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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung.
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Stand der Technik
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Airbagabdeckungen werden üblicherweise im Bereich von Instrumententafeln oder im Lenkrad sowie den Türen, Sitzen oder in Bereichen des Dachhimmels von Kraftfahrzeugen verwendet und sollen einerseits eine ansprechende Optik aufweisen und andererseits die Entfaltung des Airbags im Auslösefall im Wesentlichen nicht behindern oder stören.
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Gerade in Kraftfahrzeugen der gehobenen Mittelklasse und Oberklasse werden derartige Airbagabdeckungen typischerweise mit einer Dekorschicht aus Leder hergestellt. Bei solchen Fahrzeugen wird auch ein besonderer Wert auf das optische Erscheinungsbild solcher Dekorschichten gelegt. Dies führte in der Vergangenheit dazu, dass die Airbagabdeckungen vom Fahrzeuginsassen nicht mehr erkennbar hergestellt wurden und sich vollständig gerade im Bereich der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs in die umgebenden Bereiche integrieren lassen sollen. Dennoch sollten auch in diesen Fällen die durchgehend ausgebildeten Dekormaterialien entlang vorab definierter Linien aufreißen und so das Wegklappen von Abdeckungen oder Abdeckungsteilen sowie die vollständige Entfaltung des Airbags gewährleisten.
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Daher gibt es verschiedenste Bemühungen, die Dekorschicht gezielt so zu schwächen, dass diese Schwächung am Fertigteil von außen nicht sichtbar ist. Dazu wird allgemein die Schwächung von einer Dekorseite entgegengesetzten Airbagseite aus aufgebracht.
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So beschreibt die
DE 10 2005 034 354 B4 eine Airbagabdeckung mit einem Formteil und einer das Formteil überdeckenden Sichtbedeckung aus Leder oder einem lederähnlichen Material, wobei zwischen dem Formteil und der Sichtbedeckung wenigstens eine Schicht aus einem Material angeordnet ist, das weicher ist als das Material des Formteils, die Sichtbedeckung eine partielle Schwächung aufweist und der Übergang vom geschwächten Bereich zum nicht geschwächten Bereich stetig ausgestaltet ist.
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Allerdings besteht ein Problem dahingehend, dass es bei den bekannten Verfahren zum Herstellen derartiger Schwächung nicht einfach möglich ist, eine gleichmäßige und ausreichende Schwächung in der Dekorschicht zu erzielen, die sich nicht auf der Dekorseite abzeichnet. Insbesondere bei der Verwendung von Leder oder lederähnlichen Materialien vergrößert sich das Problem, da Leder als Naturstoff lokale Eigenschaftsunterschiede und Anisotropie beispielsweise in Bezug auf Dicke, Dehnverhalten, Materialdichte und dergleichen aufweist. So ist abhängig von den Eigenschaften des Leders zu gewährleisten, dass eine angestrebte Restwandstärke des Ledermaterials auch in solchen Bereichen sichergestellt ist, in denen es aufgrund der Eigenschaften des Leders zu besonders tiefen Schwächungen kommt. Dies wird vom Stand der Technik regelmäßig nicht mit der gewünschten Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleistet.
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Beschreibung der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung anzugeben, das die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes der Technik ausräumt. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, bei dem eine gleichmäßige und ausreichende Schwächung in der Dekorschicht möglich ist und eine ausreichende Restwandstärke vorgegeben werden kann.
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Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung anzugeben, die ebenfalls die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes der Technik ausräumt.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind insbesondere in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung anzugeben, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Bereitstellen einer Lederschicht, die eine Dekorseite und eine der Dekorseite entgegengesetzte Airbagseite aufweist; Ausgleichen der Schichtdicke der Lederschicht; und anschließendes Einbringen einer Schwächung auf der Airbagseite der Lederschicht.
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Bei der Lederschicht handelt es sich insbesondere um einen Lederschicht-Zuschnitt. Der Lederschicht-Zuschnitt weist zumindest im Wesentlichen die Form der Airbagabdeckung auf. Als die Dekorseite der Lederschicht wird die Vorderseite der Lederschicht bezeichnet, die in einem verbauten Zustand der Lederschicht sichtbar ist. Entsprechend ist die Airbagseite die Rückseite der Lederschicht, die im verbauten Zustand zu dem Airbag hin gerichtet ist. Die Lederschicht kann aus Leder oder einem lederähnlichen Material ausgebildet sein. Bei Leder entspricht typischerweise die Fleischseite der Airbagseite und die Narbenseite der Dekorseite.
