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Die Erfindung betrifft den Bereich der Pferdeboxen und hierbei insbesondere die Vorderwand einer Pferdebox. Üblicherweise sind Pferdeställe in Abteile, so genannte Pferdeboxen, aufgeteilt, in denen sich Pferde teils tagsüber aber insbesondere nachts aufhalten. Empfohlen durch die Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. gilt, dass die Größe einer derartigen Pferdebox mindestens der doppelten Widerristhöhe des Pferdes im Quadrat entsprechen soll. Für Großpferde wird demnach von einer Pferdeboxgröße von etwa mindestens 3,5 x 3,5 Metern ausgegangen. Die Pferdeboxen sind auf ihrer Rückseite meistens durch eine Wand des Pferdestalls selbst begrenzt. Zu den Seiten sind fest installierte Trennwände vorgesehen, die mehrere nebeneinander angeordnete Pferdeboxen voneinander trennen. Die Seiten- und Rückwände sind daher fest und ohne Durchgänge ausgeführt.
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Um das Pferd in die Pferdebox hinein oder aus der Pferdebox hinaus zu geleiten, weist eine Vorderwand der Pferdebox hierzu eine Tür auf. Üblicherweise ist die Vorderwand der meisten Pferdeboxen daher dreigeteilt und besteht aus zwei starren Seitenteilen, die fest im Stall verankert sind, wohingegen der mittlere Teil der Pferdebox aus einer Dreh- oder Schiebetür gebildet ist.
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Diese Türen weisen Türverriegelungsvorrichtungen auf, die so ausgebildet sind, dass eine Verriegelung der Tür nicht durch das Pferd aber eine Person betätigt werden kann. Im Falle von Drehtüren ist in der Regel im Drehtürblatt ein Bolzen vorgesehen, der zwischen zwei Positionen beweglich ist. Hierbei umfasst eine der Positionen einen verriegelten Zustand, bei dem der Bolzen ausgefahren ist, um in eine Bohrung eines der Seitenteile einzudringen, und eine weitere Position, einen Zustand bei dem der Bolzen in das Drehtürblatt eingefahren ist, um eine Bewegung der Tür zu ermöglichen.
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Durch eine Feder wird der Bolzen in den verriegelten Zustand gebracht, sobald keine Kraft auf den Bolzen ausgeübt wird. Am Bolzen ist üblicherweise ein Griff, insbesondere in Form eines Hakens, fest verbunden, wodurch eine Person eine Kraft gegen die Federkraft auf den Bolzen ausüben kann, um den Bolzen aus der verriegelten Position in die geöffnete Position zu überführen.
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Hierbei hat sich gezeigt, dass aufgrund des bei Pferden sehr stark ausgebildeten Spieltriebs sowie deren ebenfalls stark ausgeprägte Neugier derartige Griffe teilweise auch durch die Pferde, insbesondere eine Zunge des Pferdes, bedient werden können, so dass ein Ausbrechen des Pferds aus der Pferdebox möglich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Türverriegelung einer Pferdebox zu finden, mit der sichergestellt werden kann, dass ein Pferd die Verriegelung nicht öffnen kann. Weiterhin soll eine komfortable Öffnung der Verriegelung einer Pferdeboxtür durch eine Person ermöglicht werden. Zumindest soll eine Alternative zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen gefunden werden.
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Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Türverriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung betrifft eine Türverriegelungsvorrichtung für eine Drehtür einer Pferdebox.
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Die Türverriegelungsvorrichtung umfasst einen Rahmen mit mindestens drei geraden Rahmenabschnitten und einem Bolzen. Ein erster Rahmenabschnitt der Rahmenabschnitte weist eine Bohrung auf, in der der Bolzen linear verschiebbar angeordnet ist. Weiter umfasst die Türverriegelungsvorrichtung einen Griff, der eine Griffplatte, zwei erste Gelenkelemente und ein Mitnahmeelement aufweist. Das Mitnahmeelement entspricht vorzugsweise einem Steg mit einer Nut oder einem Langloch. Das Mitnahmeelement ist im Bereich einer ersten Kante der Griffplatte angeordnet. Insbesondere ist in dem Fall, dass das Mitnahmeelement als Steg mit einer Nut oder einem Langloch ausgebildet ist, der Steg parallel zur ersten Kante der Platte angeordnet, so dass das Langloch oder die Nut im Steg einen Verlauf aufweist, der senkrecht zur Griffplatte ist. Das Langloch oder die Nut unterteilt damit den Steg vorzugsweise in zwei Stegbereiche.
