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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Köderbox mit einem eine Gehäusewandung und eine Gehäuse-Längsachse aufweisenden Gehäuse, das einen Giftköderaufnahmebereich zur Aufnahme eines Giftköders, mindestens eine Zutrittsöffnung für den Zutritt eines Nagetiers zu dem Giftköder und einen Gehäuse-Führungsabschnitt aufweist, an dem oder in dem eine auftriebgestütze Schließmechanik, die einen mit einem Dichtmittel zusammenwirkenden Auftriebskörper umfasst, zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung geführt wird, derart, dass die Schließmechanik in Geschlossenstellung den Giftköderaufnahmebereich gegenüber der Umgebung abdichtet.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung einer Köderbox in einem Kanalbauwerk, das eine Kanalwand aufweist, die einen Kanalraum umgibt, wobei sich ein erster Bereich der Kanalwand und ein zweiter Bereich der Kanalwand am Kanalraum diametral gegenüberliegen, und wobei die Köderbox ein rohrförmiges Gehäuse mit einer Gehäusewandung aufweist.
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Köderboxen dienen zur Schädlingsbekämpfung, insbesondere zur Bekämpfung von Nagetieren, wie Mäusen und Ratten. Sie werden in von Wasser durchströmten Kanalbauwerken eingesetzt, wie beispielsweise in Schachtbauwerken der Abwasserentsorgung oder auch in Kabelkanälen. Typischerweise sind dies Abwasser-, Regenwasser- oder Schmutzwasserkanäle. Häufig ist die Köderbox mit schädlingsspezifischen Ködern besetzt, welche besondere Giftstoffe oder Wirkstoffe enthalten, die auf ein Ableben der Schädlinge herbeiführen oder eine Vermehrung der Schädlinge verhindern sollen.
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Die in den Ködern enthaltenen Giftstoffe oder Wirkstoffe sind auch für Mensch und Natur schädlich, so dass darauf zu achten ist, dass diese nicht in Gewässer gelangen und diese kontaminieren. Diese Gefahr besteht insbesondere beim plötzlichen Auftreten sehr großen Wassermengen und damit eingehenden hohen Wasserständen in den Kanälen, wie es beispielsweise nach einem Starkregen der Fall ist.
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Stand der Technik
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Um eine Gewässer-Kontamination infolge einer Überschwemmung des Kanals durch Starkregen zu verhindern, wird in der
DE 10 2014 102 034 A1 eine Köderbox mit auftriebgestützer Schließmechanik vorgeschlagen. Die Köderbox besteht aus einem glockenförmigen Gehäuse und einem Schließteil, welches als Auftriebskörper ausgebildet ist und das in einer an der Gehäuseinnenwand installierten und vertikal verlaufenden Gleitschiene in vertikaler Richtung frei verschiebbar gelagert ist. Der Giftköder befindet sich einem Giftköderaufnahmebereich oberhalb einer Köderplattform, die eine als Einstieg für das Nagetier dienende Durchgangsöffnung aufweist. Solange der Wasserstand in dem Kanal einen Grenzpegel nicht übersteigt, liegt der Schwimmkörper unterhalb der Durchgangsöffnung. Steigt die Flüssigkeit, so schwimmt der in der Gleitschiene geführte Auftriebskörper auf, bis er an einer um die Durchgangsöffnung umlaufenden Dichtung anliegt. Dadurch verschließt das Schließteil die Durchgangsöffnung und damit auch den Giftköderaufnahmebereich. Zusätzliche Dichtelemente in Form von Dichtlippen sind auch in anderen Bereichen des Gehäuses sowie am Auftriebskörper selbst vorgesehen.
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Die Köderbox wird mittels nicht näher erläuterter Befestigungsmittel an einer Wandung der Kanalisation befestigt. Die Wandung umgibt einen langestreckten Kanalraum, der in der Regel einen runden Innenquerschnitt hat.
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Technische Aufgabenstellung
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Das Eindringen von Wasser zum Giftköder kann nur verhindert werden, wenn die vom Auftrieb abhängigen und beweglichen Dichtelemente seitens des Auftriebskörpers gleichmäßig und ausreichend fest gegen die ortsfesten Dichtungen der Durchgangsöffnung gepresst werden.
