-
Die Erfindung betrifft eine Ankerschiene mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer Ankerschiene mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 5.
-
Ankerschienen werden typischerweise bündig versenkt in einem Boden oder auch einer Wand aus Beton angeordnet und dienen einer Befestigung von Gegenständen, beispielsweise von Fassadenelementen, mit Hilfe beispielsweise von Hammerkopfschrauben. „Bündig versenkt“ bedeutet, dass die Ankerschiene in den Beton eingebettet und eine Seite der Ankerschiene bündig mit einer Oberfläche beispielsweise des Betons ist. Bei der Herstellung des Bodens oder dergleichen werden die Ankerschienen auf drei Seiten mit dem Beton umgossen. Die Ankerschienen weisen typischerweise eine C-Profilschiene auf, das heißt ein quadratisches oder Rechteck-Rohrprofil mit einem durchgehenden Längsschlitz in einer Quermitte einer hier auch als „Oberseite“ bezeichneten Seite. In einer Quermitte einer gegenüberliegenden Seite, die hier auch als „Unterseite“ bezeichnet wird, weisen die C-Profilschienen typischerweise Rund- und/oder Langlöcher als Ankerlöcher auf. Typischerweise sind Ankerschienen aus Stahl- oder allgemein Metallblech hergestellt oder stranggepresst, wobei auch andere Werkstoffe als Metall möglich sind. Weder muss sich die Oberseite der C-Profilschiene oben noch ihre Unterseite unten befinden, sondern die Oberseite ist die Seite mit dem durchgehenden Längsschlitz und die Unterseite die gegenüberliegende Seite.
-
Das Gebrauchsmuster
DE 88 15 267 U1 offenbart eine Ankerschiene mit einer C-Profilschiene und einem Anker, der von innen durch ein Ankerloch in einer Unterseite der C-Profilschiene gesteckt ist, so dass ein Ankerschaft des Ankers an der Unterseite von der C-Profilschiene nach außen absteht. An einem Ende weist der Ankerschaft ein Gewinde und an einem anderen Ende einen kegelstumpfförmigen Senkkopf als Ankerkopf auf. Die C-Profilschiene weist eine hohlkegelstumpfförmige, von der Unterseite nach außen stehende, das Ankerloch umgebende Erhebung auf, in der der Ankerkopf auf der Innenseite der C-Profilschiene einliegt. Im Anschluss an den Ankerkopf weist der Ankerschaft eine umlaufende Nut auf, in die eine in dem Ankerloch der C-Profilschiene umlaufende Rille greift, so dass der Anker im Ankerloch der C-Profilschiene gehalten ist. Auf das Gewinde an dem der C-Profilschiene fernen Ende des Ankerschafts ist ein lochscheibenförmiger Ankerfuß geschraubt, der dem Anker Halt im Beton gibt. Mit dem oder vorzugsweise mehreren über eine Länge der C-Profilschiene verteilten Ankern ist die C-Profilschiene in beispielsweise Beton verankerbar.
-
Aufgabe der Erfindung ist, eine Ankerschiene und ein Verfahren zur Herstellung einer Ankerschiene der vorstehend erläuterten Art mit einer geänderten Befestigung eines Ankers vorzuschlagen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 5 gelöst. Die erfindungsgemäße Ankerschiene weist eine C-Profilschiene mit einem Ankerloch in einer hier als Unterseite bezeichneten Seite der C-Profilschiene und einen Anker, der von innen durch das Ankerloch gesteckt ist, auf. Das Ankerloch befindet sich vorzugsweise in einer Quermitte der Unterseite der C-Profilschiene. Der Anker weist einen Ankerkopf und einen Ankerschaft auf. „Von innen durchgesteckt“ bedeutet, dass sich der Ankerkopf in der C-Profilschiene, das heißt auf einer Innenseite der Unterseite der C-Profilschiene befindet und der Ankerschaft durch das Ankerloch nach außen von der Unterseite der C-Profilschiene absteht. Insbesondere liegt der Ankerkopf an der Innenseite der Unterseite der C-Profilschiene an. Die Unterseite der Ankerschiene kann eine nach außen stehende, an eine Form des Ankerkopfes angepasste Erhebung aufweisen, an beziehungsweise in deren Innenseite der Ankerkopf anliegt beziehungsweise einliegt. Der Ankerschaft ist dazu vorgesehen, zusammen mit der C-Profilschiene von Beton oder dergleichen umgossen zu werden, um einen guten Halt der C-Profilschiene beziehungsweise der Ankerschiene in dem Beton zu erreichen. Dazu schließt sich an dem dem Ankerkopf entgegengesetzten Ende an den Ankerschaft ein Ankerfuß an. Durch den Ankerfuß ist der Anker an diesem Ende im Querschnitt erweitert.
