DE102020213446A1 - Röntgenschutzbekleidung - Google Patents

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Barbara Ballsieper
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F3/00Shielding characterised by its physical form, e.g. granules, or shape of the material
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Abstract

Röntgenschutzbekleidung zum Schutz eines Nutzers vor von einer Röntgenquelle abgestrahlten Röntgenstrahlung, wobei die Röntgenschutzbekleidung aufweist: eine erste Röntgenschutzbekleidung mit einem ersten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem ersten Bleigleichwert; und eine zweite Röntgenschutzbekleidung mit einem zweiten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem zweiten Bleigleichwert. Die zweite Röntgenschutzbekleidung überlappt die erste Röntgenschutzbekleidung in einem vorbestimmten Bereich. Der erste und der zweite Bleigleichwerte stellen in Addition einen vorbestimmten Schutz gegen Röntgenstrahlen in dem vorbestimmten Überlappungsbereich bereit.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Röntgenschutzbekleidung, insbesondere zum Schutz eines Nutzers vor von einer Röntgenquelle abgestrahlten Röntgenstrahlung.
  • Röntgenschutzkleidung wird bei medizinischen Röntgenanwendungen z.B. vom Personal (Untersucher, Operateur, Assistenz) eingesetzt, um die Körperdosis gering zu halten.
  • Das herkömmliche Konzept geht im Wesentlichen von einer mehr oder weniger uniformen Abdeckung des
    gesamten Körpers vom Hals bis zu den Knien aus. Die Schutzstufen entsprechen üblicherweise 0,25/0,35/0,50 mm Blei bzw. Bleigleichwert. Der Bleigleichwert wird nach dem Standard „International Electrotechnical Commission IEC. Protective devices against diagnostic medical X-radiation. IEC 61331Part 1: Determination of attenuation properties of materials (2014)“ bestimmt.
  • Am häufigsten sind Schutzschürzen mit 0,35 und 0,50 mm Pb im Einsatz. Diese Schürzen besitzen - je nach Körpergröße und verwendeten Materialien - insbesondere in der Ausführung mit Abdeckung der Körperfront sowie der Körperrückseite Gewichte von etwa 5 bis 9 kg. Durch das relativ hohe Gewicht der Schürzen ist der Tragekomfort gering.
  • Ferner stellt Schutzkleidung wegen der hohen statischen Belastung im Zusammenhang mit der Dampfundurchlässigkeit der Schutzkleidung eine hohe physische Belastung des Anwenders dar, was sich auch in der Arbeitsqualität niederschlagen und/oder zu Erkrankungen des muskuloskelettalen Systems führen kann.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Röntgenschutzbekleidungen bekannt, die bestimmte Bereich (Körperregionen) des Nutzers individuell schützen. Die US 3,310,053 betrifft eine Unterbekleidung mit Röntgenstrahlungsschutz und insbesondere eine Unterbekleidung mit Stützeigenschaften und andere Unterbekleidung mit Gammastrahlenschutz in bestimmten ausgewählten Bereichen.
  • Die US 10,276,273 B2 betrifft den Schutz gegen ionisierende Strahlung und insbesondere eine Strahlenschutzvorrichtung und ein Strahlenschutzverfahren zur Verwendung im Weltraum. Insbesondere wird eine Vorrichtung zum Schutz eines Körpers vor Strahlung bereitgestellt, die mindestens ein flexibles Kleidungsstück umfasst. Jeder Abschnitt des flexiblen Kleidungsstücks ist so konfiguriert, dass er einen Bereich einer Körperoberfläche abschirmt.
  • Die US 2019/0027262 A1 betrifft eine Strahlenschutzkleidung zur Begrenzung der Strahlenexposition von Radiographen und Assistenten zum Zeitpunkt der Radiographie unter Verwendung einer leichten bleifreien Abschirmbahn zur Abschirmung von Röntgenstrahlen, wobei die Strahlenschutzkleidung folgendes umfasst: einen oberen Hauptkörper mit einem Rumpfteil; und eine Abschirmbahn, von der mindestens ein Teil unter Verwendung von Befestigungs- und Ablösemitteln mit dem oberen Hauptkörper verbunden oder von diesem gelöst werden kann.
  • Die US 2019/0043628 A1 betrifft eine leichte Strahlenschutzplatte, die aus einer Strahlenschutzschicht und einem flexiblen Material besteht. Die Strahlenschutzschicht besteht aus einer Vielzahl eines Abschirmmaterials, das in sich wiederholenden und benachbarten Einheiten geometrischer Formen verteilt ist, wobei die leichte Strahlenschutzwand in ein tragbares Kleidungsstück eingebettet werden kann, das Flexibilität bietet.