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Dafür ist zum einen eine exakte geometrische Passung der Dichtflächen an der Durchgangsöffnung der Köderplattform und des Auftriebskörpers erforderlich und die Dichtflächen dürfen nicht mit Schmutz und Unrat bedeckt sein. Das in einem Abwasserkanal strömende Wasser ist jedoch in der Regel mit Feststoffen beladen, die sich infolge von Spritzwasser oder beim Ansteigen des Wasserspiegels auch an und insbesondere auf der Köderplattform und am Auftriebskörper ablagern. Diese Ablagerungen können sowohl das freie Aufschwimmen des Auftriebskörpers relativ zur Köderplattform behindern als auch die Dichtwirkung der Dichtelemente derart beeinträchtigen, dass der Giftköderaufnahmebereich überspült wird und der Giftköder in das Wasser gelangt.
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Die bekannte Köderbox mit Gleitführungen in der Gehäusewandung und dreidimensional im Raum orientierten Dichtelementen ist zudem konstruktiv aufwändig muss regelmäßig auf Ablagerungen überprüft und - falls erforderlich - ausgetauscht oder gereinigt werden.
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Die Befestigung der Köderbox an einer Wandung der Kanalisation ist insoweit problematisch, da hierfür übliche Befestigungsmittel, wie beispielsweise Schrauben, die eine Verletzung der Wandung erfordern würden, in aller Regel vom Betreiber nicht erlaubt werden oder mindestens nicht gewünscht sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine in Bezug auf Konstruktion und Wartung vereinfachte Köderbox zur Verfügung zu stellen, die eine gegen Spritzwasser und Ausspülung sichere Unterbringung von Giftködern gewährleistet.
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Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur beschädigungslosen Befestigung der Köderbox in einem Kanalbauwerk anzugeben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Köderbox ausgehend von einer Köderbox der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schließmechanik einen Hubkörper umfasst, der sich vollständig innerhalb des Gehäuses befindet und der mittels des Auftriebskörpers über eine Hubstrecke entlang der Innenseite der Gehäusewandung bis zu einem Dichtungsring verschiebbar ist und in der Geschlossenstellung an diesem anliegt.
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Bei der erfindungsgemäßen Köderbox kann auf eine Köderplattform und auf die mit Dichtelementen versehene Durchgangsöffnung in der Köderplattform sowie auf Dichtmittel am Auftriebskörper verzichtet werden.
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Das Gehäuse ist beispielsweise im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet. Der Hubkörper ist über eine Teillänge des Gehäuses entlang der Gehäuse-Innenseite verschiebbar, vergleichbar mit dem Kolben einer Luftpumpe. Aus der Offenstellung der Schließmechanik schiebt der nach oben aufschwimmende Auftriebskörper den beweglichen Hubkörper nach oben, bis dieser in der Geschlossenstellung mit seiner Hubkörper-Oberseite an dem umlaufenden Dichtring anliegt.
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Die Innenkontur des Gehäuses wird dabei vom Hubkörper der Schließmechanik weitgehend ausgefüllt. Die die Abdichtung des Giftköderaufnahmebereichs bewirkenden Bauteile der Schließmechanik, nämlich der Dichtungsring und die Hubkörper-Oberseite, sind vollständig oberhalb des Hubkörpers und innerhalb des Gehäuses angeordnet und dadurch die maßgeblichen Dichtflächen vor Spritzwasser geschützt. Lediglich der Auftriebskörper und die Unterseite des Hubkörpers sind Spritzwasser ausgesetzt, was für die Funktionalität der Dichtung aber ohne Belang ist.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Köderbox weist der Hubkörper eine dem Dichtungsring zugewandte geschlossene Oberseite, einen umlaufenden Rand, und einen vom Rand senkrecht nach unten abstehenden Kragen auf.
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Der umlaufende Rand bestimmt die Außenkontur des Hubkörpers. Der Kragen erstreckt sich über eine Länge von beispielsweise 3 bis 10 cm entlang der Gehäuse-Innenseite. Es ist ebenfalls umlaufend oder er ist unterbrochen. Er trägt zur Führung des Hubkörpers bei dessen Hubbewegung bei und er erschwert das Eindringen von Schmutz oder Wasser in das Gehäuseinnere und verbessert insoweit den Spritzwasserschutz für die Hubkörper-Oberseite.
