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Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Abdeckungsanordnung für eine Oberflächenentwässerungseinrichtung oder dergleichen in einen Boden einbaubaren und zu öffnenden Hohlkörper mit einer Abdeckung, mit mindestens einem Verriegelungs element, das insbesondere an der Unterseite der Abdeckung derart befestigt ist, dass es in Verriegelungs eingriff mit einem Rahmen, einer Zarge oder dergleichen Auflageeinrichtung bringbar ist.
Derartige Abdeckungsanordnung finden beispielsweise als Abdeckungen von Oberflächenentwässerungseinrichtungen in Verkehrsflächen ihre Anwendung, die zur Ableitung von Regen- und anderem anfallenden Oberflächenwasser dienen. Darüber hinaus finden sie in Form von Aufsätzen für Revisionsschächte oder anderen Serviceöffnungen ihre Verwendung, ermöglichen beispielsweise Zugang zu Kanalisationsschächten, Gasleitungen oder Ähnlichem. Vorzugsweise ist dabei die Abdeckungsanordnung derart ausgebildet, dass sie eine Abdeckung aufweist, die in einen Rahmen, eine Zarge oder dergleichen Auflageeinrichtung eingelegt wird und mit der angrenzenden Oberfläche bündig ab- schließt. Üblicherweise können diese Abdeckungen befahren oder begangen werden.
Die allgemeine Problematik derartiger Abdeckungen hegt darin, dass sie aufgrund ihrer verkehrstechnischen Beanspruchungen zum einen fest mit dem Boden verbunden sein müssen, so dass sie sich auch bei impulsartigen Stößen, beispielsweise beim Überfahren der Abdeckung, nicht lösen können. Andererseits müssen die Abdeckungen aber auch in regelmäßigen Abständen geöffnet werden, um beispielsweise Reinigungs- und Wartungsarbeiten vornehmen zu können.
Aus diesem Grund weisen sie meist Verriegelungs elemente auf, die ein Verriegeln der Abdeckung gegen eine Zarge oder ähnliche Auflageeinrichtung im Boden ermöglichen. Diese Verriegelungs elemente sind dabei üblicherweise an der Unterseite der Abdeckung befestigt.
So beschreibt die Druckschrift EP 0 886 014 A2 eine Oberflächenentwässerungseinrichtung, bestehend aus einem Kanalelement, das mit einer Abdeckung verschlossen werden kann. Diese Abdeckung weist auf einer Unterseite Verriegelungs elemente auf, die über das Niveau der Unterseite hervorstehen und nach dem Einsetzen der Abdeckung auf dem Kanalelement in seitliche Vertiefungen an diesem eingreifen und die Abdeckung so gegen ein Abheben oder Verrutschen verriegeln.
Es hat sich gezeigt, dass derartige Abdeckungen nach dem Transport, nach dem Einbau aber auch nach Wartungs arbeiten häufig Schäden an den Verriegelungs elementen auf- weisen.
Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zu Grunde, eine Abdeckungsanord- nung der eingangs genannten Art dahin gehend weiterzuentwickeln, dass die Beschädigung an der Abdeckung befestigter Verriegelungsendelemente verhindert und deren Handhabbarkeit verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckungsanordnung nach Patentanspruch 1 gelöst.
Insbesondere wird diese Aufgabe also durch eine Abdeckungsanordnung für eine Ober- flächenentwässerungseinrichtung oder dergleichen in einen Boden einbaubaren und zu öffnenden Hohlkörper gelöst, mit einer Abdeckung mit mindestens einem Verriegelungs - element, das insbesondere an der Unterseite der Abdeckung derart befestigt ist, dass es in Verriegelungs eingriff mit einem Rahmen, einer Zarge oder dergleichen Auflagereinrichtung bringbar ist, wobei wenigstens eine Schutzeinrichtung vorgesehen ist, die derart am Verriegelungs element oder in dessen Nähe an der Abdeckung befestigt und so ausgebildet ist, dass bei Transport und Handhabung der Abdeckung ein Verhaken des Verriegelungs - elementes am Rahmen oder dergleichen Untergrund und/oder die direkte Einwirkung von das Verriegelungs element schädigenden Kräften auf das Verriegelungselement verhinderbar ist.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass in der Nähe eines aus der Abdeckung hervorstehenden Verriegelungselementes eine Schutzeinrichtung angeordnet ist, die verhindert, dass sich das jeweilige Verriegelungs element bei Transport oder Hand-
habung der Abdeckung am Untergrund oder am Rahmen verhängt. Insbesondere bei sehr großen und schweren Abdeckungen werden diese an der Unterseite hervorstehenden Verriegelungs elemente beim Transport leicht beschädigt. Dem Arbeiter, der die Abdeckung in den Rahmen einlegen oder diese aus dem Rahmen entfernen soll, ist es teil- weise nicht möghch, die Abdeckung vollständig anzuheben. Naturgemäß versucht er, die Abdeckung über den Untergrund zu schleifen, was zu Beschädigungen an den Verriegelungselementen führen kann. Dabei kann die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung, die diese Problematik umgeht, auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein. Vorzugsweise ist sie im Wesentlichen als eine Erhebung ausgebildet, die über das Niveau wenig- stens des nächstliegenden Verriegelungselementes relativ zur Abdeckung herausragt.
