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Die Erfindung betrifft eine am Körper getragene Stauberfassungsvorrichtung.
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Stand der Technik
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Die derzeitigen Stauberfassungsvorrichtungen, die mit Staubsaugern koppelbar sind, sind entweder per Einwegbeutel, mithilfe eines wiederverwendbaren Beutels oder einer Staub Box gelöst.
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Die Einwegbeutel sind meist teuer und können oft nur für einen bestimmten Typ Sauger eingesetzt werden. Der Mehrwegansatz, z.B. in Form von Longlife Beuteln ist zwar eine kosteneffiziente Lösung, nur leidet diese unter einem aufwendigen, schmutzigen oft mit Flugstaub verbundenem Reinigungsprozess.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteil der Erfindung ist eine am Körper getragene, insbesondere um die Hüfte getragene Stauberfassungsvorrichtung, welche am Körper getragen wird bzw. sich auf der Hüfte eines Anwenders legt bzw. um die Hüfte eines Anwenders getragen wird. Vorteilhafterweise wird dabei die volle Bewegungsfreiheit im oberen Rumpfbereich des Anwenders gewährleistet, wobei die Stauberfassungsvorrichtung über einen Saugschlauch mit einem Sauger koppelbar ist.
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Die Stauberfassungsvorrichtung geht dabei immer mit der Bewegung des Anwenders mit. Das hat den Vorteil einer besonders flexiblen Stauberfassungsvorrichtung.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen der Stauberfassungsvorrichtung nach dem Hauptanspruch möglich.
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Vorteilhaft ist am Saugschlauch ein Saugschlauchanschlusselement anbringbar, das den Saugschlauch mit einem Staubbeutel verbindet. Der Staubbeutel kann dabei jegliche Art von Beutel sein. Somit ist es denkbar, dass der Staubbeutel 20 eine Mülltüte, eine Einkaufstüte oder jede Art Behältnis ist, das luftdicht, zumindest staubdicht, am Schlauchausgang gehalten werden kann.
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Der Vorteil dieser Lösung ist eine einfache und schnelle Entsorgung ohne Flugstaub in nahezu jeder Tüte, Beutel oder dergleichen.
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Vorteilhafterweise ist das Saugschlauchanschlusselement als Aufsteckelement ausgeführt oder in den Stutzen, mit welchem der Saugschlauch z.B. auf ein Elektrowerkzeug gesteckt oder geklickt werden kann, integriert. Somit kann die Stauberfassungsvorrichtung einfach und kostengünstig mit dem Staubbeutel verbunden werden.
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Vorteilhafterweise weist das Saugschlauchanschlusselement eine Durchgangsöffnung auf, durch die Luft zusammen mit Staub in den Staubbeutel strömt. Durch eine Membran kann die Luft wieder aus dem Staubbeutel austreten, wobei der Staub im Staubbeutel verbleibt. Somit kann verhindert werden, dass der Staubbeutel durch ein zu großes Volumen platzt oder reißt.
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Vorteilhafterweise weist die Durchgangsöffnung einen Filter bzw. eine Membran auf, wobei der Filter als feinmaschiges Netz, Gewebe, nicht gewebtes Gewebe, Gewirk, welche für eine bessere Abreinigung mit Teflon benetzt sein können.
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Das Saugschlauchanschlusselement weist eine Mantelfläche auf, die als Grifffläche ausgebildet ist. Somit kann vorteilhaft der Staubbeutel luftdicht fixiert werden. In einer weiteren Ausführung ist es auch vorstellbar, dass das Saugschlauchanschlusselement eine Klammer besitzt womit der Beutel fixiert und abgedichtet werden kann.
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Die Mantelfläche weist zur Abdichtung bevorzugt ein elastisches bzw. teilelastisches Material oder eine elastische bzw. teilelastische Materialkombination aus, wie beispielsweise Gummi, TPE, Moosgummi oder dergleichen.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Stauberfassungsvorrichtung einen röhrenförmigen Abschnitt aufweist, in dem eine Staubkammer und ein Luftabzugskanal angeordnet sind.