-
Erfindungsgemäß weist der Ankerschaft einen Rändel in einem Abstand vom Ankerkopf auf, wobei der Abstand des Rändels vom Ankerkopf insbesondere einer Wanddicke der Unterseite der C-Profilschiene an einem Lochrand des Ankerlochs entspricht. Ein Querschnitt des Ankerschafts ist auf beiden Seiten des Rändels gleich und insbesondere kreisförmig und der Lochrand des Ankerlochs greift zwischen den Ankerkopf und den Rändel, so dass der Anker vom Rändel gegen ein Herausbewegen des Ankers aus dem Ankerloch durch die Innenseite der C-Profilschiene gehalten wird. Dabei genügt eine begrenzte Haltekraft, die den Anker gegen Herausfallen aus der C-Profilschiene und beim Umgießen beziehungsweise Eingießen in den Beton hält. Ein Herausziehen oder Herausdrücken des Ankers aus dem Ankerloch mit einer höheren als der Haltekraft schließt die Erfindung nicht aus.
-
Ein Vorteil der Erfindung ist eine einfache Befestigung des Ankers an der C-Profilschiene mit einer für das Betonieren ausreichenden Haltekraft. Gegen ein Abziehen der C-Profilschiene vom Anker hält der Ankerkopf die C-Profilschiene in ihrer Innenseite. Mit dem Anker oder vorzugsweise einer Reihe über eine Länge der C-Profilschiene angeordneten Ankern lässt sich ein guter Halt der C-Profilschiene beziehungsweise der Ankerschiene als Ganzes in Beton oder dergleichen erreichen. Das Rändel ist sehr einfach herstellbar und somit eine einfache Möglichkeit, den Anker gegen eine Bewegung zur Innenseite der C-Profilschiene zu sichern.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sitzt der Lochrand des Ankerlochs der C-Profilschiene klemmend zwischen dem Ankerkopf und dem Rändel. Insbesondere weist das Ankerloch einen Querschnitt auf, der das Klemmen auf dem Ankerschaft zwischen dem Ankerkopf und dem Rändel an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen oder an mehr als zwei, gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Umfang verteilten Umfangsstellen oder durchgehend über den gesamten Umfang bewirkt. Dadurch ist der Ankerschaft des Ankers unabhängig vom formschlüssigen Halt durch den Rändel zusätzlich reibschlüssig im Ankerloch der C-Profilschiene gehalten.
-
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Senkkopf als Ankerkopf vor, das heißt einen Ankerkopf mit einer kegelstumpfförmigen Unterseite, und eine von der C-Profilschiene nach außen stehende, das Ankerloch umgebende Erhebung. Die Unterseite des Ankerkopfs ist dem Ankerschaft zugewandt. Die Erhebung der C-Profilschiene ist vorzugsweise hohlkegelstumpfförmig passend zur Unterseite des Ankerkopfs und der Ankerkopf liegt auf der Innenseite der Ankerschiene an der Erhebung an beziehungsweise in der Erhebung ein.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die C-Profilschiene einen Schlitz, insbesondere einen durchgehenden Längsschlitz, vorzugsweise in einer Quermitte einer der Unterseite mit dem Ankerloch gegenüberliegenden Seite auf, die hier als Oberseite bezeichnet wird. Durch den Schlitz ist beispielsweise eine Hammerkopfschraube, die nicht Teil der Erfindung ist, zu einer Befestigung eines Gegenstands an der Ankerschiene in deren C-Profilschiene einbringbar. Der Ankerkopf des Ankers der erfindungsgemäßen Ankerschiene ist schmaler und länger als der Schlitz der C-Profilschiene breit ist, so dass der Anker einschließlich des Ankerkopfs durch den Schlitz in die C-Profilschiene eingebracht und der Ankerschaft durch das Ankerloch in der Unterseite der C-Profilschiene gesteckt werden kann.
