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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lichtkasten, insbesondere einen werkzeugfreien Lichtkasten.
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Technischer Hintergrund
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Bei Lichtkästen handelt es sich um ein in der Werbebranche häufig verwendetes Gerät. Dabei besitzen insbesondere die sogenannten zusammenfügbaren Lichtkästen eine hohe Flexibilität, indem sie sich sowohl schnell montieren als auch schnell demontieren lassen. Insbesondere können solche Lichtkästen standardisiert und je nach Bedarf miteinander zu einem größeren Lichtkasten kombiniert werden, ohne dazu zusätzliche Profiltypen zu benötigen. Es muss also lediglich eine Anpassung der Anzahl von Verbindungsstücken an die jeweiligen Einsatzbedingungen vorgenommen werden.
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Die Montage herkömmlicher Lichtkästen erfordert die Verwendung eines Schraubers oder ähnlicher Werkzeuge und ggf. sogar eine Vor-Ort-Bohrarbeit, womit ein sehr hoher Aufwand verbunden ist. Daher wurde ein werkzeugfreier Lichtkasten entwickelt, bei dem eine Verriegelungsvorrichtung zum Einsatz kommt, um das jeweilige Verbindungsprofil festzuklemmen. Mit dieser Verriegelungsvorrichtung wird zwar eine „Werkzeugfreiheit“ erreicht. Dabei handelt es sich jedoch tatsächlich um die Ersetzung eines separaten Werkzeuges durch ein in dem Profil eingebettetes Werkzeug, was keine vollständige Werkzeugfreiheit darstellt.
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Um eine vollständig werkzeugfreie Montage zu realisieren, müssen die Verbindungsstücke des Stands der Technik optimiert werden. Dies soll so erfolgen, dass unter Gewährleistung einer Robustheit die Anzahl eingebetteter Teile nicht erheblich zunimmt, um Kosten einzusparen.
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Im Übrigen ist es auch erforderlich, die bisherige Montage von Lampen und elektrischen Leitungen in einem Lichtkasten zu optimieren. Bei den bekannten Lichtkästen ist es nämlich oft zu beobachten, dass die Lampe einfach an einem Profil angreift und die elektrischen Leitungen einfach an einem Profil angebunden sind, was vom Aussehen her eine Unordentlichkeit vermittelt und zudem keine Zuverlässigkeit bietet. Für einen werkzeugfreien Lichtkasten soll daher auch die werkzeugfreie Montage der zugehörigen Lampen berücksichtigt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Um eine vollständig werkzeugfreie Montage eines Lichtkastens und eine gleichzeitige werkzeugfreie Montage der zugehörigen Lampen zu ermöglichen, stellt die vorliegende Erfindung folgende Ausgestaltungen für einen optimierten werkzeugfreien Lichtkasten bereit:
- Ein werkzeugfreier Lichtkasten besteht aus einem durch ein oberes Profil, ein unteres Profil und vertikale Stangenprofile zusammen gebildeten geschlossenen Rahmen. Die Profile weisen jeweils mehr als zwei Hohlräume auf. In jedem Endabschnitt der Profile sind jeweils mehr als zwei Rundlöcher vorgesehen. An der Innenwand der Profile ist jeweils eine Nut zur Aufnahme eines Leitungsführungsprofils ausgebildet. In dem Hohlraum des Leitungsführungsprofils ist eine elektrische Leitung geführt, die mit beiden Enden jeweils an einer elektrisch leitenden Steckaufnahme angeschlossen ist,
- wobei die elektrisch leitende Steckaufnahme in den Endabschnitt des Leitungsführungsprofils eingreift. Zwischen den Profilen ist jeweils ein Verbindungsstück vorhanden, das ein vorspringendes Ende aufweist, welches in dem Hohlraum eines Profils eingesteckt ist. An dem vorspringenden Ende befindet sich ferner eine Ausbuchtung, an deren Innenseite ein elastischer Körper vorgesehen ist,
- der beispielsweise als Feder ausgebildet sein und die Ausbuchtung nach außen so drücken kann, dass die Ausbuchtung in das Rundloch einschnappt und in diesem Zustand fest arretiert ist, um eine Verbindung herzustellen. An dem Verbindungsstück ist des Weiteren ein elektrisch leitender Stift angeordnet, der mit der elektrisch leitenden Steckaufnahme verbunden ist und zusammenwirkt, um Strom zu leiten. In dem Profil des Lichtkastens ist eine Bohrung ausgebildet, wobei die elektrische Leitung aus der Bohrung herausgeführt und an einen Netzadapter und einen Stecker angeschlossen ist. In die Nut der Innenwand des oberen Profils, des unteren Profils und des vertikalen Stangenprofils greift jeweils eine Lichtleiste ein.