  • Die EP 1 052 652 B1 betrifft einen Strahlenschutz bestehend aus einer Unterschürze und einer Oberschürze, wobei die Unter- und Oberschürze jeweils im Frontbereich überlappen und so der Bleigleichwert im Frontbereich gegenüber dem Rückenbereich verdoppelt ist.
  • Allerdings bestehen bei allen vorstehend genannten Lösungen des Stands der Technik die oben genannten Probleme. Insbesondere ist das Gewicht der Schürze(n) des Stands der Technik hoch und kann somit einen geringen Tragekomfort für den Nutzer haben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Röntgenschutzbekleidung bereitzustellen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung einen ausreichenden Schutz vor Röntgenstrahlung bei einem geringen Gewicht bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Patentansprüche beziehen sich auf weitere Aspekte der Erfindung.
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Röntgenschutzbekleidung zum Schutz eines Nutzers vor von einer Röntgenquelle abgestrahlten Röntgenstrahlung bereitgestellt. Die Röntgenschutzbekleidung weist eine erste Röntgenschutzbekleidung mit einem ersten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem ersten Bleigleichwert und eine zweite Röntgenschutzbekleidung mit einem zweiten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem zweiten Bleigleichwert auf. Die zweite Röntgenschutzbekleidung überlappt die erste Röntgenschutzbekleidung in einem vorbestimmten Bereich. Der erste und zweite Bleigleichwert stellt in Addition einen vorbestimmten Schutz gegen Röntgenstrahlen in dem vorbestimmten Überlappungsbereich bereit.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung kann als Unterschürze (körpernahe Schürze) und die zweite Röntgenschutzbekleidung als Oberschürze (körperferne Schürze) bezeichnet werden.
  • Zumindest ein Teil der zweiten Röntgenschutzbekleidung liegt somit über der ersten Röntgenschutzbekleidung und bildet somit den vorstehend genannten Überlappungsbereich.
  • Die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung kann/können jeweils ein- oder mehrlagig aufgebaut sein.
  • Der erste Bleigleichwert kann kleiner, vorzugsweise größer oder gleich, dem zweiten Bleigleichwert sein, wobei der erste Bleigleichwert vorzugsweise Pb 0,10 mm bis Pb 1,00 mm beträgt und der zweite Bleigleichwert vorzugsweise Pb 0,10 bis 0,50 mm beträgt, wobei der der erste Bleigleichwert besonders bevorzugt Pb 0,175 mm oder Pb 0,25 mm beträgt und der zweite Bleigleichwert besonders bevorzugt Pb 0,25 mm beträgt.
  • Die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung deckt vorzugsweise die folgenden Bereiche bzw. Organe des Nutzers ab: den Darm und/oder den Magen und/oder die Harnblase und/oder die Keimdrüsen und/oder das Knochenmark und/oder die Leber und/oder die Brustdrüsen und/oder das Sternum und/oder die Schilddrüse des Nutzers und/oder die Lunge und/oder die Speiseröhre und/oder die Schultergelenke und/oder die Oberarmansätze, vorzugsweise mindestens auf der Vorderseite des Nutzers.
  • Besonders bevorzugt deckt die erste und zweite Röntgenschutzkleidung mindestens die vorstehend genannten Bereiche bzw. Organe des Nutzers ab. Somit kann für die vorstehend genannten Organe/Körperregionen des Nutzers, welche besonders strahlensensibel sind, ein erhöhter Schutz vor Röntgenstrahlung erzielt werden und gleichzeitig für die weniger strahlensensiblen Körperteile des Nutzers ein geringerer Schutz vor Röntgenstrahlung bereitgestellt werden. Hierdurch kann das Gewicht der Strahlenschutzbekleidung verringert werden.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung kann mindestens einen Bereich von den Gonaden bis zum unteren Brustansatz oder über die Brust eines Nutzers abdecken, wobei die erste Röntgenschutzbekleidung vorzugsweise ferner den Bereich der Schilddrüse und/oder den Bereich des Schultergelenks und Oberarms des Nutzers abdeckt.
  • Die durch die erste und zweite Röntgenschutzkleidung abgedeckten Bereiche bzw. Organe des Nutzers entsprechen vorzugsweise dem vorbestimmten Überlappungsbereich.
