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Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsrückhaltesystem. Als Flüssigkeitsrückhaltesystem wird dabei eine Kombination aus einer unter einer leckagegefährdeten Anlage platzierbaren Auffangwanne und zumindest einer Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung, zum Beispiel einer Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung gemäß der
EP 2 335 794 B oder der
EP 2 716 827 B, verstanden.
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Eine Kombination einer Auffangwanne mit zumindest einer Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung wird zum Beispiel bei Klimaanlagen oder sonstigen Aggregaten verwendet, die eine Verwendung wassergefährdender Stoffe erfordern oder in denen sich wassergefährdende Stoffe befinden. Die Auffangwanne wird unter dem jeweiligen Aggregat platziert und fängt damit aus dem Aggregat austretende oder bei Verwendung, Reinigung oder Inspektion des Aggregats anfallende Flüssigkeiten oder dergleichen auf. Die Auffangwanne ist nach oben offen, so dass bei einer Platzierung im Freien zum Beispiel auch Regenwasser in die Auffangwanne gelangt. Die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung hält wassergefährdende, nicht oder nur wenig in Wasser lösliche Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl, in der Auffangwanne zurück, während Wasser oder dergleichen über einen stromabwärts der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung befindlichen Auslass (Abfluss) aus der Auffangwanne abfließen kann. Das Zurückhalten basiert auf einer Phasenbildung der abzuscheidenden/zurückzuhaltenden Flüssigkeit einerseits und Wasser andererseits und für weitere Details wird beispielhaft auf die
EP 2 335 794 B oder die
EP 2 716 827 B verwiesen.
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Flüssigkeitsrückhaltesysteme mit einer Auffangwanne und zumindest einer Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne und stromaufwärts eines Abflusses der Auffangwanne haben sich in der Praxis hervorragend bewährt.
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Problematisch ist mitunter die Montage des Flüssigkeitsrückhaltesystems, insbesondere die Anbringung der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne und die ausreichende Abdichtung beim Anschluss der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung an den Abfluss der Auffangwanne.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems anzugeben, insbesondere darin, ein Flüssigkeitsrückhaltesystem anzugeben, dass besonders leicht und sicher montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird mittels eines eine Auffangwanne und eine Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung umfassenden Flüssigkeitsrückhaltesystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Flüssigkeitsrückhaltesystem mit einer Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung und einer Auffangwanne, insbesondere einem Flüssigkeitsrückhaltesystem der eingangs genannten Art, eine aus Kunststoff gefertigte Auffangwanne vorgesehen. Optional ist diese Kunststoff-Auffangwanne vollständig aus Kunststoff gefertigt und/oder einstückig aus Kunststoff gefertigt. Die Fertigung einer solchen Kunststoff-Auffangwanne erfolgt bevorzugt - aber nicht notwendig - mittels des Herstellungsverfahrens des Tiefziehens.
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Kunststoff ist korrosionsbeständig, leicht und vergleichsweise preiswert. Die bisher nicht in Betracht gezogene Verwendung einer aus Kunststoff gefertigten Auffangwanne führt zu einem aufgrund der Korrosionsbeständigkeit des Kunststoffs wartungsarmen Flüssigkeitsrückhaltesystem. Das aufgrund des Kunststoffs geringe Gewicht der Auffangwanne erleichtert deren Transport und Montage.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche sowie der Beschreibung bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen sowie einer allgemeineren Ausführungsform des gegenständlichen Flüssigkeitsrückhaltesystems nicht vorhanden ist. Jede Bezugnahme in der Beschreibung auf Aspekte nachgeordneter Ansprüche ist demnach ausdrücklich als Beschreibung optionaler Merkmale zu lesen.
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Eine optional vollständig aus Kunststoff, insbesondere ein und demselben Kunststoff, gefertigte Auffangwanne vermeidet Materialübergänge und gewährleistet die Dichtigkeit der Auffangwanne.