Dabei ist es denkbar, dass die Schutzeinrichtung lediglich als eine punktuelle Erhebung ausgebildet ist oder aber auch in Form einzelner oder verzweigter Rippen an der Abdeckung angeordnet ist. Das Hervorstehen über das Niveau wenigstens des nächsthegenden Verriegelungs elementes relativ zur Abdeckung bewirkt, dass, beispielsweise beim Ablegen der Abdeckung auf dem Untergrund, der Deckel auf diesen Erhebungen und nicht auf den hervorstehenden Verriegelungs elementen aufliegt. Besonders bei schweren Deckeln, die häufig, wie eingangs erwähnt, statt getragen lediglich über den Untergrund gezogen werden, verhindert die derart ausgebildete Schutzeinrichtung eine Beschädigung bzw. ein Verhaken der Verriegelungselemente. Vorteilhaft ist darüber hinaus, dass, bei- spielsweise bei Abdeckungen, bei denen die Verriegelungs elemente austauschbar sind, die Wartung und der Austausch evtl. beschädigter Verriegelungs elemente auch dann möghch ist, wenn die Abdeckung mit der Unterseite nach unten auf einem Untergrund gelagert ist.
Die geometrische Ausbildung der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtungen hängt von der Art des jeweiligen zu schützenden Verriegelungselementes ab. Besteht das Verriegelungs - element beispielsweise aus einem senkrecht aus der Abdeckung hervorstehenden Hakenelement, so ist es denkbar, die Schutzeinrichtung als eine punktuelle Erhebung auszubilden, die in der relativen Nähe dieses Verriegelungs elementes angeordnet ist. Eine gesteigerte Schutzwirkung erzielt man durch die Ausbildung der erfindungsgemäßen Schutzein- richtung in Form eines das Verriegelungs element umgebenden Schutzwalls.
Vorzugsweise weist die Schutzeinrichtung eine abgerundete oder derart stetig ausgebildete Oberflächenform auf, so dass ein Verhaken der Schutzeinrichtung am Rahmen
oder dergleichen Untergrund verhinderbar ist. Auch hier ist die Ausbildung der Oberflächenform der Schutzeinrichtung von der globalen Ausführung der jeweiligen Schutzeinrichtung abhängig. Ist die Schutzeinrichtung als eine punktuelle Erhebung ausgebildet, bietet sich beispielsweise eine stetig abgerundete Noppenform an, um ein Verhaken der Schutzeinrichtung am Untergrund oder Ahnhchem zu verhindern. Ist die Schutzeinrichtung in Form eines Schutzwalles ausgebildet, ist es vorteilhaft, sie im Querschnitt ebenfalls noppenförmig auszubilden und darüber hinaus in den Endbereichen des Schutzwalles die Höhe der Schutzeinrichtung stetig auf das Niveau der Abdeckung abzusenken. Generell sind hier, abhängig von Untergrund- und Rahmenausbildung, alle erdenkhchen Oberflächenformen möglich.
Vorzugsweise weist darüber hinaus die Schutzeinrichtung einen zum Rand der Abdeckung abgeschrägten Querschnitt auf, um das Einsetzen der Abdeckung in den Rahmen zu erleichtern. Vorzugsweise werden die Schutzeinrichtungen so angeordnet, dass, aufgrund dieses abgeschrägten Querschnitts, die Abdeckung beim Einsetzen einfach über die
Schutzeinrichtung in den Rahmen eingleitet. Je nach Abdeckung und je nach Rahmen sind hier natürlich exphzit angepasste Querschnittsformen möghch.