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Dabei sind die Staubkammer und der Luftabzugskanal durch eine Membran voneinander getrennt sind. Somit kann vorteilhaft Staub und Luft voneinander getrennt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Saugschlauchanschlusselement zwischen Sauger und Schlauch angebracht. Zum Entleeren muss der Schlauch vom Saugschlauchanschlusselement abgezogen werden und der Sauger kann entleert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Saugschlauchanschlusselement immer am Sauger angebracht ist und des Schlauchende wie bei bestehenden Systemen kompakt ausgeführt werden kann, ohne dass weitere Membrane integriert werden müssen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist es auch vorstallbar, dass bei einem ausblasen der Staub an einem separaten Staubauslass an dem Sauger ausgeblasen wird. Der Strömungskanal zum Saugschlauch wird hierzu bevorzugt über ein Ventil, Schieber, Klappe verschlossen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1: ein Anwender mit einer erfindungsgemäßen Stauberfassungsvorrichtung und einem Sauger in schematischer Darstellung,
- 2: ein Ausschnitt der erfindungsgemäßen Stauberfassungsvorrichtung in schematischer Darstellung,
- 3: eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stauberfassungsvorrichtung in schematischer Darstellung.
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Beschreibung
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Für die in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen vorkommenden gleichen Bauteile werden dieselben Bezugszahlen verwendet.
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1 zeigt eine Stauberfassungsvorrichtung 10, die um die Hüfte eines Anwenders 12 gelegt werden kann. Beim Tragen stützt sich die Stauberfassungsvorrichtung 10 auf dem Hüftbereich des Anwenders 12 ab, womit ein besonders ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht wird, da dieser Körperbereich besonders geeignet ist Kräfte und Lasten aufzunehmen. Die Stauberfassungsvorrichtung 10 geht dabei immer mit der Bewegung des Anwenders 12 mit. Das hat den Vorteil einer besonders flexiblen und mobilen Stauberfassungsvorrichtung 10.
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An der Stauberfassungsvorrichtung 10 ist ein Saugschlauch 14 anbringbar, wobei der Saugschlauch 14 mit einem Sauger 16 koppelbar ist.
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Der Sauger 16 wandelt bei Bedarf einen Luftsog in ein Gebläse um. Mit dem Gebläse wird der im Sauger 16 gesammelte Staub in einen Staubbeutel 20 geblasen. Der Sauger kann somit innerhalb von Sekunden (wie viele ungefähr?) vom Staub entleert werden.
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Der Luftstrom bzw. das Gebläse kann konstant und /oder pulsierend ausgeführt sein. Ein Pulsieren kann insbesondere von Vorteil sein um festgesetzten Staub in der Stauberfassungsvorrichtung 10 zu lösen.
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Vorteilhaft kann der Staubbeutel 20 jegliche Art von Beutel sein. Somit ist es denkbar, dass der Staubbeutel 20 eine Mülltüte, eine Einkaufstüte oder jede Art Behältnis ist, das luftdicht am Schlauchausgang gehalten werden kann.
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Um den Staubbeutel 20 an den Saugschlauch 14 zu befestigen, ist am Saugschlauch 14 ein Saugschlauchanschlusselement 18 angebracht. Am Saugschlauchanschlusselement 18 ist der Staubbeutel 20 befestigbar.
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2 zeigt eine Ausführung des Saugschlauchanschlusselements 18. Das Saugschlauchanschlusselement 18 ist als Aufsteckelement ausgeführt und an den Saugschlauch 14 gesteckt. Es ist aber auch denkbar, dass das Saugschlauchanschlusselement 18 im Saugschlauch 14 integriert ist.
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Das Saugschlauchanschlusselement 18 weist eine Membran 22 und eine Durchgangsöffnung 24 auf. Durch die Durchgangsöffnung 24 strömt Luft zusammen mit Staub 26 in den Staubbeutel 20. Durch die Membran 22 kann die Luft aus dem Staubbeutel 20 wieder austreten, wobei der Staub im Staubbeutel 20 verbleibt. Die Durchgangsöffnung 24 weist dabei einen Filter aus. Der Filter kann als feinmaschiges Netz, als mit Teflon benetztes Gewebe, als Sinterwerkstoff oder dergleichen ausgeführt sein.