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Bei der Schwächung handelt es sich um eine partielle, also örtlich begrenzte, Schwächung zur Einleitung eines Risses und/oder dessen Ausbreitung entlang einer vorab definierten Strecke.
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Beim Ausgleichen der Schichtdicke, also dem Abstand zwischen Airbagseite und Dekorseite, wird die Lederschicht zu einer einheitlichen Dicke verarbeitet. Die Lederschicht weist dann überall zumindest im Wesentlichen dieselbe Dicke auf. Dies dient als Vorbereitung und ermöglicht das Einbringen einer gleichmäßigen Schwächung. Die Schwächung ist insbesondere ein Bereich, in dem die Schichtdicke der Lederschicht reduziert ist. Genauer gesagt ist dort die Schichtdicke im Vergleich zu den nicht geschwächten Bereichen reduziert. Die Dekorschicht, also die Lederschicht, reißt somit genau an den vorgesehenen geschwächten Bereichen und die korrekte und vollständige Entfaltung des Airbags kann garantiert werden.
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Da die Lederschicht nach dem Ausgleichen überall zumindest im Wesentlichen dieselbe Dicke aufweist, kann die Schwächung gleichmäßig eingebracht werden. Das bedeutet, dass die Schwächung mit einer konstanten Tiefe in die Lederschicht eingebracht wird, so dass die Restwandstärke der Schwächung zumindest im Wesentlichen gleich stark ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit einer partiellen Schwächung wird die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Insbesondere wird durch das Verfahren eine gleichmäßige und ausreichende Schwächung in der Dekorschicht ermöglicht, wobei eine ausreichende Restwandstärke vorgegeben werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Einbringen der Schwächung mittels einer Schwächungseinrichtung, die mindestens eine Klinge aufweist.
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Die Schwächungseinrichtung ist somit vorzugsweise eine Schneideinrichtung. Die Schwächungseinrichtung kann eine durchgängige Klinge oder eine Vielzahl von Klingen aufweisen. Bei einer durchgängigen Klinge wird ein durchgängiger Schnitt in der Lederschicht erreicht und bei einer Vielzahl von Klingen ein perforierter Schnitt. Der Vorteil gegenüber einem Laser ist, dass lokale Eigenschaftsunterschiede beispielsweise in Bezug auf Materialdichte nicht zu einer variierenden Restwandstärke führen. So kann mittels einer Klinge eine gleichmäßige Restwandstärke erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die mindestens eine Klinge an einem drehbaren Walzenkörper angeordnet, der beim Einbringen der Schwächung auf der Airbagseite der Lederschicht rotiert.
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Hierdurch ergibt sich ein besonders gleichmäßiger Schnitt. Vorzugsweise ist hierbei eine Anpresswalze angeordnet und die Lederschicht läuft zwischen der Anpresswalze und dem drehbaren Walzenkörper mit Klinge hindurch. Durch Vorgeben des Anpressdrucks und genaue Einstellbarkeit der Spaltbreite wird ein besonders genaues Ergebnis erreicht, bei dem eine gleichmäßige Restwandstärke in gewünschter Dicke erhalten werden kann.
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Die mindestens eine Klinge ist an einer Mantelfläche des drehbaren Walzenkörpers angeordnet und schneidet in Rotationsrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt das Ausgleichen der Schichtdicke der Lederschicht mittels einer Ausgleichseinrichtung, die ebenfalls mindestens einen Walzenkörper aufweist.
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Die Ausgleichseinrichtung ist vorzugsweise eine Leder-Spaltmaschine. Die Leder-Spaltmaschine weist ebenfalls eine Klinge auf, die dazu ausgebildet ist, derart Material von der Airbagseite abzutragen, dass eine einheitliche Schichtdicke entsteht.
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Besonders bevorzugt weist die Ausgleichseinrichtung zwei Walzenkörper auf, zwischen denen die Lederschicht transportiert wird. Auch hier ist die Spaltbreite genau einstellbar.
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Ferner kann eine Fördereinrichtung, vorzugsweise ein Förderband, zwischen der Ausgleichseinrichtung und der Schwächungseinrichtung angeordnet sein, die dazu ausgebildet ist, Lederschichten von der Ausgleichseinrichtung zu der Schwächungseinrichtung zu transportieren. So wird ein zumindest im Wesentlichen automatisierter Prozess ermöglicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren ferner folgenden Schritt auf: Positionieren der Lederschicht an einer vorgegebenen Position auf einer Schablone, und zwar mit der Dekorseite zu der Schablone hin.
