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Die
Erfindung betrifft eine Airbagabdeckung mit integrierter Airbagklappe
und ein Verfahren zur Herstellung solch einer Airbagabdeckung.
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Airbagabdeckungen
mit integrierter Airbagklappe, die beispielsweise in einer Instrumententafel untergebracht
werden können,
haben die Aufgabe, eine stabile Trennung von dem nicht entfalteten
Airbag und Fahrgastzelle zu bewirken. Allerdings dürfen die
Airbagklappen nicht wesentlich die Entfaltung des Airbags behindern.
Auch müssen
die Airbagklappen so gestaltet sein, dass diese beim Entfalten des
Airbags sich nicht von der Instrumententafel ablösen oder sogar zersplittern,
um mögliche
Schäden
für die Insassen
zu vermeiden.
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Eine
solche Airbagabdeckung wird in der Druckschrift
US 006129378A offenbart.
Nach dieser Lehre ist in ei ner Instrumententafel aus einem harten Kunststoff
eine Aussparung gelassen, die für
die Airbagabdeckung vorgesehen ist. In dieser Aussparung ist eine
topfähnliche
Form aus einem weichen Kunststoff eingefügt. Vorzugsweise in der Mitte
dieses Formteils aus weichem Kunststoff befindet sich eine geschwächte Stelle.
Durch diese Schwächung
und durch die hohe Elastizität
ist gewährleistet,
dass sich beim Entfalten des Airbags die vorher geschlossene Oberfläche des
Formteils ohne wesentliche Beeinträchtigung des Airbags öffnet. Um
die Airbagabdeckung optisch aufzuwerten, ist es möglich, das
Formteil aus dem harten Kunststoff und das Formteil aus dem weichen
Kunststoff mit einer weiteren Schicht, z.B. einer Kunststoffschicht,
ganzflächig
zu überziehen.
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Nachteilig
in dieser Ausführung
ist, dass, um eine optisch ansprechende Instrumententafel mit einheitlicher
Oberfläche
herzustellen, das Auftragen einer zusätzlichen Dekorschicht notwendig
ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die vielen Verfahrensschritte zur
Herstellung einer solchen Airbagklappenanordnung kostenintensiv
sind.
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Die
Druckschrift
DE 41
26 183 A1 offenbart ein Prallkissen für eine Vorrichtung mit einem
Luftsack, bei dem ein Netzeinsatz von einer weichen Abdeckschicht
bedeckt wird. Der Netzeinsatz bildet ein Scharnier und hält den sich
bei einer Entfaltung des Luftsacks öffnenden Bereich der Abdeckschicht.
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Nachteil
dieser Ausführungsform
ist, dass die Abdeckschicht aus weichem Material besteht, und somit
für gewisse
Anwendungen, bei denen eine harte Oberfläche vorteilhafter ist, ungeeignet
sein kann.
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Die
Druckschrift
DE 199
35 625 A1 offenbart eine Gassackabdeckung mit einem Gassackdeckel und
ein im Gassackdeckel eingebetetes Fasergewebe, welches ein Scharnier
für den
Gassackdeckel bildet.
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Die
Druckschrift
DE 102
41 604 A1 offenbart eine unsichtbare Airbagabdeckung mit
einer den Airbag überziehenden
Abdeckklappe mit einem Öffnungsbereich,
an dessen Rückseite
ein flächiges Scharnier
befestigt ist.
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Die
Druckschrift
DE 102
23 302 A1 offenbart eine Airbagabdeckung, bei der eine
Verstärkungsstruktur
mit einem den Träger
bildenden Material umspritzt ist. Die Verstärkungsstruktur weist einen
Bereich auf, der ein Scharnier für
eine Airbagklappe bildet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Airbagabdeckung mit einer
einheitlichen mechanisch stabilen Oberfläche zu entwerfen, bei der auf eine
zusätzliche
Dekorschicht verzichtet werden kann, die kostengünstig in wenigen Verfahrensschritten
herzustellen ist und die wenig Gewicht hat.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Airbagabdeckung nach dem unabhängigen Anspruch
gelöst. Des
weiteren wird in dem unabhängigen
Verfahrensanspruch ein Verfahren zur Herstellung solch einer Airbagabdeckung
offenbart.