Vorzugsweise ist die Schutzeinrichtung einstückig mit der Abdeckung verbunden. Natur - lieh ist es denkbar, die Schutzeinrichtung nachträglich an der Abdeckung zu befestigen, beispielsweise mittels einer Schraub Verbindung. Aufgrund der starken Belastungen, die erwartungsgemäß auf eine derartige Schutzeinrichtung wirken, ist allerdings eine einstückige Verbindung zwischen der Abdeckung und der Schutzeinrichtung vorteilhaft. Darüber hinaus ist die Herstellung von einstückig mit der Abdeckung verbundenen Schutzeinrichtungen sehr viel kostengünstiger. Hier ist es unter anderem denkbar, die Schutzeinrichtung in eine statische Verrippung der Abdeckung zu integrieren. Aus kostentechnischen Gesichtspunkten hat dies den Vorteil, dass die Schutzeinrichtung in die statische Berechnung mit einfließt und somit eine Materialersparnis möglich ist. Darüber hinaus stellt natürheh die Integration der Schutzeinrichtung in die statische Ver- rippung in der Produktion eine vorteilhafte Aus führungs form dar, da die Anzahl der Un Stetigkeiten in der Gießform minimiert wird.
Weitere Aus führungs formen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine isometrische Ansicht einer Abdeckung eines ersten Ausführungsbeispiels von schräg unten, und
Fig. 2 einen Schnitt durch die in einen Rahmen eingesetzte Aus führungs form nach Fig. 1.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
Fig. 1 zeigt eine Abdeckung einer Oberflächenentwässerungseinrichtung. Die Abdeckung 10 ist in einem Rahmen 20 (siehe Fig. 2) eingelegt. Beide bilden zusammen eine soge- nannte Abdeckungsanordnung. Um die Abdeckung 10 gegen den Rahmen 20 zu verriegeln, weist sie in dieser Aus führungs form zwei Verriegelungs elemente 11;11' auf, die an einer Unterseite 19 der Abdeckung 10 angebracht sind. Natürlich ist es auch möglich, mehr als zwei Verriegelungs elemente 11;11' an der Abdeckung 10 anzubringen, um die Verriegelungsleistung zu erhöhen. Um die statischen Eigenschaften der Abdeckung 10 zu verbessern, ist an dieser einstückig eine statische Verrippung 16 angebracht, die die Abdeckung 10 stabilisiert und zur Lastableitung beiträgt. Diese Aus führungs form ist in Fig. 2 im Schnitt dargestellt. Hier ist die Abdeckung 10 in den Rahmen 20 eingesetzt, der in einem Untergrund 3 verbaut ist. Die Abdeckung 10 ist durch die Verriegelungs elemente 11;11', die in den Rahmen eingreifen, gegen ein Abheben gesichert.
Erfindungsgemäß weist die Abdeckung 10 Schutzeinrichtungen 12 12' auf, die in der Nähe der Verriegelungs elemente 11;11' angeordnet sind. Diese Schutzeinrichtungen 12;12' sind in dieser Ausführungsform als Erhebung 14;14' ausgebildet, die in die statische Verrippung 16 integriert sind. Diese Erhebung 14;14' ragen dabei über das Niveau wenigstens des nächsthegenden Verriegelungs elementes 11;11', relativ zur Abdeckung 10, heraus. Bei einem Ablegen der Abdeckung 10 auf dem Untergrund 3 kommt es daher nicht zu einer Beschädigung der Verriegelungs elemente 11;11', da sich die Abdeckung 10 nicht auf den jeweiligen Verriegelungs elementen 11;11', sondern auf den
Schutzeinrichtungen 12;12' abstützt. Auch beim Transport der Abdeckung 10 kommt es erfindungsgemäß nicht mehr zu einem Verhaken oder Beschädigen der Verriegelungs elemente 11;11'. Vorzugsweise ist dabei die Schutzeinrichtung 12;12' derart abgerundet oder stetig ausgebildet, dass ein Verhaken derselben mit dem Untergrund 3, dem Rand 20 o.a. verhindert wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind diese Schutzeinrichtungen 12;12' bei dieser Aus führungs- form als punktuelle Erhebungen 14;14' ausgebildet. Natürlich ist es auch möghch, beispielsweise eine radial um das jeweilige Verriegelungs element 11;11' angeordnete Falzung auszubilden, die genauso wie die hier dargestellte Schutzeinrichtung 12;12' über das Niveau des Verriegelungselementes 11;11' hervorsteht.
In Fig. 2 wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung 12;12' einen Außenrand 15;15' aufweist, der zu einem Rand 18;18' der Abdeckung 10 abgeschrägt ist. Das ermöghcht ein einfaches Einsetzen der Abdeckung 10 in den Rahmen 20, da es möghch ist, die Abdeckung 10 über den abgeschrägten Außenrand 15;15' der Schutzeinrichtung 12;12' in den Rahmen 20 eingleiten zu lassen.
Bezugszeichenliste
1 Abdeckungsanordnung
3 Untergrund
10 Abdeckung
11;11' Verriegelungs element
12, 12' S chutz einrichtung
14, 14' Erhebung
15, 15' Außenrand
16 Statische Verrippung
18, 18' Rand der Abdeckung
19 Unterseite
20 Rahmen