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Bei dem oben beschriebenen Profil kann es sich um ein aus PVC bestehendes Kunststoffprofil oder auch um sonstige geläufige Profile mit einer gewissen Steifigkeit handeln.
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Die Lichtleiste ist an denjenigen Stellen, wo sie benötigt wird, angeordnet und hat eine ähnliche Form wie das Leitungsführungsprofil. Da an den Stellen, wo die Lichtleiste vorgesehen ist, keine Anordnung elektrischer Leitungen notwendig ist, kann die jeweilige rechteckige Nut wahlweise zur Aufnahme eines Leitungsführungsprofils oder einer Lichtleiste verwendet werden. In der Regel kann die Lichtleiste in der Innenwand des oberen und des unteren Profils und das Leitungsführungsprofil in der Innenwand des vertikalen Stangenprofils angeordnet sein. Die Lichtleiste kann auch je nach Bedarf unterschiedlich positioniert sein. Erfindungsgemäß gibt es vielfältige Möglichkeiten zur werkzeugfreien Verbindung von Lichtleisten und Leitungen, welche in den Schutzumfang der Erfindung fallen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die auf ein und derselben Gerade liegenden Profile durch mehrere Profile mit Hilfe eines geradlinigen Verbindungsstückes miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann durch Kombinieren bzw. Verbinden mehrerer auf einer Gerade liegender Profile miteinander die Länge eines geradlinigen Profils flexibel vergrößert werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verbindung zwischen dem oberen oder dem unteren Profil und dem vertikalen Stangenprofil mittels eines rechtwinkligen Verbindungsstückes erfolgt. Hierbei dient das rechtwinklige Verbindungsstück zur Verbindung sowohl von Profilen als auch von Schaltungen. In einem rechtwinkligen Verbindungsstück sind aneinander stoßende elektrisch leitende Stifte vorgesehen, deren Einsteckrichtungen auch in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind, um eine 90-Grad-Umlenkung der jeweiligen Schaltung zu realisieren.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass an einer vertikalen Fläche des geradlinigen Verbindungsstückes eine Rastnut ausgebildet und zwischen den vertikalen Stangenprofilen eine querverlaufende Zwischenstrebe angeordnet ist, welche Zwischenstrebe an beiden Ende jeweils ein Raststück aufweist, das in die Rastnut einrastet und dadurch mit dieser verbunden ist. Die querverlaufende Zwischenstrebe kann zur Verstärkung und Befestigung des vertikalen Stangenprofils beitragen und spielt insbesondere bei großen und hohen Lichtkästen eine wichtige Rolle. Da das geradlinige Verbindungsstück als Normteil üblicherweise mit einer Rastnut versehen ist, die die Anordnung einer zusätzlichen querverlaufenden Zwischenstrebe ermöglicht, kann bei Bedarf bzw. erforderlichenfalls eine Strebe vorgesehen sein.
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Weiter ist vorgesehen, dass es sich bei dem Raststück um ein rechteckiges Stück handelt, dessen eine Ecke gerundet ist. Beim Einsatz wird das Raststück der Strebe mit der gerundeten Ecke in die Rastnut eingehängt und anschließend die Strebe gedreht, bis das Raststück fest in der Rastnut verrastet, um eine werkzeugfreie Verbindung zu realisieren.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass an beiden Enden eines Mittelabschnitts des geradlinigen Verbindungsstückes jeweils ein elektrisch leitender Stift vorgesehen ist, wobei die elektrisch leitenden Stifte aneinander stoßen. Bei dem elektrisch leitenden Stift handelt es sich um einen elektrisch leitenden Niederspannungsstecker. Hierbei stoßen das innenliegende untere Ende des oberen elektrisch leitenden Stifts und das innenliegende obere Ende des unteren elektrisch leitenden Stifts aneinander, um eine Stromleitung in vertikaler Richtung zu realisieren.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Ausbuchtung an ihrem äußeren Ende als Schräge und an ihrem inneren Ende als rechter Winkel ausgebildet ist. Mit der Schräge an dem Ende, mit dem die Ausbuchtung in das Kunststoffprofil eingeschoben wird, lässt sich die Ausbuchtung leichter in das Kunststoffprofil einstecken. Durch den rechten Winkel am gegenüberliegenden Ende wird ein Herauslösen erschwert. Dadurch wird eine festere Anordnung erreicht.