  • Der durch die erste Röntgenschutzbekleidung abgedeckte Bereich entspricht vorzugsweise dem vorbestimmten Überlappungsbereich.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung kann mindestens einen Bereich vom Sternum bis zu den Knien oder einen Bereich vom Sternum bis zu den Gonaden oder einen Bereich vom Sternum bis zu einem Bereich zwischen den Gonaden und den Knien oder einen Bereich von dem oberen Abdomen bis zu den Gonaden oder einen Bereich von der Brust bis zu den Gonaden des Nutzers abdecken, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung vorzugsweise zusätzlich einen Bereich von der Schilddrüse bis zum Sternum des Nutzers abdeckt.
  • Die Gonaden liegen bei männlichen Nutzern unterhalb des Schambeins und bei weiblichen Nutzern darüber. Wenn im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung auf Gonaden Bezug genommen wird, kann das Schambein somit enthalten sein oder auch nicht. Es ist allerdings bevorzugt, dass die entsprechende Röntgenschutzbekleidung mindestens das Schambein oder mindestens die Gonaden (bei einem männlichen Nutzer) bedeckt.
  • Alternative zur Referenz zu den Gonaden kann die entsprechende Röntgenschutzbekleidung mindestens bis 10 cm unterhalb des Schambeins reichen.
  • Die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung kann/können einheitliche oder verschiedene Zonen mit einheitlichen oder verschiedenen Bleigleichwerten aufweisen.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung kann einen einheitlichen Bleigleichwert aufweisen, wobei vorzugsweise mindestens eine der Zonen dem vorbestimmten Überlappungsbereich entspricht.
  • Der vorbestimmte Überlappungsbereich ist vorzugsweise auf der Vorderseite des Nutzers angeordnet, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung und/oder die erste Röntgenschutzbekleidung vorzugsweise jeweils mindestens 50%, besonders bevorzugt mindestens 60%, des Körperumfangs der Vorderseite des Nutzers abdeckt.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung kann die erste Röntgenschutzbekleidung nur teilweise überlappen oder im Wesentlichen komplett überlappen.
  • Der vorbestimmte Überlappungsbereich kann mindestens einem Bereich vom Schambein oder den Gonaden bis zum Brustbein des Nutzers entsprechen.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung kann eine oder mehrere erste Tragevorrichtung/en aufweisen, die konfiguriert ist/sind, das Gewicht der ersten Röntgenschutzbekleidung am Körper des Nutzers abzustützen, vorzugsweise auf der Schulter und/oder auf der Taille oder auf der Hüfte des Nutzers abzustützen.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung kann eine oder mehrere zweite Tragevorrichtung/en aufweisen, die konfiguriert ist/sind, das Gewicht der zweiten Röntgenschutzbekleidung am Körper des Nutzers abzustützen, vorzugsweise auf der Schulter und/oder auf der Taille oder auf der Hüfte des Nutzers abzustützen.
  • Die erste und/oder zweite Tragevorrichtung kann beispielsweise ein Stretchgürtel sein, der das Gewicht auf der Taille oder auf der Hüfte des Nutzers abstützt.
  • Die erste und/oder zweite Tragevorrichtung kann ferner beispielsweise ein Schultergurt sein, der das Gewicht auf der Schulter des Nutzers abstützt.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung und die erste Röntgenschutzbekleidung können als zwei getrennte Teile ausgebildet sein, d.h. die erste und zweite Röntgenschutzbekleidung sind nicht einteilig ausgestaltet.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung ist vorzugsweise trennbar mit der ersten Röntgenschutzbekleidung verbunden ist, vorzugsweise mit einer Klettverbindung oder einer Reißverschlussverbindung oder einer Druckknopfverbindung.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung und/oder die erste Röntgenschutzbekleidung kann an der Rückseite des Nutzers ganz oder teilweise frei von Röntgenstrahlenschutzmaterial sein.
  • Die Röntgenschutzbekleidung weist somit vorzugsweise in dem Überlappungsbereich einen Schutz aus der Kombination der Schutzwirkungen der ersten und zweiten Röntgenschutzkleidung auf und in dem Nichtüberlappungsbereich einen einfache Schutzwirkung gemäß der Schutzwirkung der ersten oder zweiten Röntgenschutzbekleidung.
  • Besitzen die erste und die zweite Röntgenschutzbekleidung jeweils den gleichen Bleigleichwert, weist die Röntgenschutzbekleidung in dem Überlappungsbereich einen erhöhten Schutz gegenüber dem Nichtüberlappungsbereich auf.
  • Insbesondere haben umfangreiche Berechnungen mit der Monte-Carlo-Methode unter Verwendung des ICRP Referenzphantoms als weibliches Anwenderphantom ergeben, dass die Strahlenbelastung des Arztes/der Ärztin bei Untersuchung des Patienten bzw. bei Interventionen nicht den ganzen Körper gleichermaßen betrifft, sondern lokal konzentriert ist.
