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Die Erfindung betrifft ein Steckverbindersystem zur Kontaktierung elektrischer Leiter für die Realisierung einer elektrisch leitenden Verbindung, aufweisend ein erstes Gehäuseelement und wenigstens ein zweites Gehäuseelement, wobei die Gehäuseelemente in der Kontaktierungslage der elektrischen Leiter des Steckverbindersystems an ihren Stirnseiten zusammengelegt sind.
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Zur Kontaktierung oder Herstellung lösbarer elektrisch leitender Verbindungen werden Steckverbinder in unterschiedlichsten Ausbildungen und Varianten eingesetzt. Steckverbindungslösungen sind in einer Vielzahl verschiedener Konstruktionen verfügbar, beispielsweise hinsichtlich der Polzahl, elektrischer Leistungen und der Konditionierung unterschiedlichster äußerer Einwirkungen wie Feuchte, Temperatur, korrosive Medien oder mechanischer Belastungen.
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Je nach Einbau- oder Umgebungsbedingung, Anwendungsfall, Verkabelungssituation usw. können sehr unterschiedliche Positionen und Lagesituation der zu- und abgehenden Kabel, Leitungen zu realisieren sein. Möglich sind beispielsweise fluchtende Kabelanordnungen, Winkellagen in praktisch allen Winkelbeträgen, rechtwinkelige Anordnungen der zu- und abgehenden Leitungen relativ zueinander. Bei beliebigen winkeligen Anordnungen können rotative Freiheitsgrade z. B. der abgehenden Leitung erforderlich sein, wenn die Zuführleitung in einen Steckverbinderstecker mündet, der festgelegt und nicht beweglich ist.
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Besonders anspruchsvolle Konstruktionen sind erforderlich, wenn Steckverbinderanordnungen in Winkelausführung und mit genau definierter Rotationslage des abgewinkelten Steckverbindersteckers bezogen auf die Achse des geraden Steckverbindersteckers realisiert werden müssen.
Aus den Druckschriften
DE 202 18 749 U1 ,
DE 10 2018 121 397 A1 ,
DE 10 2017 110 384 A1 und
DE 10 2017 113 875 B3 sind unterschiedliche Steckverbinderkonzepte bekannt, bei denen die Steckverbinderpaare oder korrespondierende Gehäuseteile mittels spezieller Rastanordnungen oder Verzahnungen miteinander in eine fixierte Verbindung gebracht werden.
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Die Lehre der
DE 297 10 984 U1 beschreibt eine elektrische Steckverbindungseinrichtung mit einem ersten Steckverbinder, der einen zu seiner Festlegung an einem Tragteil dienenden Befestigungskörper und einen zur Verbindung mit einem zweiten Steckverbinder geeigneten Verbindungskörper aufweist, wobei der Verbindungskörper über einen ersten Satz elektrischer Steckkontakte verfügt, die in der Lage sind, mit einem zweiten Satz elektrischer Steckkontakte des an den Verbindungskörper angesetzten zweiten Steckverbinders eine elektrische Steckverbindung einzugehen, wobei die Möglichkeit unterstützt wird, dass einen als Winkelteil ausgeführter zweiter Steckverbinder auch nach dem Herstellen der Steckverbindung gemeinsam mit dem Verbindungskörper so verdrehbar ist, dass der vorhandene Kabelabgang in eine seitliche Richtung weist, in der sich neben der Steckverbindungseinrichtung keine störenden Bauteile befinden, die das Verlegen des Kabels beeinträchtigen. Innerhalb des zur Verfügung stehenden Drehbereiches lässt sich die Position des Kabelabganges frei wählen, wobei die Drehwinkelbegrenzungseinrichtung dafür sorgt, dass nicht durch zu weites oder durch mehrmaliges Verdrehen eine Beschädigung der elektrischen Verbindung zwischen dem ersten Satz elektrischer Steckkontakte und den an diesen angebrachten weiterführenden elektrischen Leitungen auftritt. Außerhalb der Position der Drehwinkelbegrenzungseinrichtung ist die Winkelstellung zwar frei wählbar, jedoch wird eine definierte Stellung infolge fehlender Formschlusssituation nicht unterstützt.