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass im Querschnitt des Profils mittig an der Außenwand eine trapezförmige Nut und an beiden Enden der Außenwand jeweils eine rechteckige Nut ausgebildet ist, während mittig an der Innenwand eine rechteckige Nut vorgesehen ist, wobei eine kreisbogenförmige Übergangsfläche von der Außenwand zur Innenwand verläuft. Hierbei ist die mittige trapezförmige Nut der Außenwand insbesondere zur Verbindung mit einem Standfuß vorgesehen, während die rechteckigen Nuten an beiden Enden der Außenwand als Stoffaufnahmenut zur Aufnahme eines Dekorationsstoffs dienen.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass unterhalb des unteren Profils weiterhin ein damit verbundener Standfuß angeordnet ist, an dem ein trapezförmiges Stück vorhanden ist, das drehbar an dem Standfuß angebracht und in der trapezförmigen Nut der Außenwand des unteren Profils eingesteckt ist. Durch das Vorsehen einer zusätzlichen trapezförmigen Nut an dem Profil kann einerseits die Steifigkeit des Profils erhöht und andererseits eine sichere werkzeugfreie Verbindung zwischen dem Standfuß und dem Profil hergestellt werden. Durch die drehbare Anbringung des trapezförmigen Stückes an dem Standfuß kann der Lichtkasten bedarfsgerecht entweder parallel zum Boden oder in einem Winkel zum Boden ausgerichtet sein. Dadurch werden vielfältige Vorteile erzielt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass an den von der Außenwand zur Innenwand verlaufenden kreisbogenförmigen Übergangsflächen auf beiden Seiten der rechteckigen Nut der Innenwand des Profils jeweils eine reflektierende Konvex/Konkav-Streifenstruktur ausgebildet ist, um einen Reflexionseffekt zu erzielen.
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Vorteilhafte Wirkungen
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- 1. Der erfindungsgemäße Lichtkasten besteht aus einer Profilbaugruppe, rechtwinkligen Verbindungsstücken, geradlinigen Verbindungsstücken, querverlaufenden Zwischenverbindungsstangen und einer Standfußbaugruppe, deren Zusammensetzung ohne Werkzeuge erfolgen kann und welche handlicher denn je sind. Überdies ist auch eine modulare Kombination möglich, um großformatige Ausstellungslichtkästen herzustellen.
- 2. Bei dem erfindungsgemäße Lichtkasten wird eine integrale werkzeugfreie Verbindung von Schaltungen, elektrischen Leitungen und Profilen realisiert, was ein schönes Aussehen und eine hohe Robustheit bietet.
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Figurenliste
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Es zeigen
- 1 eine schematische Gesamtansicht der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstellung eines rechtwinkligen Verbindungsstückes,
- 3 eine schematische Darstellung eines geradlinigen Verbindungsstückes,
- 4 eine vergrößerte Ansicht des geradlinigen Verbindungsstückes,
- 5 in schematischer Darstellung die Herstellung einer Verbindung mit einem Standfuß und
- 6 eine schematische Darstellung eines Profilquerschnitts.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Oberes Profil
- 2
- Vertikales Stangenprofil
- 3
- Unteres Profil
- 4
- Rechtwinkliges Verbindungsstück
- 5
- Geradliniges Verbindungsstück
- 6
- Leitungsführungsprofil
- 7
- Lichtleiste
- 8
- Standfuß
- 9
- Netzadapter
- 10
- Querverlaufende Zwischenstrebe
- 11
- Ausbuchtung
- 12
- Rundloch
- 13
- Elektrisch leitender Stift
- 14
- Elektrisch leitende Steckaufnahme
- 15
- Gerundete Ecke
- 16
- Trapezförmiges Stück
- 17
- Trapezförmige Nut
- 18
- Rechteckige Nut, Nut für das Leitungsführungsprofil
- 19
- Übergangsfläche, reflektierende Streifen
- 20
- Stoffaufnahmenut
- 21
- Elastischer Körper
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Konkrete Ausführungsformen