  • In den allermeisten Fällen liegt der Patient bei der Röntgenapplikation auf dem Röntgentisch. Das betrifft fast alle Interventionen und Angiographien. Lediglich z.B. in der Bronchoskopie kommt eine stehende Anwendung vor.
  • Beim liegenden Patienten kommt es vor allem zu einer Exposition im Bereich des Unterleibes des neben dem Patienten stehenden Arztes/Ärztin. Im Unterleib befinden sich zudem die meisten strahlenempfindlichen Organe bzw. Gewebe, wie Darm/Magen/Harnblase/Gonaden sowie das rote Knochenmark im Becken/LWS-Bereich. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt, zu welchen Anteilen die einzelnen Organe zur Gesamtdosis (Effektivdosis) des Anwenders beitragen, wenn er/sie eine uniforme Schürze mit 0,25 mm Bleigleichwert trägt. Die mit fett gedruckten Buchstaben und Zahlen gekennzeichneten Organe liegen alle im Unterleib. Bei der Berechnung ist eine realistische Anordnung des liegenden Patienten und dem 30 cm daneben stehendem Untersucher angenommen worden. Tabelle 1: Anteile der Organdosen an der Gesamtdosis des Untersuchers bei liegendem Patienten
    Orientierung Untersucher: ROT30° 100 kV Gewebewichtungs -faktor wT Beitrag zur Effektivdosis
    Rotes Knochenmark 0,12 7,7%*
    Darm 0,12 24,8%
    Lungen 0,12 4,4%
    Magen 0,12 17,1%
    Brust 0,12 7.4%
    Restkörper 0,12 9,8%*
    Gonaden 0,08 10,5%
    Harnblase 0,04 11,5%
    Speiseröhre 0,04 1,1%
    Leber 0,04 2,3%
    Schilddrüse 0,04 1,6%
    Knochengewebe 0,01 0,8%
    Gehirn 0,01 0,1%
    Speicheldrüsen 0,01 0,3%
    Haut, gesamt 0,01 0,8%

    (*) Anteil im Becken/Abdomenbereich rd. 50%
  • Wenn man die Anteile des roten Knochenmarks sowie des Restkörpers im Bereich Unterleib zu 50% hinzurechnet kommt man gemäß obiger Tabelle für den Unterleib auf einen Anteil von ca. 75-80% der Ganzkörperdosis (Effektivdosis).
  • Es ist daher gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt, den Becken/Abdomenbereich samt Gonaden besonders zu schützen.
  • Die vorliegende Erfindung basiert in einer bevorzugten Ausführungsform auf einer zweiteiligen Schürze, bestehend aus Unterschürze und einer Überschürze. Wegen des zusätzlichen Schutzes des Unterkörpers durch die Unterschürze kann die Überschürze einen geringeren Bleigleichwert besitzen, z. B. 0,25 mm statt der üblichen 0,35 oder 0,50 mm und damit wesentlich leichter sein.
  • Die Teilschürze am Unterkörper, die vorzugsweise etwa von den Gonaden bis zum Brustbein reicht, schützt die wesentlichen strahlensensiblen Organe. Die Monte Carlo Berechnungen auf der Basis der Effektivdosis ergeben bei 100 kV und liegendem Patienten für eine Untersucherin, die eine homogene 0,35 mm Pb Schutzschürze trägt, einen Schutzfaktor von 17 (1/17 der Dosis, die sie ohne Schutz erhält). Trägt sie dagegen eine Unterschürze von der Brust bis zum Schambein mit 0,25 mm Pb und darüber eine 0,25 mm Pb Überschürze, beträgt der Schutzfaktor 24, wobei beide Varianten der Schutzkleidung etwa gleiches Gewicht besitzen. Die Schutzwirkung des hier vorgestellten neuen Schutzkonzeptes ist daher bei dem dargestellten Beispiel ca. 30% höher.
  • Die Zweiteilung bringt ferner eine bessere Gewichtsverteilung am Körper mit sich. Die Unterschürze kann das Gewicht auf der Hüfte abstützen. Die Überschürze kann das Gewicht auf der Schulter und - bei Anwendung eines zusätzlichen Gürtels - teilweise ebenfalls auf der Hüfte abstützen. Damit wird die Last auf der Schulter, die sich besonders auf die Wirbelsäule auswirkt, reduziert.
  • Die Schürze ist vorzugsweise zweiteilig (Unterschürze + Überschürze) aufgebaut.
  • Alternativ kann die Schürze auch einteilig aufgebaut sein, indem das Schürzenmaterial im Bereich des Unterkörpers und/oder weiterer Bereiche bzw. Körperregionen verstärkt wird.