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Die
Erfindung betrifft eine Airbagabdeckung mit integrierter Airbagklappe,
wobei ein Träger
aus einem ersten Kunststoff den Bereich der Airbagklappe ganzflächig überzieht,
dergestalt, dass eine Matte aus einem zweiten Kunststoff, der ein
niedrigeres elastisches Biegemodul als der erste Kunststoff hat, in
dem Träger
auf solche Weise eingebettet ist, dass diese Matte mindestens an
einer Seite der Airbagklappe über
diese Airbagklappe zur Bildung eines Scharnierbereichs hinausgeht.
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Unter "Kunststoff" wird vorliegend
eine Reinform eines Kunststoffes oder eine Mischung mehrerer Kunststoffe
verstanden, wobei der Reinform bzw. der Mischung auch Additive bzw.
Zuschläge
beigefügt
sein können
(beispielsweise Glasfasern), welche ebenfalls als zu dem "ersten" bzw. "zweiten" "Kunststoff" gewichtsprozentmäßig zugehörig angesehen werden.
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Dadurch,
dass der Träger
den Bereich der Airbagklappe ganzflächig überzieht, ist eine ganzflächig einheitliche
Oberfläche
gegeben, die optisch ansprechend ist, und bei der auf eine zusätzliche
Dekorschicht verzichtet werden kann. Durch die in den Träger eingebettete
Matte ist gewährleistet,
dass bei einem Öffnen
der Airbagklappe im Falle eines ausgelösten Airbags sich die Airbagklappe
nicht von dem Träger
löst. Aufgrund
dessen, dass die Matte an einer Seite der Airbagklappe über diese
Airbagklappe hinaus geht und aufgrund dessen, dass die Matte ein niedrigeres
elastisches Biegemodul als der Träger hat, ist durch diese Matte
ein Scharnierbereich gegeben, um den die Airbagklappe im Falle eines
Auslösens
des Airbags aufklappt. Durch die Einbettung der Matte in den Träger wird
verhindert, dass sich der Träger
von der Matte loslösen
kann und ein Verletzungsrisiko für
die Insassen darstellt. Eingebettet werden in den Träger kann
die Matte beispielsweise durch Umspritzen der Matte mit dem Trägermaterial. Unter
dem Begriff Einbettung sollen hier zumindest drei unterschiedliche
Varianten genannt werden: In einer ersten Variante kann die Matte
vollständig
von dem Träger
umschlossen sein. In einer zweiten Variante ist die Matte nur teilweise
von dem Trägermaterial
umschlossen, schließt
aber mit der Oberfläche des
Trägers
ab. In einer dritten Variante ist die Matte ebenfalls nur teilweise
mit dem Trägermaterial
umschlossen, schließt
aber nicht mit der Oberfläche
des Trägers
ab, sondern ragt über
diesen hinaus. Ebenfalls soll auch eine Kombination der drei Varianten unter
den Begriff der Einbettung fallen. Insbesondere durch ein Umspritzen
der Matte mit einem Trägermaterial
ist auf kostengünstige
Weise eine Airbagabdeckung mit integrierter Airbagklappe herzustellen.
Aufgrund des nicht notwendigen Einsatzes von üblicherweise als Scharnier
verwendeten Metallblechen ist diese Airbagabdeckung auch verhältnismäßig leicht.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Matte
mit einer oder mehreren Aussparungen versehen ist.
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Der
Träger,
in dem die Matte eingebettet ist, greift in diese Aussparungen ein.
Dadurch ist der Verbund von Träger
und Matte zusätzlich
verstärkt.
Die in der Matte sich befindenden Aussparungen können Senkungen sein oder auch
durchgängige
Löcher. Auch
die durch Stege der Matte oder durch Erhöhungen der Matte ein gegrenzten
Bereiche sollen unter den Begriff Aussparungen gefasst sein.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Aussparungen mit Hinterschnitten versehen sind.
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Durch
die sich in der Matte befindenden Hinterschnitte wird der Verbund
von Träger
und Matte zusätzlich
verstärkt.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Matte zumindest
bereichsweise in den Träger
so eingebettet ist, dass Matte und Träger an einer gemeinsamen Oberfläche abschließen. Die Hinterschnitte
verhindern, dass sich in diesem Bereich die Matte von dem Träger löst.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Träger
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe teilweise geschwächt ist.
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Durch
diese Umrisslinie wird die Airbagklappe definiert, die sich bei
einem Entfalten des Airbags öffnet.