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Die ersten Gelenkelemente sind jeweils im Bereich einer von zwei Ecken angeordnet, die die erste Kante der Griffplatte begrenzen. Die Griffplatte des Griffs weist also eine erste Kante auf, die durch zwei Ecken begrenzt ist. Diese Ecken entsprechen einem Übergangsbereich von der ersten Kante jeweils zu einer weiteren Kante der Griffplatte. Im Bereich einer ersten Ecke, die die erste Kante begrenzt, ist demnach ein erstes Gelenkelement angeordnet und in dem Bereich der anderen Ecke, die die erste Kante begrenzt, ist ein weiteres erstes Gelenkelement angeordnet. Vorzugsweise sind die ersten Gelenkelemente als Vorsprünge mit einer Bohrung ausgebildet. Die Bohrung verläuft parallel zur ersten Kante.
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Im Bereich der Ecke bedeutet, dass das Gelenkelement entweder unmittelbar in der Ecke oder mit einem geringen Abstand, insbesondere weniger als 1 cm, von beiden Seiten der Ecke beabstandet angeordnet ist. Im Bereich der Kante bedeutet, dass das Mitnahmeelement entweder unmittelbar an der Kante oder mit einem geringen Abstand, insbesondere weniger als 1 cm, von der ersten Kante beabstandet angeordnet ist.
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Weiter sind ein zweiter Rahmenabschnitt und ein dritter Rahmenabschnitt der Rahmenabschnitte des Rahmens der Türverriegelungsvorrichtung jeweils mit einem zweiten Gelenkelement ausgebildet. Bei dem zweiten Gelenkelement handelt es sich ebenfalls vorzugsweise um Bohrungen. Die ersten Gelenkelemente des Griffs sind jeweils mit einem der zweiten Gelenkelemente des Rahmens verbunden, um jeweils ein Drehgelenk zu bilden. Vorzugsweise ist diese Verbindung durch einen Bolzen realisiert. Jedes der Drehgelenke umfasst demnach vorzugsweise ein erstes Gelenkelement, ein zweites Gelenkelement und einen Bolzen. Hierbei sind die Drehgelenke so ausgebildet, dass der Griff zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position schwenkbar ist. Die erste Position entspricht hierbei einer Position, bei der die Griffplatte in einer ersten Ebene liegt, die zwischen dem zweiten und dritten Rahmenelement verläuft. Die zweite Position entspricht einer Position, in der die Griffplatte in einer zweiten Ebene mit einem Winkel zur ersten Ebene liegt.
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Zudem ist der Bolzen im Mitnahmeelement, insbesondere in einer Nut oder einem Langloch, beweglich gelagert, derart, dass der Bolzen in der Bohrung durch Schwenken des Griffs linear verschiebbar ist.
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Die Türverriegelungsvorrichtung weist also einen Griff auf, der nicht starr mit einem Bolzen verbunden ist, sondern der eine schwenkbare Griffplatte umfasst, die den Bolzen durch ein Mitnahmeelement des Griffs bewegt. Hierdurch erfolgt eine Übersetzung der Schwenkbewegung der Griffplatte auf eine Linearbewegung des Bolzens, die ein Ver- und Entriegeln einer Drehtür ermöglicht. Die Schwenkbewegung der Griffplatte ist hierbei schwieriger für ein Pferd auszuführen, als eine gewöhnliche, lineare Bewegung bekannter Türverriegelungsvorrichtungen für Pferdeboxen. Insbesondere ist auch die zur Entriegelung nötige Weglänge der Griffplatte durch die Ausbildung der Griffplatte und/oder die Übersetzung so wählbar, dass eine, beispielsweise durch die Zunge eines Pferdes ausführbare Betätigung nicht ausreicht, um den Bolzen bis zur Entriegelung zu bewegen. Eine erhöhte Sicherheit einer Türverriegelung einer Drehtür einer Pferdebox ist mit der erfindungsgemäßen Türverriegelungsvorrichtung somit möglich. Weiterhin ist durch die Übersetzung zwischen Griffplatte und Bolzen auch ein Entriegeln durch eine Person mit geringem Kraftaufwand möglich.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst die Türverriegelungsvorrichtung eine Schutzplatte, mit mindestens drei Kanten in einem ersten Abschnitt der Schutzplatte. Die drei Kanten sind jeweils mit einem der drei Rahmenabschnitte des Rahmens der Türverriegelungsvorrichtung fest verbunden, so dass zumindest der erste Abschnitt der Schutzplatte parallel zur Griffplatte, insbesondere im gesamten Bereich der Griffplatte, verläuft, wenn der Griff in der ersten Position ist. Die Schutzplatte weist ferner einen Durchbruch im ersten Abschnitt auf, der angeordnet und ausgebildet ist, um durch den Durchbruch hindurch eine Kraft auf die Griffplatte, insbesondere eine Rückseite der Griffplatte auszuüben. Die Kraft, die durch den Durchbruch auf die Griffplatte ausgeübt werden kann, dient vorzugsweise, um die Griffplatte von der ersten Position in die zweite Position zu schwenken.