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Die
DE 10 2004 041 809 A1 zeigt einen Winkelkuppler für Steckverbindersysteme zur Realisierung einer Winkelstellung der Zuleitung und der Ableitung zueinander. Das Winkelteil weist einen Grundkörper auf, in dem einerseits eine vom Gehäuse umgebene Buchse zur Aufnahme eines Steckkontakts angeordnet ist und andererseits eine Einführöffnung zum Einführen eines Endes einer elektrischen Leitung für die Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem in der Buchse festgelegten Buchsenkontakt vorgesehen ist. An dem Gehäuse und dem Grundkörper sind zusammenarbeitende Eingreifelemente für einen formschlüssigen Eingriff in einer vorgebbaren Winkelstellung des Winkelteils relativ zu dem Gehäuse angeordnet und an dem Grundkörper oder dem Gehäuse ist ein verschiebbares Verriegelungselement zum Verriegeln und Freigeben des formschlüssigen Eingriffs vorgesehen. Die Varianz der unterstützten Winkelstellungen ist begrenzt auf die vorgegebene Positionierung der Eingreifelemente zueinander.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 31 35 781 A1 ist ein Kabelsteckverbinder mit zwei wählbaren Kabelabgangsrichtungen und einem Gehäuse, das einen Kabeleinführungsbereich und einen Kontaktbereich aufweist bekannt, wobei das Gehäuse aus zwei im Kabeleinführungsbereich, vorzugsweise von Hand trenn- und zusammenfügbaren Teilen besteht, deren Trennflächen schräg zur Steckerlängsachse verlaufen. Diese Kabelsteckverbinder erleichtern zwar eine kostensparende Mengenfertigung sowie eine einfache Herstellmöglichkeit der gewünschten Kabelabgangsrichtung am Montageort, sind jedoch für viele Anwendungen ungeeignet, da lediglich zwei Kabelabgangsrichtungen eingestellt werden können.
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Die
EP 1 424 750 A1 zeigt eine elektromechanische Steckvorrichtung mit einem Steckverbinder, die zur elektrischen und mechanischen Verbindung mit einem Steckverbinder-Gegenstück ausgebildet ist. Ein Kabelabgangsteil weist mit einem zur elektrischen Verbindung mit einem abgehenden Kabel vorgesehenen Schaltungsträger sowie eine an dem Kabelabgangsteil um ihre Längsachse verdrehbar gelagerte Kontaktträgertrommel auf, wobei die Kontaktträgertrommel über erste Steckkontakte verfügt, die an der vom Kabelabgangsteil wegweisenden axialen Vorderseite der Kontaktträgertrommel zugänglich sind, um im Rahmen einer in Richtung der Längsachse der Kontaktträgertrommel erfolgenden Steckbewegung mit zweiten Steckkontakten des Steckverbinder-Gegenstückes elektrisch kontaktierbar zu sein. Die an der dem Kabelabgangsteil zugewandten axialen Rückseite der Kontaktträgertrommel sind mit ersten Berührkontaktflächen versehen, die ungeachtet der momentan zwischen dem Kabelabgangteil und der Kontaktträgertrommel eingenommenen relativen Drehposition mit axial gegenüberliegend am Schaltungsträger vorgesehenen zweiten Berührkontaktflächen kontaktiert oder kontaktierbar sind.
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Bei hergestellter elektromechanischer Verbindung ist nur die Relativposition zwischen der die ersten Steckkontakte aufweisenden Kontaktträgertrommel und dem kontaktierten Steckverbinder-Gegenstück fest vorgegeben, während das Kabelabgangsteil relativ zur Kontaktträgertrommel und relativ zum Steckverbinder-Gegenstück variabel drehwinkelmäßig positionierbar ist, um das abgehende Kabel wunschgemäß auszurichten.