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Eine optional einstückig aus Kunststoff, insbesondere ein und demselben Kunststoff, gefertigte Auffangwanne gewährleistet in besonderer Form die Dichtigkeit der Auffangwanne.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Flüssigkeitsrückhaltesystems ist dessen Kunststoff-Auffangwanne durch Tiefziehen gefertigt. Tiefziehen ist ein an sich bekanntes und gut beherrschtes / gut beherrschbares Fertigungsverfahren. Die dabei notwendige Verwendung einer Tiefziehform gewährleistet die absolute Maßhaltigkeit der resultierenden Auffangwanne. Die resultierende Kunststoff-Auffangwanne lässt sich besonders gut von der Tiefziehform lösen, wenn ein umlaufender seitlicher Rand der Aufwangwanne gegen eine von der Grundfläche der Auffangwanne definierte Ebene geneigt (nach außen geneigt) ist. Dies wiederum gewährleistet eine gute Stapelbarkeit mehrerer Kunststoff-Auffangwannen und erleichtert deren Transport.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Flüssigkeitsrückhaltesystems ist die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung lösbar mit der Auffangwanne verbindbar. Eine dem zugrunde liegende Zweiteiligkeit des Flüssigkeitsrückhaltesystems (Auffangwanne; Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung) erleichtert die Fertigung der beiden einzelnen Komponenten, nämlich der Auffangwanne und der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung.
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Bei einem bevorzugten Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsrückhaltesystems, bei dem die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung lösbar mit der Auffangwanne verbindbar ist, wird zumindest die Auffangwanne durch Tiefziehen gefertigt und die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung zumindest teilweise ebenfalls durch Tiefziehen oder Spritzgießen gefertigt, wobei die resultierenden Komponenten schließlich miteinander verbunden werden.
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Bei einer speziellen Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems mit einer lösbar mit der Auffangwanne verbindbaren Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung weist die Auffangwanne eine Aufnahmeposition für die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung auf und die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung ist im Bereich der Aufnahmeposition lösbar mit der Auffangwanne verbindbar. Die Aufnahmeposition fungiert als definierte Position für die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne. Dies erleichtert die Anbringung der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne und vermeidet eine fehlerhafte und eventuell undichte Montage.
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Bei einer speziellen Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems mit einer lösbar mit der Auffangwanne im Bereich einer dortigen Aufnahmeposition verbindbaren Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung weisen die Auffangwanne im Bereich der Aufnahmeposition und die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung Rastmittel zum lösbaren Verbinden der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung mit der Auffangwanne im Bereich der Aufnahmeposition auf. Eine lösbare Verbindung der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung mit der Auffangwanne durch Rastmittel ist eine einfache, aber dennoch sichere Möglichkeit zum Anbringen der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne.
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Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems mit einer aus Kunststoff gefertigten Auffangwanne ist auch die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung aus Kunststoff gefertigt. Gleiche oder gleichartige Materialien ermöglichen eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Fertigung. Gleiche oder gleichartige Materialien gewährleisten zudem ein gleiches oder im Wesentlichen gleiches Verhalten (thermische Expansion, thermische Kontraktion) bei Temperaturschwankungen.
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Bei einer besonderen Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems mit einer aus Kunststoff gefertigten Auffangwanne und einer aus Kunststoff gefertigten Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung ist die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung durch Spritzgießen gefertigt. Das Fertigungsverfahren des Spritzgießens erlaubt mittels beweglicher Schieber oder dergleichen bekanntlich eine Formgebung mit Hinterschnitten. Mittels solcher Hinterschnitte lassen sich die konstruktiven Besonderheiten des Flüssigkeitsrückhaltesystems besonders effizient realisieren.
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Bei einer nochmals weiteren Ausführungsform des Flüssigkeitsrückhaltesystems umfasst die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung ein Basisteil und einen lösbar mit dem Basisteil verbindbaren und in der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung als Scheidewand fungierenden Riegel. Das Basisteil umfasst einen schräg verlaufenden Boden, welcher allseitig von einem Rand umgeben ist. Der an die tiefste Stelle des Bodens angrenzende Rand ist als Staukante ausgebildet und weist eine geringere Höhe als der die restlichen Seiten des Bodens umgebende Rand auf. Insbesondere in dem an die höchste Stelle des Bodens angrenzenden Rand ist ein Auslass aus dem Basisteil gebildet. Der Auslass fungiert als Auslass aus der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung und an den Auslass schließt zum Beispiel ein Auslass aus der Auffangwanne an.