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Demnach liegt die Griffplatte des Griffs vorzugsweise in einer vorderen Ebene einer durch eine Vorderseite des Rahmens der Türverriegelungsvorrichtung und der erste Abschnitt der Schutzplatte auf der hinteren, durch eine Rückseite des Rahmens gebildeten Ebene. Ein Pferd kann so dank der Schutzplatte keine Kraft auf die Griffplatte ausüben. Der Durchbruch dient zur Betätigung der Griffplatte durch eine Person, beispielsweise mit einem Besenstiel oder dergleichen, wohingegen der Durchbruch vorzugsweise so gewählt ist, dass eine Zunge eines Pferds nicht oder nicht weit genug durch den Durchbruch in die Türverriegelungsvorrichtung hineinragen kann, um eine ausreichende Weglänge einer Bewegung auf die Griffplatte auszuüben. Ein verbesserter Schutz der Türverriegelungsvorrichtung vor dem versehentlichen Öffnen durch ein Pferd kann somit gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der erste Rahmenabschnitt durch ein Rohr, insbesondere ein Vierkantrohr gebildet. Alternativ oder zusätzlich ist der zweite Rahmenabschnitt durch ein Rohr, insbesondere ein Vierkantrohr gebildet. Alternativ oder zusätzlich ist der dritte Rahmenabschnitt durch ein Rohr, insbesondere ein Vierkantrohr gebildet. Die Rahmenabschnitte und somit der Rahmen kann somit aus bereits in der Drehtür vorhandenen Rohrelementen gebildet werden, so dass die Türverriegelungsvorrichtung einfach integrierbar ist. Weiterhin bieten Rohre auch eine besondere Stabilität, so dass die Türverriegelungsvorrichtung auch stabil ausgebildet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Türverriegelungsvorrichtung eine Hülse auf, die insbesondere zylindrisch ist. Die Hülse ist derart in dem ersten Rahmenabschnitt angeordnet, dass der Bolzen zumindest teilweise entlang einer Längsachse der Hülse in der Hülse verläuft. In der Hülse ist weiterhin ein Kolben angeordnet, der mit dem Bolzen verbunden ist und der durch den Bolzen verschiebbar ist. Der Bolzen dient somit zur Übertragung der Bewegung vom Griff auf den Kolben.
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Der Kolben kann hierbei so ausgebildet sein, dass er beispielsweise durch Materialwahl besonders stabil gegenüber Scherkräften ist, die entstehen, wenn ein Pferd gegen die verriegelte Drehtür tritt oder sich gegen die Drehtür lehnt und so auf den Kolben als Riegel ausgeübt werden. Demgegenüber genügt es den Bolzen lediglich so auszubilden, dass dieser die Kraftübertragung in einer Längsrichtung ermöglicht. Die Bohrung für den Bolzen kann so mit einem vergleichsweise geringen Durchmesser ausgebildet werden, so dass das erste Rahmenelement im Hinblick auf seine Stabilität durch die Bohrung nicht geschwächt wird.