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Die Verdrehbarkeit ist zwar bereits bei zur Kontaktträgertrommel koaxialem Kabelabgang von Vorteil, weil sich ein Verdrillen des abgehenden Kabels vermeiden lässt. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung jedoch bei Steckverbindern, die als Winkelstecker ausgebildet sind, sodass der Kabelabgang quer zur Längsachse der Kontaktträgertrommel orientiert ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Kontaktträgertrommel und dem Kabelabgangsteil erfolgt durch erste und zweite Berührkontaktflächen an zum einen der axialen Rückseite der Kontaktträgertrommel und zum anderen einem mit dem abgehenden Kabel verbundenen oder zu verbindenden Schaltungsträger des Steckverbinders, wobei zwischen einander zugeordneten Paaren erster und zweiter Berührkontaktflächen sowohl ein ständiger Kontakt möglich ist oder auch nur ein Kontakt bei hergestellter elektromechanischer Verbindung, wobei zuvor, während der drehwinkelmäßigen Ausrichtung des Kabelabgangsteils, zur Vermeidung von Verschleiß noch kein elektrischer Kontakt zwischen den ersten und zweiten Berührkontaktflächen vorliegt.
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Für elektrisch leitende, lösbare Steckverbindungen wird neben der Kodierung als mechanische Realisierung der steckrichtigen Verbindung mehrpoliger Stecker häufig zusätzlich ein hoher Grad an definierten Einstellmöglichkeiten in Bezug auf die Ausrichtung, Lage des Kabelabgangs relativ zum Kabelzugang gefordert. Diese Varianz in Verbindung mit definierten Ausrichtungen der jeweiligen Winkellagen sind neben den bereits aufgezeigten Nachteilen im Stand der Technik nicht finden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung Steckverbindungen, Steckverbindersysteme weiterzuentwickeln und derart zu verbessern, dass ein hoher Grad an definierten Einstellmöglichkeiten in Bezug auf die Ausrichtung, Lage des Kabelabgangs relativ zum Kabelzugang durch die rotative Lage der Gehäuseelemente des Steckverbindersystems zueinander unterstützt ist und die im Stand der Technik auftretenden Nachteile wenigstens teilweise reduziert werden.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung einen ersten Zahnkranz stirnseitig an dem ersten Gehäuseelement und einen zweiten korrespondierenden Zahnkranz stirnseitig an dem zweiten Gehäuseelement des Steckverbindersystems vor, deren jeweilige Verzahnung sich in axialer Richtung der Gehäuseelemente erstrecken. Durch das Ineinandergreifen der Verzahnungen der Zahnkränze werden die Gehäuseelemente rotativ zueinander festgelegt, sodass ein Verdrehen des einen gegenüber dem anderen Gehäuseelement verhindert ist. Die Verzahnungen sind planseitig angeordnet und ähneln in funktionaler und geometrischer Ausbildung einer Hirth-Verzahnung. Andere Verzahnungsgeometrien, beispielsweise Evolventen-, Sägezahn-, Rechteck- oder Trapezverzahnungen können ebenfalls Anwendung finden.
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Je nach Verzahnungsgeometrie nutzt die Erfindung die jeweiligen geometriebedingten mechanischen Eigenschaften. Soll eine besonders gute Montierbarkeit und leichtes Ineinandergleiten der Verzahnungen erzielt werden, sieht die Erfindung die Verwendung von Verzahnungen mit schräger Zahnseitenflanke und kleinem oder spitzen Zahnkopf, beispielsweise die Hirth-, Sägezahn- oder Trapezverzahnung, vor. Bei diesen Verzahnungsgeometrien ist die Ineinandergreifbewegung durch die Zahnseitenschrägen unterstützt, das Risiko einer „Auf-Block“-Lage der Zahnköpfe bei einer ungenauen Vormontagelage der Zahnkränze durch die kleine oder gegen Null gehende Zahnkopf-Stirnfläche minimiert. Nachteilig bei diesen Verzahnungsgeometrien ist jedoch, dass bei Drehmomentbelastungen auf die Verzahnung eine axial zu den Zahnkränzen wirkende Linearkraft entgegen der Verzahnungseingriffsrichtung auftritt und ggf. abgestützt werden muss, um ein unerwünschtes oder unkontrolliertes Lösen bzw. Bewegungen hinaus aus der Eingriffsposition des Ineinandergreifens der Zähne zu verhindern.
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Soll eine besonders gute Formschlussverbindung der Zahnkränze mit geringerer oder gegen Null gehender Linearkraft bei Drehmomentbelastungen auf die Verzahnung erzielt werden, sieht die Erfindung Verzahnungsgeometrien mit nahezu fluchtenden und rechtwinkeligen Zahnseitenflanken vor. Diese sind insbesondere Rechteckverzahnungen oder Trapezgeometrien mit geringer Seitenschräge.