Die Schwächung
des Trägers
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe kann insbesondere durch sich
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe befindende Kerbungen umgesetzt
sein. Aufgrund dieser Materialschwächung des Trägers öffnet sich
die Airbagklappe bei einem Entfalten des Airbags bevorzugt entlang
dieser so eingegrenzten Bereiche. Auch in dem Bereich, in dem sich
die Umrisslinie der Airbagklappe und die in den Träger eingebettete
Matte überschneiden,
ist der Träger
zumindest teilweise geschwächt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Matte zumindest teilweise den Schwächungsbereich des Trägers ausfüllt.
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Dies
ist insbesondere für
den Bereich vorteilhaft, in dem die Matte für die Airbagklappe einen Scharnierbereich
darstellt. Ist die Matte durch ein teilweises Ausfüllen dieses
Schwächungsbereichs
des Trägers
entsprechend verstärkt,
so ist im Falle eines ausgelösten
Airbags eine zusätzliche
Maßnahme
gegen ein unerwünschtes
Loslösen
der Airbagklappe getroffen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der erste Kunststoff ein elastisches Biegemodul im Bereich von 2000
MPa bis 5000 MPa aufweist.
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Das
elastische Biegemodul soll hier, wie auch bei den Biegemodulangaben
im folgenden Text, nach DIN EN ISO 527 bestimmt sein. Ein Kunststoff mit
einem elastischen Biegemodul von weniger als 2000 MPa ist aufgrund
seiner geringen Steifigkeit schlecht zu handhaben, ein Kunststoff
mit einem elastischen Biegemodul von mehr als 5000 MPa ist spröde und neigt
zum Zerspringen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der zweite Kunststoff ein elastisches Biegemodul im Bereich von
100 MPa bis 1000 MPa aufweist.
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Ein
Kunststoff mit einem elastischen Biegemodul von weniger als 100
MPa erschwert ein definiertes Aufbrechen des Airbagdeckels beim
Entfalten des Airbags. Ein Kunststoff mit einem elastischen Biegemodul
von mehr als 1000 MPa kann wegen erhöhter Steifigkeit und Sprödigkeit
bei niedrigen Temperaturen die Funktion des Airbags beeinträchtigen. Es
ist die Gefahr gegeben, dass die Matte ihre Scharnierfunktion nicht
mehr wahrnehmen kann, und bei einem Entfalten des Airbags in ihrem
Scharnierbereich abbricht.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der erste Kunststoff aus einem oder mehreren Kunststoffen der Gruppen
thermoplastische Olefine, thermoplastische Styrole, Polyurethane
und thermoplastische Polyester besteht.
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Die
für den
ersten Kunststoff benannten Materialien sind geeignet, um oben genannte
Bedingung für
das elastische Biegemodul zu erfüllen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der zweite Kunststoff aus einem oder mehreren Kunststoffen der Gruppen
thermoplastische Olefine, thermoplastische Styrole und Polyurethane
besteht.
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Diese
Kunststoffe sind geeignet, um oben genannte Bedingungen für das elastische
Biegemodul zu erfüllen.
Insbesondere sind diese Kunststoffe dafür geeignet, einen funktionierenden
Scharnierbereich, der einem Öffnen
der Airbagklappe standhält, zu
gewährleisten.
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Des
weiteren offenbart die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Airbagabdeckung mit integrierter Airbagklappe nach den Ansprüchen 1 bis
9, wobei eine Matte aus einem zweiten Kunststoff an einen Träger aus
einem ersten Kunststoff, der ein höheres elastisches Biegemodul
als der zweite Kunststoff hat, insbesondere durch Umspritzen eingebettet wird,
so dass diese Matte mindestens an einer Seite der Airbagklappe über diese
Airbagklappe zur Bildung eines Scharnierbereich hinaus geht und
der Träger
den Be reich der Airbagklappe ganzflächig überzieht.
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Insbesondere
durch ein Umspritzen der Matte mit dem Material des Trägers ist
dies ein Verfahren, in dem sehr kostengünstig eine Airbagabdeckung
mit Airbagklappe hergestellt werden kann. Das Verfahren beschränkt sich
nicht darauf, dass nur die Matte durch den Träger eingebettet wird, sondern auch
eine umgekehrte Reihenfolge der Verfahrensschritte ist möglich. So
kann beispielsweise in einem ersten Schritt der Träger hergestellt
werden, und die Matte in einem zweiten Schritt in den Träger eingebettet
werden. Beispielsweise stellt man in einem ersten Schritt mittels
eines Spritzgießverfahrens
einen Träger
her, der entsprechende Aussparungen für die Aufnahme der Matte aufweist,
und füllt
in einem zweiten Schritt diese freigelassenen Aussparungen mit dem
Mattenmaterial.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 10 sieht
vor, dass während
des Einbettens der Matte in dem Träger im Werkzeug entlang der
Umrisslinie der Airbagklappe Schieber oder Stege zur Erzeugung einer
teilweisen Schwächungslinie
des Trägers
vorgesehen sind.
