DE102007007635A1 - Verfahren zur Herstellung einer Airbagabdeckung sowie Fahrzeug mit einer Airbaganordnung und einer derartigen Airbagabdeckung - Google Patents
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- B60R21/20—Arrangements for storing inflatable members in their non-use or deflated condition; Arrangement or mounting of air bag modules or components
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer für eine Airbagabdeckung eines Fahrzeugs bestimmten Dekorschicht aus Leder, wobei die Lederschicht eine dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite aufweist und zumindest in bestimmten Bereichen geschwächt ist, so dass sie bei einer Auslösung des Airbags im Fahrzeug in definierter Weise aufreißt. Die Schwächung der Lederschicht wird hergestellt, indem ihre Dicke in einem bestimmten Bereich durch Schleifen von der Rückseite her auf eine vorgegebene Dicke verringert wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 2.
- Moderne Fahrzeuge sind standardmäßig zumindest mit einem Fahrerairbag und einem in die Instrumententafel integrierten Beifahrerairbag ausgestattet. Bei älteren Fahrzeugen ist der Beifahrerairbag hinter einer als "Klappe" erkennbaren Airbagabdeckung angeordnet. Bei neueren Fahrzeugen wird zunehmend zu Airbagabdeckungen übergangen, bei denen keine dezidierte Klappe mehr vorgesehen ist, sondern der Airbag hinter einem aufreißbaren Bereich der Instrumententafelabdeckung angeordnet ist. Die Instrumententafelabdeckung muss in den "Aufreißbereichen" geschwächt sein, um sicherzustellen, dass sie bei der Airbagauslösung in definierter Weise aufreißt. Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Ansätzen bekannt, die Airbagabdeckung in geeigneter Weise zu schwächen. Besondere Herausforderungen bestehen, wenn als Dekorschicht für die Airbagabdeckung Leder verwendet wird. In seiner Eigenschaft als Naturprodukt mit inhomogenen Materialeigenschaften ist hier besondere Sorgfalt erforderlich.
- Aus dem Stand der Technik bekannt sind Airbagabdeckungen mit einer Dekorschicht aus Leder bekannt, deren Schwächungsbereiche bei der Fertigung durch Messer oder mittels Lasermethoden hergestellt werden. Bekannt ist ferner, die Dicke des Leders in den Schwächungsbereichen durch „Spaltung" des Leders auf eine vorgegebene Dicke zu verringern. Eine Spaltung des Leders, d. h. ein Schneiden des Leders in Materiallängsrichtung ist technisch aber sehr aufwändig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Lederdekorschicht für Airbagabdeckungen zu schaffen sowie ein Fahrzeug, das mit einer Airbaganordnung ausgestattet ist, die eine in definierter Weise geschwächte Lederdekorschicht aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 2 gelöst.
- Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einer Airbagabdeckung, die als Dekorschicht eine Lederschicht aufweist. Die Lederschicht weist eine dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Vorderseite und eine der Vorderseite gegenüberliegende Rückseite auf. In bestimmten Bereichen, die bei einer Auslösung des Airbags aufreißen sollen, ist die Lederschicht geschwächt. Diese Bereiche werden fortan als „Schwächungsbereiche" bezeichnet.
- Der Kern der Erfindung besteht darin, die Dicke der Lederschicht zumindest in dem Schwächungsbereich bzw. in den Schwächungsbereichen durch Schleifen der Lederschicht von ihrer Rückseite her auf eine vorgegebene Dicke zu verringern. Im Vergleich zu anderen aus dem Stand der Technik bekannten Schwächungsverfahren können durch Schleifen wesentlich engere Fertigungstoleranzen eingehalten werden, was insbesondere unter Sicherheitsaspekten aber auch unter Designqualitätsaspekten von großer Bedeutung ist. Im Übrigen stellt Schleifen ein vergleichsweise kostengünstiges Schwächungsverfahren dar.
- Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige
1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung in schematischer Darstellung. -
1 zeigt eine Werkzeugaufnahme1 , auf die eine Lederschicht2 mit ihrer Vorderseite3 aufgelegt ist. Die Vorderseite3 bildet die eigentliche "Dekorseite", die die später im Fahrzeug dem Fahrgastraum zugewandt ist. Der Dekorseite3 gegenüberliegend weist die Lederschicht2 eine Rückseite4 auf. - Die Werkzeugaufnahme
1 ist mit einer Vielzahl kleiner Vakuumbohrungen (nicht zu erkennen) versehen. Über die Vakuumbohrungen kann im Bereich zwischen der Werkzeugaufnahme und der Lederschicht2 ein Unterdruck erzeugt werden. Dadurch wird die Lederschicht2 gegen die Werkzeugaufnahme1 gesaugt und auf der Werkzeugaufnahme1 fixiert. - Wir aus
1 ersichtlich ist, weist die Werkzeugaufnahme1 eine ebene Erhebung5 auf. Die Erhebung5 ist in einem Bereich vorgesehen, in dem die Lederschicht2 geschwächt werden muss, d. h. in einem Bereich, in dem die Lederschicht2 im Fahrzeug beim Auslösen des Airbags aufreißen soll. Im Bereich der Erhebung5 soll die Dicke der Lederschicht von der Ausgangsdicke D auf eine verringerte Dicke d reduziert werden. Dies erfolgt durch Abschleifen der Lederschicht im Bereich der Erhebung5 . Das Abschleifen erfolgt von der Rückseite4 der Lederschicht her. - In einer Draufsicht auf die Werkzeugaufnahme
1 kann die Erhebung5 einen linienartigen Verlauf haben, z. B. entsprechend einer linienartig verlaufenden Schwächung in der Dekorschicht2 .
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung einer für eine Airbagabdeckung eines Fahrzeugs bestimmten Dekorschicht (
2 ) aus Leder, wobei die Lederschicht (2 ) eine dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Vorderseite (3 ) und eine der Vorseite (3 ) gegenüberliegende Rückseite (4 ) aufweist und zumindest in bestimmten Bereichen (5 ) geschwächt ist, so dass sie bei einer Auslösung des Airbags im Fahrzeug in definierter Weise aufreißt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächung der Lederschicht (2 ) hergestellt wird, indem ihre Dicke (D) in einem bestimmten Bereich (5 ) durch Schleifen von der Rückseite (4 ) her auf eine vorgegebene Dicke (d) verringert wird. - Fahrzeug mit einer Airbaganordnung, die, von einem Fahrgastraum des Fahrzeugs aus gesehen, durch eine Airbagabdeckung verdeckt ist, wobei die Airbagabdeckung eine Dekorschicht aufweist, die durch eine Lederschicht (
2 ) gebildet ist, welche zumindest in bestimmten Bereichen (5 ), die dazu bestimmt sind, bei einer Auslösung des Airbags aufzureißen, geschwächt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lederschicht (2 ) in den geschwächten Bereichen (5 ) von einer Rückseite (4 ) der Lederschicht (2 ) her auf eine in Bezug auf die übrigen Bereiche der Lederschicht (2 ) geringere Dicke (d) geschliffen ist.
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- 2007-02-16 DE DE200710007635 patent/DE102007007635A1/de not_active Ceased
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