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Die beiden Zahnkränze mit ihren planseitigen, d. h. an einer Stirnseite oder einem Absatz angeordneten, sich in Axialrichtung eines der Steckverbindergehäuse erstreckenden Verzahnungen bieten in der Verzahnung-Eingriffsituation weitgehenden Formschluss. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine sehr genaue und präzise definierte Positionierung der durch die Steckverbindung zu kontaktierenden Leitungen, Kabel, Stromschienen vorliegt. Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verzahnung wird nicht nur eine hohe Varianz der möglichen Position erreicht, sondern infolge der Formschlussverbindung der ineinandergreifenden Zähne die Verdrehsicherheit in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet.
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Ein weiterer besonderer Vorteil ergibt sich durch die erfindungsgemäße Konstruktion dadurch, dass die Verzahnungen mit einem Satz Werkzeuge, Spritzgusswerkzeuge herstellbar ist. Die erreichte Positionierungsvarianz kann daher in besonders kostengünstiger Weise realisiert werden, da sowohl die Werkzeugkosten an sich als auch Volumeneffekte und Teilekosten reduziert sind.
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Bei der winkeligen Relativlage der Leitungen, Kabel, Stromschienen zueinander ist die Positionierung der einen ersten Leitung, Kabel, Stromschiene in ihrer rotativen Lage relativ zur Längserstreckungsachse (auch als Steckachse der Steckverbindung bezeichnet) der zweiten Leitung, Kabel, Stromschiene durch die erfindungsgemäße Zahnkranzverwendung sichergestellt.
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Zur Lösung der häufig auftretenden Anforderung einer sehr genauen rotativen Positionierung realisiert die Erfindung eine hohe Varianz der möglichen Positionen. Die hohe Varianz, d. h. die hohe Anzahl möglicher rotativer Lagen der ersten Leitung, Kabel, Stromschiene relativ zur Längserstreckungsachse der zweiten Leitung, Kabel, Stromschiene bzw. des zweiten Gehäuseelementes oder des zweiten Steckverbindersteckers wird erreicht durch die hohe Anzahl von Zähnen der Zahnkränze. Einstellbar ist die rotative Lage, rotative Relativpositionierung durch eine definierte Vormontageposition der Gehäuseelemente, optional unterstützt durch eine Nullmarkierung an einem Gehäuseelement und einen Nonius, Noniusskala an dem anderen Gehäuseelement.
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In einer bevorzugten Ausbildung sieht die Erfindung vor, dass 36 Positionen über dem Umfang der Zahnkränze eingenommen werden können und auf diese Weise rotative Positionen in 10 Grad-Winkelschritten einnehmbar sind. Die jeweilige Position ist durch eine definierte Vormontagepositionierung zwischen den korrespondierenden Zahnkränzen, die beispielsweise an den Steckverbindergehäuseteilen festgelegt sind, einstellbar. Die 36 möglichen Positionen werden konstruktiv durch jeweils 36 Zähne der Zahnkränze realisiert. Die Positionierung kann bei der Montage auch bei dieser Ausgestaltung erleichtert, unterstützt werden durch eine erfindungsgemäße Noniusskala, die vorzugsweise an einem Steckverbindergehäusedeckel, Gehäuseelementdeckel vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines exemplarischen Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 die perspektivische Ansicht eines Drahtgittermodells des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Steckverbinderstecker in einer Ausrichtung im Raum;
- 2 die perspektivische Ansicht eines Drahtgittermodells des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Steckverbinderstecker in einer zweiten Ausrichtung im Raum;
- 3a die Draufsicht auf den zweiten Zahnkranz in einer exemplarischen Ausgestaltung aufweisend 36 Zähne stirnseitig und gleichmäßig im Umfangsrichtung angeordnet;
- 3b die Schnitt-Seitenansicht auf den ersten Zahnkranz mit einer Vielzahl von Zähnen sowie das Einzelteilabbild eines Zahns;
- 4 links die perspektivische Ansicht des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker in einer Montageposition sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Gehäuseelement und rechts ergänzt mit einem Umhausungselement;
- 5 die Vorderansicht und Draufsicht des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement in einer vormontierten Position;
- 6 die Seitenansicht und Unteransicht des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker in einer vormontierten Position;
- 7 die Schnitt-Vorderansicht des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker gemäß der Darstellung aus 5;
- 8 die dreidimensionale Ansicht des Steckverbindersystems mit einem ersten Gehäuseelement und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker gemäß der Darstellung aus 6.