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Das Basisteil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung kann als mit der Auffangwanne lösbar verbindbar oder als mit der Auffangwanne einstückig verbunden ausgeführt sein. Das Basisteil und die Auffangwanne werden dann einzeln in verschiedenen Fertigungsschritten oder zusammen in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt, insbesondere durch Tiefziehen. Der bei dieser Ausführungsform lösbar mit dem Basisteil verbindbare Riegel mit einem unterhalb des Riegels verbleibenden Spalt lässt sich im Tiefziehverfahren nicht als Teil des Basisteils fertigen. Bei einer Herstellung des Basisteils im Spritzgießverfahren erfordert der unterhalb des Riegels verbleibende Spalt eine aufwendige Form mit zumindest einem beweglichen Schieber. Der Riegel ist daher bei dieser bevorzugten Ausführungsform lösbar mit dem Basisteil verbindbar und bei einem einsatzfähigen Flüssigkeitsrückhaltesystem zumindest anfänglich lösbar mit dem Basisteil verbunden.
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Bei einer speziellen Ausführungsform eines Flüssigkeitsrückhaltesystems mit einer zumindest ein Basisteil und einen Riegel umfassenden Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung, wobei der Riegel lösbar mit dem Basisteil verbindbar ist, ist vorgesehen, dass das Basisteil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung zur Aufnahme des Riegels eine beidseitige Führung aufweist. Eine solche beidseitige Führung erlaubt eine sichere Halterung und Fixierung des Riegels in einer Position, bei der unterhalb des Riegels ein Spalt zu einer Bodenfläche des Basisteils bleibt.
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Optional ist der Riegel in der Führung lösbar verrastet, verklebt oder durch Ultraschallschweißen in der Führung fixiert.
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Bevorzugt fungiert die Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung des hier und im folgenden beschriebenen Flüssigkeitsrückhaltesystems als Ölabscheider und gewährleistet entsprechend, dass in der Auffangwanne aufgefangenes Öl (oder ein sonstiger wassergefährdender Stoff mit einer geringeren Dichte als Wasser) mittels der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung in der Auffangwanne zurückgehalten wird und nicht aus der Auffangwanne abfließen kann.
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Insgesamt ist die hier vorgeschlagene Neuerung auch eine Auffangwanne, die zur Verwendung in einem Flüssigkeitsrückhaltesystems der hier und im Folgenden beschriebenen Art bestimmt und eingerichtet ist.
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Bei einer speziellen Ausführungsform des Flüssigkeitsrückhaltesystems umfasst die Auffangwanne einstückig einen Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung. Die Auffangwanne und auch der mit der Auffangwanne verbundene Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung sind aus Kunststoff gefertigt und der mit der Auffangwanne verbundene Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung wird zusammen mit der Auffangwanne durch Tiefziehen gefertigt und ist entsprechend das Ergebnis eines Tiefzieh-Fertigungsprozesses, nämlich ein und desselben Tiefzieh-Fertigungsprozesses. Der mit der Auffangwanne einstückig verbundene Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung entspricht zum Beispiel dem, was weiter oben als Basisteil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung beschrieben wurde und umfasst entsprechend einen geneigten Boden, eine Staukante als an der tiefsten Stelle des Bodens an diesen anschließenden Rand und einen die restlichen Seiten des Bodens umschließenden Rand, wobei der an die höchste Stelle des Bodens anschließende Rand mit dem Rand der Auffangwanne zusammenfallen kann.
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Ein spezieller Aspekt der hier vorgestellten Neuerung betrifft die Fertigung eines Flüssigkeitsrückhaltesystems und damit ein Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsrückhaltesystems der hier und im Folgenden beschriebenen Art. Bei einem bevorzugten Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsrückhaltesystems, bei dem die Auffangwanne einstückig einen Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung umfasst, werden die Auffangwanne und der damit verbundene Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung durch Tiefziehen gefertigt, insbesondere in einem einzigen Fertigungsschritt durch Tiefziehen gefertigt. Der oder jeder restliche Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung ist zum Beispiel ein Teil, welches dem entspricht, was weiter oben als Riegel beschrieben wurde, und wird anschließend oder auch erst vor Ort mit dem mit der Auffangwanne verbundenen Teil der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung verbunden.
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Die mit der Anmeldung eingereichten Ansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes. Da speziell die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, diese oder noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarte Merkmalskombinationen zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.
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Es zeigen
- 1 ein Flüssigkeitsrückhaltesystem,
- 2 ein Flüssigkeitsrückhaltesystem in Form einer Auffangwanne mit einem integrierten Abscheider,
- 3 die Auffangwanne mit dem integrierten Abscheider gemäß 2.