-
Zur Herstellung einer Ankerschiene insbesondere der vorstehend erläuterten Art, die eine C-Profilschiene mit einem Ankerloch und einen Anker mit einem Ankerkopf und einem Ankerschaft aufweist, sieht die Erfindung vor, den Anker beziehungsweise den Ankerschaft von innen durch das Ankerloch zu stecken, so dass der Ankerschaft durch das Ankerloch aus der C-Profilschiene austritt und von deren Unterseite nach außen von der C-Profilschiene absteht. Der Ankerkopf befindet sich in der C-Profilschiene, vorzugsweise liegt er an einer Innenseite der Unterseite der C-Profilschiene an. Der Ankerkopf in der C-Profilschiene verhindert, dass der Anker nach außen aus der C-Profilschiene herausgezogen, beziehungsweise umgekehrt, dass die C-Profilschiene nicht über den Ankerkopf vom Anker abgezogen werden kann.
-
Vor dem Durchstecken des Ankerschafts durch das Ankerloch ist der Durchmesser des Ankerlochs kleiner als ein maximaler Durchmesser des Ankerschafts und wird beim Durchstecken des Ankerschafts zumindest temporär von dem Ankerschaft aufgeweitet. Bei nicht-kreisförmigen Querschnitten ist mit dem „Durchmesser“ beim Ankerloch der Durchmesser eines Inkreises und beim Ankerschaft eines Umkreises gemeint. Der Durchmesser kann über die Länge des Ankerschafts konstant sein. Sofern der Ankerschaft im Bereich des Ankerlochs einen größeren Durchmesser als den ursprünglichen Durchmesser des Ankerlochs aufweist, ergibt sich insbesondere ein Klemmsitz des Lochrands des Ankerlochs in der C-Profilschiene auf dem Ankerschaft des Ankers. Der Lochrand des Ankerlochs kann ohne Unterbrechung in Umfangsrichtung durchgehend klemmend am durchgesteckten Ankerschaft anliegen, oder er liegt an zwei gegenüberliegenden Umfangsstellen, oder an mehr als zwei gleichmäßig oder ungleichmäßig über einen Umfang verteilten Umfangsstellen klemmend am Ankerschaft an. Weist der Ankerschaft im Bereich des Ankerlochs einen kleineren Durchmesser als das Ankerloch auf, so ergibt sich ein Sitz mit mehr oder weniger Spiel. Die Stelle mit maximalem Durchmesser des Ankerschafts sichert dennoch einen formschlüssigen Halt des Ankerschafts.
-
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Anker ein über einen Umfang des Ankerschafts überstehendes Widerlager aufweist, das den Lochrand des Ankerlochs auf einer Außenseite der C-Profilschiene übergreift und dadurch einen formschlüssigen Halt des Ankers beziehungsweise des Ankerschafts im Ankerloch der C-Profilschiene gegen ein Herausbewegen des Ankers durch die Innenseite der C-Profilschiene, das heißt mit dem Ankerkopf voraus, ermöglicht. Insbesondere bildet das Widerlager den maximalen Durchmesser des Ankerschafts.
-
Insbesondere bildet der weiter oben erläuterte Rändel, der mit Abstand vom Ankerkopf am Ankerschaft angeordnet ist, das Widerlager. Alternativen zu dem Rändel sind eine oder mehrere nach außen vom Ankerschaft abstehende Nasen oder Sicken. Auch umlaufende Widerlager sind möglich. Die Aufzählung dient einer Veranschaulichung von Möglichkeiten der Ausführung des Widerlagers, die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Beispiele beschränkt. Der Lochrand des Ankerlochs der C-Profilschiene greift zwischen den Ankerkopf und den Rändel beziehungsweise das Widerlager.