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1 zeigt die perspektivische Ansicht eines Drahtgittermodells des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Steckverbinderstecker bzw. Gehäuseelement 10 und einem zweiten Steckverbinderstecker, Gegenstecker bzw. Gehäuseelement 20 sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene 30 in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Steckverbinderstecker 10 in einer Ausrichtung im Raum.
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Die Explosionsansicht zeigt die Elemente des Steckverbindersystems 1 in einer Position vor der Montage, in der die beiden Gehäuseelemente 10, 20 lot- und steckrichtig zueinander ausgerichtet sind. Die rotative Lage der Gehäuseelemente 10, 20 zueinander wird durch deren relative Orientierung bestimmt, im gezeigten Anordnungsbeispiel ist die Null-Grad-Lage gewählt, sodass die Null-Grad-Markierung 21 am zweiten Gehäuseelement 20 und die Null-Grad-Beschriftung am Nonius 11 fluchtend in der Längserstreckungsrichtung L-L sind.
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An dem zweiten Gehäuseelement 20 kann wenigstens eine Verdrehsicherung 24 vorgesehen sein, welche mit einem Umhausungselement 20' (hier nicht dargestellt) zusammenwirkt und die Verdrehung des zweiten Gehäuseelementes 20 in montierter Position verhindert.
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2 umfasst die perspektivische Ansicht eines Drahtgittermodells des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker 20 sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene 30 in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Gehäuseelement 10 in einer gegenüber 1 veränderten zweiten Ausrichtung im. Raum. Auch diese Darstellung zeigt in Explosionsansicht die Elemente des Steckverbindersystems 1 in einer Position vor der Montage, in der die beiden Gehäuseelemente 10, 20 lot- und steckrichtig zueinander in der Null-Grad-Lage, sodass die Null-Grad-Markierung 21 am zweiten Gehäuseelement 20 und die Null-Grad-Beschriftung am Nonius 11 fluchtend in der Längserstreckungsrichtung L-L sind.
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In diesem Ausführungsbeispiel sind die beiden Zahnkränze 12, 22 für insgesamt 36 rotativen Relativpositionen ausgelegt. Dies wird erreicht durch jeweils 36 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten. Zähnen 12', 22' mit der Folge, dass die rotative Relativposition in 10 Grad Schritten veränderbar ist. Darauf abgestimmt ist auch die Noniusskala 11, dessen Skalierung in 10 Grad-Markierungen von 0-360 reicht.
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Um die beiden Gehäuseelemente 10, 20 in ihrer montierten Lage zueinander, d. h. in der Eingriffslage der Zähne 12', 22' der Zahnkränze 12, 22, zu fixieren, festzulegen sind an dem ersten Gehäuseelement 10 wenigstens ein erstes Schnappelement 13 und an dem zweiten Gehäuseelement 20 wenigstens ein zweites Schnappelement 23 vorgesehen, welche in der montierten Position der Gehäuseelemente 10, 20 ineinandergreifen, deren Verschiebung in axialer Richtung verhindern und in radialer Richtung führen. Wenn bedingt durch die Zahnformen, beispielsweise durch eine Hirth-, Sägezahn- oder Trapezverzahnung und verursacht durch eine Drehmomentbelastung auf die Verzahnung eine axial zu den Zahnkränzen wirkende Linearkraft entgegen der Verzahnungseingriffsrichtung auftritt, müssen die Schnappelemente 13, 23 auch entgegen dieser Kräfte die Gehäuseelemente 10, 20 festlegen, um ein unerwünschtes oder unkontrolliertes Lösen bzw. Bewegungen hinaus aus der Eingriffsposition des Ineinandergreifens der Zähne 12', 22' zu verhindern.