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Die Darstellung in
1 zeigt schematisch vereinfacht ein grundsätzlich an sich bekanntes Flüssigkeitsrückhaltesystem
10 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht. Dieses umfasst eine Auffangwanne
12 und eine im Folgenden kurz als Abscheider
14 bezeichnete Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung
14 vor einem Abfluss
16 aus der Auffangwanne
12. Als Abscheider
14 kommt zum Beispiel eine Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung
14 gemäß der
EP 2 335 794 B oder der der
EP 2 716 827 B in Betracht. Genauso kommt als Abscheider
14 eine Abscheidevorrichtung gemäß der
DE 20 2015 002 499 U1 in Betracht. Mit dem Hinweis auf diese drei Dokumente sollen diese als mit ihrem vollständigen Offenbarungsgehalt in die hier vorgelegte Beschreibung aufgenommen gelten, auch zu dem Zweck, Einzelheiten der dort beschriebenen Abscheider in diese Beschreibung aufnehmen zu können, gegebenenfalls auch zur Aufnahme in die Schutzansprüche zu deren weiterer Konkretisierung.
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Der in der Auffangwanne 12 befindliche Abscheider 14 ist dafür bestimmt, ein Abfließen von wassergefährdenden Stoffen, insbesondere Öl, aus der Auffangwanne 12 zu verhindern. Solche wassergefährdenden Stoffe können im Fehlerfall zum Beispiel aus einem Aggregat 18 oder mehreren Aggregaten 18, die in und/oder über der Auffangwanne 12 platziert sind, austreten.
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Im Interesse einer besseren Lesbarkeit der nachfolgenden Beschreibung wird diese am Beispiel genau eines Aggregats 18 in der Auffangwanne 12, zum Beispiel einem als Klimagerät fungierenden Aggregat 18, sowie Öl als wassergefährdendem Stoff fortgesetzt. Eine Mehrzahl von Aggregaten 18 und andere wassergefährdende Stoffe, insbesondere wassergefährdende Stoffe mit einer geringeren Dichte als Wasser, sind dabei stets mitzulesen.
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In der Darstellung in 1 ist ein Ölaustritt aus dem Aggregat 18 schematisch vereinfacht durch die Tropfenlinie unterhalb des gezeigten Aggregats 18 dargestellt. Die Auffangwanne 12 und der Abscheider 14 sind dafür eingerichtet, die maximal austretende Ölmenge aufzunehmen und zurückzuhalten. Wenn Regenwasser oder dergleichen in die Auffangwanne 12 fällt, steigt ein in der Darstellung schematisch vereinfacht gezeigter Flüssigkeitsspiegel in der Auffangwanne 12 an und ohne den Abscheider 14 droht dann ein Abfließen von mit Öl verunreinigtem Wasser. Der Abscheider 14 gewährleistet, dass das aus dem Aggregat 18 ausgetretene Öl in der Auffangwanne 12 zurückgehalten wird und dass lediglich Wasser über den Abfluss 16 aus der Auffangwanne 12 abfließt.
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Die Darstellung in 2 zeigt eine Ausführungsform eine Auffangwanne 12 gemäß dem dieser Anmeldung zugrunde liegenden Ansatzpunkt. Die Auffangwanne 12 ist einstückig aus Kunststoff gefertigt, zum Beispiel durch Tiefziehen. Die Auffangwanne 12 bildet zusammen mit einem Abscheider 14 ein Flüssigkeitsrückhaltesystem 10 der in 1 gezeigten Art.
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Die Darstellung in 3 zeigt die Auffangwanne 12 gemäß 2 in einer Draufsicht (unten) sowie in einem Schnitt (oben) entlang der Schnittlinie A-A. In dem Schnitt ist die geringe Höhe der Ränder der Auffangwanne erkennbar. Bei der gezeigten Ausführungsform beträgt die Höhe ca. 50 mm. Bei einer aus Kunststoff gefertigten Auffangwanne 12 sind zudem kleine Radien möglich. Bei der der gezeigten Ausführungsform beträgt der Radius beim Übergang des Rands einer langen Seite in den Rand einer kurzen Seite 20 mm (R20).
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Die Auffangwanne 12 umfasst einen ebenen und bei der gezeigten Ausführungsform rechteckigen Boden sowie einen allseitig umlaufenden Rand. Der Boden kann ein oder mehrere Verstärkungsrippen aufweisen. Der an den Boden anschließende Rand gewährleistet ebenfalls die Stabilität der Auffangwanne 12. Die an die Seiten des Bodens anschließenden Abschnitte des umlaufenden Rands werden im Folgenden als Randabschnitte bezeichnet. Danach umfasst die Auffangwanne 12 bei einem rechteckigen Boden zwei einander gegenüberliegende lange Randabschnitte und an den restlichen Seiten des Bodens zwei einander ebenfalls gegenüberliegende kurze Randabschnitte. Einer der Randabschnitte, insbesondere einer der kurzen Randabschnitte, umfasst den Abfluss 16, zum Beispiel in Form einer in eine Bohrung durch den Randabschnitt eingedrehten Verschraubung.