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Der Hubkörper kann an der Innenseite der Gehäuse-Wandung leicht anliegen und an ihr entlang streifen. Insbesondere im Hinblick auf eine leichtere Verschiebbarkeit hat es sich aber auch als günstig erwiesen, wenn die Gehäusewandung entlang der Hubstrecke eine gleichförmige Gehäuse-Innenkontur, und der Hubkörper eine Hubkörper-Außenkontur aufweisen, wobei zwischen der Gehäuse-Innenkontur und der Hubkörper-Außenkontur ein Ringspalt mit einer mittleren Spaltbreite zwischen 3 und 10 mm, vorzugsweise mit einer mittleren Spaltbreite zwischen 3,5 und 8 mm verbleibt.
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Der Ringspalt erleichtert nicht nur die Verschiebbarkeit des Hubkörpers, sondern er ist auch zur Kompensation von Abweichungen von vorgegebenen Sollmaßen der Gehäusewandung oder dem Hubkörper, wie etwa Unrundheiten, geeignet. Die mittlere Spaltweite ergibt sich als Mittelwert zwischen maximaler und minimaler Spaltweite. Die Außenkontur des Hubkörpers wird durch dessen umlaufenden Rand, und die Innenkontur des Gehäuses durch die minimalen Abmessungen der Gehäuse-Innenseite entlang der Hubstrecke bestimmt.
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Um trotz des Ringspalts in der Geschlossenstellung den umlaufenden Kontakt mit dem Dichtungsring zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn der Dichtungsring senkrecht zur Gehäuse-Wandung Längsachse eine Abmessung hat, die größer ist als die mittlere Spaltbreite und die bevorzugt mindestens 5 mm beträgt.
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Es hat sich besonders bewährt, wenn die Gehäusewandung eine umlaufende Verengung aufweist, die eine nach unten weisende Auflagefläche hat, auf der der Dichtungsring aufgebracht ist.
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Die Verengung ist beispielsweise als an der Gehäuse-Innenseite umlaufender Flansch ausgeführt, auf dessen dem Auftriebskörper zugewandten Unterseite der Dichtungsring aufgebracht ist.
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Die infolge von Auftrieb gegen den Dichtungsring wirkenden Anpresskräfte sind nicht sehr groß. Es hat sich bewährt, wenn der Dichtungsring aus einem Kunststoff mit einer Shore-Härte im Bereich zwischen 60 - 70 Shore A (IRHD) besteht.
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Der Härtebereich ist so ausgelegt, dass er eine gewisse Formstabilität hat und andererseits eine Verformung des Dichtungsrings bei geringer Anpresskraft erlaubt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Köderbox zeichnet sich aus durch ein Gehäuse mit einer Gehäuse-Oberseite, die ein abnehmbarer Gehäuse-Deckel dichtend abschließt.
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Das Abnehmen des Deckels ermöglicht den Zugang zum Giftköderaufnahmebereich. Der Deckel liegt an einer weiteren umlaufenden Gehäuse-Dichtung an. Die Befestigung an der Gehäuse-Oberseite beruht beispielsweise auf einer Steck- oder Schraubverbindung. Ein als Schraubdeckel mit Gewinde ausgeführter Deckel hat den besonderen Vorteil, dass er mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs auch von außerhalb des Kanalbauwerks vergleichsweise einfach zu lösen ist. Bei einer anderen, besonders einfachen Ausführungsform ist das Gehäuse ein handelsübliches Kanalgrundrohr aus hartem PVC, dessen Oberseite mit einem Blinddeckel verschlossen ist.
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Dabei hat es sich besonders bewährt, wenn der Giftköder mittels einer Giftköder-Halterung an dem Gehäuse-Deckel befestigt ist.
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Durch Abnehmen des Deckels wird gleichzeitig die Giftköder-Halterung mitsamt dem Giftköder aus dem Köderbox-Gehäuse entnommen, und kann untersucht und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
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Das Gehäuse hat vorzugsweise eine offene Gehäuse-Unterseite, die von einem länglichen Auflagekörper gequert wird, auf dem in Offenstellung der Auftriebskörper aufliegt.
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Der längliche Auflagekörper ist beispielsweise als Stange ausgeführt. Durch ihn wird der freie Öffnungs-Querschnitt zweigeteilt und dadurch so weit verkleinert, dass der Auftriebskörper nicht nach unten aus dem Gehäuse-Innenraum herausfallen kann. Durch die offene Gehäuse-Unterseite kann aufsteigendes Wasser an den Auftriebskörper gelangen. Sie dient nicht als Zutrittsöffnung für das Nagetier, da - wie oben ausgeführt, die Innenkontur des Gehäuses vom Hubkörper ausgefüllt wird. Die Zutrittsöffnung führt daher radial in das rohrförmige Gehäuse. Eine solche Öffnung kann beispielsweise in ein Kanalgrundrohr leicht radial eingefräst oder -gesägt werden.
