemente 4 weisen gemäß einem Ausführungsbeispiel hierfür Eingriffs- und/oder Formrippen 46 auf (siehe 3 oder 7), die das aushärtbare Material während des Gießens entsprechend (formgebend) leiten und/oder (nach dem Gießen) in das (ausgehärtete) Wannenelement 1 eingreifen (siehe 3).
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Die Kanalstruktur 43 des Öffnungselements 4 ist ferner dazu ausgebildet, beim Umgießen die entsprechende Randdrainageöffnung 5 auszubilden.
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Auf diese Weise bildet die Schuhabstreiferwanne 10 eine integrale bzw. monolithische Einheit aus dem Wannenelement 1 und den Öffnungselementen 4.
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In 9 und 10 zeigen Ausführungsbeispiele eines modularen Schuhabstreifersystems. Dabei sind mehrere Schuhabstreiferwannen 10 aneinander angrenzend angeordnet. Die Wannenelemente 1 der Schuhabstreiferwannen 10 sind über jeweils eine, an korrespondierender Position freigelegte, Randdrainageöffnung 5 miteinander in Fluidverbindung gebracht.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, mehrere Schuhabstreiferwannen 10 zu einer größeren Einheit zusammenzusetzen und einen Wasserfluss (in Richtung F) durch das Schuhabstreifersystem zu einer (gemeinsamen) Ablaufvorrichtung 60 zu bilden.
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Die Ablaufvorrichtung 60 ist dabei in eine freigelegte bzw. geöffnete Bodendrainageöffnung 6 durch entsprechendes Öffnen des Bodenschichtelements 41 eingesetzt.
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In einem Ausführungsbeispiel gemäß 11 umfasst eine Ablaufvorrichtung 60 beispielsweise einen Laubfanganordnung 61, eine Geruchsverschlussanordnung 62 und eine Rückstauverschlussanordnung 63. Die Ablaufvorrichtung 60 ist darüber hinaus so ausgebildet, dass sie abdichtend mit dem Öffnungselement 4 verbindbar ist.
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In 12 ist eine Detailansicht einer Verbindungsstelle zweier Schuhabstreiferwannen 10 über entsprechend geöffnete Randdrainageöffnungen 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Zur optimalen Verbindung wird ein Verbindungselement 50 so in die korrespondierenden Randdrainageöffnungen 5 der zwei Wannenelemente 1 eingesetzt, dass die jeweiligen Randdrainageöffnungen 5 dicht miteinander verbunden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel für ein Verbindungselement 50 ist in 12A dargestellt. Das Verbindungselement 50 ist vorzugsweise ein integrales Kunststoffelement (Spritzguss). Das Verbindungselement 50 und/oder die Randdrainageöffnungen 5 können korrespondierende Rastnasen oder Dichtlippen oder dergleichen aufweisen, um eine Fluidverbindung zwischen zwei Schuhabstreiferwannen zu optimieren.
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13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anwendung der Schuhabstreiferwanne 10, bei der ein Kabel 30 oder ein Leerrohr (zur Durchführung eines Kabels) 30 durch einen freigelegten Bereich in dem Bodenschichtelement 41 durch die Bodendrainageöffnung 6 geführt ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 13 ist eine (linke) Randdrainageöffnung 5 geöffnet und verbindet die Schuhabstreiferwanne 10 mit einer weiteren Schuhabstreiferwanne 10. Ein weitere (rechte) Randdrainageöffnung 6 ist durch das Randschichtelement 42 verschlossen.
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In 14 ist eine Unterseite des Bodenschichtelements 41 gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 13 dargestellt. Das Bodenschichtelement 41 weist einen Kabeldurchführungsbereich 44 auf. Der Kabeldurchführungsbereich 44 weist mittig einen runden Bereich 44a sowie einen, um den runden Bereich 44a herum angeordneten, sternförmigen Bereich mit Laschen 44b auf. Zur Durchführung eines Kabels oder Leerrohrs 30 wird der runde Bereich 44a herausgetrennt (geschnitten oder gedrückt). Beim Durchführen des Kabels oder Leerrohrs 30 dehnt sich die Laschen 44b des sternförmigen Bereiches auf und sorgen für strammen Sitz des Leerrohrs oder Kabels 30. Die Laschen 44b biegen sich beim Durchführen des Leerrohrs oder Kabels 30, um das Leerrohr oder Kabel 30 gegen Herausrutschen zu sichern (Widerhakenprinzip).
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In 16 und 17 ist jeweils eine perspektivische Schnittansicht einer Schuhabstreiferwanne 10 mit einem eingesetzten Rost 8 gemäß zweier Ausführungsbeispiele dargestellt. Die Roste 8 können aus unterschiedlichen Materialien wie beispielsweise Aluminium, verzinkter Stahl und Edelstahl bestehen und sind herausnehmbar in die Zarge 7 eingesetzt.
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Durch die Verwendung einer Zarge 7 aus Kunststoff kommt es zu keiner Kontaktkorrosion zwischen Zarge 7 und Rost 8.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich allein gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Änderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schuhabstreiferwanne
- 1
- Wannenelement
- 2
- Wannenboden
- 3
- Wannenrand
- 4
- Öffnungselement
- 41
- Bodenschichtelement
- 42
- Randschichtelement
- 43
- Kanalstruktur
- 44
- Sollbruchstelle
- 44a
- runder Bereich
- 44b
- Laschen
- 45
- Markierung
- 46
- Eingriffs- und/oder Formrippen des Öffnungselements
- 47
- Führungs- bzw. Rastelementen des Öffnungselements
- 5
- Randdrainageöffnung
- 6
- Bodendrainageöffnung
- 7
- Zarge
- 7a
- Zargenelement
- 7b
- Führungs- und/oder Rastelemente der Zargenelemente
- 8
- Rost
- 11
- Fluidleitstruktur
- 30
- Kabel, Leerrohr
- 50
- Verbindungselement
- 60
- Ablaufvorrichtung
- 61
- Laubfanganordnung
- 62
- Geruchsverschlussanordnung
- 63
- Rückstauverschlussanordnung
- MR
- Montagerichtung der Zargenelemente
- F
- Wasserflussrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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