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Es wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein konkreter werkzeugfreier Lichtkasten beschrieben, der aus einem durch ein oberes Profil 1, ein unteres Profil 3 und vertikale Stangenprofile 2 zusammen gebildeten geschlossenen Rahmen besteht. Die Profile weisen jeweils mehr als zwei Hohlräume auf. In jedem Endabschnitt der Profile sind jeweils mehr als zwei Rundlöcher 12 vorgesehen. An der Innenwand der Profile ist jeweils eine Nut zur Aufnahme eines Leitungsführungsprofils 6 ausgebildet. In dem Hohlraum des Leitungsführungsprofils 6 ist eine elektrische Leitung geführt, die mit beiden Enden jeweils an einer elektrisch leitenden Steckaufnahme 14 angeschlossen ist, wobei die elektrisch leitende Steckaufnahme 14 in den Endabschnitt des Leitungsführungsprofils 6 eingreift. Zwischen den Profilen ist jeweils ein Verbindungsstück vorhanden, das ein vorspringendes Ende aufweist, welches in dem Hohlraum eines Profils eingesteckt ist. An dem vorspringenden Ende befindet sich ferner eine Ausbuchtung 11, an deren Innenseite ein elastischer Körper 21 vorgesehen ist, der die Ausbuchtung 11 nach außen so drücken kann, dass die Ausbuchtung 11 in das Rundloch 12 einschnappt und in diesem Zustand fest arretiert ist, um eine Verbindung herzustellen. An dem Verbindungsstück ist des Weiteren ein elektrisch leitender Stift 13 angeordnet, der mit der elektrisch leitenden Steckaufnahme 14 verbunden ist und zusammenwirkt, um Strom zu leiten. In dem Profil des Lichtkastens ist ein Rundloch 12 ausgebildet, wobei die elektrische Leitung aus dem Rundloch 12 herausgeführt und an einen Netzadapter 9 und einen Stecker angeschlossen ist. In die Nut der Innenwand des oberen Profils, des unteren Profils und des vertikalen Stangenprofils greift jeweils eine Lichtleiste 7 ein. Die Lichtleiste 7 ist in einer rechteckigen Nut 18 der Innenwand des oberen bzw. des unteren Profils angeordnet, während sich das Leitungsführungsprofil 6 in einer rechteckigen Nut 18 des vertikalen Stangenprofils befindet.
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Die Verbindung zwischen dem oberen oder dem unteren Profil und dem vertikalen Stangenprofil erfolgt mittels eines rechtwinkligen Verbindungsstückes 4. Hingegen dient ein geradliniges Verbindungsstück 5 zur Verbindung auf einer Gerade liegender Profile und ist mit einer Rastnut versehen. Zwischen den vertikalen Stangenprofilen ist eine querverlaufende Zwischenstrebe 10 angeordnet, die an beiden Ende jeweils ein Raststück aufweist, das in die Rastnut einrastet und dadurch mit dieser verbunden ist. Zwischen je zwei linken und rechten geradlinigen Verbindungsstücken 5 befindet sich eine querverlaufende Zwischenstrebe 10. Bei dem Raststück handelt es sich um ein rechteckiges Stück, dessen eine Ecke gerundet ist.
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An beiden Enden eines Mittelabschnitts des geradlinigen Verbindungsstückes 5 ist jeweils ein elektrisch leitender Stift 13 vorgesehen, wobei die elektrisch leitenden Stifte aneinander stoßen. Bei dem elektrisch leitenden Stift 13 handelt es sich um einen elektrisch leitenden Niederspannungsstecker. Hierbei stoßen das innenliegende untere Ende des oberen elektrisch leitenden Stifts 13 und das innenliegende obere Ende des unteren elektrisch leitenden Stifts 13 aneinander, um eine Stromleitung in vertikaler Richtung zu realisieren.
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Darüber hinaus ist die Ausbuchtung 11 an ihrem äußeren Ende als Schräge und an ihrem inneren Ende als rechter Winkel ausgebildet.
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Im Querschnitt des Profils ist mittig an der Außenwand eine trapezförmige Nut 17 und an beiden Enden der Außenwand jeweils eine rechteckige Nut 18 ausgebildet, während mittig an der Innenwand eine rechteckige Nut 20 vorgesehen ist, wobei eine kreisbogenförmige Übergangsfläche 19 von der Außenwand zur Innenwand verläuft. Unterhalb des unteren Profils ist weiterhin ein damit verbundener Standfuß 8 angeordnet, an dem ein trapezförmiges Stück 16 vorhanden ist, das drehbar an dem Standfuß 8 angebracht und in der trapezförmigen Nut 17 der Außenwand des unteren Profils eingesteckt ist.
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An den von der Außenwand zur Innenwand verlaufenden kreisbogenförmigen Übergangsflächen 19 auf beiden Seiten der rechteckigen Nut 20 der Innenwand des Profils ist jeweils eine reflektierende Konvex/Konkav-Streifenstruktur ausgebildet, um einen Reflexionseffekt zu erzielen.