  • Die Unterschürze kann z. B. durch Klettstreifen in die Überschürze als Zusatzteil eingefügt werden.
  • Die Unterschürze kann als eine Art Minirock von (unterhalb der) den Gonaden (beim Mann: Testes) bis zum Ansatz Brustbein konzipiert werden. Im Bereich der Hüfte kann ein Gürtel oder ein Haltebügel vorgesehen sein (ähnlich einer Gonadenschutzschürze).
  • Das Schutzmaterial kann z. B. vom Bügel bzw. Gürtel aufwärts als freitragender Rand nach oben bis Ansatz Brustbein reichen.
  • Es kann auch der obere Teil der Unterschürze als breiter Gürtel konzipiert werden, von der Hüfte ausgehend, nach oben bis zum Brustbein.
  • Die Unterschürze kann speziell für weibliche Personen auch mit einem Aufsatz verlängert werden, der die Brüste bedeckt.
  • Der Bleigleichwert der Unterschürze beträgt vorzugsweise 0,175 bis 0,35 mm Pb, der Pb-Wert der Überschürze vorzugsweise 0,125 bis 0,35 mm Pb.
  • Vorzugsweise bedeckt die Ober- und Unterschürze oder eine der beiden den Körperumfang des Nutzers auf der Vorderseite einschließlich der Körperflanke zu 60%.
  • Am Rücken kann z.B. bei der Unterschürze und/oder Oberschürze der Schutz weggelassen werden.
  • Die vorliegende Erfindung basiert insbesondere auf der Kombination aus zwei Schürzen, wobei die Unterschürze nicht mit einer Unterkörperschürze zu verwechseln ist.
  • Wie vorstehend bereits ausgeführt wird die hohe Schutzwirkung bzw. Summenschutzwirkung (oder Gesamtschutzwirkung) erst durch die Kombination beider Kleidungsstücke erreicht wird, d.h. durch die Addition der Bleigleichwerte in dem Überlappungsbereich.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Schutzmaterialverteilung am Körper dergestalt, dass die Effektivdosis (Summe der gewichteten Organdosen) minimiert wird.
  • Infolge der optimierten Materialverteilung kann die Schutzkleidung gegenüber Schutzkleidung mit homogenem Bleigleichwerten mit geringerem Gewicht ausgeführt werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform eine Zweiteilung der Schutzkleidung in eine Ober- und eine Unterschürze, wobei die Unterschürze sich vorzugsweise auf den Bereich Torso, Hals und Schultergelenk/ Oberarmbereich oder Teile davon beschränkt. Die Oberschürze erfasst vorzugsweise den Bereich vom unteren Halsansatz bis zum Knie oder wahlweise bis zum distalen Ende des Schambeines oder wahlweise eine Zwischenposition zwischen diesen beiden. Wahlweise kann von der Unter- oder der Oberschürze auch zusätzlich der Hals (Schilddrüsenbereich) und/oder die Schultergelenke mit oder ohne Armansatz erfasst werden.
  • Die Unterschürze erfasst vorzugsweise den Bereich Schambein bis unter die Brust oder wahlweise zusätzlich die Brust und/oder wahlweise zusätzlich den Bereich der Schilddrüse und/oder zusätzlich den Bereich Schultergelenk und Oberarm.
  • Die hohe Schutzwirkung wird vorzugsweise durch die Kombination beider Schürzen (Ober und Unterschürze) erreicht.
  • Die Unterschürze kann in Zonen mit verschiedenen Bleigleichwerten unterteilt sein. Vorzugsweise besitzt der Bereich Schambein einschließlich Abdomen oder wahlweise einschließlich Brust einen Bleigleichwert von 0,175 mm oder 0,25 mm Pb.
  • Die Oberschürze besitzt vorzugsweise einen einheitlichen Bleigleichwert von vorzugsweise 0,25 mm Pb.
  • Die Unterschürze bzw. erste Röntgenschutzbekleidung ist eine Schutzkleidung, bei der das Schutzmaterial auf der Haut bzw. der bekleideten Haut des Nutzers aufliegt (körpernahe Schutzkleidung).
  • Die Oberschürze bzw. zweite Röntgenschutzbekleidung ist eine Schutzkleidung, die auf der körperabgewandten Seite der Unterschürze aufliegt.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Röntgenschutzkleidung zum Schutz eines Nutzers vor Röntgenstrahlung bestehend aus einer auf dem Körper aufliegenden Unterschürze, wobei diese eine oder mehrere Schutzzonen zum Schutz von bestimmten strahlensensiblen Organen oder von bestimmten Körperregionen umfasst und einer auf der Unterschürze aufliegenden Oberschürze, die zusammen mit der Unterschürze den, dem Stand der Strahlenschutztechnik entsprechenden Schutz des Gesamtkörpers vor Röntgenstrahlung erbringt, bereitgestellt.