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Diese
Schieber oder Stege erzeugen eine Materialschwächung des Trägers in
den vorgesehenen Bereichen. Die Schieber und Stege sind dabei, um
eine einheitliche Oberfläche
des Trägers
zu gewährleisten,
auf der dem Airbag zugewandten Seite der Airbagabdeckung angeordnet.
Um auf diese Weise auch den Bereich des Trägers entlang der Umrisslinie
der Airbagklappe schwächen
zu können,
der sich mit der eingebetteten Matte überschneidet, sind in der Matte
Schlitze vorgesehen, durch die die Schieber oder die Stege hin durchtreten
können
und somit auch eine Schwächung
des Trägers
innerhalb dieses Überlappungsbereichs
gewährleisten.
Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Größe der Schlitze nicht die Funktion
der Matte als Scharnier beeinträchtigt.
Sind die Schlitze zu lang gewählt,
würde das
Risiko bestehen, dass die Matte im Falle eines Entfaltens des Airbags
sich an diesen Stellen losreißt.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch
10 sieht vor, dass nach dem Einbetten der Matte in den Träger der
Träger teilweise
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe durch Bestrahlung mit einem
Laser geschwächt
wird.
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Um
eine einheitliche Oberfläche
des Trägers zu
gewährleisten,
ist diese Schwächung
durch Bestrahlung mit einem Laser auf der dem Airbag zugewandten
Seite angebracht. In dem Überlappungsbereich
von Matte und von Träger
ist es möglich,
den Träger
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe zu schwächen, indem man den Träger durch
in der Matte vorgesehene Schlitze bestrahlt. Eine weitere Variante
ist es, erst nachträglich
durch die Bestrahlung mit dem Laser selbst die Schlitze in der Matte
zu erzeugen, durch die dann auch der Träger geschwächt werden kann.
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Die
Erfindung wird nun anhand mehrerer Figuren erläutert. Die Figuren zeigen:
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1 zeigt
skizzenhaft eine erfindungsgemäße Airbagabdeckung
im Querschnitt;
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2a und 2b zeigen
eine erfindungsgemäße Schwächung des
Trägers
entlang der Umrisslinie im Überlappungsbereich
des Trägers
und der Matte;
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3a und 3b zeigen
eine weitere Möglichkeit,
einen Schwächungsbereich
des Trägers
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe im Überlappungsbereich des Trägers und
der Matte umzusetzen;
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Die 1 zeigt
skizzenhaft eine erfindungsgemäße Airbagabdeckung
im Querschnitt. Die Airbagabdeckung 1 besteht aus einem
Träger 2,
in dem eine Matte 3 eingebettet ist. Die Airbagabdeckung
ist über
einem Airbag 4 angeordnet, der sich in einem Gehäuse 5 befindet.
Die Airbagabdeckung überdeckt den
Airbag und das Gehäuse
vollständig.
Die Airbagabdeckung 1 sieht eine Airbagklappe 6 vor.
Die Matte 3 überlappt
teilweise mit der Airbagklappe und geht über diese Airbagklappe an einer
Seite hinaus zur Bildung eines Scharnierbereichs 7. Bei
einem Entfalten des Airbags öffnet
sich die Airbagklappe. Die Airbagklappe 6 wird dabei gehalten
von dem durch die Matte 3 gebildeten Scharnierbereich 7,
der seitlich von dem Gehäuse 5,
das den Airbag 4 enthält,
angeordnet ist.
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Der
Träger 2 überzieht
den Bereich der Airbagklappe, der den Insassen zugerichtet ist,
ganzflächig.