-
Vorzugsweise ist der Durchmesser des Ankerlochs vor dem Durchstecken des Ankerlochs kleiner als der Durchmesser des Ankerschafts zwischen dem Ankerkopf und dem Widerlager. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Anker vom Lochrand sowohl klemmend, als auch formschlüssig durch das Widerlager gehalten wird. Mit Abstand vom Ankerkopf beziehungsweise auf einer dem dem Ankerkopf abgewandten Seite des Widerlagers oder Rändels kann der Ankerschaft einen kleineren Durchmesser aufweisen.
-
Wie weiter oben erläutert, weist die C-Profilschiene bei Ausführungen der erfindungsgemäßen Ankerschiene eine das Ankerloch umgebende Erhebung ihrer Unterseite nach außen auf, an beziehungsweise in deren Innenseite der Ankerkopf anliegt beziehungsweise einliegt. Die Erhebung kann vor dem Durchstecken des Ankerschafts geformt oder allgemein hergestellt sein beziehungsweise werden, beispielsweise durch eine plastische Umformung der Unterseite der C-Profilscheibe in einem das Ankerloch umgebenden Bereich. Eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die Erhebung mit dem Ankerkopf des Ankers geformt wird. Dazu wird am Ende des Durchsteckens des Ankerschafts der Ankerkopf beziehungsweise seine Unterseite von innen gegen die Innenseite der Unterseite der C-Profilschiene gedrückt, so dass der das Ankerloch umgebende Bereich der Unterseite der C-Profilschiene zu der an der Unterseite der C-Profilschiene nach außen stehenden Erhebung geformt wird. Die Umformung des das Ankerloch umgebenden Bereichs der Unterseite der C-Profilschiene mit dem Ankerkopf kann plastisch und/oder elastisch sein. Der Ankerkopf formt sich sozusagen eine Senkung an der Innenseite der Unterseite der C-Profilschiene, an beziehungsweise in der der Ankerkopf beziehungsweise seine Unterseite vorzugsweise passgenau anliegt beziehungsweise einliegt.
-
Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfindung, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in einer Figur gezeichneten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen oder gezeichneten Kombination, sondern auch in grundsätzlich beliebigen anderen Kombinationen oder aber einzeln verwendbar. Es sind Ausführungen der Erfindung möglich, die nicht alle Merkmale eines abhängigen Anspruchs aufweisen. Auch können einzelne Merkmale eines Anspruchs durch andere offenbarte Merkmale oder Merkmalskombinationen ersetzt werden. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle Merkmale des oder der Ausführungsbeispiele, sondern einen grundsätzlich beliebigen Teil der gekennzeichneten Merkmale eines Ausführungsbeispiels gegebenenfalls in Kombination mit einem, mehreren oder allen Merkmalen eines oder mehrerer weiterer Ausführungsbeispiele aufweisen, sind möglich.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Ankerschiene;
- 2 eine Stirnansicht eines Ankerkopfs eines Ankers der Ankerschiene aus 1;
- 3 einen Querschnitt einer C-Profilschiene der Ankerschiene aus 1;
- 4 ein Stanzen eines Ankerlochs in eine Unterseite der C-Profilschiene aus 3;
- 5 ein Formen einer das Ankerloch umgebenden Erhebung an der Unterseite der C-Profilschiene aus 2;
- 6 einen Längsschnitt der Ankerschiene aus 1;
- 7 einen Ankerfuß des Ankers der Ankerschiene aus 1;
- 8 einen alternativen Ankerfuß des Ankers der Ankerschiene aus 1; und
- 9 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ankerschiene.