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Es hat sich außerdem als vorteilhaft erwiesen, wenn der Auftriebskörper ein unteres Ende aufweist, an dem ein Zusatzgewicht angebracht ist.
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Der Auftriebskörper ist beispielsweise eine Kugel aus einem leichten, wasserfesten Kunststoff, wie etwa aus expandiertem Polystyrol, mit einer über das gesamte Volumen homogenen Dichteverteilung. Durch das Zusatzgewicht am unteren Ende wird der Körper beim Aufschwimmen definiert ausgerichtet. Dadurch werden undefinierte Bewegungen des Auftriebskörpers, insbesondere Drehungen, vermindert, und ein gleichmäßiges und gerichtetes Aufschwimmen bis zum Dichtungsring gewährleistet.
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Hinsichtlich des Verfahrens zur Befestigung einer Köderbox in einem Kanalbauwerk wird die oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass sich zwischen dem am ersten Bereich der Kanalwand anliegenden Köderbox-Gehäuse, und einem am zweiten Bereich der Kanalwand eine mehrteilige, in ihrer Gesamtlänge veränderbare Gewindestange erstreckt, wobei durch Verlängerung von deren Gesamtlänge eine Anpresskraft auf die Gehäusewandung der Köderbox ausgeübt wird, derart, dass diese durch Reibschluss an der Kanalwand fixiert ist.
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Die Befestigung der Köderbox durch Reibschluss kommt ohne Beschädigung der Kanalwand aus. Die in ihrer Gesamtlänge veränderbare Gewindestange ist beispielsweise eine Teleskopstange oder eine zweigeteilte Gewindestange mit gegenläufigen Gewinden, die über ein Spannschloss miteinander verbunden sind.
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Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn an der Gehäusewand der Köderbox und über mindestens einen Teil ihrer Länge ein schalenförmiges Formteil anliegt, auf das die von der Gewindestange ausgeübte Anpresskraft einwirkt.
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Das schalenförmige Formteil umgibt die Gehäusewandung der Köderbox teilweise und verteilt die Anpresskraft über eine größere Fläche. Dadurch wird einerseits die Orientierung der Köderbox an der Kanalwand stabilisiert, und andererseits werden Beschädigungen der Köderbox, die durch eine zu hohe, punktuell einwirkende Anpresskraft auftreten könnten, vermieden. Die Gewindestange und das schalenförmige Formteil sind vorzugsweise form- oder stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt in schematischer Darstellung:
- 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Köderbox in Offenstellung in einer Seitenansicht,
- 2 die Köderbox bei ansteigendem Wasserspiegel,
- 3 die Köderbox in Geschlossenstellung,
- 4 eine erste Einbausituation für die Köderbox in einem Abwasserkanal in einer Ansicht in Richtung der Kanal-Längsachse, und
- 5 eine zweite Einbausituation für die Köderbox in einem Kanalschacht in einer Draufsicht in Richtung der Schacht-Längsachse.
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Die in der 1 gezeigte Köderbox 1 weist eine auftriebsgesteuerte Schließmechanik auf, die eine Offenstellung und eine Geschlossenstellung einnehmen kann. Sie umfasst ein rohrförmiges Gehäuse 2 mit rundem Innen- und Außenquerschnitt aus einem handelsüblichen Kanalgrundrohr DN 125 aus Hart-PVC. Der Außendurchmesser beträgt 125 mm, der nominale Innendurchmesser 118 mm und die Länge 323 mm. Die Gehäuse-Längsachse ist mit der Bezugsziffer 2e bezeichnet.
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Das obere stirnseitige Ende des Gehäuses 2 ist mittels eines aufgesetzten Schraubdeckels 3 luftdicht verschlossen. Der Schraubdeckel 3 hat ein Außengewinde, das mit einem Innengewinde des Gehäuses 2 korrespondiert. Im eingeschraubten Zustand liegt die offene Stirnseite des Schraubdeckels 3 an einem umlaufenden Dichtring 4 an.