Die Matte 3 ist in dem Träger 2 so eingebettet, dass
Matte 3 und Träger 2 im
Bereich über
dem Gehäuse 5 an
der dem Airbag 4 zugewandten Oberfläche gemeinsam abschließen. Die
Matte 3 hat mehrere Aussparungen 8, in die der
Träger
eingreift. Diese Aussparungen sind mit Hinterschnitten versehen, wodurch
der Verbund von Träger 2 und
Matte 3 gefestigt ist. An ihrem äußersten Rand 9 ist
die Matte 3 sogar vollständig von dem Träger 2 umschlossen. Dieser
Bereich 9 befindet sich seitlich der Airbagklappe 6 und
seitlich des Scharnierbereiches 7. Der Bereich 9 der
Matte vermindert das Risiko, dass sich bei einem Entfalten des Airbags
die Airbagklappe 6 durch ein Lösen der Matte 3 aus
dem Träger 2 von
ihrem Scharnierbereich trennt und dadurch die Insassen gefährdet.
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Der
Scharnierbereich 7 wird gebildet durch den Träger 2 und
durch die Matte 3. Der Träger 2 ist in diesem
Scharnierbereich 7 geschwächt, bei einem Entfalten des
Airbags 4 bricht deshalb der Träger 2 bevorzugt an
dieser Stelle. Aufgrund der Matte 2, die sich rechts- und
linksseitig über
dieser Bruchstelle des Trägers 2 erstreckt,
ist ein vollständiges
Lösen der
Airbagklappe 6 unterbunden. Die Airbagklappe knickt um
diesen Bereich ab, gehalten durch die Matte 3.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
besteht der Träger 2 aus
70 Gewichtsprozent Polypropylen mit einem Glasfaseranteil von 30
Gewichtsprozent und mit einem elastischen Biegemodul von 3500 MPa. Die
Matte besteht aus 100 Gewichtsprozent thermoplastischen Polyesterelastomer
mit einem elastischen Biegemodul von 600 MPa. Hergestellt wurde die
Airbagabdeckung, in dem in einem ersten Schritt in einem Spritzgusswerkzeug
zuerst die Matte 3 erzeugt wurde, und in einem zweiten
Schritt diese Matte 3 mit dem Trägermaterial umspritzt wurde.
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Die 2a und 2b zeigen
eine erfindungsgemäße Schwächung des
Trägers
entlang der Umrisslinie der Airbagklappe im Überlappungsbereich des Trägers und
der Matte. Die 2a zeigt dabei einen Schnitt
in der X-Y-Ebene der Airbagklappe entlang einer Schnittlinie I-II
der in 2b dargestellten Aufsicht der Airbagabdeckung.
Die 2b selbst zeigt eine Aufsicht auf die Airbagabdeckung.
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Wie 2a zeigt,
ist in diesem Ausführungsbeispiel
der Scharnierbereich 7 dadurch umgesetzt, dass der Träger 2 an
dieser Stelle geschwächt
ist. Diese Schwächung
ist durch eine Einkerbung des Trägers 2 erzeugt
worden, die auf der dem Airbag 4 zugerichteten Seite angebracht
wurde. Die Matte 3 überdeckt
diesen geschwächten
Bereich beidseitig. Desweiteren füllt die Matte 3 in
dem Überlappungsbereich
von Matte 3 und Träger 2 diese
Schwächungsbereiche
des Trägers 2 vollständig aus.
Bei einem Entfalten des Airbags 4 löst sich die Airbagklappe 6 an
den vorhergesehenen Schwächungsbereichen 10,
um dem sich entfaltenden Airbag Platz zu geben. Die Airbagklappe 6 öffnet sich,
indem sie um die im Scharnierbereich 7 sich befindende
Matte 3 scharniert. Der Scharnierbereich 7 verhindert
dabei das vollständige
Loslösen
der Airbagklappe 6.
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2b zeigt
eine Draufsicht auf die im Träger
eingebettete Matte 3. Die Matte 3 ist rechteckförmig. Die
Matte 3 befindet sich teilweise unter einer Airbagklappe 6,
die hier in 2b durch die Umrisslinie 10 gekennzeichnet
ist. Die Airbagklappe ist ebenfalls rechteckförmig. Die Airbagklappe 6 ist
so über
der Matte 3 angeordnet, dass die Matte 3 an einer
Seite der Airbagklappe über
diese Airbagklappe hinausgeht. Der Bereich der Matte 3,
der über
die Airbagklappe 6 hinausgeht, ist fest in dem Träger 2 verankert.