-
Die in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Ankerschiene 1 weist eine C-Profilschiene 2 und einen Anker 3 auf. Die C-Profilschiene 2 ist beispielsweise stranggepresst oder aus Blech geformt. Sie weist einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt und einen durchgehenden Längsschlitz 4 in einer Quermitte einer hier als Oberseite 5 bezeichneten Seite der C-Profilschiene 2 und eine Reihe in Längsrichtung der C-Profilschiene 2 beabstandeter, kreisförmiger Ankerlöcher 6 in einer Quermitte einer hier als Unterseite 7 bezeichneten, der Oberseite 5 mit dem Längsschlitz 4 gegenüberliegenden Seite der C-Profilschiene 2 auf.
-
Der Anker 3 weist einen im Ausführungsbeispiel zylindrischen Ankerschaft 8 mit einem Ankerkopf 9 an einem Ende auf. In Stirnansicht (2) weist der Ankerkopf 9 eine längliche Form mit zwei zueinander parallelen Längsseiten 10 und bogenförmig gerundeten Querseiten 11 auf. Der Ankerkopf 9 ist länger und schmaler als der Längsschlitz 4 in der Oberseite 5 der C-Profilschiene 2 breit ist, so dass der Ankerkopf 9 in Längsrichtung der C-Profilschiene 2 ausgerichtet durch den Längsschlitz 4 in die C-Profilschiene 2 eingebracht werden kann. Eine dem Ankerschaft 8 zugewandte Unterseite 12 des Ankerkopfs 9 ist im Ausführungsbeispiel kegelstumpfförmig, weswegen der Ankerkopf 9 auch als Senkkopf aufgefasst werden kann.
-
Mit einem Abstand vom Ankerkopf 9, der einer Dicke der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 an einem Lochrand des Ankerlochs 6 entspricht, weist der Anker 3 an seinem Ankerschaft 8 einen Rändel 13 auf, der allgemein auch als an einem Umfang des Ankerschafts 9 überstehendes Widerlager 14 aufgefasst werden kann. Der Rändel 13 kann ein Parallelrändel, Links- oder Rechtsrändel, Kreuzrändel und grundsätzlich beliebig sein. Auch ein anderes, am Umfang des Ankerschafts 9 überstehendes Widerlager 14 als ein Rändel ist möglich (nicht dargestellt). Der Rändel 13 ist die Stelle des maximalen Durchmessers des Ankerschafts 9. Da der Querschnitt in diesem Bereich nicht kreisförmig ist, meint der „Durchmesser“ hier den Durchmesser eines Umkreises um den Rändel 13. Dieser Durchmesser ist größer als der sonstige Durchmesser des Ankerschafts 8.
-
Der Anker 3 ist oder wird von innen durch das Ankerloch 6 in der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 gesteckt, so dass der Ankerschaft 8 nach außen von der das Ankerloch 6 aufweisenden Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 absteht und sich der Ankerkopf 9 in der C-Profilschiene 2 befindet. Vorzugsweise liegt der Ankerkopf 9 innen an der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 an. „Von innen“ bedeutet, dass der Anker 3 mit seinem Ankerschaft 8 voraus durch den Längsschlitz 4 in der Oberseite 5 der C-Profilschiene 2 durch das Ankerloch 6 in der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 durchgeführt wird, bis der Ankerkopf 9 sich in der C-Profilschiene 2 befindet und wie neschrieben vorzugsweise innen an deren Unterseite 7 anliegt und der Ankerschaft 8 nach außen von der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 absteht.
-
Ein Durchmesser des Ankerlochs 6 ist vor dem Durchstecken des Ankerschafts 8 kleiner als ein Durchmesser des Ankerschafts 8 zwischen dem Ankerkopf 9 und dem Rändel 13, wobei im Ausführungsbeispiel der Ankerschaft 8 auf beiden Seiten des Rändels 13 den gleichen Durchmesser aufweist. Beim Durchstecken weitet der Ankerschaft 8 das Ankerloch 6 auf, wobei sich der Lochrand des Ankerlochs 6 nach Passieren des Rändels 13 wieder etwas elastisch verengt, so dass der Lochrand des Ankerlochs 6 der C-Profilschiene 2 einen Klemmsitz auf dem Ankerschaft 8 aufweist. Zusätzlich halten der Ankerkopf 9 in einer axialen Richtung des Ankerschafts 8 und der das Widerlager 14 bildende Rändel 13 den Ankerschaft 8 in einer entgegengesetzten Axialrichtung in der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 formschlüssig. Der Lochrand des Ankerlochs 6 der C-Profilschiene 2 greift zwischen den Ankerkopf 9 und den Rändel 13 des Ankers 3.