  • Die Schutzzonen der Unterschürze können einen einheitlichen oder unterschiedliche Bleichgleichwerte besitzen und die Oberschürze für verschiedene Körperregionen verschiedene Bleigleichwerte, vorzugsweise einen einheitlichen Bleigleichwert besitzen.
  • Die Unterschürze kann die Schutzzonen „Unterkörper“, d. h. Becken/Bauchraum einschließlich Keimdrüsen bis zu 10 cm unterhalb des Schambeines umfassen und/oder den Bereich der „Brust“ und oder den Bereich „Brustbein“ und/oder den Bereich der „Schilddrüse“ und/oder den Bereich der „Schultergelenke einschließlich Oberarm“ umfassen und die Oberschürze kann den Bereich Halsansatz bis zu den Knien oder bis zur Unterkante des Schambeines oder bis zu einer dazwischen liegenden Linie erfassen.
  • Die Unterschürze kann Bleigleichwerte von 0,1 bis 0,35 mm Pb, vorzugsweise 0,175 mm Pb und die Oberschürze kann Bleigleichwerte von 0,125 bis 0,50 mm Pb, vorzugsweise 0,25 mm Pb umfassen.
  • Die Oberschürze kann aufgrund von Hygieneerfordernissen eine einheitlich glatte Oberfläche und keine detaillierte Schürze sein.
  • Somit kann die vorliegende Erfindung u.a. einen vorteilhaften Schutz vor Röntgenstrahlung bei geringem Gewicht bereitstellen. Weitere vorteilhafte Effekte und Wirkungen der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann u.a. der nachfolgenden näheren Beschreibung der Erfindung entnehmen.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer ersten Röntgenschutzbekleidung (Unterschürze) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und
    • 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Röntgenschutzbekleidung (Oberschürze) gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Mit Bezug auf die 1 und 2 wird eine erste beispielhafte Ausführungsform der Röntgenschutzbekleidung beschrieben. 1 zeigt eine erste Röntgenschutzbekleidung 100 (Unterschürze) in einer Frontansicht. 2 zeigt eine zweite Röntgenschutzbekleidung 200 (Oberschürze) in einer Frontansicht.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung 100 weist eine Schürze 110 auf, die sich von einem oberen Rand 140 bis zu einem unteren Rand 150 erstreckt. Die Schürze 110 erstreckt sich vom oberen Brustansatz bis 10 cm unterhalb des Schambeins des Nutzers. Somit deckt die Schürze 110 den Unterleib und somit zumindest einen Großteil der strahlensensiblen Organe des Nutzers ab.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung 100 weist ferner einen innenliegenden Stretchgürtel 120 auf. Der Stretchgürtel 120 kann das Gewicht der ersten Röntgenschutzbekleidung 100 auf der Hüfte des Nutzers zumindest teilweise abstützen.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung 100 weist ferner eine Tragevorrichtung 130 auf, die das Gewicht der ersten Röntgenschutzbekleidung 100 zusätzlich auf den Schultern des Nutzers abstützt.
  • Der Gürtel 120 und die Tragevorrichtung 130 sorgen zusammen für eine vorteilhafte Gewichtsverteilung auf den Schultern und der Hüfte (oder Taille) des Nutzers.
  • Die erste Röntgenschutzbekleidung 110 weist ein Material mit einem ersten Bleigleichwert von 0,25 mm Pb auf.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 weist einen Hauptabschnitt 210 auf. Die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 weist ferner einen Stretchgürtel 220 und Armabschnitte 230 auf, die an dem Hauptabschnitt 210 angebracht sind.
  • Der Stretchgürtel 220 kann das Gewicht der zweiten Röntgenschutzbekleidung 200 auf der Hüfte des Nutzers zumindest teilweise abstützen.
  • Der Hauptabschnitt 210 deckt den Torso des Nutzers ab und bezeichnet den Teil der zweiten Röntgenschutzbekleidung 200 mit Ausnahme der Armabschnitte 230. Die Übergänge von dem Hauptabschnitt 210 zu den Armabschnitten 230 sind durch senkrecht verlaufende Linien 221 im Schulterbereich gekennzeichnet.
  • Durch den Hauptabschnitt 210 und die Armabschnitte 230 kann das Gewicht der zweiten Röntgenschutzbekleidung 200 ebenfalls zusätzlich auf den Schultern des Nutzers abgestützt werden.