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Die Auffangwanne 12 weist zum Beispiel in Form einer Strukturierung eines Abschnitts des Bodens eine Aufnahmeposition für einen Abscheider 14 auf. Im Bereich der Aufnahmeposition ist der Abscheider 14 lösbar mit der Auffangwanne 12 verbindbar. Für eine solche lösbare Verbindbarkeit ist vorgesehen, dass einerseits die Auffangwanne 12 im Bereich der Aufnahmeposition und andererseits der Abscheider 14 Rastmittel aufweisen, zum Beispiel eine Rastnase und eine Ausnehmung, in welche die Rastnase im verrasteten Zustand eingreift.
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Der Abscheider 14 umfasst ein Basisteil 20, welches einstückig mit der Auffangwanne 12 verbunden sein kann oder - zum Beispiel durch Verrasten oder dergleichen - lösbar mit der Auffangwanne 12 verbindbar sein kann und im gebrauchsfähigen Zustand lösbar mit der Auffangwanne 12 verbunden ist. Dafür ist das Basisteil 20 zum Beispiel ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, insbesondere aus demselben Kunststoff, aus dem auch die Auffangwanne 12 gefertigt ist. Bei einer besonderen Ausführungsform der Auffangwanne 12 sind die Auffangwanne 12 und das einstückig mit der Auffangwanne 12 verbundene Basisteil 20 des Abscheiders 14 aus demselben Kunststoff und im selben Produktionsschritt durch Tiefziehen gefertigt. Bei einer alternativen Ausführungsform werden die Auffangwanne 12 und das Basisteil 20 des Abscheiders 14 einzeln durch Tiefziehen gefertigt, insbesondere aus demselben Kunststoff, und später lösbar miteinander kombiniert.
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Bei der in 2 und 3 gezeigten Ausführungsform ist das Basisteil 20 des Abscheiders 14 einstückig mit der Auffangwanne 12 verbunden. Das Basisteil 20 umfasst eine als Regenfang fungierende und gegen die Horizontale (oder die Bodenfläche der Auffangwanne 12) geneigte Schräge, wobei die Schräge in Richtung auf den Abfluss ansteigt, seitlich an die Schräge angrenzende Ränder 22 und einen lösbar mit dem Basisteil 20 verbindbaren Riegel 24. Das Basisteil 20 und die Auffangwanne 12 werden bevorzugt in einem einzigen Fertigungsschritt hergestellt, insbesondere durch Tiefziehen. Der bei dieser Ausführungsform lösbar mit dem Basisteil 20 verbindbare Riegel 24 mit einem unterhalb des Riegels 24 verbleibenden Spalt lässt sich im Tiefziehverfahren nicht als Teil des Basisteils 20 fertigen. Bei einer Herstellung des Basisteils 20 im Spritzgießverfahren erfordert der unterhalb des Riegels 24 verbleibende Spalt eine aufwendige Form mit zumindest einem beweglichen Schieber. Der Riegel 24 ist daher bei dieser bevorzugten Ausführungsform lösbar mit dem Basisteil 20 verbindbar und bei einem einsatzfähigen Flüssigkeitsrückhaltesystem zumindest anfänglich lösbar mit dem Basisteil 20 verbunden. Zu diesem Zweck weist das Basisteil 20 der Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung 14 eine beidseitige Führung auf, welche zur Aufnahme der beiden einander gegenüberliegenden Ränder der kurzen Seiten des Riegels 24 bestimmt ist. In der Führung ist der Riegel 24 zum Beispiel lösbar verrastet, verklebt oder durch Ultraschallschweißen in der Führung fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Flüssigkeitsrückhaltesystem
- 12
- Auffangwanne
- 14
- Flüssigkeitsrückhaltevorrichtung, Abscheider
- 16
- Abfluss
- 18
- Aggregat
- 20
- Basisteil
- 22
- Rand
- 24
- Riegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2335794 [0001, 0002, 0029]
- EP 2716827 [0001, 0002, 0029]
- DE 202015002499 U1 [0029]