-
Wie 3 zeigt, ist die Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 der erfindungsgemäßen Ankerschiene 1 ursprünglich, das heißt vor dem Durchstecken des Ankerschafts 8, eben. Das beziehungsweise die Ankerlöcher 6 werden beispielsweise gebohrt oder wie in 4 gezeigt mit einem Stanzdorn 15 gestanzt, der beispielsweise zylindrisch sein kann oder im Ausführungsbeispiel konisch ist. Vor dem Durchstecken des Ankerschafts 8 weist das Ankerloch 6 ungefähr den 0,7-fachen Durchmesser des Ankerschafts 8 außerhalb des Rändels 13 auf.
-
An einem durchmessergrößeren Ende weist der Stanzdorn 15 eine kegelstumpfförmige Ringschulter als Umformschulter 16 auf, die durch den Längsschlitz 4 der C-Profilschiene 2 gegen die Innenseite der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 gedrückt wird, so dass eine das Ankerloch 6 umgebende, nach außen stehende, hohlkegelstumpfförmige Erhebung 17 an der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 geformt wird (5). Zum Stanzen des Ankerlochs 6 und Formen der Erhebung 17 liegt die Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 auf einem Widerhalter 18 mit einem Loch 19 für den Durchtritt des Stanzdorns 15, und einer kegelstumpfförmigen Senkung 20 für die Erhebung 17 der C-Profilschiene 2 auf. Das Formen der Erhebung 17 weitet das Ankerloch 6 zwar auf, allerdings ist das Ankerloch 6 ursprünglich so eng, dass sein Durchmesser auch nach Formen der Erhebung 17 noch kleiner als der Durchmesser des Ankerschafts 8 außerhalb des Rändels 13 ist, so dass der Ankerschaft 8 das Ankerloch 6 beim Durchstecken aufweitet und die C-Profilschiene 2 klemmend auf dem Ankerschaft 8 hält.
-
Wie weiter oben beschrieben, wird der Ankerschaft 8 des Ankers 3 von innen durch das Ankerloch 6 der C-Profilschiene 2 der erfindungsgemäßen Ankerschiene 1 durchgeführt, so dass der Ankerschaft 8 nach außen von der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 absteht und die kegelstumpfförmige Unterseite 12 des Ankerkopfs 9 auf der Innenseite der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 an der das Ankerloch 6 umgebenden Erhebung 17 anliegt beziehungsweise einliegt, wie es 1 im Querschnitt und 6 im Längsschnitt zeigen.
-
Nach dem Durchstecken des Ankerschafts 8 durch das Ankerloch 6 der C-Profilschiene 2 wird ein Ankerfuß 21, 22 an einem dem Ankerkopf 9 und der C-Profilschiene 2 fernen Ende des Ankerschafts 8 angebracht. Der Ankerkopf 9 kann beispielsweise durch Stauchen des Ankerschafts 8 einstückig am Ankerschaft 8 geformt, an den Ankerschaft 8 angeschweißt oder angeschraubt werden. 7 zeigt einen kegelstumpfförmigen, an den Ankerschaft 8 gestauchten Ankerfuß 21 und 8 eine Mutter als Ankerfuß 22, die auf ein Gewinde 23 des Ankerschafts 8 geschraubt ist beziehungsweise wird. Der Ankerfuß 21, 22 kann eine andere Form als beschrieben und dargestellt aufweisen und/oder in anderer Weise als beschrieben am Ankerschaft 8 angebracht werden beziehungsweise sein. Durch den Ankerfuß 21, 22 ist der Querschnitt des Ankers 3 erweitert, so dass dieser im Beton guten Halt finden kann.