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Im oberen Gehäuseabschnitt 2a befindet sich eine Aufnahmekammer 5, in der ein Giftköder 6 untergebracht ist. Der Giftköder 6 wird an der Unterseite des Schraubdeckels 3 mittels einer Öse 3a gehalten, die von der Deckeloberseite aus eingeschraubt ist. Die Einschraubung der Öse 3a ist mittels eines (nicht dargestellten) Dichtungsbandes nach außen abgedichtet. Die Öse 3a kann zur Halterung der Köderbox 1 und zum Auf- und Zudrehen des Schraubdeckels 3 verwendet werden.
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Der zylinderförmige obere Gehäuseabschnitt 2a geht über eine konische Verengung in den zylinderförmigen Mittelbereich 2b über. Im Bereich der konischen Verengung ist ein nach innen ragender Flansch 14 vorgesehen, auf dessen Unterseite eine umlaufende Flanschdichtung 8 mit einer Breite von 10 mm und einer Härte um 65 Shore A (IRHD) fixiert ist.
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Der Mittelbereich 2b hat über seine gesamte Höhe einen einheitlichen Innendurchmesser. In die Gehäusewandung 2d sind hier zwei sich gegenüberliegende Einstiegsöffnungen 9 für ein Nagetier eingefräst, die einen Durchmesser von 62 mm haben. In der in 1 gezeigten vollständigen Offenstellung der Schließmechanik wird der Mittelbereich 2b nach unten von der planen Oberseite 10a eines Hubkörpers 10 abgeschlossen.
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Das untere Ende des Gehäuses 2 ist stirnseitig offen und es zwei Ausschnitte 7 auf, die sich an der Gehäusewand 2d gegenüberliegen. Im unteren GehäuseBereich 2c erstreckt sich mittig eine Schraube 11 von einer Seite der Gehäuse-Außenwand zur gegenüberliegenden Seite. Auf der Schraube 11 liegt eine Kugel 12 mit einem Durchmesser von 90 mm aus Polystyrol auf. Der freie Öffnungsquerschnitt beiderseits der Schraube 12 ist somit kleiner als der Kugeldurchmesser, so dass die Polystyrolkugel 12 nicht aus dem Gehäuse 2 herausfallen kann. In die Unterseite der Polystyrolkugel 12 ist ein Zusatzgewicht 16 von etwa 10 g eingeschraubt, welches die Auftriebsbewegung stabilisiert.
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Auf der Polystyrolkugel 12 liegt der Hubkörper 10 aus Hart-PVC auf. Dieser ist im gezeigten Querschnitt U-förmig mit einem nach außen überstehenden Rand 10c und Schenkeln 10b ausgebildet, die sich entlang der Innenseite der Gehäusewandung 2d nach unten erstrecken. Die plane Oberseite 10a hat einen Durchmesser von 116 mm und die Länge der Schenkel 10b beträgt 50 mm. Das von der Polystyrolkugel 12 belegte Innenmaß beträgt 103 mm.
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Zwischen der Gehäuse-Innenwand und dem Hubkörper-Rand 10c verbleibt ein Ringspalt S mit einer mittleren Spaltweite von etwa 1 mm. Der Hubkörper 10 ist somit im mittleren Gehäusebereich 2b frei verschiebbar. Die Schenkel 10b tragen in gewissem Maße zur Abschirmung der Hubkörper-Oberseite 10b gegenüber von unten kommendem Spritzwasser sowie zur Führung des Hubkörpers 10 bei, und sie verhindern ein Verkippen.
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Bei der in 1 dargestellten Situation der vollständigen Offenstellung der Schließmechanik befindet sich der Wasserspiegel 13 unterhalb der Polystyrolkugel 12. Trotz des offenen unteren Endes kann kein Spritzwasser von unten auf die plane Oberseite 10a des Hubkörpers 10 oder auf die innenliegende Flanschdichtung 8 gelangen. Diese Bestandteile (10a, 8) der erfindungsgemäßen Köderbox 1 sind die maßgeblichen Dichtelemente des Schließmechanik. Dies wird weiter unten anhand 3 noch näher erläutert.
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2 zeigt schematisch eine Situation mit angestiegenem Wasserspiegel 13. Die Polystyrolkugel 12 ist ein Stück aufgeschwommen und hat dabei den Hubkörper 10 nach oben mitgenommen. Ein Entweichen der Polystyrolkugel 12 aus dem Gehäuse 2 durch die Einstiegsöffnungen 9 ist wegen deren vergleichsweise kleiner Öffnungsweite nicht möglich. Auch in dieser Situation sind die plane Oberseite 10a des Hubkörpers 10 und die innenliegende Flanschdichtung 8 weiterhin vor Spritzwasser von unten geschützt.