Die Matte 3 hat mehrere in Reihen angeordnete hinterschnittene
quadratische Aussparungen 8. In diese Aussparungen 8 greift
der Träger 2 ein
(siehe 2a). Airbagklappe 6 und
Matte 3 sind somit fest verbunden. Bei einem Öffnen der
Airbagklappe 6 durch ein Entfalten des Airbags 4 scharniert
die Airbagklappe 6 um den durch den Scharnierbereich 7 gekennzeichneten
Bereich.
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Die 3a und 3b zeigen
eine weitere Möglichkeit,
einen Schwächungsbereich
des Trägers entlang
der Umrisslinie der Airbagklappe im Überlappungsbereich des Trägers und
der Matte umzusetzen. Die 3a zeigt
einen Schnitt des Trägers
in der X-Y-Ebene. Die 3b zeigt eine Draufsicht auf die
Airbagabdeckung. Der in der 3a dargestellte Schnitt
ist hier durch die Verbindungslinie zwischen III und IV gekennzeichnet.
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Die
Airbagabdeckung 1 ist in Analogie zu dem Ausführungsbeispiel,
das die 2a und 2b zeigen,
aufgebaut. Lediglich im Scharnierbereich 7 unterscheidet
sich dieses Ausführungsbeispiel
von dem vorherigen. Um einen Scharnierbereich zu gewährleisten,
befinden sich entlang der Umrisslinie der Airbagklappe im Überlappungsbereich
des Trägers 2 und
der Matte 3 drei gleichlange Schlitze 11 (siehe
auch 3b). Diese Schlitze befinden sich auf der dem
Airbag 4 zugerichteten Seite. Die Schlitze 11 gehen
durch die Matte 3 hindurch, und enden kurz oberhalb der
Oberfläche
des Trägers 2.
Bei einem Entfalten des Airbags 4 klappt die Airbagklappe 6 um
diesen so erzeugten Scharnierbereich 7 auf. Dadurch, dass
die Schlitze in diesem Scharnierbereich 7 die Matte 3 nur
an bestimmten Stellen durchstoßen,
gibt es immer noch genügend große Bereiche
der Matte 3, die die Scharnierfunktionen wahrnehmen können.
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3b zeigt
die eben beschriebene Airbagabdeckung 1 in einer Aufsicht.
Dargestellt ist die Matte 3, die in einem Träger 2 eingebettet
ist, und die bereichs weise von der Airbagklappe 6, definiert durch
die Umrisslinie 10, überdeckt
ist. In Analogie zum vorherigen Ausführungsbeispiel sind Airbagklappe
und Matte rechteckförmig.
Die Matte 3 geht an einer Seite über die Airbagklappe 6 hinaus. Über die in
der Matte 3 enthaltenen hinterschnittenen Aussparungen
ist die Matte 3 fest mit dem Träger 2 verbunden. Der
Bereich der Matte 3, der über die Airbagklappe 6 hinausgeht,
ist durch die Aussparungen fest mit dem Bereich des Trägers 2 verbunden,
der die Airbagklappe 6 umgibt. Der Bereich der Matte 3,
der mit dem Bereich des Trägers 2,
der die Airbagklappe 6 bildet, überlappt, bildet mit dieser
aufgrund der Aussparungen, in die der Träger eingreift, ebenfalls einen festen
Verbund. Entlang der Umrisslinie 10, bis auf den Bereich,
in dem sich Matte 3 und Träger 2 überlappen,
sind umlaufend Einkerbungen in den Träger 2 gesetzt. Diese
Einkerbungen befinden sich auf der dem Airbag 4 zugewandten
Seite (siehe 3a). Im Überlappungsbereich der Matte 3 und
des Trägers 2 befinden
sich entlang der Umrisslinie 10 der Airbagklappe drei Schlitze 11.
Diese Schlitze durchstoßen die
Matte 3 vollständig
und kerben des weiteren den Träger 2 teilweise
ein (siehe auch 3a).
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Die
hier beschriebenen Schwächungen
können
beispielsweise durch Bestrahlung mit einem Laser hergestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit
ist es, dass in dem Werkzeug, in dem die Matte 3 in den Träger 2 eingebettet
wird, Schieber oder Stege vorgesehen sind, die für die entsprechende Schwächung des
Trägers 2 sorgen.
Vorteilhafterweise befinden sich in der Matte 3 schon Schlitze 11,
durch die dann die Schieber oder Stege hindurchtreten können, um
auch im Überlappungsbereich
der Matte 3 und des Trägers 2 den
Träger 2 entlang
der Umrisslinie der Airbagklappe 6 schwächen zu können.