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3a illustriert die Draufsicht auf den zweiten Zahnkranz 22 in einer exemplarischen Ausgestaltung aufweisend 36 Zähne 22' stirnseitig und gleichmäßig im Umfangsrichtung angeordnet, sodass die rotative Relativposition des ersten und zweiten Zahnkranzes 12, 22 bzw. der Gehäuseelemente 10, 20 in 10 Grad Schritten veränderbar ist. Durch diese exemplarische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verzahnung wird nicht nur eine hohe Varianz der möglichen Position erreicht, sondern infolge der Formschlussverbindung der ineinandergreifenden Zähne 12', 22' die Verdrehsicherheit gewährleistet.
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In der 3b wird die Schnitt-Seitenansicht auf den ersten Zahnkranz 12 mit einer Vielzahl von Zähnen 12' sowie das Einzelteildarstellung eines Zahns 12' abgebildet. Die hier gewählte Zahnform als eine von vielen geeigneten Möglichkeiten weist gerade Zahnflanken auf und der Zahnkopfbereich ist durch eine Fase verjüngend ausgebildet. Die geraden Seitenflanken bewirken eine nahezu bzw. gegen Null gehende Axialkraftkomponente bei Radialbelastung, Drehmomenteinwirkung auf die Verzahnung bei ineinandergreifenden Zähnen. Durch die Fase im Zahnkopfbereich ist die Stirnseite der Zähne verkleinert, sodass das Risiko einer „Auf-Block“-Lage der Zahnköpfe bei einer ungenauen Vormontagelage der Zahnkränze 12, 22 durch die kleine oder gegen Null gehende Zahnkopf-Stirnfläche minimiert ist.
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4 umfasst links die perspektivische Ansicht des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker 20 in einer Montageposition sowie einer ersten Leitung, Kabel, Stromschiene 30 in Wirkkontakt stehend mit dem ersten Gehäuseelement 10 und rechts ergänzt mit einem Umhausungselement 20'. Die Verdrehsicherung 24 des zweiten Gehäuseelementes 20 ist in sich axial erstreckende Ausnehmungen des Umhausungselementes 20' eingebracht und realisiert zur rotativen Festlegung des zweiten Gehäuseelementes 20 in Umfangsrichtung mit den Ausnehmungen einen Formschluss.
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In der hier dargestellten exemplarischen Ausführungsform ist der Nonius 11 einstückig ausgebildet mit bzw. innerhalb eines Gehäuseelementdeckels 11', der über Schnappelemente lösbar mit dem ersten Gehäuseelement 10 an seiner freien Stirnseite, d. h. der in Steckrichtung abgewandten Seite verbunden ist.
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5 skizziert die Vorderansicht und Draufsicht des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement 20 in einer vormontierten Position. Die Montagesituation ist realisiert durch das Ineinandergreifen des ersten und zweiten Schnappverbindungselementes 13, 23, sodass die Gehäuseelemente 10, 20 in deren axialer Richtung lösbar und mit Freiheitsgrad Null und in Rotationslage zueinander mit Freiheitsgrad 1 bezogen auf die Schnappverbindung festgelegt sind.
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6 verdeutlicht die Seitenansicht und Unteransicht des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker 20 in einer vormontierten Position analog zu der Darstellung in 5.
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7 umfasst die Schnitt-Vorderansicht des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker 20 gemäß der Darstellung aus 5.
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8 zeigt eine weitere dreidimensionale Ansicht des Steckverbindersystems 1 mit einem ersten Gehäuseelement 10 und einem zweiten Gehäuseelement, Gegenstecker 20 gemäß der Darstellung aus 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbindersystem, Steckverbinder
- 10
- erster Steckverbinderstecker, Gehäuseelement
- 11
- Nonius, Noniusskala
- 11'
- Gehäuseelementdeckel
- 12
- erster Zahnkranz
- 12'
- Zahn, Verzahnung des ersten Zahnkranzes
- 13
- erstes Schnappverbindungselement
- 20
- zweiter Steckverbinderstecker, Gegenstecker, Gehäuseelement
- 20'
- Umhausungselement
- 21
- Null-Grad-Markierung
- 22
- zweiter Zahnkranz
- 22'
- Zahn, Verzahnung des zweiten Zahnkranzes
- 23
- zweites Schnappverbindungselement
- 24
- Verdrehsicherung
- 30
- erste Leitung, Kabel, Stromschiene
- 31
- Schraube, Spannschraube
- L-L
- Längserstreckungsrichtung des zweiten Kabels, Längserstreckungsrichtung der Gehäuseelemente