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Der Weg der Luft ist in 2 mit den blauen Pfeilen gekennzeichnet. Somit wird vorteilhaft verhindert, dass der Staubbeutel 20 durch ein zu hohes Luftvolumen durch Reißen oder Platzen beschädigt wird, da die Luft über die Membran aus dem Staubbeutel 20 entweichen kann.
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Das Saugschlauchanschlusselement 18 weist weiterhin eine Mantelfläche 30 auf. Die Mantelfläche 30 ist als Grifffläche ausgebildet. Die Griffläche hat eine Breite von bevorzugt 10 mm bis 50 mm und kann zusammen mit dem Staubbeutel 20 luftdicht fixiert werden.
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Eine besonders gute Luftdichtheit erhält man, wenn die Mantelfläche 30 beispielsweise aus Moosgummi, TPE, Silikon oder dergleichen besteht. Somit ist der Bereich zwischen der Mantelfläche 30 und dem Staubbeutel 20 besonders gut abschließbar.
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Nach mehrmaliger Entleerung kann eine Reinigung des Saugschlauchanschlusselements 18 erforderlich sein. Die Säuberung des Saugschlauchanschlusselements 18 erfolgt durch Absaugen, Abblasen, Abklopfen, Abbürsten, Abwaschen des Filters.
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Eine weitere Ausführungsform der Stauberfassungsvorrichtung 10 ist in 2 gezeigt. Die Anordnung der Stauberfassungsvorrichtung 10, wie sie in 2 dargestellt ist, erlaubt einen effizienten und vollständigen Transport von Staub in Richtung Staubbeutel 20.
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Die Stauberfassungsvorrichtung 10 weist einen röhrenförmigen Abschnitt 40 auf. In dem röhrenförmigen Abschnitt 40 ist eine Staubkammer 42 und ein Luftabzugskanal 44 angeordnet. Die Staubkammer 42 und der Luftabzugskanal 44 werden durch eine Membran bzw. einen Filter voneinander getrennt.
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Zwei Modi werden unterschieden:
- 1) Saugmodus (3a): Wird Staub gesaugt, ist der Saugschlauch 14 an einen Sauger 16 angeschlossen (3a). Der angesaugte Staub 26 verbleibt im Röhrenförmigen Abschnitt 40 und die Luft wird über den Luftabsaugkanal transportiert. Der Weg der Luft ist in 3a mit den blauen Pfeilen gekennzeichnet. Besteht die Membran, die die Staubkammer 42 und den Luftabzugskanal 44 voneinander trennt, aus Teflon, kann eine bessere Abreinigung und damit Abtransport des Staubs gewährleistet werden.
- 2) Reinigungsmodus (3b): die Luft wird durch ein Ventil, welches bevorzugt am Übergang des röhrenförmigen Abschnitts 40 und dem saugschlauch 14 angeordnet ist, in den Staubbeutel 20 transportiert. Die Luft nimmt dabei den Staub mit sich. Der Staub wird aus der Staubkammer heraus in den Staubbeutel 20 transportiert, siehe 3b. Damit das Entleeren der Staubkammer effizient erfolgen kann, ist es von Vorteil, wenn die Innenfläche des Staubbeutels 20 glatt ausgeführt ist. Das kann beispielsweise über ein Gewebe, welches mit Teflon beschichtet ist realisiert werden. Der Staub kann sich von der Teflon Beschichtung leicht lösen. Somit kann der Staub schnell und effizient aus der Staubkammer in den Staubbeutel 20 transportiert werden.
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Ebenfalls ist es denkbar, dass der Staubbeutel 20 aus einem festeren Material ausgeführt ist wie beispielsweise aus einem Papierfilter oder dergleichen.
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Es ist auch vorstellbar, dass nur ein Teil der Fläche aus einer Membran gebildet wird, während ein Großteil aus dem Gehäuse des Saugers gebildet wird. Somit ist ein besonders kompakter Aufbau möglich, während das Verhältnis eines Volumens der Stauberfassungseinheit 10 zum Fassungsvermögen von Staub besonders effizient ausgeführt ist.