-
Bei der in 9 im Querschnitt dargestellten erfindungsgemäßen Ankerschiene 1 wird die Erhebung 17 nicht vor dem Durchstecken des Ankerschafts 8, sondern am Ende des Durchsteckens des Ankerschafts 8 mit der Unterseite 12 des Ankerkopfes 9 geformt. Das Ankerloch 6 wird in der ebenen Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 angebracht mit ungefähr dem 0,7-fachen Durchmesser des Durchmessers des Ankerschafts 8 außerhalb des Rändels 13, der beim Durchstecken das Ankerloch 6 aufweitet, so dass die C-Profilschiene 2 klemmend auf dem Ankerschaft 8 sitzt. Wie in 1 greift der Lochrand des Ankerlochs 6 auch in 9 zwischen den das Widerlager 14 bildenden Rändel 13 und den Ankerkopf 9, hält klemmend auf dem Ankerschaft 8 und wird zusätzlich vom Ankerkopf 9 und dem Rändel 13 formschlüssig gehalten. Am Ende des Durchsteckens des Ankerschafts 8 durch das Ankerloch 6 der C-Profilschiene 2 wird der Ankerkopf 9 mit seiner Unterseite 12 gegen die Innenseite der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 gedrückt und/oder gezogen und formt dabei die an der Unterseite 7 der C-Profilschiene 2 nach außen stehende Erhebung 17.
-
Zum Durchstecken durch das Ankerloch 6 verjüngt sich das dem Ankerkopf 9 ferne Ende des Ankerschafts 8 des Ausführungsbeispiels aus 9 kegelstumpfförmig, wogegen der Ankerschaft 8 in 1 eine Fase an dem dem Ankerkopf 9 und der C-Profilschiene 2 fernen Ende aufweist, an dem anschließend der Ankerfuß 21, 22 angebracht wird.
-
Es ist vorgesehen, die Ankerschiene 1 in beispielsweise eine nicht dargestellte Decke aus Beton so einzubetonieren, dass die den Längsschlitz 4 aufweisende Oberseite 5 der C-Profilschiene 2 bündig mit einer Oberfläche des Betons ist. Der beziehungsweise die mit Abständen in der Längsrichtung an der C-Profilschiene 2 angeordneten Anker 3 sind ebenfalls in die Decke einbetoniert und halten mit ihren Ankerfüßen 21, 22 die C-Profilschiene 2 beziehungsweise die Ankerschiene 1 insgesamt in dem Boden. Mit beispielsweise Hammerkopfschrauben lassen sich Gegenstände, wie beispielsweise eine Fassadenunterkonstruktion an der Ankerschiene 1 und damit an der Decke aus Beton befestigen (nicht dargestellt). Dazu werden Hammerköpfe der nicht dargestellten Hammerkopfschrauben in Längsrichtung der C-Profilschiene 2 ausgerichtet, durch den Längsschlitz 4 in der Oberseite 5 der C-Profilschiene 2 eingebracht, und durch Drehung um 90° oder eventuell auch weniger in einen Hintergriff an der Oberseite 5 der C-Profilschiene seitlich des Längsschlitzes 4 gebracht.
-
Bezugszeichenliste
-
Ankerschiene und Verfahren zur Herstellung einer Ankerschiene
- 1
- Ankerschiene
- 2
- C-Profilschiene
- 3
- Anker
- 4
- Längsschlitz
- 5
- Oberseite
- 6
- Ankerloch
- 7
- Unterseite der C-Profilschiene 2
- 8
- Ankerschaft
- 9
- Ankerkopf
- 10
- Längsseite
- 11
- Querseite
- 12
- Unterseite des Ankerkopfs 9
- 13
- Rändel
- 14
- Widerlager
- 15
- Stanzdorn
- 16
- Umformschulter
- 17
- Erhebung
- 18
- Widerhalter
- 19
- Loch
- 20
- Senkung
- 21
- gestauchter Ankerfuß
- 22
- Mutter des Ankerfuß
- 23
- Gewinde
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-