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Die Erfindung betrifft ein Tieraccessoire, insbesondere für Haustiere, wobei das Tieraccessoire einen Grundkörper aufweist, wobei an dem Grundkörper eine Tasche ausgebildet ist und wobei die Tasche ein Verschließelement zum Verschließen eines Innenraums der Tasche aufweist.
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Tierspielzeuge für Haustiere sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise sind Tierspielzeuge für Haustiere bekannt, in denen über eine erste Öffnung ein Leckerbissen in das Tierspielzeuginnere eingeführt wird. Die Aufgabe für das Haustier besteht darin, den eingeschlossenen Leckerbissen aus dem Tierspielzeuginneren zu befreien und als direkte Belohnung zu sich nehmen zu können. Dabei ist die erste Öffnung ausschließlich durch einen menschlichen Bediener öffnenbar. Der Leckerbissen ist für das Haustier durch weitere Öffnungen, die kleiner als der eingeführte Leckerbissen ausgeführt sind, hindurch optisch und geruchsmäßig wahrnehmbar, wodurch der Spieltrieb des Haustiers angeregt wird. Durch aktives Spielen mit dem Tierspielzeug durch das Haustier kann der Leckerbissen wieder aus dem Tierspielzeug heraus freigegeben werden. Dazu wird der Leckerbissen beispielsweise durch Drücken, Kauen oder Beißen des Tierspielzeugs der darin eingeschlossene Leckerbissen zerkleinert und wird somit über die weiteren kleineren Öffnungen des Tierspielzeugs freigegeben. Der durch den Leckerbissen erzeugte Geruch wird bei den bekannten Tierspielzeugen in der Regel über die kleinen Öffnungen oder gar durch das Spielzeugmaterial hindurch freigegeben. Derartige Spielzeuge sind für die Aufnahme von verzehrbaren Leckerbissen ausgelegt und sollen den Spieltrieb des Haustieres anregen.
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Die oben beschriebenen Tierspielzeuge eignen sich nicht für die Aufnahme von nichtverzehrbaren Gegenständen, wie beispielsweise duftstoffabgebenden Duftstoffspendern oder Duftstofftüchern da diese beim Spielvorgang von dem Tierspielzeug freigegeben werden und dadurch von dem Haustier verzehrt werden könnte. Ein Verzehren derartiger nichtverzehrbaren Gegenstände kann zum einen zu einer gesundheitlichen Schädigung des Haustieres durch die nichtverzehrbaren Duftstoffe führen, oder aber eine hohe Erstickungsgefahr beim Herunterschlucken derartiger Gegenstände bewirken.
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Um für die Haustiere eine angenehme Geruchsatmosphäre zu schaffen, können aus dem Zoo- und Tierfachhandel bekannte Duftsprays oder Duftsäckchen eingesetzt werden. Das Duftspray wird auf Tierspielzeuge oder Spielgeräte äußerlich aufgetragen und setzt beispielsweise über Verdunstung für das Haustier angenehme Geruchs- und Duftstoffe frei. Ein derartiges Tierspielzeug wird beispielsweise in der Druckschrift
DE 10 2015 104 876 A1 beschrieben. In den bekannten Duftsäckchen sind duftstoffspendende Füllelemente, wie beispielsweise Körner oder mit Duftstoffen getränkte Wattetücher enthalten. Derartige Duftsprays und Duftsäckchen sind als Tierspielzeug für Haustiere ungeeignet, da die duftstoffspendenden Füllelemente durch ein Kauen oder Beißen in direkten Kontakt mit den Schleimhäuten im Maul des Haustieres kommen. Dies könnte zu einer Reizung der Maulschleimhäute führen und gesundheitsschädliche Auswirkungen für das Haustier herbeiführen.
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Als Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird es angesehen, ein Tieraccessoire zur Verfügung zu stellen, das mit einem duftstoffspendendem Füllelement befüllbar ist und das Haustier den Duftstoff des duftstoffspendenden Füllelements beim Spielen mit diesem Tieraccessoire wahrnehmen kann aber nicht an das duftstoffspendende Füllelement gelangen kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verschließelement im verschlossenen Zustand geruchsdurchlässig ist. Somit kann das Haustier beim Spielen mit dem Tieraccessoire den Geruch des im Inneren der Tasche eingeschlossenen duftstoffspendenden Füllelements wahrnehmen. Dadurch, dass die Wahrnehmung des Geruchs auch in einem verschlossenen Zustand der Tasche stattfinden kann, kommt das Haustier vorteilhafterweise weder mit dem duftstoffspendenden Füllelement in Berührung noch besteht eine Gefahr des Verschluckens.
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Damit die Tasche besonders einfach an die Form des Grundkörpers des Tieraccessoires angepasst werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tasche aus einem textilen Material hergestellt ist. Außerdem kann die aus einem textilen Material hergestellte Tasche besonders einfach fest an den Grundkörper des Tieraccessoires angenäht, angeschweißt oder angeklebt werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das textile Material geruchsundurchlässige Eigenschaften aufweist, sodass ausschließlich das Verschließelement geruchsdurchlässig ist. Dadurch, dass ausschließlich das Verschließelement geruchsdurchlässig ist, kann vorteilhafterweise der Austrittsort des Geruchs am Tieraccessoire gezielt festgelegt werden. Dadurch, dass die Tasche aus einem textilen Material mit geruchsundurchlässigen Eigenschaften besteht, werden an die Tasche unmittelbar angrenzende Bereiche des Grundkörpers des Tieraccessoires nicht mit einem Duftstoff beaufschlagt oder kontaminiert. Somit wird eine geruchsbezogene Verunreinigung des Grundkörpers vermieden und die definierte Position des Duftaustritts im Bereich des Verschließelements beibehalten.