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Eine sichere Verriegelung und stabile Realisierung der Drehtür wird somit ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Hülse einen Kragen an einem ersten Ende der Hülse, wobei der Kragen im Bereich eines Durchbruchs, durch den die Hülse in das Rohr eingeschoben ist, eingepasst ist. Hierzu weist die Hülse an einem zweiten Ende ein Gewinderohr auf, durch das der Bolzen in die Hülse eintritt und das durch die Bohrung geschoben zur Befestigung der Hülse im ersten Rahmenabschnitt dient. Die Hülse sitzt somit besonders stabil im ersten Rahmenabschnitt, so dass auch der in der Hülse geführte Kolben stabil und mit geringem Spiel gehalten wird, um ein präzises verriegeln zu ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Türverriegelungsvorrichtung ein Federelement. Das Federelement ist insbesondere eine um den Bolzen verlaufende Schraubenfeder. Das Federelement ist in der Hülse angeordnet, um eine Rückstellkraft auf den Kolben und den damit verbundenen Bolzen auszuüben. Die Rückstellkraft wirkt hierbei so, dass das Schwenken des Griffs von der ersten in die zweite Position eine Kraft gegen die Kraft des Federelements erzeugt, wohingegen ohne Krafteinwirkung der Griff durch die Kraft des Federelements in die erste Position überführt wird oder in dieser gehalten wird. Ein sicheres Verbleiben des Bolzens und Kolbens in einer verriegelten Position ist somit möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Bohrung einen Durchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser der Hülse oder der Außendurchmesser des Kolbens ist. Eine stabile Ausführung ist somit möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegen die erste Bohrung und der Durchbruch an gegenüberliegenden Bereichen der Wandung des als Vierkantrohr ausgebildeten ersten Rahmenabschnitts.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Schutzplatte den ersten Abschnitt, der parallel zur Griffplatte verläuft, und einen zweiten Abschnitt. Der zweite Abschnitt verläuft in der Ebene, in der die Griffplatte verläuft, wenn der Griff in der ersten Position ist. Der zweite Abschnitt der Schutzplatte grenzt im Wesentlichen an eine gegenüber der ersten Kante der Griffplatte liegende vierte Kante der Griffplatte, wenn der Griff in der ersten Position ist. Der erste Abschnitt der Schutzplatte und der zweite Abschnitt der Schutzplatte sind über einen senkrecht zu den Abschnitten verlaufenden Verbindungsabschnitt verbunden. Somit ergibt sich vorzugsweise eine Art z-förmiger Querschnitt der Schutzplatte. Die Schutzplatte dient somit im Wesentlichen als Schutz des Mechanismus der Türverriegelungsvorrichtu ngsvorrichtu ng.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Griffplatte eine gegenüber der ersten Kante liegende vierte Kante auf, die halbkreisförmig oder konkav ausgebildet ist. Grenzt diese nun an den zweiten Abschnitt der Schutzplatte, ist auch an dieser Stelle nur ein schmaler Bereich gegeben, mit dem die Türverriegelungsvorrichtung betätigt werden kann, so dass auch hier gewährleistet werden kann, dass beispielsweise ein Pferd mit der Zunge die Türverriegelungsvorrichtung nicht ohne weiteres Öffnen kann.
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Weiterhin umfasst die Erfindung ein Drehtürblatt einer Pferdebox mit einer Türverriegelungsvorrichtung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen.
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Gemäß einer Ausführungsform des Drehtürblatts umfasst dieses ein Rohrrahmengestell. Das Rohrrahmengestell umfasst mindestens zwei Senkrechtrohre, die vorzugsweise Vierkantrohre sind. Die zwei Senkrechtrohre begrenzen das Drehtürblatt seitlich. Ein erstes Senkrechtrohr der Senkrechtrohre entspricht dem ersten Rahmenabschnitt des Rahmens der Türverriegelungsvorrichtung. Eine besonders einfache Integration der Türverriegelungsvorrichtung in ein Drehtürblatt ist somit möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Drehtürblatts sind die zwei Senkrechtrohre über mindestens zwei senkrecht zu den Senkrechtrohren verlaufenden Querrohren miteinander verbunden. Die Querrohre entsprechen dem ersten Rahmenabschnitt und dem zweiten Rahmenabschnitt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Drehtürblatts umfasst ein zweites Senkrechtrohr der Senkrechtrohre ein Drehgelenkelement zum Befestigen des Drehtürblatts an einem Drehtürrahmen. Das Drehgelenkelement ist am zweiten Senkrechtrohr auf gleicher Höhe wie der Bolzen angeordnet, der durch das erste Senkrechtrohr führt, das dem ersten Rahmenabschnitt der Türverriegelungsvorrichtung entspricht.
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Weiter umfasst die Erfindung eine Pferdebox mit einem Drehtürblatt nach einer der vorgenannten Ausführungsformen und einem Drehtürrahmen. Der Drehtürrahmen weist eine Bohrung auf, in die der Kolben der Türverriegelungsvorrichtung ein- und ausführbar ist, um eine Bewegung des Drehtürblatts gegenüber dem Drehtürrahmen zu blockieren oder freizugeben.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich anhand der in den Figuren näher erläuterten Ausführungsbeispielen. Hierbei zeigen:
- 1 Eine Teilschnittdarstellung der Türverriegelungsvorrichtung aus einer Frontansicht,
- 2 eine Teilschnittdarstellung einer Türverriegelungsvorrichtung in einer Draufsicht mit dem Griff in der ersten Position,
- 3 die Darstellung aus 2, wobei der Griff sich in der zweiten Position befindet,
- 4 eine Schnittdarstellung der Türverriegelungsvorrichtung in einer Seitenansicht und
- 5 ein Drehtürblatt einer Drehtür einer Pferdeboxvorderwand.