  • Der Hauptabschnitt 210 reicht von der Schilddrüse bis 10 cm unterhalb des Schambeins des Nutzers.
  • Alternativ, reicht der Hauptabschnitt 210 von der Schilddrüse bis zu den Knien des Nutzers (nicht gezeigt).
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 weist ferner einen frontseitigen Verschluss 240 auf, der mittig auf dem Hauptabschnitt 210 angebracht ist und es dem Nutzer ermöglicht die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 zu öffnen und zu schließen.
  • Die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 weist einen einheitlichen Bleigleichwert von 0,25 mm Pb auf.
  • Wird die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 über der ersten Röntgenschutzbekleidung 100 getragen, wird in dem Überlappungsbereich ein Bleigleichwert von 0,5 mm Pb erzielt. In der beispielhaften Ausführungsform entspricht der Überlappungsbereich der Länge der ersten Röntgenschutzbekleidung 100 und reicht somit vom oberen Brustansatz bis 10 cm unterhalb des Schambeins des Nutzers.
  • Der Überlappungsbereich ist in 2 mit zwei gestrichelten Linien und Pfeilen gezeigt. Der Überlappungsbereich reicht von der oberen gestrichelten Linie auf Höhe des oberen Brustansatzes, die dem oberen Rand 140 der in 1 gezeigten ersten Röntgenschutzbekleidung 100 entspricht, bis zur unteren gestrichelten Linie, die dem oberen Rand 150 der ersten Röntgenschutzbekleidung 100 entspricht.
  • In der Ausführungsform gemäß 1 und 2 schließt die erste Röntgenschutzbekleidung 100 nicht mit der zweiten Röntgenschutzbekleidung 200 bündig ab. Es ist bevorzugt, dass die erste Röntgenschutzbekleidung 100 einen Bereich bis zu etwa 10 cm unterhalb der Gonaden abdeckt und die zweite Röntgenschutzbekleidung 200 etwa bis zur Mitte der Oberschenkel oder den Knien reicht.
  • Alternativ kann die erste Röntgenschutzbekleidung 100 mit der zweiten Röntgenschutzbekleidung 200 im Wesentlichen bündig abschließen (nicht gezeigt).
  • In dem Überlappungsbereich wird somit ein erhöhter Schutz vor Röntgenstrahlung erzielt. Da die erste und zweite Schutzbekleidung 100, 200 jeweils nur die Hälfte des maximalen Bleigleichwerts besitzen, kann das Gesamtgewicht sowie die Gewichtsverteilung der Röntgenschutzbekleidung optimiert werden.
  • Während die vorliegende Erfindung hier unter Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben und dargestellt wurde, ist für Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen daran vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Auf diese Weise ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung die Modifikationen und Änderungen dieser Erfindung abdeckt, sofern sie in den Schutzbereich der beigefügten Patentansprüche und ihrer Äquivalente fallen. Ferner sind Merkmale, die in Verbindung mit einer bestimmten Ausführungsform beschrieben wurden, nicht ausschließlich in Verbindung mit anderen Merkmalen dieser Ausführungsform zu verstehen. Es ist vielmehr klar, dass eine Kombination von Merkmalen aus verschiedenen Ausführungsformen ebenfalls möglich ist. Auch ein in Verbindung mit einem anderen Merkmal beschriebenes Merkmal kann in einer möglichen Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ohne das andere Merkmal vorhanden sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 3310053 [0006]
    • US 10276273 B2 [0007]
    • US 2019/0027262 A1 [0008]
    • US 2019/0043628 A1 [0009]
    • EP 1052652 B1 [0010]

Claims (10)

  1. Röntgenschutzbekleidung zum Schutz eines Nutzers vor von einer Röntgenquelle abgestrahlten Röntgenstrahlung, wobei die Röntgenschutzbekleidung aufweist: eine erste Röntgenschutzbekleidung (100) mit einem ersten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem ersten Bleigleichwert; und eine zweite Röntgenschutzbekleidung (200) mit einem zweiten Röntgenstrahlenschutzmaterial mit einem zweiten Bleigleichwert, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung die erste Röntgenschutzbekleidung in einem vorbestimmten Bereich überlappt, und wobei der erste und zweite Bleigleichwert in Addition einen vorbestimmten Schutz gegen Röntgenstrahlen in dem vorbestimmten Überlappungsbereich bereitstellen.
  2. Röntgenschutzbekleidung nach Anspruch 1, wobei die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung (100, 200) ein- oder mehrlagig aufgebaut ist.