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Um das Füllelement besonders sicher gegen ein Herankommen durch das Haustier zu schützen und gleichzeitig die Befüllbarkeit der Tasche zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tasche innerhalb des Grundkörpers ausgebildet ist, wobei der Innenraum der Tasche von einer Außenseite des Grundkörpers aus zugänglich ist. Dadurch, dass das Verschließelement ausschließlich durch menschliche Bediener öffnenbar ist, wird das Befüllelement besonders gut gegen ein Herankommen durch das Haustier geschützt.
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Um ein besonders sicheres Verschließen der Tasche zu ermöglichen, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass das Verschließelement als Reißverschluss, Klettverschluss oder Zippverschluss ausgebildet ist. Derartige Verschließelement können durch den menschlichen Bediener einfach geöffnet und wieder verschlossen werden. Außerdem können derartige Verschließelemente besonders einfach beispielsweise durch Nähen, Schweißen oder Klebung an textilen Materialien angebracht werden.
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Je nach Form oder Größe der duftstoffspendenden Befüllelemente oder der durch das Befüllelement abgegebene Duftstoffmenge ist es bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tieraccessoires vorgesehen, dass der Innenraum der Tasche mit einem Befüllelement oder mit mehreren Befüllelementen befüllbar ist.
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Je nachdem, in welchem Zustand der Duftstoff vorliegt, beispielsweise in einem flüssigen oder in einem festen Zustand, kann der Duftstoff in einer vorteilhaften Umsetzung des Erfindungsgedankens als ein Befüllelement in Form einer duftspendende Duftstoffvorratskapsel, eines Duftstoffvorratspads oder in Form eines Dufttuchs ausgeführt sein. Außerdem ist es denkbar, dass unterschiedliche duftstoffspendende Befüllelemente mit sich voneinander unterscheidenden Duftaromen in die Tasche eingebracht werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das textile Material der Tasche wasserundurchlässige Eigenschaften aufweist. Somit können besonders sicher mit einem flüssigen Duftstoff getränkte Dufttücher in die Tasche eingebracht werden, ohne dass der flüssige Duftstoff austreten kann. Bei einer innenliegenden Tasche kann somit eine Kontamination des Grundkörpers des Tieraccessoires mit dem Duftstoff vermieden werden. Bei einer außerhalb des Grundkörpers angeordneten Tasche ist sichergestellt, dass das Haustier nicht mit dem flüssigen Duftstoff in Berührung kommt.
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Damit bei einem Austauschen eines duftstoffspendenden Befüllelements des einen Duftaromas durch ein duftstoffspendendes Befüllelement mit einem anderen Duftaroma kein Vermischen beider voneinander verschiedenen Duftaromen entsteht, ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tieraccessoires vorgesehen, dass das textile Material der Tasche geruchsabweisende Eigenschaften aufweist.
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Eine vorteilhafte Umsetzung des Erfindungsgedankens sieht vor, dass der Grundkörper aus einem geruchsabweisenden Material besteht. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Tieraccessoire weder unangenehme Gerüche, die durch den Kontakt mit dem Haustier entstehen, aufnimmt noch, dass die Duftaromen der duftstoffspendenden Befüllelemente dauerhaft oder über einen langen Zeitraum in dem Material des Grundkörpers des Tieraccessoires bestehen bleiben. Somit kann besonders vorteilhaft eine angenehme Duftatmosphäre für das Haustier erzeugt und aufrechterhalten werden.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert, welche in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tieraccessoires in Ausgestaltung als Spielring mit einer innenliegenden Tasche,
- 2 eine schematische Darstellung der innenliegenden Tasche des Tieraccessoires und
- 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Tieraccessoires in Ausgestaltung als Hundedecke mit einer innenliegenden Tasche.
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In 1 ist ein als Spielring ausgestaltetes Tieraccessoire 1 schematisch dargestellt, wobei das Tieraccessoire 1 einen Grundkörper 2 aufweist. Im Inneren des Grundkörpers 2 ist eine Tasche 3 ausgebildet, welche in 1 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist. Ein als Reißverschluss ausgebildetes Verschließelement 4 der Tasche 3 ist im verschlossenen Zustand geruchsdurlässig. Die Tasche 3 ist mit einem Befüllelement 8 befüllt, welches durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
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In 2 ist die innenliegende Tasche 3 des Tieraccessoires 1 schematisch dargestellt, die im Inneren des Grundkörpers 2 ausgebildet ist. Durch das Verschließelement 4 ist ein Innenraums 5 der Tasche 3 verschließbar. Das Verschließelement 4 ist als Reißverschluss ausgeführt und ist im verschlossenen Zustand geruchsdurlässig. Der Innenraum 5 der Tasche 3 ist von einer Außenseite 6 des Grundkörpers 2 aus zugänglich. Die Tasche 3 besteht aus einem textilen Material 7, welches geruchsundurchlässige Eigenschaften aufweist. Das in den Innenraum 5 der Tasche 3 eingebrachte Befüllelement 8 ist als eine Duftstoffvorratskapsel ausgeführt. Dadurch, dass das textile Material 7 der Tasche 3 geruchsundurchlässige Eigenschaften aufweist, wird der Grundkörper 2 nicht durch Duftstoffe der Duftstoffvorratskapsel kontaminiert.
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In 3 ist ein als Hundedecke ausgestaltetes Tieraccessoire 1 schematisch dargestellt. Im Inneren des Grundkörpers 2 der Hundedecke ist eine Tasche 3 ausgebildet, welche als gestrichelte Linie dargestellt ist. Das Verschließelement 4 der Tasche 3 ist als Reißverschluss ausgestaltet. Die Tasche 3 ist mit einem Befüllelement 8 befüllt, welches durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.