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Die Schablone ist vorzugsweise eine Silikonschablone. Die Schablone ermöglicht ein präziseres Verarbeiten der Lederschicht, da die Lederschicht an einer genau vorgegebenen Position angeordnet werden kann. Um dies zu erleichtern, kann die Lederschicht beispielsweise Zentrierungsbereiche aufweisen. Insbesondere kann es sich hierbei um X- und Y- Zentrierungen handeln, die X-Zentrierungsbereiche in horizontaler Richtung und Y-Zentrierungsbereiche in vertikaler Richtung aufweisen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Schablone eine Zentrierungseinrichtung auf, mittels der die Position der Schablone während der Bearbeitung zentriert wird.
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Die Zentrierungseinrichtung dient also dazu, die richtige Position der Schablone während der Bearbeitung, insbesondere während des Schwächungsschritts, zu gewährleisten. Ferner kann hierbei auch die Position der Schablone abgefragt werden. Bei der Zentrierungseinrichtung kann es sich beispielsweise um Ausnehmungen handeln. Die Ausnehmungen können mit entsprechenden Vorsprüngen, beispielsweise an der Schwächungseinrichtung, zusammenwirken. Durch die Zentrierungseinrichtung wird eine hohe Präzision, insbesondere während des Schwächungsschritts, erreicht, so dass das Einprägen der Schwächung an exakt der richtigen Stelle erfolgt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Lederschicht rutschfest auf der Schablone befestigt.
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Dies dient insbesondere dazu, dass die Lederschicht während der Verarbeitung nicht verrutscht. Hierbei hat sich die Verwendung von doppelseitigem Klebeband als besonders einfache und zuverlässige Möglichkeit ergeben. Das doppelseitige Klebeband wird mit einer Seite auf die Dekorschicht der Lederschicht und mit der anderen Seite auf die Schablone geklebt. Besonders bevorzugt weist das verwendete doppelseitige Klebeband die Kontur der Lederschicht auf.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren ferner folgenden Schritt auf: Vorbereiten der Schablone durch Einprägen einer Kontur der Lederschicht an der vorgegebenen Position.
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Das Einprägen der Kontur dient zur Vorgabe der Position der Lederschicht auf der Schablone. Hiermit kann sichergestellt werden, dass die Lederschicht positionsgenau auf der Schablone angeordnet werden kann. Wenn die Lederschicht Zentrierungsbereiche aufweist, werden diese ebenfalls als Teil der Kontur in die Schablone eingeprägt, so dass das positionsgenaue Anordnen erleichtert wird.
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Besonders bevorzugt werden die Kontur und die Positionierungseinrichtung gleichzeitig, d.h. in einem Schritt, eingeprägt. Hierdurch kann die Zentrierung der Lederschicht während der Bearbeitung besonders exakt sichergestellt werden. Das Einprägen der Kontur kann beispielsweise durch Fräsen erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht ferner darin, eine Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht für eine Airbagabdeckung mit partieller Schwächung anzugeben, wobei die Lederschicht eine Dekorseite und eine der Dekorseite entgegengesetzte Airbagseite aufweist, wobei die Vorrichtung Folgendes aufweist: eine Ausgleichseinrichtung zum Ausgleichen der Schichtdicke der Lederschicht; und eine im Materialfluss hinter der Ausgleichseinrichtung angeordnete Schwächungseinrichtung zum Einbringen einer Schwächung auf der Airbagseite der Lederschicht, wobei die Schwächungseinrichtung zumindest eine Klinge aufweist.
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Hierbei gelten sämtliche Aspekte, die bereits in Bezug auf das Verfahren diskutiert worden sind. Insbesondere handelt es sich bei der Ausgleichseinrichtung um eine Leder-Spaltmaschine und bei der Schwächungseinrichtung um eine Schneideinrichtung.
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Auch mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht wird die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst. Insbesondere wird durch die Vorrichtung eine gleichmäßige und ausreichende Schwächung in der Dekorschicht ermöglicht, wobei eine ausreichende Restwandstärke vorgegeben werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Ausgleichseinrichtung und die Schwächungseinrichtung Walzenkörper auf.