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1 zeigt eine Frontansicht oder vordere Ansicht einer Türverriegelungsvorrichtung 10 in einer Teilschnittdarstellung. Die Türverriegelungsvorrichtung umfasst einen Rahmen 12 mit drei Rahmenabschnitten 14, 16, 18 und einem Bolzen 20, der durch einen Griff 22 in waagerechter Richtung 24 innerhalb eines als Vierkantrohr ausgebildeten ersten Rahmenabschnitts 14 bewegt werden kann. Der Bolzen 20 ist hierzu durch eine Bohrung 25 in einer Seitenwand 23 des als Vierkantrohr ausgebildeten ersten Rahmenabschnitts 14 geführt. Weiter umfasst der Bolzen 20 an einem ersten Ende 26 ein Gewinde auf, auf das eine Mutter 28 aufgebracht ist, die eine Scheibe 30 abstützt. Die Schreibe 30 stützt sich wiederum an einem Mitnahmeelement 32 des Griffs 22 ab. Durch Schwenken des Griffs 22 um eine Schwenkachse 34, die durch zwei Drehgelenke 36, 38 gebildet sind, nimmt das Mitnahmeelement 32 die Scheibe 30 mit und bewegt den Bolzen 20 in Richtung 40. Die Drehgelenke 36, 38 weisen hierzu jeweils ein erstes Gelenkelement 42a, 42b auf. Die ersten Gelenkelemente (42a, 42b) sind Bestanteil des Griffs 22 und auf der aus dieser Ansicht liegenden Rückseite einer Griffplatte 44 des Griffs 20 mit der Griffplatte 44 verbunden. Die Griffplatte 44 dient ebenfalls zum Halten des Mitnahmeelements 32, das auf der aus dieser Ansicht liegenden Rückseite der Griffplatte 44 an der Griffplatte 44 befestigt ist. Das Mitnahmeelement 32 ist im Bereich 43 einer ersten Kante 45 der Griffplatte 44 angeordnet. Vorzugsweise verläuft das Mitnahmeelement 32 entlang der Drehachse 34. Hierzu sind die ersten Gelenkelemente 42a, 42b im Bereich zweier Ecken 47, 49 angeordnet.
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Die ersten Gelenkelemente 42a, 42b sind jeweils mit einem zweiten Gelenkelement 46a, 46b verbunden. Die zweiten Gelenkelemente 46a, 46b sind im zweiten Rahmenabschnitt 16 und im dritten Rahmenabschnitt 18 gebildet. Der Bolzen 20 verläuft durch Schwenken des Griffs 44 entlang einer Längsachse 48 durch eine Hülse 50, die im ersten Rahmenabschnitt 14 eingelassen ist. Die Hülse 50 dient zur Führung eines Kolbens 52, der mit dem Bolzen 20 verbunden ist. Der Bolzen 50 stellt den Riegel zum Verriegeln eines Türblatts, das die dargestellte Türverriegelungsvorrichtung 10 aufweist, dar.
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Die Hülse 50 ist durch einen Durchbruch 54 im ersten Rahmenabschnitt 14 in den Rahmenabschnitt 14 eingelassen und weist einen Kragen 56 auf, der von außen am ersten Rahmenabschnitt 14 anliegt. Weiter ist die Hülse 50 mittels eines Hohlgewindes 58, das mit der Hülse 50 fest verbunden ist und durch das der Bolzen 20 verläuft an der gegenüberliegenden Seite durch eine weitere Mutter 60 im ersten Rahmenabschnitt 12 befestigt.
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Weiterhin ist eine Schutzplatte 62 vorgesehen, die auf der Rückseite der Türverriegelungsvorrichtung 10 angeordnet ist und einen Durchbruch 64 in einem ersten Abschnitt 63 aufweist, um durch den Durchbruch 64 eine Kraft auf die Griffplatte 44 ausüben zu können. Die Schutzplatte 62 weist einen zweiten Abschnitt 65 auf, der auf gleicher Höhe wie die Griffplatte 44 liegt, was später in den 2 und 3 genauer erkennbar sein wird. Der zweite Abschnitt 65 weist in einem Bereich 67 gegenüber dem Bereich, in dem der Bolzen angeordnet ist, weitere Bohrungen oder Löcher 66 auf, um Verzierelemente eines Drehtürblatts aufzunehmen.