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Bei der in 3 gezeigten Geschlossenstellung der Schließmechanik liegt die Köderbox vollständig unterhalb des Wasserspiegels 13. Die Polystyrolkugel 12 ist nun bis zu ihrer maximalen Höhenposition aufgeschwommen, in der die Oberseite 10a des Hubköpers 10 infolge des Auftriebs gegen die innenliegende Flanschdichtung 8 gepresst wird und dadurch die Aufnahmekammer 5 und den Giftköder 6 gegen das Wasser abdichtet. Die gesamte vom Hubkörper 10 zurückgelegte Hubstrecke H (1) beträgt etwa 73 mm. Die Flanschdichtung 8 ist dafür mit einer Breite von 10 mm so breit ausgelegt, dass sie den Ringspalt S zwischen Hubkörper-Außenrand 10c und Gehäuse-Innenwand überbrückt.
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4 zeigt schematisch eine erste Methode zur Befestigung der Köderbox 1 in einem Kanalrohr 40 mit einer Kanalrohrwand 41, die einen Kanalraum 42 umgibt.
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Innerhalb des Kanalraums 42 liegen sich ein erster Bereich 41a der Kanalrohrwand 41 und ein zweiter Bereich 41b der Kanalrohrwand 41 diametral gegenüber, wie dies eine punktierte Linie andeutet. Die Köderbox 1 weist ein rohrförmiges Gehäuse 2 auf, das an zwei Punkten an der Kanalrohrwand 41 anliegt, die beiderseits des ersten Bereich 41a liegen. Die der Anlageseite gegenüberliegende Seite des Gehäuse-Außenmantels ist teilweise von einer Halbschale 43 umgeben, deren Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Gehäuse-Außenmantels entspricht. Die Köderbox-Längsachse 2c verläuft hier senkrecht zur Kanalrohr-Längsachse.
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Eine Spannvorrichtung, der insgesamt die Bezugsziffer 46 zugeordnet ist, umfasst zwei Gewindestangen 44a und 44b mit gegenläufigem Gewinde, die mit einem Spannschloss 44 verbunden sind. Durch Drehen des Spannschlosses 44 werden die beiden Gewindestangen 44a, 44b aufeinander zubewegt oder voneinander wegbewegt. Das freie Ende der Gewindestange 44b liegt direkt an der Kanalrohrwand 41 an. Für den Fall, dass diese direkte Anlage unerwünscht ist, ist bei einer alternativen Verfahrensweise vorgesehen, dass das freie Ende der Gewindestange 44b an einem Widerlager anliegt, dessen Außenkontur an die Innenkontur der Kanalrohrwand 41 angepasst ist, so dass lokale Kräfte auf die Wandung vermieden werden.
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Zur Befestigung der Köderbox 1 wird das Spannschloss 44 so verdreht, dass sich die Gesamtlänge der Gewindestangen 44a; 44b soweit verlängert, dass diese gegen die Kanalrohrwand 41 (beziehungsweise gegen das dort angeordnet Widerlager) einerseits und gegen die Halbschale 43 andererseits drücken. Die Köderbox 1 wird damit an der Kanalrohrwand 41 allein durch Reibschluss fixiert. Eine Bohrung in der Kanalrohrwand 41 oder dergleichen ist dafür nicht erforderlich.
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Die in 5 schematisch dargestellte Befestigungsmethode der Köderbox in einem vertikal verlaufenden Kanalschacht 50 unterscheidet sich von der von 4 lediglich in der Orientierung der Köderbox 1. Die Köderbox-Längsachse verläuft hier senkrecht zur Blattebene und parallel zur Kanalschacht-Längsachse. Der Kanalschacht 50 hat eine Kanalschachtwand 51, die einen Kanalraum 52 umgibt. Innerhalb des Kanalraums 52 liegen sich ein erster Bereich 51a der Kanalschachtwand 51 und ein zweiter Bereich 51b der Kanalschachtwand 51 diametral gegenüber, wie dies eine punktierte Linie andeutet. Die Befestigung der Köderbox 1 in dem Kanalschacht 50 mittels Teleskop- oder zweigeteilter Gewindestange 44 erfolgt ansonsten in gleicher Weise wie oben anhand 4 näher erläutert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014102034 A1 [0005]