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Insbesondere ist die Klinge der Schwächungseinrichtung an dem Walzenkörper angeordnet, so dass beim Rotieren ein besonders gleichmäßiger Schnitt erzeugt werden kann. Vorzugsweise ist bei der Schwächungseinrichtung weiterhin eine Anpresswalze angeordnet und die Lederschicht verläuft zwischen Anpresswalze und dem klingenbesetzten Walzenkörper. Ferner weist die Ausgleichseinrichtung vorzugsweise ebenfalls zwei Walzenkörper auf, zwischen den die Lederschicht transportiert wird.
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Die sich hieraus ergebenden Vorteile sind bereits in Bezug auf das Verfahren zum Herstellen diskutiert worden und werden an dieser Stelle daher nicht wiederholt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
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Figurenliste
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Die zu der Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Zeichnungen zeigen in:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht;
- 2 eine schematische Darstellung einer Schablone mit einer zu bearbeitenden Lederschicht;
- 3a eine schematische Darstellung einer bearbeiteten Lederschicht als Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform.; und
- 3b eine schematische Darstellung einer bearbeiteten Lederschicht als Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Herstellen einer Lederschicht 100 anhand der auch das erfindungsgemäße Verfahren erläutert werden kann.
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Die Lederschicht 100 ist auf einer Schablone 200 angeordnet. Die genauere Anordnung der Lederschicht 100 wird in Bezug auf 2 erläutert. Die Schablone 200 dient insbesondere dazu, die Lederschicht 100 kontrolliert durch die Bearbeitungsstationen zu transportieren und dort eine Bearbeitung zu ermöglichen.
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Die Bearbeitung erfolgt zunächst an einer Ausgleichseinrichtung 10 und anschließend an einer Schwächungseinrichtung 20. Die Ausgleichseinrichtung 10 dient dazu, bei der Lederschicht 100 eine gleichmäßige Schichtdicke zu erreichen. Die Ausgleichseinrichtung 10 weist insbesondere zwei Walzenkörper der Ausgleichseinrichtung 12a, 12b auf. Ferner weist die Ausgleichseinrichtung 10 eine nicht weiter dargestellte Klinge auf, mittels der die Lederschicht 100 auf eine gleichmäßige Dicke reduziert werden kann.
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Die Schwächungseinrichtung 20 weist eine Anpresswalze 23 und einen gegenüberliegenden Walzenkörper der Schwächungseinrichtung 22 auf. Wie in 1 zu erkennen, ist eine Vielzahl von Klingen 21 an dem Walzenkörper der Schwächungseinrichtung 22 angeordnet. Alternativ zu einer Vielzahl von Klingen 21 kann auch eine einzelne kontinuierliche Klinge 21 angeordnet sein. In Bezug auf 3 wird nachfolgend das Ergebnis der beiden verschiedenen Alternativen beschrieben.
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Die Anpresswalze 23 ist höhenverstellbar und dient dazu, eine präzise Bearbeitung der Lederschicht 100 zu ermöglichen. Somit ist der Spalt, also der Abstand zwischen der Anpresswalze 23 und dem Walzenkörper der Schwächungseinrichtung 22, einstellbar. Die Anpresswalze 23 kann ferner einen nicht dargestellten magnetischen Abstandhalter aufweisen.
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An der Schwächungseinrichtung 20 ist ferner eine Zentrierungseinheit 24 angeordnet. Bei der Zentrierungseinheit 24 kann es sich um eine digitale Positionsabfrage oder eine Zentrierung handeln. Diese kann beispielsweise mit einer Zentrierungseinrichtung 210 auf der Schablone 200 derart zusammenwirken, dass ein Zentrieren der Schablone 200 und hiermit der Lederschicht 100 beim Bearbeiten ermöglicht wird.
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Die Ausgleichseinrichtung 10 kann mittels eines Förderbands mit der Schwächungseinrichtung 20 verbunden sein. Hierdurch ist ein automatisches Transportieren zwischen den beiden Einrichtungen möglich.
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In 2 ist eine detailliertere Darstellung der Schablone 200 abgebildet. Die Schablone 200 ist zumindest im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Auf der Schablone 200 ist die Lederschicht 100 angeordnet. Dabei ist die Lederschicht 100 so angeordnet, dass eine Airbagseite 102 hiervon nach außen hin angeordnet ist. In der 1 zeigt die Airbagseite 102 also nach unten, so dass von unten eine Bearbeitung der Lederschicht 100 erfolgt.