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2 und 3 zeigen jeweils die Türverriegelungsvorrichtung 10 in Draufsicht im Schnitt. Hierbei ist in 2 der Griff 22 in einer ersten Position 68 und in 3 in einer zweiten Position 70 angeordnet. Durch Schwenken der Griffplatte 44 um die Drehachse 34 wird somit das Mitnahmeelement 32 ebenfalls um diese Achse 34 geschwenkt und zieht den Bolzen 20 in Richtung 40, so dass sich der Kolben 52 in den ersten Rahmenabschnitt 14 hineinzieht. Aus dieser Perspektive ist ebenfalls der bereits zuvor genannte besondere Verlauf der Schutzplatte 62 erkennbar. Die Schutzplatte 62 weist einen ersten Abschnitt 63 auf, der, wenn der Griff 22 in der ersten Position 68 ist, in einer Ebene liegt, die parallel zu der Ebene ist, in der die Griffplatte 44 liegt. Weiterhin umfasst die Schutzplatte 62 einen zweiten Abschnitt 65, der, wenn der Griff 22 in der ersten Position 68 ist, in der selben Ebene liegt, in der der Griff 22 liegt. Der erste Abschnitt 63 und der zweite Abschnitt 65 sind über einen senkrecht zu den Abschnitten 63, 65 verlaufenden Verbindungsabschnitt 71 verbunden. Wie in 1 erkennbar ist, weist die Griffplatte 44 eine gegenüber der ersten Kante 45 liegende vierte Kante 73 auf, die in einem mittleren Bereich konkav geformt ist, um hier mit Fingern einzugreifen, um den Griff in die zweite Position zu schwenken. Dieser Bereich ist durch den Verbindungsabschnitt 71 begrenzt.
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4 zeigt eine detaillierte Darstellung des Griffs 22 aus einer Seitenansicht, bei der der erste Rahmenabschnitt 14 nicht dargestellt ist und nur die Rahmenabschnitte 16 und 18 erkennbar sind. Hier ist weiter erkennbar, dass diese Rahmenabschnitte 16 und 18 sowie aber auch der Rahmenabschnitt 14 aus Vierkantrohren besteht. Weiter ist das Mitnahmeelement 32 nun detailliert dargestellt und es ist erkennbar, dass dieses einen Steg 72 sowie eine Nut 74, die zentral im Steg angeordnet ist, aufweist. An dieser Nut 74 ist der Bolzen 20 mit der Mutter 28 sowie einer Scheibe 30 gesichert. Weiter ist erkennbar, dass der Griff 22 erste Gelenkelemente 42a, 42b aufweist, die mit zweiten Gelenkelementen 46a, 46b jeweils ein Drehgelenk 36, 38 bilden. Neben den ersten Gelenkelementen 42a, 42b und den zweiten Gelenkelementen 46a, 46b umfasst jedes der Drehgelenke 36, 38 einen Bolzen 75, 77, der durch die Gelenkelemente geführt ist, um so das entsprechende Drehgelenk 36, 38 zu bilden. Im Falle des auf der linken Seite dargestellten Drehgelenks 36 entspricht der Bolzen 75 einer Schraube 76, die durch eine Öffnung im dritten Rahmenabschnitt 18 in das erste Gelenkelement 42a und das zweite Gelenkelement 46a zum Bilden des Drehgelenks 36 eingeschraubt wird.
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5 zeigt ein Drehtürblatt 80 einer Pferdeboxvorderwand, das die Türverriegelungsvorrichtung 10 aufweist. Hierbei ist erkennbar, dass der erste Rahmenabschnitt 14 Bestandteil eines ersten Senkrechtrohres 82 ist, das zusammen mit einem zweiten Senkrechtrohr 84 ein Rohrrahmengestell 86 des Drehtürblatts 80 bildet. Zwei Querrohre 88, 90 sind zwischen den Senkrechtrohren 82, 84 angeordnet und bilden den zweiten Rahmenabschnitt 16 und den dritten Rahmenabschnitt 18. Ein Drehgelenkelement 90a von drei Drehgelenkelementen 90a, 90b, 90c ist auf der gleichen Höhe am zweiten Senkrechtrohr 84, wie der Kolben 52 im ersten Senkrechtrohr 82 angeordnet.