  3. Röntgenschutzbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Bleigleichwert kleiner, vorzugsweise größer oder gleich, dem zweiten Bleigleichwert ist, wobei der erste Bleigleichwert vorzugsweise Pb 0,10 mm bis Pb 1,00 mm beträgt und der zweite Bleigleichwert vorzugsweise Pb 0,10 bis 0,50 mm beträgt, wobei der erste Bleigleichwert besonders bevorzugt Pb 0,175 mm oder Pb 0,25 mm beträgt und der zweite Bleigleichwert besonders bevorzugt Pb 0,25 mm beträgt.
  4. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung (100, 200) die folgenden Bereiche bzw. Organe des Nutzers abdeckt/abdecken: den Darm und/oder den Magen und/oder die Harnblase und/oder die Keimdrüsen und/oder das Knochenmark und/oder die Leber und/oder die Brustdrüsen und/oder das Sternum und/oder die Schilddrüse des Nutzers und/oder die Lunge und/oder die Speiseröhre und/oder die Schultergelenke und/oder die Oberarmansätze, vorzugsweise mindestens auf der Vorderseite des Nutzers.
  5. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die erste Röntgenschutzbekleidung (100) mindestens einen Bereich vom Schambein oder den Gonaden bis zum unteren Brustansatz oder über die Brust eines Nutzers abdeckt, wobei die erste Röntgenschutzbekleidung (100) vorzugsweise ferner den Bereich der Schilddrüse und/oder den Bereich des Schultergelenks und Oberarms des Nutzers abdeckt, und/oder wobei die durch die erste und zweite Röntgenschutzkleidung (100, 200) abgedeckten Organe des Nutzers dem vorbestimmten Überlappungsbereich entsprechen und/oder wobei der durch die erste Röntgenschutzbekleidung (100) abgedeckte Bereich dem vorbestimmten Überlappungsbereich entspricht.
  6. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) mindestens einen Bereich vom Sternum bis zu den Knien oder einen Bereich vom Sternum bis zu den Gonaden oder einen Bereich vom Sternum bis zu einem Bereich zwischen den Gonaden und den Knien oder einen Bereich von dem oberen Abdomen bis zu den Gonaden oder einen Bereich von der Brust bis zu den Gonaden des Nutzers abdeckt, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) vorzugsweise zusätzlich einen Bereich von der Schilddrüse bis zum Sternum des Nutzers abdeckt, und/oder wobei die erste und/oder zweite Röntgenschutzbekleidung (100, 200) einheitliche oder verschiedene Zonen mit einheitlichen oder verschiedenen Bleigleichwerten aufweist und/oder die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) einen einheitlichen Bleigleichwert aufweist, wobei vorzugsweise mindestens eine der Zonen dem vorbestimmten Überlappungsbereich entspricht.
  7. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der vorbestimmte Überlappungsbereich auf der Vorderseite eines Nutzers angeordnet ist, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) und/oder die erste Röntgenschutzbekleidung (100) vorzugsweise jeweils mindestens 50%, besonders bevorzugt mindestens 60%, des Körperumfangs der Vorderseite des Nutzers abdeckt, und/oder wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) die erste Röntgenschutzbekleidung nur teilweise überlappt oder wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) die erste Röntgenschutzbekleidung (100) im Wesentlichen komplett überlappt.
  8. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der vorbestimmte Überlappungsbereich mindestens einem Bereich vom Schambein oder den Gonaden bis zum Brustbein des Nutzers entspricht, und/oder wobei die erste Röntgenschutzbekleidung (100) eine oder mehrere erste Tragevorrichtung/en (120) aufweist, die konfiguriert ist/sind, das Gewicht der ersten Röntgenschutzbekleidung (100) am Körper des Nutzers abzustützen, vorzugsweise auf der Schulter und/oder auf der Taille oder auf der Hüfte des Nutzers abzustützen.
  9. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) eine oder mehrere zweite Tragevorrichtung/en (220) aufweist, die konfiguriert ist/sind, das Gewicht der zweiten Röntgenschutzbekleidung (200) am Körper des Nutzers abzustützen, vorzugsweise auf der Schulter und/oder auf der Taille oder auf der Hüfte des Nutzers abzustützen, und/oder wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) und die erste Röntgenschutzbekleidung (100) als zwei getrennte Teile ausgebildet sind.
  10. Röntgenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) trennbar mit der ersten Röntgenschutzbekleidung (100) verbunden ist, vorzugsweise mit einer Klettverbindung oder einer Reißverschlussverbindung oder einer Druckknopfverbindung, und/oder wobei die zweite Röntgenschutzbekleidung (200) und/oder die erste Röntgenschutzbekleidung (100) an der Rückseite des Nutzers ganz oder teilweise frei von Röntgenstrahlenschutzmaterial ist/sind.
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