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Die Lederschicht 100 ist an einer vorgegeben Position angeordnet. Die Position wird beispielsweise dadurch vorgegeben, dass die auch in 2 zu erkennende Kontur der Lederschicht 100 an der vorgegebenen Position in die Schablone 200 eingebracht ist. Somit kann ein exaktes Zentrieren der Lederschicht 100 sichergestellt werden. Unterstützt wird das Zentrieren durch Zentrierungsbereiche 120. Hier sind drei Zentrierungsbereiche 120 dargestellt, die die Position in X-Achsenrichtung, also horizontal, und Y-Achsenrichtung, also vertikal, vorgeben.
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Ferner weist die Schablone 200 die Zentrierungseinrichtung 210 auf. Hier sind beispielhaft drei Zentrierungseinrichtungen 210 dargestellt. Diese Zentrierungseinrichtungen 210 dienen dazu, eine Position der Schablone 200 relativ zu einer Bearbeitungsmaschine, beispielsweise der Schwächungseinrichtung 20, zu steuern. Hierbei kann es sich um eine digitale Positionsabfrage oder um eine Zentrierung handeln. Insbesondere kann es sich bei der Zentrierungseinrichtung 210 beispielsweise um Ausnehmungen handeln. Diese Ausnehmungen werden vorzugsweise gemeinsam mit der Kontur der Lederschicht 100 eingebracht, so dass die Position der Lederschicht 100 relativ zu der Zentrierungseinrichtung 210 präzise vorgegeben ist.
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3a und 3b zeigen Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform (3a) und einer zweiten Ausführungsform (3b).
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Bei der ersten Ausführungsform ist eine einzelne kontinuierliche Klinge 21 verwendet worden und bei der zweiten Ausführungsform ist ein sogenanntes Klingenpacket mit einer Vielzahl von Klingen 21 verwendet worden. Entsprechend ergibt sich in 3b anstelle eines kontinuierlich durchgehenden Schnittbildes ein perforiertes Schnittbild. Das bedeutet, dass eine Schwächung 110 in 3a ein kontinuierlicher Schnitt ist und in 3b aus einer Vielzahl kleiner Schnitte zusammengesetzt ist. Bei der in 3a gezeigten Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass die Rissausbreitung beim Auslösen des Airbags schneller erfolgt, wohingegen bei der in 3b gezeigten Ausführungsform eine etwas stabilere Lederschicht 100 erhalten wird, bei der die auf der Airbagseite 102 aufgebrachte Schwächung 110 zuverlässiger nicht auf einer Dekorseite 101 sichtbar ist.
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Die in 3a und 3b dargestellten Lederschichten 100 sind auf der Dekorseite 101 liegend dargestellt, so dass die auf der Airbagseite 102 eingebrachten Schwächungen 110 sichtbar sind. Die Schwächungen 110 setzen sich aus einem horizontalen Schnitt und zwei vertikalen Schnitten zusammen. So wird eine besonders geeignete Schwächung 110 erzielt, die beim Auslösen des Airbags aufklappt.
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Ferner sind in den 3a und 3b auch die Zentrierungsbereiche 120 dargestellt, die hier insbesondere eine vertikale und horizontale Zentrierung der Lederschicht 100 relativ zu der Schablone 200 ermöglichen.
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Insgesamt weisen die in 3a und 3b dargestellten Lederschichten 100 aufgrund der Bearbeitung mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine gleichmäßige Schwächung 110 bei zumindest im Wesentlichen gleichbleibender Restwandstärke der Lederschicht 100 auf. Die Schwächung 110 ist präzise an einer gewünschten Position eingebracht und von der Dekorseite 101 her nicht sichtbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Herstellen einer Lederschicht
- 10
- Ausgleichseinrichtung
- 12a, 12b
- Walzenkörper der Ausgleichseinrichtung
- 20
- Schwächungseinrichtung
- 21
- Klinge
- 22
- Walzenkörper der Schwächungseinrichtung
- 23
- Anpresswalze
- 24
- Zentrierungseinheit
- 100
- Lederschicht
- 101
- Dekorseite (der Lederschicht)
- 102
- Airbagseite (der Lederschicht)
- 110
- Schwächung
- 120
- Zentrierungsbereiche
- 200
- Schablone
- 210
- Zentrierungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005034354 B4 [0005]